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1.14 Kernphysik

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Kernphysik Becquerel (1896): „Uranstrahlen“ schwärzen eine Photoplatte durch Papier (wie Röntgenstrahlen, 1895) Rutherford (1897): „Uranstrahlen“ zeigen a- und b-Strahlen Villard (1900): Radium zeigt a- und g-Strahlung ? Was sind diese Strahlen ?  nicht aus chemischer Reaktion  Elementumwandlung  frühe Vermutung: Edelgase entstehen ! 1 Kernphysik Rutherford (1903-1911): Wechselwirkung der a-, b- und g-Strahlung mit elektromagnetischen Feldern. q  v0  B  m   2  r  m  v02 / r 1 q  U 0   m  v02 2 Ernest Rutherford (1871-1938) 2 U 0 q  2 2 m r B Spezifische Ladung q/m:  b-Strahlen werden wie Elektronen abgelenkt.  a-Strahlung haben positive Ladung bei kleinem q/m 2 Atommodell nach Rutherford - Die positive Ladung und fast die gesamte Masse der Atome ist in einem Atomkern konzentriert. - Atomkernradius ca. 10-15 m entspricht 1 / 50.000 des Atomradius („Kirschkern im Eifelturm“) - die Kernladung ist ein ganzzahliges Vielfaches einer positiven Elementarladung - Anzahl der im Kern enthaltenen Elementarladungen ist die Kernladungszahl ( = Elektronenzahl, Ordnungszahl im Periodensystem) „Planetensystem“: Elektronen umkreisen den Atomkern Haben die Atomkerne eine innere Struktur ? Atomkerne bestehen aus a-Teilchen (Heliumkerne) und Elektronen (1 Heliumkern = 4 Protonen + 2 Elektronen) E. Rutherford, Nature 109, 584 (1922) 3 Struktur der Atomkerne Haben die Atomkerne eine innere Struktur ? Chadwick (1932) 9 4 12 1 Be  He  C  4 2 6 0n a-Teichen Neutron Beryllium sendet Strahlung aus, die durch die Bleiplatte geht, aber alleine keine große Ionisationswirkung hat.  Ionisation steigt mit Paraffin (viele Protonen) stark an  elast. Stöße schleudern Protonen aus dem Paraffin (starke Ionisation)  neue Strahlung hat keine Ladung, aber eine Masse ähnlich der Protonenmasse Neutron 4 Struktur der Atomkerne Protonen und Neutronen bauen den Atomkern auf (Nukleonen). Problem: Massenanziehung der Nukleonen nach Newton‘s Gravitation ist um Größenordnungen geringer als elektrostatische Abstoßung: „starke Wechselwirkung“ Kennzeichen der Kraft: - kurze Reichweite (nur im Kernbereich) - sehr stark (überwiegt deutlich elektrostatische Abstoßung) - Struktur im Kern: nicht alle Kerne sind gleich “hart“: („magische Zahlen“) 5 Struktur der Atomkerne Protonen und Neutronen bauen den Atomkern auf (Nukleonen). aus „Newton Physik 10 I-III“, Oldenbourg 2006 Das Diagramm zeigt die Bindungsenergie/Nukleon für natürliche Elemente mit steigender Massenzahl A = Z + #Neutronen. Kernspaltung Stabilste Kerne im Bereich von Eisen: Durch Abstoßung von radioaktiven Teilen werden große Kerne, z.B. Uran, schrittweise in stabile Kerne hin umgewandelt: Natürliche Zerfallsreihe: 23 5 U  ….  207Pb (T1/2 = 1 Mio. a) Künstliche Zerfallsreihe: Die Bindungsenergie wird auf einmal frei; dieser Zerfall muss aber von außen angestoßen werden: künstliche Radioaktivität Bei diesem Zerfall entstehen überschüssige Neutronen, die einen weiteren Zerfall auslösen können: „Kettenreaktion“: 235 U + 1n  89 Kr + 144 Ba + 3* 1n 7 Kernfusion Relatives Maximum bei Helium: Eb = 1,2*10-12 J/Nukleon Folglich wird bei der Verschmelzung von Wasserstoffkernen zu einem 4He-Kern 4,8*10-12 J freigesetzt; D.h. für 1 Mol He (4g !): NA * 4,8*10-12 J = 28,8*1011 J ( = 8*105 kWh) (ca. Arbeit pro Monat im neuen Kraftwerk LEW Hochablaß) Problem: Die positiven Kerne müssen ihre elektrostatische Abstoßung überwinden: Sonne: Hohe Bewegungsenergie durch innere Energie in der Sonne von T = 108 K Wasserstoffbombe: Hohe Bewegungsenergie durch Kompression mittels einer Uranbombe Fusionsreaktor: Kontrolle von T = 108 K ???? 8 Kernfusion Vergleich zwischen den Technologien zur Energiegewinnung: Bezogen auf die gleiche Masse an Brennstoff verhalten sich die freigesetzten Energien Kohleverbrennung Kernspaltung Kernfusion 1 3 Mio 10 Mio 9