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Aktivierungskonzept Schwemme – Kreativität am Fluss Aktualisierte Fassung vom Oktober 2016 Verfasser: Schwemme e.V. in Kooperation mit dem Arbeitskreis Innenstadt e.V. und dem Haushalten Halle e.V. Die entlang der Schwemmsaale gelegene, 1718 errichtete Schwemme-Brauerei gehört zu den bedeutendsten noch erhaltenen Zeugnissen der historischen Klaustorvorstadt in Halle (Saale). Der straßenbildprägende denkmalgeschützte Fachwerkbau ist aufgrund seines hohen denkmalpflegerischen Wertes, seiner baulichen Anlage und seiner zentralen Lage am Fluss ein inspirierender Ort von außerordentlicher Ausstrahlung und hoher Anziehungskraft, insbesondere für die Kunstund Kulturszene der Stadt. Dass solche Potenziale für die Rettung bedeutender Kulturdenkmale genutzt werden können, zeigten die Vereine Haushalten Halle e.V. und Arbeitskreis Innenstadt e.V. bereits mehrfach bei der Revitalisierung bedeutender Baudenkmale der Stadt. Um diese Erfahrungen auf die Schwemme-Brauerei zu übertragen und eine für die Übernahme des Gebäudes geeignete Organisationsstruktur zu schaffen, wurde im Februar 2015 der Schwemme e.V. gegründet. Der Verein entstand aus einer aktiven Gruppe von Künstlern, Kulturschaffenden, Vertretern der Medienbranche und Experten aus Denkmalschutz und Stadtentwicklung gemeinsam mit AKI und Haushalten Halle, die sich seit 2011 intensiv mit dem Gebäude beschäftigt haben. Eine Präsentation vor dem Gebäude zum Tag des offenen Denkmals am 13. September 2015 fand große Resonanz und zeigte, dass die Schwemmebrauerei im öffentlichen Bewusstsein verankert ist. Es war ein deutliches Interesse der Hallenser an einer Bewahrung und angemessenen Nutzung dieses Zeugnisses hallescher Stadtgeschichte sichtbar. Das folgende Aktivierungskonzept entstand Anfang 2013. Nach der Brandkatastrophe Ende September 2015 wurde das Konzept um den privaten Gebäudeteil erweitert und bezieht sich nun auf den gesamten Gebäudekomplex, der sich seit Juni 2016 im Besitz des Schwemme e.V. befindet. 1
Entwicklungspotential Kreativität
Orte der Kreativität
Für die Universitätsstadt Halle spielt die Kultur- und Kreativwirtschaft im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Entwicklung eine bedeutende Rolle.
Die Umsetzung der Design-Thinking-Methode bedarf konkreter Orte und Experimentierfelder. Bereits bei der in Halle im Jahr 2012 stattgefundenen Tagung „Kreativwirtschaft und Stadtentwicklung“ wurden grundlegende Herausforderungen und Leitfragen dazu formuliert.
Gerade von ihr gehen Impulse aus, die den negativen Effekten einer alternden Bevölkerungsstruktur entgegenwirken können. Sie ist wichtiger Träger von regionalen Innovationsstrukturen und kann zum Ausgleich von Diskrepanzen in der Sozialstruktur beitragen. Im Kontext moderner Stadtentwicklung entwarf Richard Florida im Jahr 2002 die viel beachteten Thesen zum Konzept der „Creative Cities“. Seine zentrale Hypothese darin besagt, dass das sich gegenseitig positiv beeinflussende Zusammenspiel von TECHNOLOGIE, TALENT und TOLERANZ Voraussetzung zur Entwicklung kreativer Städte ist. In der Städtekonkurrenz um die Anziehung und dauerhafte Bindung kreativer und hochqualifizierter Menschen an eine Stadt sind diese drei Elemente von entscheidender Bedeutung. Der Erfolg Leipzigs in diesem Bereich begründet sich deshalb auch ganz wesentlich in der Möglichkeit, KREATIVRÄUME gerade auch in Altindustriegebäuden (z.B. Kreativquartier Baumwollspinnerei, Tapetenwerk u.a.) für diese innovative Zielgruppe zur Verfügung zu stellen. Die Erkenntnis, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem kreativen Umfeld zusammenarbeiten und gemeinsam im kritischen Diskurs Konzepte entwickeln, wird als „Design-Thinking“-Konzept bezeichnet. Da im Zuge der Digitalisierung zukünftig weniger Produkte und sehr viel mehr Dienstleistungen verkauft werden, kommt dieser Methode große Bedeutung zu.
Kreative Orte werden demnach als Orte des Transfers, der Kommunikation, der Sichtbarkeit und der thematischen Verdichtung verstanden. Sie bieten flexible Arbeitsräumen für Freelancer, Selbständige und Startups. Für die Kreativwirtschaft können sie als Testarenen wirken und sind daher (oft) temporäre Orte. Prof. B. Lange (Multiplicities Berlin) hat die zentralen Merkmale kreativer Orte folgendermaßen charakterisiert: 1. Zahlreiche Orte der Kreativwirtschaft generieren ihre Wirkung aufgrund interner Dynamiken, wandelnder Programmatiken, neuer Wertschöpfungsnetze und sozialer Dichte/kritischer Masse 2. Erst die Heterogenität, Temporalität und Durchlässigkeit dieser Orte schafft interne und externe Aufmerksamkeit und somit urbane Effekte 3. Die Orte der Kreativwirtschaft haben einen „betastatus“, d.h. Sie sind sehr oft unfertig, dadurch gestaltbar und adoptionsfähig auf unerwartete Situationen 4. Die Orte der Kreativwirtschaft funktionieren auf der Basis von Austausch und Kooperation ihrer Akteure zum gegenseitigen Vorteil, erst dann stellen sich wertschöpfungsrelevante Effekte ein 5. Die Orte der Kreativwirtschaft stören – und das ist gut so
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Dienstleister der Kreativwirtschaft In Halle hat sich nach Leipziger Vorbild seit dem Jahr 2007 der Haushalten Halle e.V. als erfolgreicher Manager für Zwischennutzungen und Dienstleister der Kreativwirtschaft etabliert. Mit dem Wächterhaus Triftstraße beginnend, setzte er seine Tätigkeit seit 2010 mit der Herrichtung und dem Betrieb der Goldenen Rose in der Rannischen Straße und seit 2012 mit dem Goldenen Pflug am Alten Markt fort. Gerade das Gebäude der Goldenen Rose, einer ehemaligen Gastwirtschaft aus dem 16. Jahrhundert, hat sich in kürzester Zeit zu einer der wichtigsten Adressen der freien Kunst- und Kulturszene und der Kreativwirtschaft Halles entwickelt. Mit einem Programm aus Konzerten, Lesungen, Ausstellungen, Theateraufführungen, Workshops und der Vermietung von multifunktionalen Räumlichkeiten unterschiedlicher Größe hat es wesentlich zur Aufwertung der Rannischen Straße bis hinein in die Südliche Innenstadt beigetragen. Es wird von den unterschiedlichsten Nutzergruppen besucht und ist darüber hinaus zu einer Anlaufstelle für Flüchtlinge und Migranten geworden. Daneben haben derzeit 18 Vertreter der Kreativwirtschaft in dem Gebäude Ateliers und Studios. Das Haus platzt aus allen Nähten und zahlreiche Anfragen nach Arbeitsräumen und Veranstaltungen können nicht befriedigt werden. Hinzu kommt, dass etliche Nutzer aus der Kreativbranche einen Bedarf an größeren und multifunktional nutzbaren Räumen anmelden und hierbei besonders vom Charme der Industriekultur angesprochen werden. Auch hier zeigen Beispiele aus Leipzig die Potenziale und wie erfolgreich künstlerisch-kreative Netzwerke an diesen Orten wachsen können. Exemplarisch seien hier nur die Baumwollspinnerei, das Tapetenwerk oder das Kunstkraftwerk genannt. In Halle sind solche alten Industrieobjekte inzwischen rar und sollten daher dringend für diese Nutzungsformen vorgehalten werden. Alle Projekte des Haushalten e.V. in Halle verfolgen diese Strategie seit Jahren mit Erfolg und kommen ohne städtische Zuwendungen aus - und das bei geringen Mietkosten für die Nutzer. Nicht zuletzt auch die Unterstützung und Förderung durch die nahegelegene Bundeskulturstiftung sowie der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt zeugen von dem Erfolg und der Akzeptanz des Konzeptes.
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Raumkonzept Schwemme Um diese Erfolgsgeschichte weiterzuführen und die große Nachfrage nach Orten als Testarenen der Kreativwirtschaft zu befriedigen, wurde seit Jahren auch die Schwemme, das einstige Brauhaus zum Pelikan, in den Blick genommen. Das Gebäude weist in seiner stadträumlichen Lage und seiner Gebäudestruktur ideale Voraussetzungen für eine kreativwirtschaftliche Nutzung auf. Lagevorteile: • als Nachbar des Multimediazentrums (MMZ) kann es dieses durch niedrigschwelligere Angebote ideal ergänzen und unterstützen • die benachbarte Händelhalle und die MDR-Hörfunkzentrale ermöglichen direkte Kommunikation und Zusammenarbeit • die stadträumliche Lage an der Kreuzung von Saale-Radweg als direkter Nord-Süd-Verbindung durch die Stadt und der Mansfelder Straße als Fahrradverbindung zwischen Altstadt und Neustadt ist ideal • der Standort ist durch Individual- und ÖPNVVerkehr gut erschlossen • die geringe Nachbarschaft von Wohnbebauungen vermeidet Nachbarschaftsprobleme, wie sie im Umfeld der Goldenen Rose immer wieder auftreten • der weitgehend ungenutzte Salzgrafenplatz kann eine deutliche Aufwertung erfahren, die er dringend benötigt
• die historischen Höhen von 1,70 m – 5,50 m geben den Räumen individuellen Charakter und können nur bei einer Nichtwohnnutzung erhalten bleiben • die Raumgrößen variieren zwischen 7 qm und 110 qm und bieten Raum für verschiedenste kreativwirtschaftliche Nutzungen • die ehemalige Darre aus Ziegelmauerwerk sowie die ausbaufähigen Dachgeschosse gestatten eine stufenweise Erschließung des Gesamtgebäudes • das Besondere, Individuelle und Werkstatthafte der Anlage sichert Aufmerksamkeit und fördert kreative Auseinandersetzungen • das Unfertige, temporär Gestaltbare unterscheidet das Gebäude von anderen Orten der Kreativwirtschaft wie MMZ oder Designhaus Eigentumssituation: • im Mai 2016 erwarb der Schwemme e.V. den vom Brand besonders betroffenen südlichen Teil für einen symbolischen Euro • im Juni 2016 folgte größere nördlichen Gebäudeteil erneut für einen symbolischen Euro an die bisherige Eigentümerin Stadt Halle (Saale) • mit der Klärung der Eigentumsflächen befindet sich das gesamte Areal somit im Eigentum des Vereins womit die schrittweisen Umsetzung des Konzeptes begann und einer befürchteten Spekulation ein Riegel vorgeschoben werden konnte
Charakteristika des Gebäudes: • als Produktions- und Lagergebäude errichtet, entzieht es sich durch seine unterschiedlichen Raumgrößen und -höhen weitgehend einer klassischen Wohnnutzung • als wertvolles Denkmalobjekt der Roten Liste Gefährdeter Baudenkmale bedarf es einer substanzschonenden und adäquaten Nutzung • die massiven Kellerdecken ermöglichen im EG öffentliche Nutzungen (Versammlungsstätte) ohne aufwendige Umbauten und Verstärkungen • das massive Sockelgeschoss mit relativ wenigen Öffnungen verbessert den Schallschutz des Gebäudes zu seiner direkten Umgebung • die Erschließung ist über die rückseitige Hoffläche möglich, so dass keine negativen Auswirkungen auf den öffentlichen Straßenraum erfolgen • Rettungswege können in verschiedene Richtungen hin eingerichtet werden 4
Entwicklungskonzept Schwemme Das in drei Bauphasen errichtete Gebäude hat in seinem nördlichen und mittleren Teil seinen Charakter als Produktionsstätte bewahrt, während der südliche Anbau von 1911 als ehemalige Gastwirtschaft und Gästehaus kleinteiligere Raumstrukturen aufweist. Dieser Teil wurde durch die Brandkatastrophe im September 2015 besonders in Mitleidenschaft gezogen. Hier wurden große Teile der Decken und Dächer sowie der Holztreppen zerstört, während im städtischen Teil nur einzelne Dachsparren geschädigt wurden. Das letzte Jahrhunderthochwasser konnte indes der Schwemme nichts anhaben. Das Wasser stand unterhalb der Eingänge zum Erdgeschoss. Gerade das Unfertige und Rohe mit seinen ungewöhnlichen Räumen spricht Kreative an. Die Ansprüche und Interessen dieser Nutzergruppe lassen sich auf ideale Weise mit den Gegebenheiten eines wichtigen Denkmalobjektes der Roten Liste gefährdeter Baudenkmale der Stadt Halle verbinden. Denn anders als bei einer Wohnnutzung, beschränken sich die Eingriffe in das Denkmal bei einer kreativwirtschaftlichen Nutzung auf ein Minimum.
Die Brandkatastrophe bietet in diesem Gebäudeteil zudem die Möglichkeit, die zerstörte Geschosstreppe als zweites Treppenhaus neu zu gestalten, so dass die Raumnutzungen optimiert und den Brandschutzanforderungen leichter Rechnung getragen werden kann. Die Sicherung, Umnutzung und Entwicklung der Schwemme wird als ein Prozess verstanden, der mit und durch die Akteure der Kreativwirtschaft entsteht. Gerade das Unfertige, z.T. Provisorische und aus den Erfahrungen des Ausprobierens Entstandene sichert den kreativen Impuls. Temporäre Nutzungen durch unterschiedliche Akteure, wandelnde Programmatiken und das nicht Festgelegte der Räume generiert neue Netzwerke und nachhaltige Entwicklungsimpulse. Das Haus entsteht durch seine Bespielung neu. Dazu ist ein Zeitraum von ca. 5 Jahren vorgesehen, aufbauend auf einer Grundsicherung des Tragwerks und der Gebäudehülle. In dieser Zeit sammelt der Schwemme e.V. als Manager und Träger die notwendigen Erfahrungen in und mit dem Objekt und entwickelt mit den Akteuren ein dauerhaftes Nutzungskonzept.
Die ehemalige Tenne im nördlichen Erdgeschoss mit Schwelkboden eignet sich mit 110 qm Grundfläche und der Möglichkeit der Ausbildung einer offenen Galerie ideal für Ausstellungen und Präsentationen. Die im mittleren Gebäudeteil befindliche Mälzerei dient als Foyer der Erschließung von Veranstaltungsräumen und grenzt an die neu einzubauende Geschosstreppe in der massiv errichteten ehemaligen Darre. Daneben befindet sich das einstige Sudhaus. Mit 3,80 bzw. 5,50 Raumhöhe soll es Kultur- und Kommunikationsveranstaltungen dienen, wozu eine direkte Verbindung zu einer hofseitigen Bühne angedacht ist, die sowohl von innen wie von außen bespielt werden kann. Im südlich gelegenen ehemaligen Gasthaus sind ein Cafe und die notwendigen Toiletten- und Nebenräume geplant. Sollte vorerst nur der städtische Teil kreativwirtschaftlich genutzt werden können, würden Cafe und Toiletten im mittleren Foyerbereich eingerichtet. Die Ober- und Dachgeschosse bieten Räume unterschiedlicher Größe, die ähnlich wie in der Goldenen Rose als Arbeitsräume, Ateliers und zur temporären Anmietung für Gruppen und Vereine nutzbar sind. Hier soll auch ein Coworking space eingerichtet werden.
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Sicherungskonzept Schwemme Voraussetzung einer Umsetzung des beschriebenen Entwicklungskonzeptes ist eine Sicherung des Gebäudes mit Beseitigung der Brandschäden, nach der nun erfolgten Zusammenlegung des vormals städtischen und des ehemals privaten Teils. Für die Sicherung des vormals städtischen Gebäudeteils hat der Stadtrat bereits einen separaten Beschluss zur Verwendung von Fördermitteln aus dem Programm Stadtumbau Ost in Höhe von 300.000,Euro gefasst. Mit diesen Mitteln und den Zahlungen aus der Gebäudeversicherung nach der Brandkatastrophe ist es möglich, das Tragwerk, die Fenster und die Dachdeckung des städtischen Gebäudeteils zu finanzieren. Entsprechende Baukostenkalkulationen und Leistungsverzeichnisse liegen bereits vor. Die ergänzenden Arbeiten an Türen, Treppen, Hausanschlüssen, Freiflächen und einfachen Innenausbauten obliegen dem Verein und werden durch ihn mit Hilfe von Eigenmitteln und Eigenleistungen erbracht. Sowohl 2015 als auch in diesem Jahr stehen zusätzlich u.a. bereits Fördergelder der Bürgerstiftung Halle und privater Spender zur Verfügung.
Um schon von Projektbeginn an eine Identifikation der Akteure mit dem Objekt sicherzustellen und eine zügige, an Teilzielen orientierte und kostengünstige Umsetzung der Sicherungsmaßnahmen zu erreichen, wurde mit den wichtigsten Arbeiten frühzeitig begonnen, während parallel weitere Planungen erfolgen. Ergänzend zu den bereits zugesicherten Fördermitteln ist der Verein hierfür auf zusätzliche Geld- und Sachspenden angewiesen und hat mit deren Einwerbung gestartet. Ein Fachplaner überwacht die notwendigen Arbeiten, die teils in Eigenleistungen, teils von Fachfirmen ausgeführt werden und übernimmt das Einholen behördlicher Genehmigungen. Der Verein kann auf das Erfahrungspotential des AKI e.V. und des Haushalten Halle e.V. zurückgreifen. Unlängst titelte die Deutsche Bahn in ihrem Kundenmagazin in einem Artikel über Halle „Wer will da noch nach Berlin“ (DB mobil 01/2016). Die Nutzung der Raumpotenziale von Objekten wie der Schwemme für die Kreativnutzung ist die wohl größte Chance für Halle diesem Anspruch dauerhaft gerecht zu werden.
Die Dachgeschosse bleiben vorerst ungenutzt. Die Sicherungsmaßnahmen erstrecken sich hier ausschließlich auf das Entfernen von giftigem Hylotox-Holzschutzmittel, notwendige Reparaturen und Ertüchtigungen des Dachtragwerkes und die Erneuerung der Dachdeckung. Da ein langfristiges Nutzungskonzept erst Teil des stufenweisen Aneignungs- und Zwischennutzungskonzeptes ist, bleibt der Baukörper in Geometrie und Ansichten im Rahmen der Sicherung weitgehend unverändert. Denkmal- und bauordnungsrechtliche Fragestellungen vereinfachen sich, da sie sich vor allem auf den Bestand und die geplanten temporären Zwischennutzungen beziehen. Im Ergebnis dieser ersten Phase steht ein Gebäude, dessen Tragwerk und äußere Hülle eine temporäre öffentliche Zwischennutzung des Erdgeschosses und der Kellergeschosse sowie des umgebenden Grundstücks ermöglicht. Gleichzeitig vermittelt das Gebäude durch die baulichen und kulturellen Aktivitäten die lang erwartete Aufbruchsstimmung, die den gegenwärtigen Eindruck von Stillstand und Verfall beendet. Die Förderung bürgerschaftlichen Engagements setzt darüber hinaus ein positives Signal.
Schwemme e.V. Rannische Straße 19 06108 Halle (Saale)
[email protected] Spendenkonto: IBAN: DE05 8005 3762 1894 0515 36 BIC: NOLADE21HAL Der Schwemme e.V. ist gemeinnützig Sie erhalten eine Spendenbescheinigung Halle (Saale) im Oktober 2016
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