Preview only show first 10 pages with watermark. For full document please download

23. November 2016 Hochsaison In Den Gärtnereien Zum Ersten

   EMBED

  • Rating

  • Date

    August 2018
  • Size

    1.9MB
  • Views

    6,993
  • Categories


Share

Transcript

23. November 2016 Hochsaison in den Gärtnereien zum ersten Advent Kältekünstler Christrose trifft wärmeliebenden Weihnachtsstern Zierpflanzengärtner haben jetzt zum ersten Advent alle Hände voll zu tun, ihre Pflanzen zu vermarkten. Denn die Saison ist kurz! Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Claus Heller stellte heute in der Gärtnerei Edert in Gönnebek zwei typische Winterkulturen Schleswig-Holsteins vor, die gegensätzlicher kaum sein könnten: Den wärmeliebenden, in großen Stückzahlen verkauften Weihnachtsstern, den der eine oder andere sich gern in das Wohnzimmer oder Büro stellt, und auf der anderen Seite den Kältekünstler – die Christrose, die im tiefsten Winter im Vorgarten weiß blüht. Der Betrieb Edert ist einer der wenigen – wenn nicht sogar der einzige Betrieb in unserem Land, der Christrosen für die Schnittblumenproduktion heranzieht. Rund 150 Weihnachtssternsorten Der Weihnachtsstern kam vor zirka 200 Jahren mit dem Naturforscher Alexander von Humboldt als Wildpflanze aus Lateinamerika nach Europa. Bereits in den 1950er Jahren gelang es deutschen Züchtern, Weihnachtssterne als Zimmerpflanze zu kultivieren. Vergleicht man die heutigen Kulturformen in den vielen prächtigen Farben und Formen mit der Wildform, sieht man den großen Züchtungsfortschritt der vergangenen 60 Jahren und die große Vielfalt. Nach Angaben der Vereinigung der WeihnachtssternAnbauer gibt es rund 150 verschiedene Sorten. Rote Sterne bevorzugt Gut 80 Prozent der verkauften Weihnachtssterne sind „rot“. Daneben gibt es eine große Farbpalette von weiß- bis creme- über zimt- bis orange-farben, einfarbig oder auch gemustert. Während in den vergangenen Jahren vor allem ein Trend zu einer Zunahme kleinerer Töpfe bis hin zu wenigen Zentimetern großen Minipflanzen beobachtet werden konnte, gibt es auch eine wachsende Nachfrage nach großen Prachtpflanzen, stellt die Landwirtschaftskammer fest. Nach Angaben des Statistikamtes Nord wachsen in Schleswig-Holstein rund 781.000 Weihnachtssterne, etwa die Hälfte davon im Kreis Segeberg und wiederum davon fast alle hier in Gönnebek. 2 In der Gärtnerei Edert werden 120.000 Pflanzen kultiviert. Wilhelm und Michaele Edert haben viele Farben im Sortiment. Etwa zehn Prozent der Weihnachtssterne werden in hellen weiß- bzw. hellgelben Pastelltönen verkauft, weitere drei Prozent in leuchtendem rosarot. Auch die mehrfarbigen Varianten haben einen Marktanteil von 3 Prozent. Der Weihnachtsstern bietet für jeden Haushalt und jeden Geschmack passende Dekorationsmöglichkeiten. Um den Weihnachtsstern zur Blüte anzuregen, müssen die Nächte über mehrere Wochen länger sein als der Tag. Deshalb blüht er bei uns im frühen Winter. Für das frühe Angebot können die Gärtner durch eine Verdunklung die langen Nächte künstlich simulieren und damit die Pflanze zu einer frühen Blüte anregen. Christrose grazil und winterhart Die Christrose stammt aus dem Alpenraum und mit ihrer Blüte in den kalten Monaten hat sie seit je her etwas sagen- und märchenhaftes. In der Gärtnerei Edert werden sowohl Topfpflanzen als auch Schnittblumen kultiviert. Schnittblumen sind eine seltene NischenSpezialität. Es wurden ansprechende weihnachtliche Arrangements von Floristmeister Kai Köhler aus Molfsee gezeigt. Als Topfpflanze hat die Christrose in den vergangenen Jahren Furore gemacht: Die Landwirtschaftskammer berichtet, dass das Sortiment immer breiter wird von kleinen kompakten Pflanzen bis großen XXL-Pflanzen. Im Garten bevorzugen Christrosen halbschattige Standorte und feuchte, wasserdurchlässige und humusreiche Erde. Sie machen sich aber auch im Kübel und in gemischten Schalen ausgezeichnet, wenn diese ein wenig geschützt stehen. Zu Weihnachten blühen sie. Wilhelm Edert erntet mit seinem Team in diesen Tagen rund 150.000 Stiele bis zum Ende der Saison. Vermarktungsaktivitäten mit Regionalbezug Die Gärtnerei Edert setzt auf die regionale Vermarktung. In Abstimmung mit der Supermärkte Nord Vertriebs GmbH & Co. KG, vormals Kieler coop eG, produziert sie Weihnachtsterne für die Regionalmarke „Unser Norden“. Wilhelm Edert hat seinen Betrieb nach MPS (More Profitable Sustainability) zertifiziert. Er dokumentiert damit seine umweltfreundliche Pflanzenproduktion und die hohen sozialen Standards nach diesem anerkannten System, was z. B. auch Blume 2000 fordert. Zum Abschluss betonte Claus Heller: „Höhepunkt der Vermarktung ist traditionell die Woche vor dem ersten Advent. Dann kaufen viele Deutsche die Pflanzen, um ihre eigenen vier Wände weihnachtlich zu dekorieren“. Ab Anfang Dezember verlagert sich der Schwerpunkt dann in Richtung „Schenken“. Jeder vierte Weihnachtsstern wird nach Angaben von Stars for Europe verschenkt“. Weitere Anfragen an: Daniela Rixen, Pressesprecherin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Telefon: 0 43 31-94 53-110, E-Mail: [email protected] Betriebspiegel Gärtnerei Edert Gärtnersiedlung 20 · 24610 Gönnebek Tel.: 0 43 23 / 925 07 E-Mail: [email protected] www.gaertnerei-edert.de Unser reichhaltiges Sortiment umfasst folgende Kulturen: • Weihnachtssterne • Helleborus Schnitt • Elatiorbegonien • Knollenbegonien • Beet und Balkon • Rhodochiton Ampeln • Sonnenblumen • Topfnarzissen • Stauden • Herbstzauber Mitarbeiter: 15 davon 1 Auszubildender Gesamtfläche: 4 ha Hochglas: 18.000 m2 Freiland: 10.000 m2 Folienhäuser: 2.000 m2 Firmengeschichte: 1956 Betriebsgründung durch Gertud und Werner Edert durch Pacht eines Endverkaufsbetriebes in Schönberg bei Kiel. 1969 heute Durch frei werden einer Siedlungsstelle Umzug nach Gönnebek in die Gärtnersiedlung. Die Produktion von Topfpflanzen wurde begonnen. 1970-1998 Ständige Erweiterung und Modernisierung von ursprünglich 750 m2 auf 10.000 m2 Glasfläche. Übernahme des Betriebes durch Wilhelm und Michaele Edert. 2006 Weitere Flächenerweiterung erfolgte durch Pacht eines Nachbarbetriebes. 1956 2006-2014 Weitere Flächenerweiterungen erfolgte durch Pacht von zwei Nachbarbetrieben