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13 - Virologie Wien

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13/15 ”VIRUSEPIDEMIOLOGISCHE INFORMATION” NR._____ Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. Franz X. Heinz Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp Prof. Dr. E. Puchhammer Redaktion: Dr. Eva Geringer Department f. Virologie d. Med. Universität Wien 1090 Wien, Kinderspitalgasse 15 Tel. +43 1 40160-65500 Fax: +43 1 40160-965599 e-mail: [email protected] homepage: www.virologie.meduniwien.ac.at Update Update importierte importierte Virusinfektionen: Virusinfektionen: Zika Zika Virus Virus und und MERS-CoV MERS-CoV Monika Redlberger-Fritz und Therese Popow-Kraupp Monika Redlberger-Fritz und Therese Popow-Kraupp Durch die kontinuierlich kontinuierlich zunehmende weltweite weltweite Durch Durch die die kontinuierlich zunehmende zunehmende weltweite entlegenere Gebiete, wird zunehmend das Spektrum der entlegenere entlegenere Gebiete, Gebiete, wird wird zunehmend zunehmend das das Spektrum Spektrum der der Reisetätigkeit, auch in in Reisetätigkeit, Reisetätigkeit, auch auch in Virusinfektionen, die von Virusinfektionen, Virusinfektionen, die die von von Reisenden importiert werden können, erweitert. Zusätzlich bewirkt die massive Reisenden Reisenden importiert importiert werden werden können, können, erweitert. erweitert. Zusätzlich Zusätzlich bewirkt bewirkt die die massive massive globale Mobilität auch eine ständige Veränderung und Erweiterung der globale globale Mobilität Mobilität auch auch eine eine Verbreitungsgebiete endemischer Verbreitungsgebiete Verbreitungsgebiete endemischer endemischer ständige ständige Veränderung Veränderung Virusinfektionen. Virusinfektionen. Virusinfektionen. und und Erweiterung Erweiterung der der So wurde erst kürzlich aus Italien über eine Zika-Virus Infektion bei einem So kürzlich aus über Zika-Virus bei So wurde wurde erst erst aus Italien Italien über eine eine Zika-Virus Infektion Infektion bei einem einem Reiserückkehrer auskürzlich Brasilien berichtet (Eurosurveillance, 2015;20(23)). Reiserückkehrer aus berichtet (Eurosurveillance, Reiserückkehrer aus so Brasilien Brasilien berichtet (Eurosurveillance, Das Zika Virus gehört, wie das FSME Virus und Dengue Virus, Das Zika Virus gehört, so wie das FSME Virus und Virus, Das Zika Virus gehört, so wie das FSME Virus und Dengue Dengue Virus, Flaviviren und wird durch Stechmücken der Spezies Aedes auf Flaviviren und wird durch Stechmücken der Spezies Aedes Flaviviren und wird durch Stechmücken der Spezies Aedes auf auf 2015;20(23)). 2015;20(23)). zur Gruppe der zur Gruppe der zur der den Gruppe Menschen den Menschen den Menschen übertragen. Das Ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieses Virus war Afrika, aber im übertragen. Das Verbreitungsgebiet dieses Virus Afrika, aber übertragen. Das Ursprüngliche Ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieses Virus war war Afrika, aber im im Jahr 2007 wurde erstmals auch eine Zika Virusinfektion außerhalb Afrikas, nämlich in Jahr 2007 wurde erstmals auch eine Zika Virusinfektion außerhalb Afrikas, nämlich in Mikronesien (Yap Inseln) berichtet. erste größere Ausbruch wurde in Jahr 2007 wurde erstmals auch eine ZikaDer Virusinfektion außerhalb Afrikas, nämlich Mikronesien (Yap berichtet. Der Französisch beobachtet, Mikronesien Polynesien (Yap Inseln) Inseln)2013 berichtet. Der Französisch Polynesien 2013 beobachtet, Republik – einem sehr beliebten Urlaubsziel Französisch Polynesien 2013 beobachtet, erste größere Ausbruch wurde und auch in der Dominikanischen erste größere Ausbruch wurde in in und auch in der Dominikanischen der ist im April 2015 der und Europäer auch in – der Dominikanischen Republik – Urlaubsziel der – erste dokumentierte Fallbeliebten aufgetreten. Der bisher größte Ausbruch, mit Republik – einem einem sehr sehr beliebten Urlaubsziel der Europäer Europäer – ist ist im im April April Infizierten, wird derzeit ausaufgetreten. Brasilien gemeldet. Experten erste Fall Der größte Ausbruch, mit erste dokumentierte dokumentierte Fall aufgetreten. Der bisher bisher größtemutmaßen, Ausbruch,dass mit 2015 der über 2015 500 der das Virus über 500 über 500 im Zuge der Fußballweltmeisterschaft 2014 nach Brasilien eingeschleppt wurde und Infizierten, Infizierten, wird wird derzeit derzeit aus aus Brasilien Brasilien gemeldet. gemeldet. Experten Experten mutmaßen, mutmaßen, dass dass das das Virus Virus sich seither weiter in Brasilien ausbreitet. Somit ist das Zika Virus, gemeinsam und mit im im Zuge Zuge der der Fußballweltmeisterschaft Fußballweltmeisterschaft 2014 2014 nach nach Brasilien Brasilien eingeschleppt eingeschleppt wurde wurde und dem Chikungunya in Virus und dem Dengue Virus, das dritteVirus, durch Stechmücken sich sich seither seither weiter weiter in Brasilien Brasilien ausbreitet. ausbreitet. Somit Somit ist ist das das Zika Zika Virus, gemeinsam gemeinsam mit mit übertragene Virus, und das in Brasilien dritte dem dem Chikungunya Chikungunya Virus Virus und dem dem Dengue Dengue Virus, Virus, das das dritte Zika Virusinfektionen verlaufen häufig asymptomatisch und endemisch ist. durch durch Stechmücken Stechmücken nur knapp 20% der endemisch ist. endemisch ist. übertragene Virus, das in Brasilien übertragene Virus, das in Brasilien Infizierten entwickeln nach einer Inkubationszeit von ca. 4 Tagen auch eine klinische Zika Zika Virusinfektionen Virusinfektionen verlaufen verlaufen häufig häufig asymptomatisch asymptomatisch und und nur nur knapp knapp 20% 20% der der Symptomatik. Die Patienten leiden an erhöhter Temperatur, Konjunktivitis, Kopf- und Infizierten entwickeln nach Inkubationszeit von auch eine Infizierten entwickelnÜbelkeit, nach einer einer Inkubationszeit von ca. ca. 4 4 Tagen Tagen eine klinische klinische Gelenksschmerzen, Diarrhoe und Bauchschmerzen undauch entwickeln in der Symptomatik. Die Patienten leiden an erhöhter Temperatur, Konjunktivitis, KopfSymptomatik. Die Patienten leiden an erhöhter Temperatur, Konjunktivitis, Kopf- und und Regel ein makulopapulöses Exanthem. Die Symptome klingen meist nach ca. 7 Gelenksschmerzen, Übelkeit, Diarrhoe und und entwickeln Gelenksschmerzen, DiarrhoeVerlaufsformen und Bauchschmerzen Bauchschmerzen entwickeln Tagen wieder ab. Übelkeit, Sehr schwere wurdenund bisher noch Regel ein makulopapulöses Exanthem. Die Symptome klingen meist Regel ein makulopapulöses Exanthem. Die Symptome klingen meist nach nach in der in der keine ca. ca. 7 7 beobachtet. Bei Personen mit einer fieberhaften exanthematischen Erkrankung und Tagen wieder schwere wurden bisher noch keine Tagen wieder ab. ab. Sehr Sehr schwere Verlaufsformen Verlaufsformen wurden einer entsprechenden Reisanamnese ist daher neben einer bisher Dengue-noch und keine einer beobachtet. Bei Personen mit einer fieberhaften exanthematischen Erkrankung Chikungunyaauch an eine Zika-Virusinfektion denken. Eine labordiagnostische beobachtet. Bei Personen mit einer fieberhaftenzu exanthematischen Erkrankung und und einer Reisanamnese daher einer Dengueund Abklärung erfolgt in der Regel mittels ist PCR aus neben Blut/Serum. Untersuchung einer entsprechenden entsprechenden Reisanamnese ist daher neben einer Diese Dengueund einer einer Chikungunyaauch an eine Zika-Virusinfektion zu denken. Eine labordiagnostische Chikungunya- auch an eine Zika-Virusinfektion zu denken. Eine labordiagnostische Mit Unterstützung der Firma Abklärung erfolgt inPfizer. der Regel mittels PCR aus Diese Abklärung erfolgt mittels auch PCR aus Blut/Serum. Blut/Serum. Diese Untersuchung Untersuchung Copyright by Prof. Dr. FranzinX. der Heinz.Regel Veröffentlichungen auszugsweise sind nur mit Genehmigung gestattet. kann zur Abklärung eines begründeten klinischen Verdachtes, an unserem Department, durchgeführt werden. Eine Virusinfektion, die man differentialdiagnostisch bei Reiserückkehrern mit schwerer respiratorischer Symptomatik in Betracht ziehen muss, ist das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV). So verursachte ein mit MERS-CoV infizierter Reisender der aus Katar nach Korea zurückkehrte den bisher größten berichteten Ausbruch nosokomialer Infektionen außerhalb Saudi Arabiens mit 175 infizierten Personen und 27 Todesfällen. 2800 Personen befinden sich derzeit in Quarantäne (Stand: 24.6.2015). MERS-CoV ist seit April 2012 bekannt und ist eine zoonotische Infektion, die von infizierten Dromedaren – derzeit hauptsächlich auf der arabischen Halbinsel - auf den Menschen übertragen wird. Bei sehr engem Kontakt (wie beispielsweise der Pflege Erkrankter) kann das Virus allerdings auch von Mensch zu Mensch übertragen werden. Der WHO wurden seit September 2012 über 1300 laborbestätigte Fälle gemeldet (Letalität 36%, WHO fact sheet No 401, June 2015). Die meisten MERS-CoV-Fälle stammen aus Ländern des Mittleren Ostens, von wo aus Reisende das Virus in viele Länder importierten (rezent z.B. aus dem Oman nach Thailand; WHO disease ourtbreak news June 20, 2015), aber selbst nach Österreich wurde dieses Virus schon durch Urlaubsrückkehrer eingeschleppt (siehe VEI 23/14). Einige schwer kranke MERS-CoV Patienten wurden zur Therapie in europäische Länder eingeflogen, manche dieser Patienten wurden in weiterer Folge die Quelle nosokomialer Infektionen beim betreuenden Personal (z.B. in Großbritannien). Klinisch präsentieren sich MERS-CoV Infektionen, nach einer Inkubationszeit von ein bis zwei Wochen, mit einer akut beginnenden, grippeähnlichen Erkrankung. Bei schweren Verläufen kann sich eine Pneumonie entwickeln, die in ein akutes Atemnotsyndrom übergehen kann. Ein häufiges Begleitsymptom ist Durchfall, in manchen Fällen kann auch Nierenversagen auftreten. Schwere Verläufe treten überwiegend bei Personen mit chronischen Grunderkrankungen auf, wie z.B. Diabetes, einer Krebserkrankung oder Immunsuppression. Bei Reiserückkehrern aus Endemiegebieten (insbesondere der arabischen Halbinsel) mit einem schweren respiratorischen Infekt sollte daher differenzialdiagnostisch auch bei Patienten ohne Grunderkrankungen an VIR. EP. INF. NR. 13/15-2 13/15-2 eine MERS-CoV Infektion gedacht werden. Die Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. Franz X. Heinz, Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle, Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp, Prof. Dr. E. Puchhammer, Department f. Virologie d. Med. Universität Wien. Redaktion: Dr. Eva Geringer; Department f. Virologie d. Med. Universität Wien Mit Unterstützung der Firma Pfizer. Copyright by Prof. Dr. Franz X. Heinz. Veröffentlichungen auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung gestattet. labordiagnostische Absicherung erfolgt mittels PCR aus tiefem respiratorischen Sekret und/oder Blut. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass auf Grund der massiven Reisetätigkeit importierte Virusinfektionen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Für die gezielte labordiagnostische Abklärung – die in jedem Fall erfolgen sollte - sind die Erhebung der Reisanamnese und die Kenntnis über die jeweilige epidemiologische Situation in dem Reisegebiet notwendig. Eine Hilfestellung für die betreuenden Ärzte bieten dabei die Homepages der WHO sowie von ProMedMail (www.who.int/csr/don/en/ bzw. www.promedmail.org). VIR. EP. INF. NR. 13/15-3 13/15-3 Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. Franz X. Heinz, Prof. Dr. J. Aberle, Prof. Dr. St. Aberle, Prof. Dr. H. Holzmann, Prof. Dr. Th. Popow-Kraupp, Prof. Dr. E. Puchhammer, Department f. Virologie d. Med. Universität Wien. Redaktion: Dr. Eva Geringer; Department f. Virologie d. Med. Universität Wien Mit Unterstützung der Firma Pfizer. Copyright by Prof. Dr. Franz X. Heinz. Veröffentlichungen auch auszugsweise sind nur mit Genehmigung gestattet.