Preview only show first 10 pages with watermark. For full document please download

3. Streuungsmaße (skalenparameter)

   EMBED


Share

Transcript

3. Streuungsmaße (Skalenparameter) Situation: Aktie Nov. Dez. Jan. Feb. Mrz. Apr. A 1,5 0,2 0,0 - 0,4 1,3 1,3 B 3,8 0,6 - 1,9 - 1,2 0,2 2,4 ™ Renditen zweier Aktien A und B des letzten halben Jahres in % ( „stetige“ Rendite: Rt = ln( Kt/Kt-1 ) , Kt = Kurs in t ) Spannweite x ( n )  x (1) r Aktie Nov. Dez. Jan. Feb. Mrz. Apr. A 1,5 0,2 0,0 - 0,4 1,3 1,3 B 3,8 0,6 - 1,9 - 1,2 0,2 2,4 Die Spannweite ist das einfachste Maß für die Streuung und berücksichtigt nur zwei Werte der Daten: Den Größten und den Kleinsten. ( Mehr Daten → Mehr Information ) ™ Die durchschnittlichen Renditen Mittlere absolute Abweichung ¾ Arithmetisches Mittel: Beide 0,65 % ¾ Median: Beide 0,2 % d helfen nicht unbedingt bei der Entscheidung. ™ Aber: Die Rendite der Aktie B weicht stärker vom Durchschnitt ab; hat eine größere Streuung; eine größere Volatilität ( risikoavers → Aktie A ) Wie wird die Volatilität gemessen? ™ Gesucht: Geeignetes Maß für die Streuung. 3. Streuungsmaße (Skalenparameter) rA 1,5  (0,4) 1,9 % rB 3,8  (1,9) 5,7 % Aktie A: Aktie B: ™ Welche Aktie würden Sie kaufen? ™ Frage: ( r = range ) - 30 - 1 n n ¦ xi  xMed ( d = deviation ) i 1 Aktie A: dA 0,71 6 % Aktie B: dB 1,61 6 % 3. Streuungsmaße (Skalenparameter) - 31 - Empirische Varianz s *2 Aktie A: Aktie B: s *A2 s *B2 1 n Empirische Standardabweichung s* n ¦ ( xi  x )2 i 1 0,5490 % 2 3,8525 % 2 s*2 * Aktie A: s A 0,5490 0,741 % s*B 3,8525 1,963 % Aktie B: ™ Die Volatilität einer Aktie berechnet sich aus der Standardabweichung der Renditen, z.B. im Handelsblatt: Volatilität = Standardabweichung der letzten n täglichen Renditen ( mögliche n: 30, 100, 200, 250 ) ™ Streuungsmaße ergeben immer einen Wert größer oder gleich Null!!! ™ Streuungsmaße sind nur dann gleich Null, wenn alle Beobachtungen in der Stichprobe den gleichen Wert haben! 3. Streuungsmaße (Skalenparameter) - 32 - 3. Streuungsmaße (Skalenparameter) - 33 - Beispiel: Empirische Schiefe 1 n ¦ ( xi  x ) 3 ni1 ™ Körpergröße von 5 Kindern ¾ in cm: 120 130 125 130 135 x i: → Standardabweichung: s *X 5,1 ¾ in Zoll ( 1 Zoll = 2,5 cm ): 48 52 50 52 54 yi: * → Standardabweichung: sY 1 2,5 g1 ˜ 5,1 §1 n · ¨¨ ¦ ( xi  x ) 2 ¸¸ ©n i 1 ¹ 3 Die Schiefe ist ein Maß für die Asymmetrie einer Verteilung (kein Streuungsmaß!). 2,04 ™ Standardabweichung ist dimensionsabhängig! Gesucht: Ein Maß für die relative Streuung. → Variationskoeffizient: vX s *X x rechtsschiefe Verteilung: g1 > 0 linksschiefe Verteilung: g1 < 0 ™ Der Variationskoeffizient ist maßstabsunabhängig und quantifiziert die „Variabilität“ der Daten. Er wird häufig in Prozent angegeben. ™ Im Beispiel: vX = 5,1/128 = 0,0398 ( = 3,98 % ) vY = 2,04/51,2 = 0,0398 ( = 3,98 % ) symmetrische Verteilung: g1 = 0 3. Streuungsmaße (Skalenparameter) - 34 - 3. Streuungsmaße (Skalenparameter) - 35 - Berechnung von Kennzahlen bei klassierten Daten Platz für Notizen Ausgangssituation: ™ Klassierte Häufigkeitsverteilung ™ Nur gegeben: ¾ Klasseneinteilung in Klassen Kj , Anzahl der Klassen: K ¾ Klassenhäufigkeiten Gesucht: Lagemaß und Streuungsmaß Problem: Die Beobachtungen xi sind nicht bekannt Lösung: Über die Klassenmitten mj und die absoluten Häufigkeiten Hj bzw. relativen Häufigkeiten hj ™ Lagemaß (Beispiel arithmetisches Mittel): K 1 n xM ¦ mj ˜ H j j 1 K ¦m j ˜ hj j 1 ™ Streuungsmaß (Beispiel empirische Varianz): sM*2 K 1 n ¦ ( m j  xM ) 2 ˜ H j j 1 K ¦ (m j  xM ) 2 ˜ h j j 1 ™ Literatur für weitere Lage- und Streuungsmaße siehe z.B.: ¾ Fahrmeir, Künstler, Pigeot, Tutz: Seite 56 ff. ¾ Pflaumer, Hartung, Heine: Seite 43 ff und Seite 58 ff. 3. Streuungsmaße (Skalenparameter) - 36 -