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Aktivitäten
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
2014/2015
Vorwort Die VDI – Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – bestehend aus den vier Fachbereichen Architektur, Bautechnik, Technische Gebäudeausrüstung und Facility-Management blickt auf eine bereits fast 7 – jährige erfolgreiche „Geschichte“ zurück. Um es mit den Worten von Willy Brandt zu formulieren: Hier wächst zusammen, was zusammen gehört. Und das ist auch bitter nötig: Zuletzt wurde auch im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) der Bundesregierung festgehalten, dass die in den vergangenen Jahren erreichten Fortschritte und Maßnahmen für die Energieeinsparung inklusive der Energieeinsparverordnung EnEV 2013 noch nicht ausreichend sind, um die nationalen Effizienzziele zu erreichen. Im Leitbild der VDI - GBG wurde formuliert: „ Wir verfolgen das Ziel, das Zusammenwirken unserer Fachbereiche innerhalb und außerhalb des VDI zu stärken und wollen damit nachhaltig die Qualität des Planens, Bauens und des Betreibens erhöhen. Wir geben dazu fachliche Impulse und entwickeln Perspektiven für sich ergebende Querschnittsthemen“. Mit einem Lächeln könnten wir durchaus stolz sagen: Wir sind dem NAPE eine Nasenlänge voraus!
Bild 1. Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI, Quelle: VDI
Gerade die „Querschnittsthemen“ sind es, die die VDI-GBG zurzeit besonders beschäftigen. An vorderster Stelle sind hier die GebäudeEnergetik und das Building Information Modeling (BIM) zu nennen. Unser Koordinierungskreis „GebäudeEnergetik“ beschreibt derzeit Handlungsfelder und wird sie zur Jahrestagung im Herbst veröffentlichen. Im Koordinierungskreis „BIM“ arbeiten bereits mehr als 70 Fachleute integral zusammen und haben mit der VDIAgenda-BIM (www.vdi.de/bim) einen Arbeitsplan für die nächsten Jahre vorgelegt. Die „Road-Map“ der VDI - GBG wird überarbeitet und durch ein „VDISzenario“ zur „Zukunft Bau“ mit Blick auf 2025 ersetzt! Kein Fachbereich in der VDI - GBG schreibt mehr eine Richtlinie, ohne dass die anderen Fachbereiche „querlesen“, gegebenenfalls ergänzen, kontrollieren, plausibilisieren, zusammenfassen.
Im Bereich der Nachwuchsförderung hat die VDI GBG auch in diesem Jahr sehr erfolgreich einen Wettbewerb „Integrales Planen“ ausgelobt und durchgeführt. Auf unserer VDI – GBG Jahrestagung im Herbst werden wir „unserem Nachwuchs“ erstmals eine „eigene Bühne“ schenken. Die „Sieger“ der Wettbewerbe – auch die des bereits fest etablierten Tichelmann Preises – werden Ihre Arbeiten einem breiten Publikum vorstellen.
Im Leitbild der VDI - GBG ist außerdem formuliert: „Wir wollen die Wertschätzung und Bedeutung des
Ingenieurberufs stärken und so die Stellung des VDI als technischer Regelsetzer in der Politik und in der Gesellschaft erhöhen“. Dazu beteiligen wir uns aktiv an der Gestaltung eines neuen Leitbildes des VDI und unterstützen Maßnahmen in der Öffentlichkeitsarbeit. Um es einmal ganz banal zu sagen: Wir bringen unsere PS auf die Straße!
Und so bin ich mir sicher, dass die VD-GBG ihren Weg machen wird. In Zukunft sicher mit weniger Papier – dafür aber mehr mit „Apps“ und „Links“, vielleicht mit „open Access“ für kostenloses Wissen, digital und global in „Clouds“ gespeichert und abrufbar – aber immer mit ingenieurmäßigem Sachverstand und im Bewusstsein der Verantwortung für unsere gemeinsame lebenswerte Zukunft!.
Düsseldorf im September 2015
Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI Vorsitzender VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
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Inhalt Vorwort
1
1
Das Zukunftsmodell der VDI-GBG
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Gremien 2.1 Beirat/Vorstand GBG
6 6
2.2 Fachbereich Architektur
6
2.3 Fachbereich Bautechnik
7
2.4 Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung
8
2.5 Fachbereich Facility-Management
8
2.6 Koordinierungskreise
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3
GBG-Arbeitskreise in den VDI-Bezirksvereinen
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Ihr Vorsprung als VDI Mitglied
12
5
Die Zukunft braucht Ingenieure – das Bauen braucht innovative Köpfe
13
5.1
13
6
7
Der VDI-Wettbewerb Integrale Planung
5.2 Der Albert-Tichelmann-Preis
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5.3 Kontakt zwischen dem Nachwuchs und dem Netzwerk des VDI
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5.4 Unterstützung der Nachwuchsarbeit der VDI-GBG
14
5.5 Teilnahme von Studierenden an VDI-Tagungen
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Ehrungen 6.1 Ehrenzeichen des VDI
16 16
6.2 Ehrenring des VDI
16
6.3 Ehrenmedaille des VDI
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6.4 Hermann-Rietschel-Ehrenmedaille
17
6.5 Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille
17
6.6 Albert-Tichelmann-Preis
18
6.7 Gruson-Ehrenplakette
18
6.8 Ehrenplakette des VDI
18
6.9 Grashof-Denkmünze des VDI
20
6.10 Korrespondierende Mitgliedschaft des VDI
20
Initiativen und Stellungnahmen
21
7.1
21
Aktuelle Handlungsfelder und Thesen der VDI-GBG
7.2 Veröffentlichungen 2014/2015
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7.3 Richtlinien
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7.4 Neue Richtlinien der VDI-GBG 10/2014 – 09/2015
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7.5 Laufende Richtlinienprojekte
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Publikationen und Fachzeitschriften 8.1 Mögliche Mitgliederleistungen
33 33
8.2 Rabattierte Zeitschriftenangebote
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8.3 Weitere Publikationen
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8.4 VDI FachNews
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8.5 Der VDI in den sozialen Medien
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8.6 Internationale Publikationen
35
Kooperationen 9.1 Mitgliedschaften
36 36
9.2 Internationale Kooperationen
36
9.3 Nationale Kooperationen
36
10
Schulungen zu VDI-Richtlinien
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11
Messeauftritte und Veranstaltungen
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11.1 Messen
41
11.2 Expertenforen der VDI-GBG
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11.3 Fachliche Trägerschaft von Tagungen
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12
Ansprechpartner in der Geschäftsstelle der VDI-GBG
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Fachvorträge zur Jahrestagung 2015 13.1 Variantenstudie von passiven Maßnahmen zur Kühlung von Einfamilienhäusern
46
9
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13.2 Hygienisch einwandfreier Betrieb von Verdunstungskühlanlagen – die neue Richtlinie VDI 2047-2 (VDI-Kühlturmregeln) 52 14
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Jahrestagung 2016
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1 Das Zukunftsmodell der VDI-GBG Die Gebäude der Zukunft werden mit den Gebäuden von heute nicht mehr vergleichbar sein. Immer mehr Menschen einer zunehmend alternden Gesellschaft werden in immer größeren Städten leben. Die Bedürfnisse ihrer Benutzer nach Behaglichkeit, Komfort und Mobilität werden steigen. Diese Bedürfnisse werden mit weniger Ressourcenverbrauch befriedigt werden. Gebäude müssen zukünftig aber nicht allein ästhetisch anspruchsvoll, funktional und nutzerfreundlich sein, sie müssen den gesellschaftlichen Forderungen nach Energieeffizienz ebenso Rechnung tragen wie den gewaltigen Herausforderungen, vor die uns die Auswirkungen des Klimawandels stellen werden.
nierter Anspruch, der nur über ein ganzheitliches Konzept, eine bessere Vernetzung und die Zusammenarbeit aller beteiligten Fachleute und Gewerke zu erreichen ist.
Diese grundlegend veränderten Rahmenbedingungen verlangen nach einer signifikanten Qualitätssteigerung von Gebäuden und anderen Bauwerken. Ein ambitio-
Facility-Management
Die Struktur der VDI-GBG bietet die Möglichkeit, Themen gemeinsam zu bearbeiten und Ziele zu erreichen, dabei sind die etablierten Fachbereiche: Architektur Bautechnik Technische Gebäudeausrüstung
die tragende Struktur unserer VDI-Gesellschaft.
Bild 2. Fach-und Querschnittsthemen in der VDI-GBG. Quelle: VDI
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2 Gremien 2.1
Beirat/Vorstand GBG
Anastasia Zaluga, IQ Real Estate GmbH, Düsseldorf (Vertreterin Studenten und Jungingenieure)
Dem Beirat, der auch die Aufgaben des Vorstands in Personalunion innehat, gehören an: Prof. Dr.-Ing. Michael Bauer VDI, Drees & Sommer Advanced Building Technologies GmbH, Stuttgart Univ.-Prof. Dr.-Ing. Architekt Dirk Henning Braun, Lehrstuhl für Gebäudetechnologie der RWTH Aachen Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke VDI, Institut für Luftund Kältetechnik (ILK), Dresden RA Hartmut Hardt, Kanzlei RA Hardt, Bochum Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter VDI, SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, Karlsruhe Dipl.-Ing. Peter Steinhagen VDI, Ed. Zueblin AG, Stuttgart Prof. Dipl.-Ing. Rasso Steinmann, Institut für angewandte Bauinformatik, Hochschule München Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI, Spie GmbH, Erlangen Anastasia Zaluga, IQ Real Estate GmbH, Düsseldorf (Vertreterin der Studenten und Jungingenieure)
2.2
Fachbereich Architektur
Mitglieder im Fachbeirat sind: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Architekt Dirk Henning Braun, Lehrstuhl für Gebäudetechnologie der RWTH Aachen Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Einck, DS-Plan Ingenieurgesellschaft für ganzheitliche Bauberatung und Generalfachplanung mbH, Köln Dipl.-Ing. Architekt Reiner Hahn, BFK-Architekten, Stuttgart Dipl.-Ing. Thomas Kleist, GREYDOT, Düsseldorf Dipl.-Ing. Architektin Anke Koch, Ingenieurbüro Anke Koch, Hamburg Dipl.-Ing. Architekt RIBA ARB Jürgen Koch, London, UK Dipl.-Ing. (FH) Architekt Martin Leibhammer, Ed. Zueblin AG, Stuttgart
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Bild 3. Modern Architecture, Quelle: Fotolia
Inhalte und Ziele Die Anforderungen an die Architektur steigen. Nicht nur Neubauten, sondern auch ältere Gebäude sollen den wachsenden Ansprüchen genügen, dabei ist die Koordination aller beteiligten Fachleute zu einem funktionierenden Gesamtwerk eine zentrale Aufgabe. Die Architektur mit den anderen Fachbereichen in der VDI-GBG und baufernen Disziplinen im VDI zu vernetzen, ist eines der Ziele des Fachbereichs Architektur in der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik. Das Stichwort ist hier integrale Planung. Bei aller Notwendigkeit durchdachter Planung: Architektur ist darauf nicht zu reduzieren. Grundlage für jedes ästhetische und in der Ausführung gelungene Gebäude ist eine tragende Idee, ein überzeugendes kreatives Konzept. Der Maßstab ist dabei stets der Mensch – mit seinen Bedürfnissen, aber auch mit seinen Sinnen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich die Bedürfnisse der Menschen im Verlauf des Lebens und durch gesellschaftliche Trends deutlich verändern können. Weitere Informationen: www.vdi.de/architektur
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2.3
Fachbereich Bautechnik
Mitglieder im Fachbereich sind: Dipl.-Ing. (FH) Markus Bartsch, Wessling GmbH, Hamburg Prof. Dr.-Ing. Wilfried Clauß VDI, IQ Real Estate GmbH, Düsseldorf (Vorsitzender) Dipl.-Ing. Wolfgang Feldwisch VDI, Deutsche Bahn Netz AG, Frankfurt/Main
7
Prof. Dipl.-Ing. Rasso Steinmann, Hochschule München Prof. Dr.-Ing. Uta Stewering VDI, Hochschule Osnabrück Patrick Theis, DS Consulting Process & Organisation, Stuttgart Dipl.-Ing. Eike Vetter VDI, Eike, Ingenieurbüro Salveter-Vetter, Netphen Dr.-Ing. Dieter Werner VDI, ARCUS Planung + Beratung Bauplanungsgesellschaft mbH, Cottbus
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Oliver Fischer VDI, Technische Universität München Dipl.-Ing. Günther Funke VDI, Echterhoff GmbH, Münster Univ.-Prof. Dr.-Ing. Reinhard Harte VDI, Bergische Universität, Wuppertal (stellvertretender Vorsitzender) Dipl.-Ing. Claus-Dieter Hauck VDI, Tiefbauamt Stuttgart Dipl.-Ing. PhD Bernhard Hauke VDI, bauforumstahl e.V., Düsseldorf
Bild 4. U-Bahn-Tunnel, Quelle: Fotolia
Michael Hohenecker, Flughafen Düsseldorf GmbH, Düsseldorf
Inhalte und Ziele
Univ. Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle, Technische Universität Dresden
Dr. Ulrich Klotz VDI, TÜV Süd AG, München
Das Themenspektrum im VDI-Fachbereich Bautechnik umfasst den konstruktiven Ingenieurbau, den Baubetrieb und die Bauwirtschaft, die Bereiche Wasser, Abbruch, Energie und Umwelt, Baustoffkunde, Bauphysik, Bauinformatik sowie das breite Feld des Infrastrukturbaus.
Dr.-Ing. Konrad Nübel VDI, Smoltczyk & Partner, Stuttgart
Im Fachbereich Bautechnik werden unter anderem folgende Themen bearbeitet:
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Günter Jösch VDI, Bundesverband Bausysteme e.V., Koblenz
Dipl.-Ing. Roland Pickhardt, Beton Marketing West GmbH, Beckum
Abbruch von Gebäuden und technischen Anlagen Raumzellen in Stahlrahmenbauweise
Ministerialdirigent Dipl.-Ing. Ralf Poss VDI, Bundesministerium Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Bonn
Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung
Prof. Dr. Ing. Uwe Rickers, HTWG Konstanz
Standsicherheit
Annika Saeftel (Vertreterin Studenten und Jungingenieure)
Schadstoffsanierung
Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter VDI, SMP Ingenieure im Bauwesen GmbH, Karlsruhe Dipl.-Ing. Peter Steinhagen VDI, Ed. Zueblin AG, Stuttgart (stellvertretender Vorsitzender)
Softwaregestützte Tragwerksberechnung
Transportanker Lean Construction Weitere Informationen: www.vdi.de/bau
www.vdi.de
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Dipl.-Ing. Roger Wassmuth, Wassmuth Ingenieure, Schwalbach
2.4
Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung
Mitglieder im Fachbeirat sind: Prof. Dr.-Ing. Michael Bauer, Drees & Sommer Advanced Building Technologies GmbH, Stuttgart
M. Eng. Daniel Wehmeier, Bad Oeynhausen Prof. Horst Weißsieker, TÜV Cleancert GmbH, Bergisch-Gladbach Dr. Dipl.-Ing. Andreas Winkens, Ingenieurbüro Dr. Winkens, Wegberg Dipl.-Ing. Andreas Wokittel, Spie GmbH, Erlangen
Dr. Markus Beukenberg, WILO SE, Dortmund Prof. Dr. Manfred Büchel, FH Gelsenkirchen Ministerialrat Dipl.-Ing. Knut Czepuck, Ministerium Bauen und Verkehr NRW Düsseldorf Prof. Dr.-Ing. Ulrich Finke, Beuth Hochschule für Technik, Berlin Dipl.-Ing. Harald Fonfara, Kermi, Plattling Prof. Dr.- Ing. Rainer Hirschberg, Ingenieurbüro Rainer Hirschberg, Wiesbaden Dipl.-Ing. Frank Kasperkowiak, Viega GmbH & Co KG, Attendorn Prof. Dr.-Ing. Martin Kriegel, TU Berlin Dipl.-Ing. Peter Kronenberg, Imtech Deutschland GmbH & Co KG, Hamburg Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Rainer Kryschi, KRYSCHI Wasserhygiene, Kaarst Prof. Dr.-Ing. habil. Birgit Müller, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin Dipl.-Ing Bernd Richter, bri - bernd richter ingenieure, Magdeburg Dr.-Ing. Nicole Riedle, Ingenieurbüro Balneatechnik, Wiesbaden Prof. Dipl.-Ing. Klaus Rudat, Beuth Hochschule für Technik, Berlin Horst Schickor, Aufzug- und Fördertechnik Niggemeier & Leurs GmbH, Bottrop
Bild 5. Turbocharger, Quelle: Fotolia
Inhalte und Ziele Der Fachbereich berücksichtigt alle technischen Gewerke in Gebäuden. Er ist in die Fachausschüsse Aufzugtechnik, Elektrotechnik und Gebäudeautomation, Raumlufttechnik, Reinraumtechnik, Sanitärtechnik und Wärme-/Heiztechnik untergliedert. Hier arbeiten derzeit ca. 100 Gremien aktiv an der Fortschreibung des VDI-Richtlinienwerks. Mit über 180 VDI-Richtlinienblättern ist der Fachbereich TGA ein führender Regelsetzer in der Branche. Zudem ist der Fachbereich Partner zahlreicher Institutionen bei der Durchführung von Schulungen zu ausgewählten Richtlinien, siehe Abschnitt 10. Weitere Informationen: www.vdi.de/tga
2.5
Fachbereich Facility-Management
Dipl.-Ing. Bernhard Smets, Infracor GmbH, Marl Dipl.-Ing. Hans-Peter Sproten, Fachverband SHK, Düsseldorf Prof. Dr.-Ing. Jürgen Tenhumberg, Fachhochschule Trier
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Mitglieder im Fachbeirat sind: Prof. Dr.-Ing. Marten F. Brunk VDI, Bergisch Gladbach Dipl.-Wirt. Ing. Charlotte Buhl, Köln
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Ministerialrat Dipl.-Ing. Knut Czepuck, MWEBWV NRW, Düsseldorf Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Glauche VDI, Rödl & Partner GbR, Nürnberg (stellvertretender Vorsitzender) RA Hartmut Hardt VDI, Kanzlei RA Hardt, Witten Holger Knuf, i2fm GmbH, Oberhausen Prof. Dr. Michaela Lambertz VDI, Drees & Sommer, Düsseldorf (stellvertretende Vorsitzende) Dipl.-Ing. Klaus Mengede VDI, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Düsseldorf Dr.-Ing. Ronald Miller VDI, Dussmann AG & Co. KGaA, Berlin Prof. Dr.-Ing. Günter Mügge VDI, Hochschule Lausitz (FH), Cottbus Mathias Müller, STRABAG Property and Facility Services GmbH, Berlin Dr. Christoph Sinder VDI, DMT, Dortmund
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Inhalte und Ziele Steigende Energiekosten und Wettbewerbsdruck rücken auch in Deutschland das professionelle Managen von Immobilien und die optimale Nutzung der betrieblichen Infrastruktur immer stärker in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die Bedeutung des FacilityManagements als Instrument zur Senkung der liegenschaftsbezogenen Kosten und zur Steigerung der Produktivität wird heute auch von kleinen und mittelständischen Unternehmen erkannt. Die VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik konzentriert sich hierbei auf das technische Gebäudemanagement. Richtlinienprojekte aus den aktuellen Schwerpunkten dieses Themengebiets sind: VDI 2077 „Verbrauchskostenerfassung“ VDI 3810 „Betreiben und Instandhalten“ VDI 6009 „FM-Grundlagen“ VDI 6041 „Technisches Anlagenmonitoring“ Weitere Informationen: www.vdi.de/fm
Prof. Dr. Markus Thomzik, Westfälische Hochschule, Gelsenkirchen Prof. Gerald Weindel VDI, Hamburger Fernhochschule, Hamburg Dipl.-Ing. Andreas Wokittel VDI, Spie GmbH, Erlangen (Vorsitzender) Dipl.-Volkswirt Carl Zeine VDI, ages GmbH, Münster
2.6
Koordinierungskreise
VDI-GBG Koordinierungskreise haben das Ziel, die Aktivitäten zu bestimmten Themenkomplexen innerhalb der vier Fachbereiche Architektur, Bautechnik, Facility-Management und Technische Gebäudeausrüstung zu initiieren, zu koordinieren und zu begleiten. Die fachbereichsübergreifende Koordinierungskreise sprechen hier Empfehlungen an die VDI Fachbeiräte aus und sollen die Anlaufpunkte für alle fachrelevanten Aktivitäten des VDI sein. Zurzeit haben zwei VDI-GBG Koordinierungskreise Ihre Arbeit aufgenommen.
2.6.1
Bild 6. Lüfter, Quelle: Fotolia
VDI-Koordinierungskreis BIM
BIM (Building Information Modeling) bezeichnet die digitale Darstellung eines Gebäudes und dessen Funktionen auf der Basis fortlaufend aktualisierter Daten. BIM ermöglicht dabei eine verlässliche Datenbasis für alle an Planung, Umsetzung und Bewirtschaftung von Bauprojekten beteiligten Personen und dies während des gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks, also von den ersten Planungen bis zum Abriss. Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten mithilfe bauspezifischer Softwarelösungen digital erfasst, kombiniert und vernetzt. Die Visualisierung des virtuellen Gebäudes ist hierbei nur ein Aspekt, die kontiwww.vdi.de
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nuierliche Aufbereitung und unmittelbare Verfügbarkeit einer gemeinsamen Datenbasis für alle am Bauprojekt Beteiligten ermöglicht eine Produktivitätssteigerung des Planungs- und Bauprozesses sowie des Facility-Managements hinsichtlich Kosten, Terminen und Qualität. Ziel der Arbeit des Koordinierungskreises, bei dem Vertreter aus allen Fachbereichen der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik (Architektur, Bautechnik, Facility-Management und Technische Gebäudeausrüstung) mitarbeiten, ist die Initiierung und Begleitung von Richtlinienprojekten zur Schaffung eines normativen Rahmens für die Anwendung von BIM. Auch die Formulierung von Statements und Empfehlungen an die Politik, sowie die Durchführung eigener und Unterstützung fremder Veranstaltungen zum Thema BIM sind Aufgabe des Koordinierungskreises.
übernehmen. Er kann so Hilfestellungen und Antworten auf die Herausforderungen, die durch politische und klimatische Veränderungen an die Entwicklung und Sanierung unserer Bauwerke und Städte gestellt werden, geben. Ein hilfreiches Instrument zum Transfer von Technik und Wissen sind dabei die VDI-Richtlinien, die interdisziplinär mit allen am Bau beteiligten Fachleuten – Bauingenieure, Architekten, Ingenieure der TGA und Facility-Manager etc. – entwickelt werden. Durch Kommentierung aktueller Entwicklungen, beispielsweise von Gesetzentwürfen, kann der Koordinierungskreis GebäudeEnergetik, unter Betrachtung aller Fachbereiche der VDI-GBG, Position beziehen zu den wesentlichen Fragen der Energiepolitik. Zentrale Themen der GebäudeEnergetik im VDI: Energetische Bewertung
Weitere Informationen: www.vdi.de/bim Energiebedarf Energieeffizienz
2.6.2 VDI-Koordinierungskreis GebäudeEnergetik In allen Fachbereichen der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik spielt das Thema GebäudeEnergetik eine große Rolle. Energie, Nachhaltigkeit und Lebenszyklus sind wesentliche Zukunftsthemen, die nur fachbereichsübergreifend bearbeitet werden können. Der Koordinierungskreis GebäudeEnergetik der VDI – GBG hat das Ziel, diese koordinative Aufgabe zu
Energetische Sanierung Lebenszyklusbetrachtungen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen Nachhaltigkeit Weitere Informationen: www.vdi.de/gebaeudeenergetik
Bild 7. Der Koordinierungskreis GebäudeEnergetik Quelle: VDI
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3 GBG-Arbeitskreise in den VDIBezirksvereinen Die Arbeitskreise sind Bestandteile der Bezirksvereine. Sie bieten den Mitgliedern die Möglichkeit zur Vernetzung vor Ort. Die VDI-GBG unterstützt die Arbeitskreise in fachlicher Hinsicht. Die Arbeitskreisleiter treffen sich auf Einladung der VDI-GBG einmal im Jahr auf der Jahrestagung. Die Leiter der Arbeitskreise geben regelmäßig Einladungen zu ihren regionalen Veranstaltungen heraus. Alle Veranstaltungen und Ihre regionalen Ansprechpartner finden Sie auch im Internet auf www.vdi.de.
Derzeit bestehen in 3 Bezirksvereinen Arbeitskreise für Bauen und Gebäudetechnik, in 2 Bezirksvereinen Arbeitskreise für Architektur, in 32 Bezirksvereinen Arbeitskreise für Bautechnik, in 39 Bezirksvereinen Arbeitskreise für TGA sowie 4 Arbeitskreise für Facility-Management.
Bild 8. Four arms locked together at the wrists Quelle: Fotolia
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4 Ihr Vorsprung als VDI Mitglied Der VDI mit seinen über 150.000 Mitgliedern steht für weit mehr als nur für ein vielfältiges Portfolio an Beratungs- und Serviceleistungen, an qualifiziertem Wissenstransfer sowie Angeboten zur Weiterbildung oder Karriereplanung, das jedes VDI-Mitglied individuell nutzen kann. Der VDI gibt Impulse, verbindet Kompetenz und bietet Ingenieuren wie auch dem Ingenieurnachwuchs ein breites Netzwerk. Und setzt sich weitsichtig für eine Politik ein, in der sich das große Innovationspotential der Ingenieure voll entfalten kann. Er nimmt kritisch Stellung zu wichtigen Themen in Technik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Wissensquellen: Neben den VDI-Nachrichten gibt es für Mitglieder verschiedene Fachzeitschriften, nicht zu vergessen die VDI-Richtlinien und die persönliche Fachberatung und die VDI-FachNews exklusiv für Mitglieder Service – weit mehr als Sie denken: z. B. Versicherungsdienst, Karriereberatung, Rechtsauskunft, Gründerberatung oder attraktive Konditionen bei Autovermietung und Mobilfunk Für Gründer: konkrete Hilfe beim Schritt in die Selbständigkeit durch Rechtsberatung, Beantragung von Fördermitteln, Fragen zu Patent und Markenrecht Für die Karriere: Unterstützung bei der systematischen Karriereplanung z. B. durch individuelle Beratung, Bewerbungs-Check, Gehaltsanalyse
Mitglieder in der VDI-GBG
Bild 9. Team Quelle: Martin Büdenbender/ www.pixelio.de
Ihr persönlicher VDI-Vorsprung Networking in Bezirksvereinen, internationalen Freundeskreisen, Sozialen Netzwerken auf Veranstaltungen sowie für Studenten und Jungingenieure (suj) und Frauen im Ingenieurberuf (fib) Weiterbildung auf allen Ebenen: national und international, sogar regional zu praktisch allen Technikdisziplinen, aber auch berufspolitischen Fragen
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VDI Mitglieder können sich bis zu vier von 55 VDIFachbereichen oder einer VDI-Fachgesellschaft mit allen zugehörigen Fachbereichen zuordnen. Zum 01.07.2015 betreuen die Fachbereiche der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik: Architektur:
3.635 Mitglieder
Bautechnik:
8.613 Mitglieder
Technische Gebäudeausrüstung
11.514 Mitglieder
Facility-Management
4.055 Mitglieder
und in Summe
17.257 Mitglieder.
Die VDI-GBG bietet ein Netzwerk für alle an Planung, Bau und Betrieb von Bauwerken und Gebäuden beteiligten Fachleuten.
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5 Die Zukunft braucht Ingenieure – das Bauen braucht innovative Köpfe Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik fördert den Nachwuchs
tungen die Möglichkeit, gemeinsam an einem Projekt ihre Fähigkeiten einzubringen und diese einer Fachjury zu präsentieren.
Die Gebäude der Zukunft werden mit den Gebäuden von heute nicht mehr vergleichbar sein. Immer mehr Menschen einer zunehmend alternden Gesellschaft werden in immer größeren Städten leben. Die Bedürfnisse an Mobilität, Behaglichkeit und Komfort werden steigen. Auch die Prozesse des Planens, Bauens und Betreibens werden sich wesentlich verändern. Damit „Bauen made in Germany“ ein Erfolgsmodell bleibt, fördert die VDI-GBG den Nachwuchs in den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Technische Gebäudeausrüstung und Facility-Management.
5.1
Der VDI-Wettbewerb Integrale Planung
Architekten, Bauingenieure und die Ingenieure der Technischen Gebäudeausrüstung stehen in einer gemeinsamen Verantwortung für die Schaffung einer lebenswert gebauten Umwelt. Gemeinsam mit den Ingenieuren des Facility-Managements sind sie verantwortlich für die Realisierung einer ressourcenschonenden Errichtung und einem kostengünstigen Betrieb innerhalb des gesamten Lebenszyklus.
Der VDI-Wettbewerb Integrale Planung wird seit dem Wintersemester 2012/2013 in dieser Form durchgeführt. Es werden Preisgelder von insgesamt 9.000 Euro ausgelobt, zusätzlich werden Urkunden und ein Wanderpokal für die Hochschule vergeben. Aufgabenstellungen der bisherigen Wettbewerbe waren: Flugzeughangar in Düsseldorf Nachhaltiges Holzhotel in Berlin Energieeffizientes Hochhaus in Düsseldorf Sanierung Bahnhof Köln-Deutz Informationen zum Wettbewerb finden Sie im Internet unter: www.vdi.de/wip
5.2
Bild 10. Das Siegerteam des Wettbewerbs Integrale Planung 2014/2015, Quelle: VDI Ein maßgeblicher Beitrag der VDI-GBG zur Verbesserung der „Integralen Planung“ – schon im Studium – ist der VDI-Wettbewerb "Integrale Planung", der jährlich zum Wintersemester angeboten wird. Hier bekommen Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens der Technischen Gebäudeausrüstung, des Facility-Managements und verwandter Studienrich-
Der Albert-Tichelmann-Preis
Zur Förderung des Nachwuchses verleiht die VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik den AlbertTichelmann-Preis an Absolventen von Fachhochschulen und Universitäten für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Technischen Gebäudeausrüstung. Der Preis wird seit 2003 verliehen, der jährliche Preisträger vertritt Deutschland beim europäischen Studierendenwettbewerb von REHVA, dem europäischen Dachverband der Ingenieurvereine für technische Gebäudeausrüstung. Details zum Preis finden Sie im Internet unter: https://www.vdi.de/technik/fachthemen/bauen-undgebaeudetechnik/ehrungen-und-preise/alberttichelmann-preis/
www.vdi.de
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Der Preis besteht aus mehreren Teilen: Urkunde für Preisträger und Hochschule Wanderpokal für die Hochschule Teilnahme des Gewinners am europäischen Studierendenwettbewerb von REHVA Veröffentlichung der Arbeit in einer Schriftenreihe des VDI
Studierende können darüber hinaus kostenfrei an ausgewählten Tagungen des VDI-Wissensforums teilnehmen, das Kontingent ist mengenmäßig begrenzt, die Anmeldung erfolgt über die Geschäftsstelle der VDI-Fachgesellschaft in Kooperation mit der Hochschule.
5.4
Unterstützung der Nachwuchsarbeit der VDI-GBG
Die Förderung des Nachwuchses kostet Geld. Die Studierenden Mitglieder der VDI-GBG freuen sich über die Unterstützung aus der Industrie. In 2015 wurde die Arbeit unterstützt durch: Caspar-Ludwig-Opländer-Stiftung Stadt Düsseldorf Trox GmbH bauforumstahl e.V. Bild 11. Übergabe des Albert-TichelmannPreises an Frau Zwiehoff, Quelle: VDI
5.3
Kontakt zwischen dem Nachwuchs und dem Netzwerk des VDI
Beginnend mit der Jahrestagung der VDI-GBG im Herbst 2015, findet jeweils zur Jahrestagung eine Nachwuchssektion statt, hier haben junge Fachkollegen die Möglichkeit Ihre Arbeiten zu präsentieren, Vorrangig werden hier die Preisträger des Wettbewerbs Integrale Planung und die Kandidaten für den Albert-Tichelmann-Preis zu Vorträgen eingeladen. Für Teilnehmer an der Jahrestagung der GBG ist diese Sektion frei zugänglich, es besteht Gelegenheit zur Kontaktaufnahme.
IQ-Real Estate Wenn auch Sie als Privatperson oder Unternehmen die Nachwuchsarbeit der VDI-GBG unterstützen wollen, sprechen Sie uns an, als gemeinnütziger Verein nehmen wir sowohl Spenden für den Nachwuchs an, bieten aber auch detaillierte Sponsorenkonzepte mit Leistungen für Ihr Unternehmen Sponsoren 2014/ 2015
5.5
Bild 12. Tichelmann-Preisträger Tobias Hahn mit dem Vorsitzenden der VDI-GBG, Prof. Clauß Quelle: VDI
www.vdi.de
Teilnahme von Studierenden an VDI-Tagungen
Der VDI übernimmt für interessierte Studierende bei ausgewählten Fachtagungen und Kongressen des VDI-Wissensforums die Teilnahmegebühr durch den VDI-Spendenfond "Junge Ingenieure". Studierende müssen lediglich Reise- und Übernachtungskosten selbst tragen. Tagungen des VDI sind als Informationsplattformen etabliert und haben sich oft zu einem
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
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Branchentreff entwickelt, auf dem man Kontakte zu Experten aus Industrie und Wissenschaft knüpfen
kann. In Vorträgen werden neue Technologien vorgestellt. Darüber hinaus bietet meist eine begleitende
Fachausstellung Produkte und Dienstleistungen des jeweiligen Themenfeldes „zum Anfassen“. Fachlicher Träger einer solchen Tagung sind die Fachgesellschaften des VDI e.V. Das Programm der Veranstaltung wird in enger Kooperation mit Kompetenzträgern erarbeitet. Diese ehrenamtlichen Gremienmitglieder des VDI e.V. sorgen immer wieder dafür, dass wissenschaftlicher Anspruch und praxisorientierte Betrachtung Hand in Hand gehen.
Möglichkeit im Hauptstudium und VDI-Mitglieder sein. Interessenten kontaktieren bitte bis spätestens vier Wochen vor der Veranstaltung den zuständigen Professor oder die jeweilige VDI-Fachgesellschaft. Eine Anmeldung muss bis zwei Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung erfolgen. Eine Übersicht der Veranstaltungen für 2015/2016, an denen Studierende kostenfrei teilnehmen können, finden Sie im Internet unter www.vdi.de/studium.
5.5.1
Netzwerk der Studenten und Jungingenieure
Netzwerke sind heute das A und O. Gerade, wenn es um die Karriere geht. Das haben die engagierten Studenten und Jungingenieure im VDI längst erkannt. „Technik. Netzwerk. Karriere.“ lautet deshalb folgerichtig das Motto der Mitglieder. Konkret heißt das: Projekte und Aktionen nicht aus Selbstzweck oder für den Lebenslauf starten, sondern um Organisationserfahrung zu sammeln. Gemeinsam die Begeisterung für Technik und Wissenschaft teilen. Etwas bewegen, auch neben Studium oder Beruf. Und ganz nebenbei die eigene Karriere vorantreiben. Das ist das Ziel. Die Studenten und Jungingenieure im VDI knüpfen wertvolle Kontakte in die Praxis. Sie bilden so ein erfolgreiches Netzwerk, das wichtige Tipps zu den Themen Jobeinstieg und Studium an Hochschulen und auf Messen vermittelt. Wen wundert’s, dass rund ein Viertel aller VDI-Mitglieder bei den Studenten und Jungingenieuren organisiert ist. Mitarbeit der Studenten und Jungingenieure in den Gremien der VDI-GBG: Annika Saeftel: Fachbeirat Bautechnik Bild 13. Wanderpokal des Albert-TichelmannPreises, Quelle: VDI Tagungen finden über das ganze Jahr hinweg zu den unterschiedlichsten Themenfeldern statt. Eine Übersicht findet sich unter www.vdi-wissensforum.de. Die für die Studierenden kostenfreie Teilnahme ist für jede Veranstaltung auf ein festgelegtes Kontingent begrenzt und bezieht sich nur auf Tagungen des VDIWissensforums (nicht auf z. B. Seminare, Foren oder Lehrgänge).
Daniel Wehmeier M.Eng. VDI: Vorstand der VDI-GBG Fachbeirat TGA Anastasia Zaluga VDI: Fachbeirat Architektur Darüber hinaus sind weitere Vertreter der Studenten und Jungingenieure, die an einer ehrenamtlichen Mitarbeit bei der VDI-GBG interessiert sind, herzlich willkommen.
Diejenigen, die einen Platz in Anspruch nehmen möchten, müssen eingeschrieben und sollten nach
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
6 Ehrungen VDI-Ehrungen werden nach der Ehrungsordnung des VDI und nach den „Richtlinien für die Vergabe und Abwicklung von Ehrungen und Preisen“ verliehen. In den letzten Jahrzehnten wurden folgende Mitglieder der Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik geehrt:
6.1
Ehrenzeichen des VDI
Gestiftet zur 75-Jahrfeier 1931 für Ingenieure, die besondere Leistungen aufzuweisen oder sich Verdienste auf dem Gebiet technisch-wissenschaftliche Gemeinschaftsarbeit im In- und Ausland erworben haben. 1952 1952 1956 1956 1971 1973 1977 1977 1980 1981 1983 1984 1987 1989 1991 1992 1993 1993 1996 1997 2000 2000 2001 2002 2003 2004 2013
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Otto Graf † Fritz Leonhardt † Georg Garbotz Kurt P. Klöppel † Franz Vaessen † Bruno Regenscheit Max Mengeringhausen Hans Wittfoht Helmut Laakso Heribert Thul † Helmut Bockholt Wolfgang Zerna † Hans Siebke † Burkart Rümelin Heinz Rausch† Leonhard Obermeyer Hans-Gustav Olshausen Hans Vießmann † Horst Esdorn Helmut August Heinz Bach Bertram Canzler sen. † Klaus W. Usemann † Tibor Rácóczy Wilfried B. Krätzig Manfred Nußbaumer Michael Schmid
6.2
Ehrenring des VDI
Gestiftet 1934 für Ingenieure bis zum vollendeten 40. Lebensjahr, die sich durch ihre Arbeit auf technischwissenschaftlichem Gebiet ausgezeichnet haben. 1960 1969 1973 1975 1977 1977 1989 1992 1992 1995 1999 2000 2000 2001 2002 2004 2004 2005 2009 2011 2013 2014
Heinz Beck Siegfried Schattulat † Wieland Ramm Jürgen Masuch Heinz Brockmeyer † Günther Valtinat Rainer Wanninger Peter Steinhagen Josef Zimmermann Kai-Uwe Bletzinger Uwe Franzke Rolf Jung Madjid Madjidi Michael Bauer Markus Ewert Ulrich Klotz Nicole Riedle Dirk Müller Konstantinos Stergiaropoulos Frank Bitter Guido Hardkop Martin Kriegel
Bild 14. Anlässlich der VDIVorstandsversammlung am 18. November 2014 überreichte VDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer den Ehrenring des VDI an Herrn Prof. Dr.-Ing. Martin Kriegel für seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Technischen Gebäudeausrüstung. Quelle: VDI
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6.3
Ehrenmedaille des VDI
Die Ehrenmedaille des VDI (Gold) wird an besonders verdiente Mitglieder von Bezirksvereinen und Mitarbeiter von Fachgliederungen verliehen. 1961 1963 1964 1967 1967 1969 1970 1974 1974 1975 1976 1976 1977 1977 1978 1978 1978 1978 1979 1981 1984 1986 1987 1988 1988 1988 1989 1989 1990 1990 1991 1991 1991 1992 1992 1993 1993 1994 1994 1995 1996 1996 1997 1997 1997 1998 2001 2002 2003 2003 2004 2004
Wilhelm Raiss Max Mengeringhausen Otto Krischer Hans-Bert Chowanetz Friedrich Schiele Helmut Laakso Albrecht Kolmar Werner Linke Arthur Röhnisch Eberhard Sprenger Hubert Lenz † Eberhard Jacobi † Helmut Bockholt Rudolf Chowanetz Gerd Labohm Bernard Dreiner Werner Krüger † Günther Rexroth Helmut Pfaar Horst Esdorn Karl Steinfeld † Hermann Flessner Hans Vießmann † Walter Bilger † Dieter Jungwirth Günter Kühlmann † Helmuth Paproth Wilhelm Zellner Wilhelm Linkerhägner † Rolf Windels † Rudolf Floss Roland Idler Franz John Otto Rohde Otto Stenger † Rudolf Klasen Hans Kurt Nonnenkamp † Georg Dröge † Siegfried Mängel Gerhart Mathis † Leonhard Jussen Günther Krause † Paul Bornemann † Gerhard Brüsehaber Günter Thäle Hartwig Beiche Günter Albers Horst Falkner Peter Eiermann † Hubertus Kopatschek Johann Christoph Kröhan Wolfgang Schneider
2004 2005 2005 2007 2007 2007 2008 2008 2009 2010 2011
6.4
17
Wolfgang Polhaus Henning Jagau † Albrecht Memmert † Wolfgang Ellinger Dieter Eschenfelder Klaus Peter Keuntje Harald Beitzel Martin Herrenknecht Friedhelm Schlößer Wolfgang Feldwisch Ulrike Kuhlmann
Hermann-Rietschel-Ehrenmedaille
Die Hermann-Rietschel-Ehren-medaille des VDI wird seit 1991 vom VDI-Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung in Würdigung der hervorragenden und beispielhaften Persönlichkeit des Namensgebers verliehen als Auszeichnung für besonders verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter oder Ingenieure, die auf dem Gebiet der Technischen Gebäudeausrüstung besondere Verdienste erworben haben. 1991 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2007 2008 2009 2011 2012 2013 2015
6.5
Lothar Siebert Klaus W. Usemann † Uichi Inouye † Heinz Bach Heribert Schmitz Bertram Canzler sen. † Tibor Rákóczy P. Ole Fanger † Hermann Berger † Rüdiger Detzer Bernd Pasterkamp Rainer Hirschberg Jürgen Diehl Michael Schmidt Frank Zimmermann Tatsuaki Tanaka Harald Bitter † Jochen Opländer Achim Keune Lothar Rouvel Jürgen Tenhumberg Marten F. Brunk Klaus Rudat Peter Lein
Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille
Die Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille des VDI wird von der VDI-GBG in Würdigung der hervorragenden und beispielhaften Persönlichkeit des Namensgebers verliehen. Sie ist eine Auszeichnung für besonders verdiente Mitglieder und ehrenamtlich Tätige oder für
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Ingenieure, die sich auf den Gebieten der Bautechnik besondere Verdienste erworben haben.
2013 2014
2014 2015
6.7
Manfred Curbach Wilfried Clauß
Jakob Hahn Magdalena Zwiehoff
Gruson-Ehrenplakette
Die Gruson-Ehrenplakette des VDI wird vom Magdeburger Bezirksverein verliehen und der Ehrenplakette des VDI gleich gewertet. 1996
6.8
Georg Nachtwei
Ehrenplakette des VDI
Die Ehrenplakette des VDI wird an verdiente Mitglieder von Bezirksvereinen und Mitarbeiter von Fachgliederungen verliehen. Bild 15. Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach (Mitte) wurde die VDI- Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille verliehen. Quelle: VDI Hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Bautechnik würdigt der VDI Verein Deutscher Ingenieure mit einer neuen Auszeichnung: Erstmals verlieh die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik auf ihrer Jahrestagung die Wolfgang-ZernaEhrenmedaille. Preisträger ist Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach von der TU Dresden. Geehrt wurde Curbach für seine besonderen wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Bautechnik. Dabei stellte Laudator Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter, Mitglied im Fachbeirat Bautechnik, insbesondere den Betonbau als Betätigungsfeld heraus. Manfred Curbach war von 2003 bis 2008 Vorsitzender der damaligen VDI-Gesellschaft Bautechnik. In seiner Amtszeit wurde der erste VDIStudentenwettbewerb zur Planung einer Rheinbrücke durchgeführt.
6.6
Albert-Tichelmann-Preis
Dieser Preis wird für eine Abschlussarbeit des Studiums im Fachgebiet der TGA vergeben. 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
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Tobias Burkard Nicole Henerichs Florian Keppler Alexander Adloch Sebastian Schramm Florian Dittel Christian Stäbler Frederik Schmahl Jasmin Pfuhler Charlotte Buhl
1950 1956 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1966 1968 1969 1969 1969 1970 1971 1971 1972 1973 1973 1975 1975 1976 1976 1977 1977 1978 1978 1979 1980 1980 1980 1981 1981 1981 1981 1981
Fritz Imhoff Otto Hetzel † Louis Opländer Bruno Regenscheid Helmut Laakso Gerd Labohm Otto Heinz Brandi † Hans Bilden Eberhard Jacobi † Eberhard Sprenger Werner Halbig † Alfred Popp Albrecht Kollmar Hubert Lenz Heinz Roth † Ernst Ferdinand Thon † Bernhard Dreiner Helmut Bockholt Bertram Canzler sen. † Paul Holl † Jürgen Lehmann Georg Wendel J.H.A. Kaldschmidt † Meno Pfister † Eduard Merkle Hermann Pütz † Horst Esdorn Claus Willi Hövel † Günter Kühlmann † Hans Heinrich Timmer † Johannes Baden † Heinz Beck † Heinz Kein Friedrich Pape † Heinz Bach Harald Kopp Klaus-Dietrich Laabs Hannes G. Rödiger Lothar Siebert
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1981 1982 1982 1982 1982 1984 1984 1984 1984 1984 1984 1985 1985 1986 1986 1986 1986 1987 1987 1987 1987 1988 1988 1988 1989 1989 1989 1990 1990 1990 1991 1991 1992 1992 1992 1994 1994 1994 1994 1995 1995 1996 1996 1996 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1997 1998 1998 1998 1998 1998 1998
Klaus W. Usemann † Gottfried Flatow † Helmut Hampel † Günther Reichow Heribert Schmitz Adolf Bornschlegl † Frank Dehli Paul Gluch Leonhard Jussen Wolfgang Salzwedel † Ernst Schmidt Schäffer Hermann Berger † Karl Knapp † Karl-Hubert Kuebel † Gerhart Mathis † Werner Sell Josef Stein Helmut Börstinghaus Peter Diesterhaupt Rudolf Floss Tibor Rákóczy Karl-Heinz Birke Franz Hörmann † Heinz Otten † Wolfgang Collmann † Hans Schiebold † Fritz Starp † Wolfgang Schneider Klaus Schulte-Bonsfeld Robert Zipelius† Harald Flicke Fritz Wagner Peter Eiermann † Hans-Dieter Kondermann Reinhard Seeling Dieter Arndt Winfried Cremer Dieter Wagner † Dieter Wolff Rüdiger Detzer Frank Zimmermann Wolfgang Gießelmann Bernd Pasterkamp Gerhard Salveter † Bernhard Fritzsche Rainer Hirschberg Norbert Kröschel † Paul Möllers Wolfgang Morenz Hans-Jürgen Niemeyer Helmut Pokern Michael Schmidt Jürgen Diehl Gerhard Frisch † Hans-U. Haering Reinhard Jungk Carl-Ludwig Kruse Jürgen Masuch
1998 1998 1998 1999 1999 1999 1999 1999 2000 2000 2000 2000 2001 2001 2001 2002 2002 2002 2002 2002 2002 2002 2002 2003 2003 2003 2003 2003 2003 2003 2003 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2004 2005 2005 2005 2005 2006 2006 2006 2006 2006 2006 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2007 2008 2008 2008
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Hildegard Tesch Harald Bitter † Klaus Franz Lothar Gail Klaus Fitzner Edwin Hadré Hartmut Lückemeyer Günter Reuther Achim Keune Rainer Kryschi Wolfgang Richter Chan-Suk Lee Peter Lein Günter Mügge Heinz-Jürgen Tenhumberg Bert Brümmendorf Hans-Friedrich Hinrichs Erich Koops Nikolaus Rosmanitz Hans R. Kranz Wolfgang Möckel Eberhard Oesterle Klaus Rudat Wolfgang Becker Marten F. Brunk Wolfgang Ellinger Adolf Heeb Gerold Hillig Rüdiger Krampe Bjarne Olesen Jobst Frh. von Heintze Ulrich Busweiler Siegmar Hesslinger Klaus Peter Keuntje Hans-Peter Prömper Horst Schuhose Günther Volz † Michael Weise Friedhelm Meermann Martin Schata Franz-Peter Schmickler Bernd Wattenberg Günther Keller Manfred Pikart Horst-Georg Schmalfuß Bernhard Smets Manfred Zeller Konrad Zilch Heinz Eberhard Manfred Büchel Wolfram Klingsch Martin Krone † Udo Kunz Franz-Hermann Schlüter Rainer Wäntig Michael Bauer Arnold Brunner Uwe Franzke
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
2009 2009 2009 2010 2010 2010 2010 2010 2010 2011 2012 2012 2012 2012 2012 2013 2013 2013 2014 2014 2015
Günter Ohl Karin Rühling Olli Seppanen Erwin Janzen Denis Loskant Hans-Jörg Moritz Horst Weißsieker Thomas Wiedemann Andreas Winkens Ulrich Finke Hermann Dinkelacker Bernhard Küter Mathias Ruß Christian Seifert Siegfried Weishaupt Harald Fonfara Eva Hinkers Andreas Wokittel Udo Gommel Rolf Joska Thomas Winkler
Im Rahmen der Jahrestagung der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik, die am 26. September 2014 in Bamberg stattfand, wurden verdiente Mitglieder aus den VDI-Fachbereichen Architektur, Bautechnik und Technische Gebäudeausrüstung geehrt.
verdankt ihm ein pragmatisches Regelwerk. Rolf Joska hat sich um den Abbau von Barrieren und die Nutzung von Gebäuden – ohne fremde Hilfe – für möglichst viele Personen, große Verdienste erworben. Der Fachbereich Architektur im VDI bedankt sich ausdrücklich auch bei der GIRA Giersiepen GmbH, die dieses Engagement ihres Mitarbeiters fördert und unterstützt.
Bild 17. Dr.-Ing. Udo Gommel erhält die Ehrenplakette des VDI Herr Dr.-Ing. Udo Gommel vom Fraunhofer IPA wurde für besondere Verdienste um die Reinraumtechnik, sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene mit der Ehrenplakette des VDI ausgezeichnet. Insbesondere zur Weiterentwicklung der Richtlinienreihe VDI 2083 hat Dr. Gommel wesentliche Beiträge geleistet. Im Fachausschuss Reinraumtechnik des Fachbereichs TGA ist Herr Dr. Gommel seit 2004 aktiv.
6.9
Grashof-Denkmünze des VDI
Höchste Ehrung des VDI 1973
Fritz Leonhardt †
Bild 16. Dipl.-Phys. Ing. Rolf Joska erhält die Ehrenplakette des VDI Dipl.-Phys. Ing. Rolf Joska wurde für seine Verdienste um das Thema „Barrierefreie Lebensräume“ mit der Ehrenplakette des VDI ausgezeichnet. Rolf Joska ist seit 2002 maßgeblich an der Entwicklung von VDI-Richtlinien, insbesondere in der Reihe VDI 6008 beteiligt. Neben den technischen Fragestellungen der Ausschussarbeit hat Rolf Joska immer auch einen Blick für die gesellschaftliche Entwicklung gehabt und Barrieren wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Art erkannt und bearbeitet. Der VDI
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6.10 Korrespondierende Mitgliedschaft des VDI 1985 1985 1985 1993 1995 2000 2009 2010 2012
Ben C. Gerwick, USA † Robert Krapfenbauer, Österreich † Bruno Thürlimann, Schweiz † André Thiébault, Frankreich † José Medem Sanjuan, Spanien † Klaus H. Ostenfeld, Dänemark Koos Mast, Niederlande Michel Virlogeux, Frankreich Yuri Tabunschikov, Russland
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
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7 Initiativen und Stellungnahmen 7.1
Aktuelle Handlungsfelder und Thesen der VDI-GBG
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik arbeitet regelmäßig an Stellungnahmen und Positionspapieren zu aktuellen Themen der Branche. Die Langfassungen der Stellungnahmen finden Sie im Internet unter www.vdi.de/gbg-stellungnahmen Die Gebäude der Zukunft werden mit den Gebäuden von heute nicht mehr vergleichbar sein. Immer mehr Menschen einer zunehmend alternden Gesellschaft werden in immer größeren Städten leben. Die Bedürfnisse ihrer Benutzer nach Behaglichkeit, Komfort und Mobilität werden steigen und mit weniger Ressourcenverbrauch befriedigt werden müssen. Gebäude müssen zukünftig aber nicht allein ästhetisch anspruchsvoll, funktional und nutzerfreundlich sein, sie müssen den gesellschaftlichen Forderungen nach Energieeffizienz ebenso Rechnung tragen wie den gewaltigen Herausforderungen, vor die uns die Auswirkungen des Klimawandels stellen werden. Diese grundlegend veränderten Rahmenbedingungen verlangen nach einer signifikanten Qualitätssteigerung von Gebäuden und anderen Bauwerken. Ein ambitionierter Anspruch, der nur über ein ganzheitliches Konzept, eine bessere Vernetzung und die Zusammenarbeit aller beteiligten Fachleute aus den Bereichen Architektur, Bauingenieurwesen, Technische Gebäudeausrüstung und Facility-Management zu erreichen sein wird. Die Struktur der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik bietet die Möglichkeit, diese Themen gemeinsam zu bearbeiten und Ziele zu erreichen. In der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik werden aktuell folgende fachbereichsübergreifenden Themen diskutiert:
Gebäudesicherheit In der jährlichen Umfrage unter den ca. 17.000 zugeordneten Mitgliedern der VDI-GBG wurden Fragen zu diesen Themen gestellt, die auch mit den Vorjahreswerten verglichen werden können. Vertiefend wurden die Mitglieder in diesem Jahr zu den Themen Building Information Modeling (BIM), zur Energieeffizienz von Gebäuden und zur Gebäudeautomation befragt. Nur 16% der Mitglieder der VDI-GBG kennen den VDI-Wettbewerb Integrale Planung (VDIWIP), aber über 90% der Mitglieder halten den dargestellten Ansatz, Studierende auf die Zusammenarbeit im Bauteam vorzubereiten für richtig. Der Mangel an Nachwuchs, so die VDI-Mitglieder, ist im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung besonders groß. In einer Umfrage unter den Mitgliedern der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik antworteten auf die Frage „Welche der folgenden Themen beschäftigt Sie aktuell?“: 27% Akzeptanz von Großprojekten 31% Erhalt der Infrastruktur 65% GebäudeEnergetik 32% Barrierefreies Bauen 27% Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung 33% Building Information Modeling (BIM) 14% Stadtentwicklung 25% Gebäudesicherheit
Akzeptanz von Infrastruktur- und Großprojekten Erhalt der Infrastruktur GebäudeEnergetik Barrierefreies Bauen Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung Building Information Modeling Stadtentwicklung
Bild 18. Aktuelle Themen - Veränderungen gegenüber dem Vorjahr
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ist der Reformkommission Großprojekte voraus Seit Juli liegt der Endbericht der Reformkommission „Bau von Großprojekten“ des BMVI vor. Bundesminister Dobrindt betont im Vorwort, den damit verbundenen Arbeitsauftrag. Handlungsempfehlungen richten sich an Gesetzgeber, Regierung, Verwaltungen, Hochschulen, Verbände, Bauherren, Betreiber, Architekten, Planer und Unternehmen. Bauprojekte sollen künftig nicht mehr so spektakulär außer Kontrolle geraten wie aktuell einige Großprojekte. Die Empfehlungen sollen zügig umgesetzt werden und Wirkung entfalten. Notwendige Bauprojekte stoßen häufig auf Akzeptanzprobleme in der Gesellschaft. Ist die Kommunikation unzureichend, treten regelmäßig Zeit- und Budgetüberschreitungen oder Qualitätsprobleme und Streit auf, braucht man sich darüber nicht zu wundern. Der gesamte Prozess Planen und Bauen muss besser werden, damit sich das ändert. Das Statistische Bundesamt stellte 2013 fest, dass die Produktivität im Baugewerbe auf dem Niveau Anfang der 90er Jahre verharrte, während das übrige produzierende Gewerbe um 70% zulegte. Verbesserungspotentiale werden offenbar nicht so erschlossen wie in anderen Branchen, Ressourcen mitunter verschwendet. Kann sich das die Gesellschaft leisten? Wohl kaum, denn allein der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur erfordert enorme Finanzmittel, um nur notwendigste Investition tätigen zu können. Es muss aber mehr getan werden, um die Substanz zu erhalten, Klimaschutzziele zu erreichen, Rohstoffressourcen zu schonen und dem demographischen Wandel gerecht zu werden. Aufgabe der gesamten Wertschöpfungskette Bau einschließlich der Verwaltungen ist es, Zuverlässigkeit, Qualität und Produktivität in ihren Prozessen so zu steigern, dass Finanzmittel optimal verwendet werden. Die zunehmende Digitalisierung eröffnet dafür neue Möglichkeiten. Gewiss, es ist eine Herausforderung, Planungs-, Produktions- und Geschäftsprozesse immer mehr auf digitale Methoden umzustel-
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len. Andererseits fördern vernetztes Arbeiten mit digitalen Werkzeugen wie Building Information Modeling (BIM) die Transparenz in Projekten und kooperatives Arbeiten. Bundesminister Dobrindt weist ausdrücklich darauf hin, dass der nachhaltige Projekterfolg oberstes Ziel aller sein soll. Kompetenzwettbewerb, frühe Einbeziehung ausführender Unternehmen, Partnerschaftliche Projektabwicklung und Lean Construction werden an Bedeutung gewinnen. Vergabeprocedere und Vertragsmodelle seien anzupassen oder neu zu entwickeln. Das alles ist nicht neu. Ähnliche Ansätze enthält das „Leitbild Bau“ (2009), eine gemeinsame Initiative der Bauwirtschaft zur Zukunft des Planens und Bauens in Deutschland, die von der Bundesregierung begleitet wurde. Geändert hat sich in der Praxis wenig, wohl wegen der starken Fragmentierung der Wertschöpfungskette Bau und unterschiedlicher Interessen der Akteure. Das sollte sich bei nicht wiederholen. Mehr Mut zu Veränderungen, eine klare Strategie, Leadership und entschlossenes Engagement aller ist gefragt, um den von Bundesminister Dobrindt vorgestellten Aktionsplan umzusetzen Der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik hat frühzeitig mit Initiativen wie „Partnerschaft am Bau“ (2008-10), „Infrastruktur für unsere Zukunft, Akzeptanz und Legitimation durch Partizipation und Kommunikation“ (2011-14), „Standards für BIM“ (ab 2013) und „Lean Construction“ (ab 2014) substantielle Beiträge geleistet. In den „BIM-Gremien“ des VDI engagieren sich aktuell ca. 75 ehrenamtliche Experten aus allen GBG Fachbereichen in 9 Richtlinienprojekten. Es ist auch höchste Zeit, einige Länder sind uns weit voraus. So geht die Regierung Großbritanniens die Transformation der Bauwirtschaft seit mehr als einem Jahrzehnt strategisch und erfolgreich an. BIM ist dabei eines der Kernelemente. Mit unseren VDI-Initiativen liegen wir daher absolut richtig. Lassen Sie uns weiter mitgestalten!
Dipl.-Ing. Peter Steinhagen Vorsitzender VDI Fachbereich Bautechnik
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
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Wirtschaftliche Impulse für die eigene Arbeit erwarten die Mitglieder der VDI-GBG zu den Themen wie folgt: 21% Akzeptanz von Großprojekten 36% Erhalt der Infrastruktur 66% GebäudeEnergetik 24% Barrierefreies Bauen 35% Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung 24% Building Information Modeling (BIM) 19% Stadtentwicklung 28% Gebäudesicherheit
Bild 20. Langfristiges wirtschaftliches Entwicklungspotential - Veränderungen gegenüber dem Vorjahr Der nachfolgend dargestellte Diskussionsstatus ist als Zwischenstand zu betrachten, alle Themen werden innerhalb der nächsten Monate weiter bearbeitet, gegebenenfalls werden konkrete Positionierungen auch für die politikorientierte Öffentlichkeitsarbeit daraus abgeleitet. Im Zuge der mehrfach zitierten Studie wurden rd. 11.000 Ingenieure aus allen Bereichen des Bauens befragt.
7.1.1
Bild 19. Wirtschaftliche Impulse für die eigene Arbeit - Veränderungen gegenüber dem Vorjahr Ein langfristiges, wirtschaftliches Entwicklungspotenzial sehen die VDI-Mitglieder zu den Themen wie folgt: 39% Akzeptanz von Großprojekten 57% Erhalt der Infrastruktur 70% GebäudeEnergetik 38% Barrierefreies Bauen 39% Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung 28% Building Information Modeling (BIM) 36% Stadtentwicklung 29% Gebäudesicherheit
Keine Angst vor BIM
Der VDI-Koordinierungskreis BIM arbeitet mit rund 80 Personen an Standardisierungen zum Thema BIM, mit der VDI-Agenda BIM wurde die Ziele der Arbeit veröffentlicht, die Agenda BIM kann unter www.vdi.de/bim kostenfrei heruntergeladen werden. Die Mitglieder der VDI-GBG äußerten sich wie folgt zu BIM: Wird BIM die Qualität der neuen Gebäude verbessern? ja:
53%
nein:
24%
weiß nicht:
23%
Welche Veränderung in Ihrem gesellschaftlichen Umfeld erwarten Sie durch die Einführung von BIM? Verbesserung:
43%
Verschlechterung:
8%
keine Veränderung:
36%
weiß nicht:
12%
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Welche Disziplin sollte Ihrer Meinung nach die Federführung bei der Einführung von BIM übernehmen?
Nimmt die öffentliche Hand ihre Vorbildrolle bei der GebäudeEnergieeffizienz wahr?
Architektur:
13%
ja
15%
Bauingenieurwesen:
24%
nein
70%
Technische Gebäudeausrüstung:
17%
weiß nicht
15%
Facility-Management:
7%
Projektsteuerer:
12%
BIM-Manager:
19%
keine
9%
7.1.2
GebäudeEnergetik hat große Potenziale
Aus Sicht der Mitglieder der VDI-GBG ist das Thema „GebäudeEnergetik“ erneut das wichtigste Thema für die Branche, aber auch für die Arbeit des VDI. Die vorhandenen VDI-Richtlinien, z. B. VDI 2067 „Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen“ oder VDI 3807 „Verbrauchskennwerte“, erfreuen sich hoher Beliebtheit und werden von den zuständigen Fachbereichen laufend gepflegt. Detaillierte Informationen sind im Internet unter www.vdi.de/2067 und www.vdi.de/3807 abrufbar. Die Mitglieder der VDI-GBG vertreten folgende Meinung zur GebäudeEnergetik: Halten Sie die Berechnung des Energieaufwands von Gebäuden in Deutschland für transparent?
Chancen durch Gebäudeautomation
Die VDI-GBG ist mit ihrem Fachbereich TGA Herausgeber der wesentlichen Regelwerke zur Gebäudeautomation. Die letzte Fassung der Richtlinie VDI 3814 ist weitgehend in die DIN EN ISO 16484, die „Weltnorm für Gebäudeautomation“ eingeflossen. Informationen zu den Richtlinienreihen sind online unter www.vdi.de/3812, www.vdi.de/3813 und www.vdi.de/3814 zu finden. Auf diesen Seiten ist auch die „VDI-Agenda Gebäudeautomation“ hinterlegt. In dieser Agenda wird beschrieben, welche Ziele der Richtlinienarbeit für die nächsten 24 Monate festgelegt wurden. Die Mitglieder der VDI-GBG haben in der Umfrage zur Gebäudeautomation wie folgt Stellung genommen: Sind moderne Gebäude ohne Gebäudeautomation wirtschaftlich zu betreiben? ja:
28%
nein:
62%
weiß nicht:
10%
ja:
19%
nein:
69%
Welchen Nutzen erwarten Sie durch den Einsatz von Gebäudeautomation?
weiß nicht:
12%
Wirtschaftlichkeit
68%
Nachhaltigkeit/Energieeffizienz
75%
Sicherheit
47%
Komfort
70%
Bedienungsfreundlichkeit
56%
Damit hat sich die Meinung zur Transparenz bei der Berechnung des Energieaufwandes unter Fachleuten des Bauens gegenüber dem Vorjahr noch einmal um 4% verschlechtert. Halten Sie die Förderung der energetischen Gebäudesanierung für transparent und ausreichend?
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7.1.3
ja, transparent und ausreichend:
9%
ja, transparent aber nicht ausreichend:
22%
weder transparent noch ausreichend
59%
keine Meinung
10%
Würden Sie sich auch im Wohnbereich mehr Automation wünschen? ja:
46%
nein:
47%
weiß nicht:
7%
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
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7.1.4 Barrierefreies Bauen
7.1.5
Das Thema Barrierefreiheit ist im Koalitionsvertrag der Bundesregierung als Handlungsfeld angesprochen. Bisherige fachliche Betrachtungen, die zumeist eine „rollstuhlfahrergerechte“ Lösung zur Folge hatten, werden der demographischen Entwicklung nicht gerecht. Ziel muss eine möglichst selbständige Nutzung von Gebäuden und Einrichtungen für möglichst alle Gebäudenutzer sein, dabei ist zu beachten, dass Lösungen oder Hilfsmittel, die für Nutzer mit Einschränkungen notwendig ist, für andere als Komfort zu betrachten sein kann. Der VDI zeigt in der Richtlinienreihe VDI 6008 innovative Lösungsansätze in allen Gewerken des Bauens, von der Aufzugstechnik über die Elektro- und Sanitärtechnik bis zu baulichen Maßnahmen. Ambient Assistant Living (AAL) ist eine Teilmenge dieses Portfolios.
Anlagen der TGA transportieren lebensnotwendige Medien wie Luft und Wasser. Fehler in der Planung, Ausführung und beim Betrieb können gesundheitliche Risiken bergen und damit schwerwiegende Folgen haben. Ingenieure im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung planen, errichten und betreiben Anlagen, die Menschen in Gebäuden mit den lebenswichtigen Medien Luft und Trinkwasser versorgen. In der Lebensmittelbranche planen und Betreiben Ingenieure Anlagen, die für die Abfüllung von Lebensmitteln eingesetzt werden. In der Historie des Fachgebiets sind daher häufig die Begriffe der „Gesundheitstechnik“ und des „Gesundheitsingenieurs“ verwendet worden.
Neben Hinweisen zur technischen Umsetzung im Sinne der Nutzbarkeit von Räumlichkeiten, schlägt der VDI vor, insbesondere bei Gefahrenabwehr, z. B. der Gestaltung von Fluchtwegen, Barrierefreiheit konsequent, durch Anwendung des Zwei-SinnePrinzips für Alarm- und Signalisierungseinrichtungen, zu realisieren. Durch die Anwendung der VDI-Richtlinie entsteht aber keine Normierung einer barrierefreien Umgebung, sondern individuelle Lösungen, die auf fundierten Rahmenbedingungen beruhen, nur dadurch kann einer unnötigen Kostensteigerung beim Bauen im Interesse der Barrierefreiheit entgegengewirkt werden. Insbesondere bei geförderter Sanierung von Wohngebäuden z. B. im Rahmen der GebäudeEnergetik, sollte darauf geachtet werden, dass die geringinvestiven Maßnahmen der Barrierefreiheit berücksichtigt werden. Mit einem in Vorbereitung befindlichen Fortbildungskonzept sollen alle an Planung- und Errichtung beteiligten Fachleute für die Chancen, Barrieren zu reduzieren sensibilisiert werden. Die VDI-GBG setzt sich dafür ein, dass die Förderung von barrierefreiem Bauen an die Einhaltung der VDI 6008 gebunden wird die Anwendung der VDI 6008 in öffentlich zugänglichen Gebäuden erreicht Barrieren in Lebensräumen durch innovative Lösungen zu reduzieren Individuelle Lösungen auf Grundlage der VDI 6008 und abgestimmter Rahmenbedingungen entwickelt werden
Gesundheitsrelevanz der Technischen Gebäudeausrüstung
Der VDI beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der hygienegerechten Verbesserung der technischen Anlagen in diesem Bereich, wissend, dass die Medien Luft und Trinkwasser keinen Status als „Lebensmittel“ haben, obwohl ein Leben in Gebäuden ohne beide Medien nicht möglich wäre. Mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit wurden in der damaligen VDI-Gesellschaft Technische Gebäudeausrüstung in den 1990er Jahren die Richtlinien VDI 6022 "Hygiene-Anforderungen an Raumlufttechnische Anlagen" und VDI 6023 „Hygiene in der Trinkwasser-Installation“ erarbeitet. Da VDI-Richtlinien alle fünf Jahre auf Aktualität geprüft und gegebenenfalls an den Stand der Technik angepasst werden, liegen die Blätter der Richtlinienreihe VDI 6022 sowie die VDI/DVGW 6023 nun bereits in der dritten, überarbeiteten Fassung vor. In vielen Ländern, auch in Europa, ist der Themenbereich unter „Indoor Environment“ im Umweltbereich etabliert und gefördert. Die VDI-GBG setzt sich dafür ein, dass: alle Anstrengungen der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz die Einhaltung der Hygieneanforderungen voraussetzen Gesundheits- und Verbraucherschutz durch die Anwendung der VDI-Richtlinien durch technisches Personal sichergestellt werden kann ein Dialog zur Abstimmung zwischen Ingenieuren und Medizinern erfolgt, der zu gemeinsamen Sprachregelungen führt die Qualifikation von Fachleuten der Technik zu Fragen der Hygiene gefördert und eingefordert wird
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7.1.6
Stadtentwicklung
Seit 2009 lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Im Jahr 2050 werden es voraussichtlich mehr als zwei Drittel sein. Dieser Trend ist in Deutschland bereits deutlich spürbar: 74 % der Deutschen wohnen in urbanen Ballungsräumen. In Deutschland wie auch weltweit werden daher Strategien und Maßnahmen der Städte eine Schlüsselrolle spielen, diese globalen und umweltpolitischen Herausforderungen zu bewältigen. Mensch und Technik näher als in einer Stadt können sie sich kaum kommen. Neue Ideen, Innovationen und zukunftsfähige Techniken wirken unmittelbar auf Gesundheit und Lebensqualität der Menschen. Mobilität von Menschen, Gütern und Informationen, Integration der Arbeitswelt in den Lebensraum, sichere, bezahlbare Ver- und Entsorgung (Wärme, Strom, Gas, Breitband, Wasser, Abwasser), Zusammenspiel der Generationen mit durchaus divergierendem Lebensstilen, und das alles in einem lebenswerten Klima einer Stadt. Diese komplexen Wirkungszusammenhänge diverser soziökonomischer Subsysteme basieren auch auf fundierter Ingenieurskunst. Die VDI-Initiative Stadt:Denken stellt das strukturierte Zusammenwirken der stadtaffinen Ingenieurdisziplinen in Kombination und unter Einbeziehung der Gesellschaftswissenschaften mit dem Ziel, Wissensvermittlung und Managementunterstützung für Entscheidungsträger zu initiieren, dar. Diesen Ansatz spiegeln die VDI-Gesellschaften Fahrzeug- und Verkehrstechnik (FVT), Bauen und Gebäudetechnik (GBG), Energie und Umwelt (GEU), Produktion und Logistik (GPL), aber auch die Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL), das VDI-Zentrum Ressourceneffizienz (ZRE) und das VDI/VDE Innovation und Technik mit ihren aktiven Experten in der thematischen Ausrichtung auf „Stadtaffinität“ wider. Ergänzt wird die VDI-Fachkompetenz um externe Experten aus Disziplinen, die im VDI nicht ihre erste Heimat haben. Die zahlreichen Entscheider in einer Stadt müssen die Vielfalt der vorhandenen Informationen zum Wohle einer nachhaltigen Stadtentwicklung nutzen. Dabei zählt es nicht, fachlich singuläre Lösungen in schnellster Zeit vorzubringen, sondern mit einem interdisziplinären Konzept langfristig beständige Strukturen aufzubauen. Hier leistet die VDI-Initiative Stadt:Denken einen Beitrag.
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Gebäude der Zukunft
Fakten in Kürze Gebäude sind wichtige historische Quellen, vermitteln Identität mit dem Lebensraum, unterliegen aber auch einem ständigen Veränderungsdruck. Das Bauwesen benötigt einen erheblichen Anteil der in Deutschland genutzten Ressourcen, dabei ist ein ganzheitlicher, lebenszyklusweiter Ansatz von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling erforderlich. Gebäude der Zukunft bedürfen in planerischer und ausführender Sicht eines ganzheitlichen Ansatzes. Steigerung der Ressourceneffizienz durch Erhöhung des Nutzens oder Verminderung des Ressourceneinsatzes
Stand Der Begriff „Stadt“ wird allgemein immer mit Häusern verbunden. Gebäude sind und bleiben integraler Bestandteil der Stadt. Deren Wert wird oft gemessen an der Qualität ihrer Bebauung, und für die Menschen ist ihr Grundbedürfnis nach Schutz und Rückzugsmöglichkeit hier gegeben. Gebäude sind wichtige historische Quellen, vermitteln Identität mit dem Lebensraum, unterliegen aber auch einem ständigen Veränderungsdruck. Insbesondere die stetig steigenden Komfortbedürfnisse, der Bedarf an mehr Wohnfläche und die Anforderungen an eine deutlich höhere Energieeffizienz und Klimaneutralität beeinflussen die Gebäude unserer Städte erheblich. Das Bauwesen benötigt einen erheblichen Anteil der in Deutschland genutzten Ressourcen. So werden 85 % der in Deutschland verwendeten mineralischen Rohstoffe (551 Mio. t) jährlich für die Produktion von Baustoffen und -produkten eingesetzt. Am gesamten Abfallaufkommen ist der Bausektor zu 54 % beteiligt; 40 % des gesamten Endenergiebedarfs in Deutschland wird für den Energieverbrauch in Häusern aufgewendet [33]. Dabei ist der Anteil der Neubauten im Wohnungsbau rückläufig und betrug z. B. im Jahr 2012 nur 26 % aller Baumaßnahmen [34]. Das heißt ein Großteil der Bautätigkeit findet nicht im Neu-, sondern im Bestandsbau statt. Zumeist werden die Ansprüche an
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Komfort, Barrierefreiheit und Energieeffizienz durch Instandsetzungen gedeckt. Nachhaltige Bauweisen finden sich überwiegend in Nischenbereichen des Bauwesens wie dem ökologischen Bauen und der Denkmalpflege. Baudenkmäler haben durch ihren zumeist langen Bestand und die Verwendung von regionalen und natürlichen Baustoffen in Bezug auf der Ressourcenschonung einen deutlichen Vorteil gegenüber heutigen Bauten. Denkmalgerechte Instandsetzungsarbeiten sind in der Regel umweltfreundlich und ökologisch nachhaltig.
Tendenzen Bislang wird eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs im Hochbau hauptsächlich während der Nutzungsphase von Gebäuden angestrebt. Die Verbesserung der Wärmedämmung von Wand, Dach, Fenstern und Kellern sowie effizientere Heizungsanlagen und die Integration erneuerbarer Energien sind dabei vordringliche Ziele. Durch IT-gestützte Steuerungen und digitale Kommunikationssysteme soll hierbei das Nutzerverhalten optimiert und Energieeinsparungsziele erreicht werden (Bild 5). Ganzheitliche Lösungen wie block- oder quartierübergreifende Energieversorgungen werden gebräuchlicher und nehmen den Druck von kostenintensiven und baukulturell oft nicht akzeptablen Veränderungen bei Einzelsanierungen. Die Rückbesinnung auf traditionelle Bauweisen mit regionalen Baustoffen sowie die Tendenz zum Erhalt von Bauwerken im Gegensatz zu Abriss und Neubau wird verstärkt erkennbar.
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Wird eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs des gesamten Gebäudesektors angestrebt, reicht eine Verbesserung der Energieeffizienz während der Nutzungsphase von Gebäuden nicht aus. Auch Gebäudezertifizierungssysteme berücksichtigen dies bislang nur unzureichend. Vielmehr ist ein ganzheitlicher, lebenszyklusweiter Ansatz erforderlich, der die Potenziale von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling sicht- und nutzbar macht.
Schlussfolgerungen Die Gebäude der Zukunft bedürfen in planerischer und ausführender Sicht eines ganzheitlichen Ansatzes, das heißt interdisziplinäre Arbeitsweisen und ein ständiger Informationsaustausch aller am Prozess Beteiligter wird unumgänglich sein, um die Aufgaben technisch, gesellschaftlich und kulturell nachhaltig zu lösen. Flexible Nutzungskonzepte im Alt- wie im Neubau durch variable Wohnungsgrößen, Durchmischung von Nutzungen und besonders barrierefreie Erschließbarkeit müssen Grundlage aller Baumaßnahmen sein, um die Städte und ihre Gebäude langfristig zu erhalten und bedarfsgerecht zu gestalten. Für eine Steigerung der Nutzungseffizienz ist es notwendig, den Leerstand zu reduzieren, die Lebensdauer zu verlängern und die Wohnungsgrößen anzupassen. Die Gebäudeerstellung und -instandsetzung muss im Gesamtzusammenhang der umgebenden Bebauung gesehen werden und sich in das gebaute Umfeld in Erscheinungsbild, Kubatur, Material und Nutzung einfügen. Mit zunehmender Energieeffizienz von Gebäuden und Gebäudeinstandsetzung gewinnt auch die zur Gebäudeerstellung benötigte Energie beispielsweise zur Baustoffherstellung an Gewicht. Gleichzeitig sollten auch die Potenziale einer Rohstoffnutzung am Lebenswegende beispielsweise durch eine thermische Verwertung oder eine hochwertige Kreislaufführung verbauter Materialien nicht vernachlässigt werden. Damit weitet sich der Fokus einer energetischen Bilanzierung von Gebäuden von der Nutzungsphase auf den gesamten Lebenszyklus.
Bild 21. Bedienelement einer Gebäudeautomation – Quelle: VDI
Soll der Ressourcenverbrauch im Bausektor langfristig sinken, ist neben der Energieeffizienz auch der Aspekt der Materialeffizienz zu berücksichtigen. Im Zusammenspiel ergibt sich daraus Ressourceneffizienz, die als Quotient aus Nutzen und Ressourceneinsatz definiert wird. Eine Steigerung der Ressourceneffizienz kann daher durch eine Erhöhung des Nutzens oder eine Verminderung des Ressourceneinsatzes erzielt werden.
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Folgende Ansatzpunkte für eine Steigerung der Nutzungseffizienz ergeben sich: Reduktion des Leerstands
7.2
Veröffentlichungen 2014/2015
Folgende Schriften sind von September 2014 bis August 2015 veröffentlicht worden:
Verlängerung der Lebensdauer bedarfsangepasste Wohnungsgröße
Diskussionspapier Asbest
Dies kann u. a. durch eine hohe gestalterische Qualität von Neubauten erzielt werden, die diese über die Jahrzehnte hinweg attraktiv hält, was in der Konsequenz zu einer geringen Leerstandsquote sowie einer überdurchschnittlich hohen Lebensdauer führt. Weist die Statik von Gebäuden noch gewisse Reserven für zusätzliche Lasten aus, so erleichtert dies eine später Umnutzbarkeit und erhöht damit die Lebensdauer. Eine flexible Grundrissgestaltung ermöglicht bei geringem Materialinput eine Nutzungsänderung bzw. veränderte Wohnungszuschnitte, die sich an die Bewohnerzahl in verschiedenen Lebensabschnitten anpassen lassen. Remanenzeffekte, die zu einem nicht unerheblichen Anteil zum immer weiter steigenden Wohnflächenbedarf beitragen, können so reduziert werden. Innenarchitektonische Anleihen aus dem Boots- oder Wohnmobildesign helfen, den Raumbedarf zu reduzieren.
Auch 20 Jahre nach dem bundesweiten Asbestverbot geht von der ehemaligen „Wunderfaser“ noch immer Gefahr aus. Durch weiterentwickelte Analyseverfahren kann Asbest seit einigen Jahren auch bei Produkten mit geringem Faseranteil nachgewiesen werden. So zeigt sich, dass asbesthaltige Fliesenkleber, Putze und Spachtelmassen weit verbreiteter und gefährlicher sind gedacht. Die VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik hat hierzu nun gemeinsam mit dem Gesamtverband Schadstoffsanierung e.V. ein Diskussionspapier mit dem Titel „Asbesthaltige Putze, Spachtelmassen und Fliesenkleber in Gebäuden“ veröffentlicht.
Ein verminderter Ressourceneinsatz pro Quadratmeter Wohn- bzw. Nutzfläche kann durch folgende Konzepte erzielt werden: integrale Planung um Ressourceneinsatz über alle Gewerke hinweg zu optimieren Substitution ressourcenintensiver Baustoffe durch Stoffe mit geringerem lebenszyklusweitem Material- oder Energieverbrauch verstärkte Nutzung erneuerbarer oder rezyklierter Rohstoffe Leichtbaukonzepte Verwendung besonders langlebiger Materialien modulare Austauschbarkeit und optimierte Reparierbarkeit von technischer Gebäudeausrüstung Recyclinggerechtheit Das ressourceneffiziente Gebäude der Zukunft kombiniert im Idealfall den verminderten Ressourceneinsatz mit einer gesteigerten Nutzungseffizienz und architektonisch anspruchsvoller Gestaltung.
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Das Ziel des in Arbeit befindlichen neuen Richtlinienblatts in der Richtlinienreihe VDI 6202 ist, alle Beteiligten qualifiziert vor den Gefahren weit verbreiteter und zugleich bislang kaum beachteter Asbestvorkommen zu schützen.
VDI-Agenda BIM Building Information Modeling (BIM) bezeichnet die digitale Darstellung eines Gebäudes und seiner Funktionen auf der Basis fortlaufend aktualisierter Daten. Vielfach steht der Anwendung von BIM in Deutschland noch große Unsicherheit entgegen – auch weil bislang die anerkannten Regeln der Technik fehlen. Der VDI hat die Erstellung des nationalen normativen Rahmens übernommen. Der VDI Koordinierungskreis Building Information Modeling, dem Teilnehmer aus allen vier Fachbereichen der VDI Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik angehören, hat bereits einige Richtlinienprojekte initiiert und die
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zukünftige Zielrichtung in einer VDI Agenda veröffentlicht. Die VDI-Agenda BIM ist im April 2015 in der 2. überarbeitende Auflage erschienen.
VDI-Agenda Gebäudeautomation Unter Gebäudeautomation (GA) werden alle Maßnahmen, Einrichtungen, Prozesse, Software und Dienstleistungen zur automatischen Steuerung und Regelung, Überwachung, Optimierung und Bedienung sowie für das Management zum energieeffizienten und sicheren Betrieb der TGA verstanden. Gebäudeautomation ist damit das zentrale Werkzeug zum energieeffizienten und sicheren Betrieb der Gebäude selbst. Mit dieser Agenda wird das selbstgesteckte Ziel der Arbeitsgremien im VDI beschrieben und nach außen dokumentiert.
Handlungsfelder: Technik mit Hygienerelevanz Ingenieure im Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung planen, errichten und betreiben Anlagen, die Menschen in Gebäuden mit den lebenswichtigen Medien Luft und Trinkwasser versorgen. In der Lebensmittelbranche planen und betreiben Ingenieure Anlagen, die für die Abfüllung von Lebensmitteln eingesetzt werden. Fehler in der Planung, Ausführung und beim
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Betrieb können gesundheitliche Risiken bergen und damit schwerwiegende Folgen haben. In seiner Publikation "Handlungsfelder – Technik mit Hygienerelevanz" stellt der VDI seine Richtlinien- und Schulungsaktivitäten in den Kontext der Bedarfe in Planung, Herstellung, Errichtung und Betrieb. Der VDI beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der hygienegerechten Verbesserung der technischen Anlagen im Bereich der Luft- und Trinkwasserversorgung von Gebäuden.
Handlungsfelder: Funktionale Sicherheit und Brandmeldeanlagen Aufgrund der steigenden Komplexität moderner Gebäude und Einrichtungen wie Hochhäuser, Flughäfen oder Einkaufszentren sowie aufgrund von Erkenntnissen aus Schadensereignissen nimmt die Bedeutung des Brandschutzes seit Jahren zu. Es werden technische Lösungen als Ersatz oder Ergänzung baulicher Brandschutzmaßnahmen gefordert. Solch e Lösungen fordern von Brandmeldeanlagen unter Umständen nicht nur eine frühzeitige Brandrauchbzw. Brandgasdetektion, sondern auch das zielgerichtete Ansteuern weiterer Einrichtungen zur Gefahrenabwehr und gehen damit häufig über die Funktionalität einer reinen Brandmeldeanlage hinaus
.
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7.3
Richtlinien
Alle Richtlinien sind grundsätzlich einzeln, als Druckversion oder als PDF Datei erhältlich. Bezug der Richtlinien durch Beuth Verlag, 0 30 / 26 01 / 22 60, E-Mail:
[email protected], oder im Download unter www.beuth.de Zu bestimmten Themengebieten in der VDI-GBG gibt es zusätzlich Richtlinien-Handbücher, die alle zum Fachgebiet gehörenden Richtlinien umfassen:
7.4
Neue Richtlinien der VDI-GBG 10/2014 – 09/2015
(sortiert nach Erscheinungsdatum)
Entwürfe VDI 2050 Blatt 1.1 „Anforderungen an Technikzentralen; Platzbedarf für Installationsschächte“ VDI 2052 Blatt 1 „Raumlufttechnik; Küchen (VDILüftungsregeln)“
VDI-Handbuch Architektur VDI-Handbuch Aufzugstechnik VDI-Handbuch Bautechnik VDI-Handbuch Elektrotechnik und Gebäudeautomation VDI-Handbuch Facility-Management VDI-Handbuch Produktdatenaustausch VDI-Handbuch Raumlufttechnik VDI-Handbuch Reinraumtechnik VDI-Handbuch Sanitärtechnik VDI-Handbuch Wärme-/Heiztechnik Ihr Ansprechpartner für fachliche Fragen der VDIMitglieder in der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik: Dipl.-Ing. (FH) Björn Düchting, Telefon: +49 211 6214 470, Fax: +49 211 6214 177, EMail:
[email protected]. Die vollständigen Inhaltsverzeichnisse und weitere Informationen zu den Richtlinien können im Internet unter www.vdi.de/xxxx (4-stellige Richtliniennummer, z. B. www.vdi.de/6022) nachgelesen werden. Verbesserungsvorschläge zu den Richtlinienentwürfen sind unter Wahrung der Einspruchsfrist an die VDI-GBGGeschäftsstelle zu richten.
VDI 2083 Blatt 9.2 „Reinraumtechnik; Verbrauchsmaterialien im Reinraum“ VDI 2164 „PCM-Energiespeichersysteme in der Gebäudetechnik“ VDI 3805 Blatt 17 „Produktdatenaustausch in der Technischen Gebäudeausrüstung; Armaturen für die Trinkwasserinstallation“ VDI 3805 Blatt 2 „Produktdatenaustausch in der Technischen Gebäudeausrüstung; Armaturen für Heizungen“ VDI 3807 Blatt 3 „Verbrauchskennwerte für Gebäude; Teilkennwerte Wasser“ VDI 3811 „Modernisierung heiztechnischer Anlagen“ VDI 6008 Blatt 1.2 „Barrierefreie Lebensräume; Schulungen“ VDI 6008 Blatt 4 „Barrierefreie Lebensräume; Möglichkeiten der Aufzugs- und Hebetechnik“ VDI 6011 Blatt 1 „Lichttechnik; Optimierung von Tageslichtnutzung und künstlicher Beleuchtung; Grundlagen und allgemeine Anforderungen“ VDI 6041 „Facility-Management; Technisches Monitoring von Gebäuden und gebäudetechnischen Anlagen“ VDI 6050 „Bewertung der Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt; Qualifizierung von Fachleuten“ VDI 6203 „Fassadentechnik; Planungsanforderungen“
Weißdrucke VDI 2083 Blatt 8.1 „Reinraumtechnik; Luftreinheit anhand chemischer Konzentration (ACC)“ VDI 3809 Blatt 2 „Prüfung gebäudetechnischer Anlagen; Feuerwehraufzüge“
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VDI 3807 Blatt 2 „Verbrauchskennwerte für Gebäude; Verbrauchskennwerte für Heizenergie, Strom und Wasser“
Bautechnik
VDI 3807 Blatt 5 „Verbrauchskennwerte für Gebäude; Teilkennwerte thermische Energie“
VDI 6201 „Softwaregestützte Tragwerksberechnung“
VDI 2053 Blatt 1 „Raumlufttechnik; Garagen; Entlüftung (VDI-Lüftungsregeln)“ VDI 2047 Blatt 2 „Rückkühlwerke; Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen (VDI-Kühlturmregeln)“ VDI 6010 Blatt 3 „Sicherheitstechnische Einrichtungen für Gebäude; Vollprobetest und Wirkprinzipprüfung“ VDI 3813 Blatt 3 „Gebäudeautomation (GA); Anwendungsbeispiele für Raumtypen und Funktionsmakros in der Raumautomation“ VDI 7001 Blatt 1 „Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten; Schulung für die Leistungsphasen der Ingenieure“ VDI 2083 Blatt 2 „Reinraumtechnik; Festlegungen zur Prüfung und Überwachung der fortlaufenden Übereinstimmung mit den Anforderungen“ VDI 6026 Blatt 1.1 „Dokumentation in der technischen Gebäudeausrüstung; Inhalte und Beschaffenheit von Planungs-, Ausführungs- und Revisionsunterlagen; FM-spezifische Anforderungen an die Dokumentation“ VDI 4700 Blatt 3 „Begriffe der Bau- und Gebäudetechnik; Formelzeichen (Gebäudetechnik)“ VDI 4703 „Facility-Management; Lebenszykluskostenorientierte Ausschreibung“
7.5
Laufende Richtlinienprojekte
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VDI 2552 „Building Information Modeling
VDI 6202 „Sanierung schadstoffbelasteter Gebäude und Anlagen“ VDI/BV-BS 6206 „Gebäude aus wiederverwendbaren vorgefertigten Raumzellen in Stahlrahmenbauweise“ VDI 6210 „Abbruch und Rückbau von Bauwerken“
Technische Gebäudeausrüstung VDI 2035 „Vermeidung von Schäden in WarmwasserHeizungsanlagen“ VDI 2051 „Raumlufttechnik in Laboratorien“ VDI 2052 „Raumlufttechnik für Küchen“ VDI 2053 „Raumlufttechnische Anlagen für Garagen“ VDI 2054 „Raumlufttechnische Anlagen für Datenverarbeitung“ VDI 2067 „Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen“ VDI 2072 „Dezentrale Trinkwassererwärmung“ VDI 2073 „Hydraulik in Anlagen der TGA“ VDI 2081 „Geräuscherzeugung und Lärmminderung in RLT-Anlagen“ VDI 2083 „Reinraumtechnik“ VDI 2086 „Raumlufttechnische Anlagen für Druckereien“ VDI 2166 „Planung elektrischer Anlagen in Gebäuden“ VDI 3564 „Brandschutz in Hochregallagern“ VDI 3781 „Heizungstechnik – Schornsteinhöhen“
Architektur VDI 2050 „Anforderungen an Technikzentralen“ VDI 6008 „Barrierefreie Lebensräume“ VDI 6050 „Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden – Qualifizierung von Personen“ VDI 6203 „Planungsgrundlagen Fassadentechnik“
VDI 3803 „Raumlufttechnik – Geräteanforderungen“ VDI 3805 „Produktdatenaustausch in der Technischen Gebäudeausrüstung“ VDI 3811 „Modernisierung heiztechnischer Anlagen“ VDI 3814 „Gebäudeautomation“ VDI 3815 „Bemessung Wärmeerzeuger“ VDI 3819 „Brandschutz in der Gebäudetechnik“
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32
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
VDI 4700 „Begriffe der Technischen Gebäudeausrüstung“
VDI 6026 „Dokumentation in der Technischen Gebäudeausrüstung“
VDI 4707 „Aufzüge – Energieeffizienz“
VDI 6030 „Auslegung von Raumheizflächen“
VDI 4710 „Meteorologische Grundlagen für die Technische Gebäudeausrüstung“
VDI 6042 „Abdichtung von Sanitärräumen“
VDI 6000 „Ausstattung von und mit Sanitärräumen“
Facility-Management
VDI 6010 „Sicherheitstechnik“ VDI 6011 „Lichtplanung“ VDI 6012 „Regenerative und dezentrale Energiesysteme für Gebäude“
VDI 3807 „Energieverbrauchskennwerte für Gebäude“
VDI 6014 „Regelbare Antriebe“
VDI 3810 „Betreiben und Instandhalten von gebäudetechnischen Anlagen“
VDI 6018 „Kälteversorgung in der Technischen Gebäudeausrüstung“
VDI 3922 „Energieberatung für Liegenschaften und Gebäude“
VDI 6020 „Anforderungen an Rechenverfahren zur Gebäude- und Anlagensimulation“
VDI 6009 „FM – Grundlagen“
VDI 6022 „Raumlufttechnik, Raumluftqualität“
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VDI 2077 „Verbrauchskostenabrechnung für die Technische Gebäudeausrüstung“
VDI 6041 „Facility-Management - Technisches Anlagenmonitoring“
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33
8 Publikationen und Fachzeitschriften Als VDI-Mitglied können Sie aus den verfügbaren „Wunsch-Abos“ eine Zeitschrift im Rahmen Ihrer Mitgliedschaft kostenfrei beziehen. Für viele weitere Zeitschriften gibt es Rabatte. Eine Übersicht finden Sie unter www.vdi.de/fachzeitschriften
8.1
Mögliche Mitgliederleistungen
Jahresausgabe „Der Bauingenieur“ Die Jahrespublikation des VDIFachbereichs Bautechnik erscheint jeweils im September eines Jahres als Sonderausgabe der Fachzeitschrift „Bauingenieur“ im Springer-VDI Verlag, Düsseldorf. Die Publikation enthält interessante Berichte über die Ausbildung der Bauingenieure, bemerkenswerte aktuelle Bauwerke und neue Entwicklungen im Bereich der Bautechnik. DBZ Die DBZ Deutsche Bauzeitschrift beinhaltet ein umfassendes Themenspektrum aller relevanten Segmente der Hochbauplanung. Informieren Sie sich monatlich über die Schwerpunktbereiche Architektur, Bautechnik und Produkte. So erhalten Sie praxisnahe Unterstützung bei der Lösung der täglichen Arbeitsaufgaben. Die DBZ ist eine Fachzeitschrift des Deutschen Bauverlags. Facility Management Das Fachmagazin FACILITY MANAGEMENT richtet sich an die betriebswirtschaftlich Verantwortlichen für Immobilien und Liegenschaften, die gewerblich, öffentlich oder industriell genutzt werden. Profitieren Sie von Fachbeiträgen, dem aktuellen Geschehen, Rechtsfragen und Nachrichten aus der Branche. HLH Die Fachzeitschrift „HLH“ ist eine Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure und das Organ der VDI-GBG für Technische Gebäudeausrüstung. Hier finden sich praxisnahe und dennoch wissenschaftlich
fundierte Beiträge vor allem über Heiz-, Raumluftund Sanitärtechnik und Gebäudeautomation.
8.2
Rabattierte Zeitschriftenangebote
Der Bauingenieur Die Fachzeitschrift „Bauingenieur“, die sich schwerpunktmäßig den Themen Massivbau, Stahlbau, Geotechnik, Glas- und Holzbau, Brücken, Tunnel, Baudynamik, Brandschutz, Informatik, Normen und Management widmet, ist das Organ der VDI-GBG für Bautechnik. 50% Rabatt für Mitglieder Der Bausachverständige Die Zeitschrift richtet sich an Bau- und Immobiliensachverständige und alle, die sich mit Bausanierung, Bauschäden, Bauen im Bestand und Bauphysik befassen. Herausgeber sind das Fraunhofer IRB und der Bundesanzeiger Verlag. Durch eine Kooperation mit dem VDI erhalten VDI-Mitglieder 20% Rabatt auf den Abo-Preis. Es erscheinen 6 Ausgaben pro Jahr. Weitere Informationen erhalten Sie auf: www.derbausv.de Bausubstanz Zeitschrift für nachhaltiges Bauen, Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege. Die BAUSUBSTANZ ist eine Fachzeitschrift für alle, die sich professionell mit der Instandhaltung, Sanierung, Restaurierung und Pflege alter Bauwerke beschäftigen. Es erscheinen 4 Ausgaben pro Jahr. VDI-Mitglieder erhalten 20% auf den Abo-Preis. Weiter Informationen unter www.bausubstanz.de Hotelbau Die Zeitschrift „hotelbau“ ist ein Immobilienfachtitel für die Spezialimmobilie Hotels. Marktbetrachtungen, Standortanalysen, Investment- und Expansionsstrategien sowie Architektur und Gebäudetechnik, stehen im Mittelpunkt journalistisch fundierter Objektreportagen. VDI-Mitglieder erhalten 20% Rabatt auf den Abo-Preis.
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VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik – Aktivitäten 2014/2015
Industriebau Die Zeitschrift „industrieBAU“ richtet sich an Investoren und Bauherren, Architekten und Planer in Industrie, Handel und Gewerbe, informiert u.a. über professionelles Planen und Bauen für Industrie, Handel und Gewerbe, sowie aktuelle Trends und Entwicklungen in der Industriearchitektur. VDI-Mitglieder erhalten 20% Rabatt auf den AboPreis. Der Facility-Manager „Der Facility Manager“ informiert konzentriert und fundiert über alle Entwicklungen in dem großen Markt für Facility Services und gibt praxisbezogene Handlungsempfehlungen für die strategische Ebene der Unternehmensorganisation und für die praktische Ebene des operativen Immobilien und Liegenschaftsbetriebs. VDI-Mitglieder erhalten 20% Rabatt auf den Abo-Preis.
8.3
Weitere Publikationen
Kommentar zu VDI 4100 „Schallschutz im Hochbau“ Die Richtlinie VDI 4100 (2012-10) bildet die Grundlage für den Schutz der Bewohner vor unakzeptablem und störendem Lärm sowie zur Vereinbarung und zur Gewährleistung höherer Komfortansprüche zwischen den am Bau Beteiligten und den Bauherren. In Ergänzung zu den Mindestanforderungen an die Schalldämmung nach DIN 4109 definiert die Richtlinie drei zusätzliche Schallschutzstufen (SSt) für Planung und Bewertung des erhöhten Schallschutzes von Gebäuden.
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besseren Allgemeinverständnis und zu einer höheren Akzeptanz der Richtlinie bei. Kommentar zu VDI 6010 Blatt 3 Die zunehmende Komplexität moderner Gebäude führt zu einer Vielfalt von Abhängigkeiten zwischen Teilsystemen, die nur im Zusammenwirken die Gesamtfunktion eines Gebäudes sicherstellen. Die Prüfung dieser Gesamtfunktionalität kann mit den Werkzeugen der Richtlinie VDI 6010 Blatt 3 durchgeführt werden. Der neue Kommentar der Autoren Balow, Borrmann, Ernst und Lucka gibt wertvolle Hinweise zur Benutzung der Werkzeuge und bietet umfangreiche Hilfestellungen bei der Anwendung der Richtlinie im bauordnungsrechtlichen Umfeld. Die Autoren haben als Mitglieder des Richtlinienausschusses VDI 6010 "Sicherheitstechnische Einrichtungen" aktiv an der Richtlinie mitgearbeitet. Mit dem Kommentar werden ergänzende Informationen und Handreichungen, über den Inhalt der Richtlinie hinaus gegeben. Der Kommentar hat 131 Seiten im A5Format und kann über den Beuth-Verlag bezogen werden. Kommentar zu VDI 6022 "Innenraumluftqualität und Hygiene-Anforderungen an die Raumlufttechnik" In diesem als Lehrbuch und Nachschlagewerk konzipierten Kommentar werden Erfahrungen aus der Umsetzung der Richtlinien VDI 6022 und VDI 6032 sowie aus Diskussionen mit Komponentenherstellern, Planern, Anlagenbauern und Betreibern reflektiert.
Mit den in der VDI 4100 beschriebenen Schallschutzstufen als Gesamtbewertungskriterium erhält der Anwender einfache Entscheidungshilfen, mit deren Hilfe er den gewünschten, in Teilbereichen (z. B. Luftschallschutz, Trittschallschutz, Schutz gegen Geräusche aus gebäudetechnischen Anlagen) aufeinander abgestimmten Schallschutz erreichen kann.
Ausgehend von dem Lebensmittel Luft vermittelt das Werk die notwendigen Kenntnisse, um Raumlufttechnik gesundheitlich zuträglich zu planen, zu errichten und zu betreiben, notwendige Grundkenntnisse der Medizin und Hygiene zu vermitteln. Umfangreiche Übungsaufgaben ergänzen die Wissensvermittlung und erlauben eine Selbstkontrolle.
Der Kommentar liefert wichtige Hintergrundinformationen zur Entstehung der Richtlinie. Er soll die Interpretation der einzelnen Passagen des Werkes erleichtern und Hilfestellung bei der Umsetzung leisten. Mit ihren Erläuterungen möchten die Autoren den Bekanntheitsgrad der Richtlinie in der Praxis erhöhen. Der Kommentar trägt damit wesentlich zu einem
Die 2. Auflage ist im Januar 2015 erschienen und kann über den Beuth Verlag bezogen werden.
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8.4
VDI FachNews
Einmal monatlich erhalten VDIMitglieder die für sie individuell zusammengestellten VDIFachNews entsprechend ihrer fachlichen Zuordnungen. Auf diese Weise werden Mitglieder umfassend über laufende Aktivitäten in ihren Fachbereichen und über fachbezogene Neuigkeiten aus Forschung, Wirtschaft und Politik informiert. Diese Leistung besteht exklusiv für VDI-Mitglieder. Für alle anderen Interessierten stehen die Informationen auf www.vdi.de zur Verfügung. Melden Sie sich jetzt an unter www.vdi.de/fachnews
8.5
Der VDI in den sozialen Medien
Mittlerweile gibt es weltweit eine nahezu unüberschaubare Fülle von sozialen Netzwerken. Ca. 60% der VDI-Mitglieder sind laut der letzten Mitgliederumfrage in mindestens einem sozialen Netzwerk registriert. Grund genug für den VDI, seine Aktivitäten in den vier Netzwerken XING, Facebook, Twitter und Youtube im Rahmen seiner Social MediaStrategie auszubauen. Die Profile des VDI in den sozialen Medien finden Sie hier: www.facebook.com/VereinDeutscherIngenieure http://vdi.xing.com
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http://www.twitter.com/VDI_news http://www.youtube.com/meinVDI http://www.blog.vdi.de Alle Profile sind auch ohne Registrierung im jeweiligen Netzwerk einsehbar. Seit Beginn des Jahres können Sie im VDI-Blog hinter die Kulissen des VDI schauen. Berichte von Veranstaltungen, Vorstellungen interessanter Menschen aus und um den Verein herum sowie Hintergrundinformationen zu verschiedenen Themen: Erfahren Sie mehr über uns!
8.6
Internationale Publikationen
REHVA Guidebooks 20 REHVA Guidebooks zu Themen der Lüftungs- und Heizungstechnik stellen Grundlagen und Anwendungen zu aktuellen Themen vor. Bezug der englischen Originale durch: Beuth Verlag GmbH, Telefon 030 2601-2260, www.beuth.de REHVA Journal Der europäische Dachverband der Heizungs-, Lüftungs- und KlimatechnikIngenieure REHVA bietet das REHVAJournal als gedruckte Ausgabe oder als Web-Version an. Das REHVA-Journal erscheint in englischer Sprache. Weitere Informationen: www.rehva.eu
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9 Kooperationen 9.1
Mitgliedschaften
Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ist in folgenden Organisationen Mitglied: ICCCS - International Committee of Contamination Control Societies; Internet: http://www.icccs.org/ REHVA - Federation of European Heating and AirConditioning Associations Washington street 40, 1050 Brussels, BELGIEN Tel.: (+32 2) 5 14 11 71 Fax: (+32 2) 5 12 90 62 Internet: www.rehva.eu Aktivitäten in Zusammenarbeit mit REHVA sind: Die Arbeit an den REHVA Guidebooks (siehe Publikationen) Die Übersetzung des REHVA International HVAC Dictionary (Ziel: 12000 Fachbegriffe, 21 Sprachen), das unter www.rehvadictionary.eu frei verfügbar ist.
9.2
Internationale Kooperationen
ABOK – Rußland Association of Engineers in Heating, Ventilation, Airconditioning, Heat Supply & Building Thermal Physics www.abok.ru ASCE – USA American Society of Civil Engineers www.asce.org ASHRAE – USA American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers www.ashrae.org CIBSE – GB The Chartered Institution of Building Services Engineers www.cibse.org SWKI – Schweiz Schweizerischer Verein von GebäudetechnikIngenieuren www.swki.ch
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TVVL – NL Nederlandse technische vereniging voor installaties in gebouwen www.tvvl.nl TTMD - Türkei Turkish Society of HVAC & Sanitary Engineers www.ttmd.org.tr
9.3
Nationale Kooperationen
Kooperation zwischen FraunhoferInformationszentrum Raum und Bau und VDIGBG Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik konnte die Rahmenvereinbarung mit dem FraunhoferInformationszentrum Raum und Bau im Interesse der zugeordneten Mitglieder erneuern. Das Fraunhofer IRB bietet den Mitgliedern der VDI-GBG mit Zuordnung zu den Fachbereichen Architektur, Bautechnik, Technische Gebäudeausrüstung oder FacilityManagement Sonderkonditionen für die Nutzung von Datenbanken und den Bezug von IRBFachzeitschriften an: Kooperation mit RSWB®plus Die Datenbank zum Nachweis deutschsprachiger und internationaler Baufachliteratur RSWB®plus unterstützt schnell und zielsicher Fachleute aus Planungsfirmen, Industrie und Forschung bei Nachweis und Beschaffung von Fachinformation zum Planen und Bauen. RSWB®plus beinhaltet über 1,3 Millionen Hinweise mit bibliographischen Informationen zur Primärquelle, Schlagwörtern und/oder Kurzreferate (Abstracts) in deutscher/englischer Sprache (Fachbücher, Zeitschriftenartikel, Normen, Forschungsberichte u.v.m.) und bietet zahlreiche Volltextlinks und Optionen zum Export von Rechercheergebnissen zur Weiterverarbeitung in Text- oder Literaturverwaltungsprogrammen. Mitglieder der VDI-GBG erhalten einen einmonatigen kostenloser Testzugang zur Datenbank mit voller Funktionalität und danach einen Nachlass auf die Jahrespauschalpreise in Höhe von 20 %. Das Jahresabonnement erlaubt zeitlich unbeschränkten Zugriff auf die Datendank im Rahmen der Lizenzbedingungen des Fraunhofer IRB.
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SCHADIS® – Die Datenbank zu Bauschäden SCHADIS® ist die größte deutschsprachige Sammlung von Fachwissen anerkannter Bausachverständiger und Bauforscher zu Entstehung und Vermeidung von Schäden an Gebäude und enthält weitaus über 700 Fachbücher, Zeitschriftenartikel und Forschungsberichte in fast 10.000 Volltextdokumenten mit System- und Detailskizzen, Fotos und Tabellen. Mitglieder der VDI-GBG erhalten entweder einen Nachlass in Höhe von 20 % auf den Jahrespauschalpreis für das Jahr des Erstbezuges von SCHADIS auf DVD oder einen Nachlass auf die Online-Flatrate in Höhe von 10% jährlich. Das Jahresabonnement bzw. die Flatrate erlaubt unbeschränkten Zugriff auf die Datendank während der Laufzeit im Rahmen der Lizenzbedingungen des Fraunhofer IRB. Außerdem ermöglicht die Kooperation einen Bezugsrabatt von 20% auf die Abonnements der IRBFachzeitschriften „Der Bausachverständige“, „Bausubstanz“ und „Kurzberichte aus der Bauforschung“ Kooperation mit f:data f:data GmbH entwickelt Software- und Onlinelösungen für alle am Bau Beteiligten und hat sich zum Ziel gesetzt, verlässliche Baufachinformationen wie anerkannte Regeln der Technik intelligent mit den Geschäftsprozessen im Bauwesen zu vernetzen. Eine besondere Zielrichtung bildet dabei das modellbasierte Arbeiten im Rahmen des Building Information Modelling (BIM).
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Die Kooperation zielt darauf hin, Inhalte der VDIRichtlinien der vorgenannten Fachbereiche der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik in Softwarelösungen für Ingenieure die Baubranche zu implementieren. Mit dem elektronischen Produkt VDIRichtlinienbaulexikon soll eine dynamische, elektronische Vernetzung von Auszügen aus VDIRichtlinien der Fachbereiche der VDI-GBG mit Baufachinformationen und den Geschäftsprozessen im Bauwesen entwickelt und als Online-Lösung angeboten werden. Kooperation mit Normenportal Das Normenportal ist ein Internetportal zur Verwaltung von Regelwerken zum Bau und Betrieb von Immobilien und anderen Bauwerken. Geplant ist die Schaffung und Pflege einer aktuellen Datenbasis über VDI-Richtlinien mit Bezug zum Bauen im Normenportal Das Normenportal bietet mit seiner Software eine Suchfunktion für die Zielgruppe der Planungsbüros im Bereich Architektur, Bautechnik, TGA und Facility-Management. VDI-Mitgliedern erhalten einen Rabatt von 10 % auf die Leistungen des Normenportals. Dieser Rabatt kann nicht mit anderen Rabatten kombiniert werden. Zur Gewährung des Rabatts ist die Angabe von Vorund Zuname und der 8-stelligen Mitgliedsnummer erforderlich.
VDI und f:data haben sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Verbreitung von technischen Regeln und Ingenieurwissen entsprechend der satzungsgemäßen Verpflichtung des VDI zu leisten.
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10 Schulungen zu VDI-Richtlinien Die VDI-GBG bietet zu verschiedenen der von ihm herausgegebenen VDI-Richtlinien Schulungen an. Die Inhalte und Abläufe der Schulung sind bereits in den betroffenen VDI-Richtlinien definiert. Der VDIFachbereich Technische Gebäudeausrüstung führt diese Schulungen nicht durch, er bietet jedoch natürlichen und juristischen Personen eine Schulungspartnerschaft mit Qualitätssicherung an. Er organisiert einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen den Schulungspartnern und den Richtlinienausschüssen. Schulungsinstitute, die die VDI-Urkunden aushändigen, unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle und werden ständig über aktuelle Neuerungen informiert. Zielgruppe dieser Schulungen sind, neben den Betreibern, Planer, Hersteller sowie Anlagenbauer aus Handwerk und Industrie. Die Qualifizierung nach diesen Schulungen ist freiwillig, leistet jedoch einen entscheidenden Beitrag zur Rechtssicherheit und zur Qualitätssicherung. Durch VDI-Schulungspartner qualifiziertes Personal hebt sich fachlich vom Wettbewerb ab. Wenn die Lehrinhalte gemäß der Richtlinie vermittelt wurden, besteht bei einem Rechtsstreit die Sicherheit qualifiziertes Personal eingestellt zu haben, da der Lehrplan durch die offene Erstellung als VDI-Richtlinie abgestimmt und anerkannt ist.
Schulungen nach VDI 2047 Blatt 2 "Rückkühlwerke - Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen" Verdunstungskühlanlagen, wie sie in großer Zahl verwendet werden, um überschüssige Wärme aus Prozessen jeglicher Art abzuführen, sind mögliche Quellen von Legionelleninfektionen, wie sie etwa 2010 in Ulm und 2013 in Warstein auftraten. Die Zahl der in Deutschland installierten Verdunstungskühlanlagen ist unbekannt, doch ist davon auszugehen, dass eine große Anzahl von Anlagen aller möglichen Größen in Deutschland – gerade auch in dicht besiedelten Gebieten – betrieben werden. Es ist davon auszugehen, dass Anlagen dieser Art im Lauf des Jahrs 2015 durch eine immissionsschutzrechtliche Verordnung mit einer Meldepflicht belegt werden. Die angestrebte Verordnung soll auch Festlegungen zum hygienisch einwandfreien Betrieb treffen, die im Wesentlichen auf der Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 basieren.
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Die Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 beschreibt nicht nur die Hygieneaspekte in Planung, Ausführung und Betrieb von Verdunstungskühlanlagen, sondern legt auch ein Konzept für eine Schulung der verantwortlichen Personen dar. Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik hat zur Qualitätssicherung der Schulungen ein Schulungspartnersystem initiiert, wie es sich insbesondere bei den Richtlinien VDI 6022 und VDI/DVGW 6023 im Lauf der letzten Jahre bewährt hat.
Schulung nach VDI 2073 Blatt 3 "Hydraulik in Anlagen der Technischen Gebäudeausrüstung; Schulungen" Der hydraulische Abgleich von TGA-Anlagen wird häufig unzureichend oder gar nicht durchgeführt. Er ist jedoch eine zwingende Maßnahme zur Erreichung eines optimierten und vor allem energieeffizienten Anlagenbetriebs. Die Richtlinie VDI 2073 Blatt 3 bietet ein Schulungskonzept an, das die Inhalte der VDI 2073 Blatt 1 – hydraulische Schaltungen - und VDI 2073 Blatt 2 – hydraulischer Abgleich - vermittelt und richtet sich an alle in Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von TGA-Anlagen tätigen Fachleute. Es werden Inhalte ausgeführt, die bei der Konzeption der Struktur von hydraulischen Verteilsystemen und den unterschiedlichen Anwendungsfällen zu beachten sind. Die Schulungen erfolgen eintägig und werden durchgeführt für Kategorie A und B.
Schulungen zur Reinraumtechnik nach VDI 2083 Die Schulungen basieren auf der VDI Richtlinie 2083 Blatt 15. Diese umfasst die reinraumbezogenen Anforderungen an Personen und deren Bekleidung. Weiterhin werden Hinweise für die Schulung, zum Verhalten im Reinraum sowie zur Erfolgskontrolle gegeben. Die Partikelkontamination durch das Personal lässt sich durch Reinraumbekleidung, Schulung und Arbeitsplatzgestaltung wirksam beeinflussen. Die Erörterung derartiger Maßnahmen, die möglichen Störeinflüsse des "Kontaminationsfaktors Mensch" innerhalb festgelegter Grenzen zu halten, ist Zweck dieser Richtlinie.
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Schulungen zur Qualifizierung von Personal im Aufzugsbereich nach VDI 2168
Da VDI-Richtlinien alle fünf Jahre auf Aktualität geprüft und gegebenenfalls an den Stand der Technik angepasst werden, liegen die Blätter der Richtlinie VDI 6022 nun bereits in der "dritten Generation" vor.
Ziel dieser Schulungen ist die Qualifizierung von Fachpersonal für die Aufzugsbranche. Es werden für die Qualifizierungen geeignete Schulungsinhalte und Rahmenbedingungen der Schulungen beschrieben. Die Richtlinie bietet die Möglichkeit, einen Nachweis der Fachkenntnisse herbeizuführen. Die erfolgreiche Teilnahme an diesen Qualifizierungsmaßnahmen führt nicht von sich aus zur Bezeichnung befähigte Person. Die Richtlinie richtet sich an Personen, nicht aber an Organisationen, die im Rahmen NB oder ZÜS tätig sind. Sie gibt keine Schulungsinhalte für andere überwachungsbedürftige Anlagen vor.
Mit der Erstellung dieser Richtlinien wurden zudem die Inhalte und Abläufe der Schulung aller mit Planung, Bau und Betrieb von RLT-Anlagen betrauten Personen definiert. Der VDI-Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung führt diese Schulungen nicht durch. Er bietet jedoch natürlichen und juristischen Personen eine Schulungspartnerschaft mit Qualitätssicherung an. Er organisiert einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen den Schulungspartnern und den Richtlinienausschüssen. Schulungsinstitute, die die VDI-Urkunde aushändigen, unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle und werden ständig über aktuelle Neuerungen informiert.
Schulungen nach VDI 4704 "Warmwasser-Heizungsanlagen - Wasserbeschaffenheit, Druckhaltung, Entgasung" Durch die zunehmende Komplexität moderner Warmwasser-Heizungsanlagen muss zur Sicherstellung der Funktionalität sowie der Anforderungen an Energieeffizienz und Lebensdauer die Einhaltung der Festlegungen in den Richtlinienreihen VDI 2035 und VDI 4708 gewährleistet werden. Die Richtlinie bietet ein Schulungskonzept an, das sich an alle in der Planung, der Errichtung, dem Betrieb und der Instandhaltung von WarmwasserHeizungsanlagen tätigen Fachleute richtet. Es werden Schulungskategorien für verschiedene Zielgruppen mit Eingangsvoraussetzungen, Lerninhalten und die Rahmenbedingungen dargestellt. Durch Weiterbildung auf den Gebieten der Wasserbeschaffenheit, Steinbildung, wasserseitigen Korrosion, Druckhaltung, Entlüftung und Entgasung soll die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Schäden an Anlagenkomponenten sowie von Betriebsstörungen vermindert werden.
Schulungen nach VDI 6022 "Raumlufttechnik, Raumluftqualität; Qualifizierung von Personal für Hygienekontrollen, Hygieneinspektionen und die Beurteilung der Raumluftqualität" Mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit wurde in der VDI-Gesellschaft Technische Gebäudeausrüstung die Richtlinien VDI 6022 "HygieneAnforderungen an Raumlufttechnische Anlagen" erarbeitet.
Schulungen nach VDI/DVGW 6023 "Hygiene in Trinkwasser-Installationen" Die Richtlinie zur Hygiene in Trinkwasserinstallationen liegt nun bereits in der "dritten Generation" als VDI/DVGW 6023 "Hygiene in TrinkwasserInstallationen; Anforderungen an Planung, Ausführung, Betrieb und Instandhaltung" vor. Mit der Erstellung dieser Richtlinien wurden zudem die Inhalte und Abläufe der Schulung aller mit Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Anlagen betrauten Personen definiert. Der VDI-Fachbereich Technische Gebäudeausrüstung führt diese Schulungen nicht durch. Er bietet jedoch natürlichen und juristischen Personen eine Schulungspartnerschaft mit Qualitätssicherung an. Er organisiert einen regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen den Schulungspartnern und den Richtlinienausschüssen. Schulungsinstitute, die das VDI-Zertifikat aushändigen, unterliegen einer regelmäßigen Kontrolle und werden ständig über aktuelle Neuerungen informiert.
Schulungen nach VDI 7001 "Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten" In der Richtlinie VDI 7001 finden sich in komprimierter Form Grundprinzipien und Standards, wie eine gute Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Bau- und Infrastrukturprojekten gestaltet werden soll. Neben allgemeinen Regeln formuliert die Richtlinie für jede einzelne Leistungsphase Standards für gute Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung. Sie orientiert sich dabei an den neun Leistungsphasen der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure www.vdi.de
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(HOAI) (Bild 1). Die VDI 7001 richtet sich vor allem an Vorhabenträger, Generalplaner, Ingenieur/Planungsbüros, Projektsteuerer, ausführende Unternehmen, Behörden und Bauämter sowie an Verbände und Bürgerinitiativen Mit der Richtlinie VDI 7001 Blatt 1 steht ein Schulungskonzept zu den fachlichen Inhalten der VDI 7001 zu Verfügung. Blatt 1 gilt für Schulungen zum Zweck der Weiterbildung von interessierten Personen im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsbeteiligung bei Planung und Bau von Infrastrukturprojekten. In der Richtlinie sind erforderliche Qualifikationen von Referenten beschrieben. Auch werden Qualitätsmerkmale für Schulungseinrichtungen und Schulungsinhalte formuliert.
Zertifizierte Fortbildung zum VDIgeprüften Fachingenieur RLQ Aufbewahrung, Aufbereitung und der Transport des "Lebensmittels" Luft muss so erfolgen, dass jeder negative Einfluss auf dessen Qualität und die Hygiene vermieden wird. Raumlufttechnische Anlagen sollen relevante Mengen von Schadstoffen aus der Luft entfernen und damit die Beschwerdehäufigkeit der Raumnutzer reduzieren. Die Richtlinie VDI 6022 empfiehlt vor der ersten Inbetriebnahme einer RLTAnlage eine Hygiene-Erstinspektion zusammen mit dem Betreiber durchzuführen, bei der die Erfüllung der Hygieneanforderungen nach VDI 6022 Blatt 1 überprüft wird. Dieser Nachweis der hygienegerechten Planung und Installation soll gemäß VDI 6022 Blatt 4 mindestens durch einen qualifizierten Mitarbeiter der Kategorie A erfolgen, empfohlen wird jedoch eine Hygienefachkraft, beispielsweise der Kategorie RLQ. Nur der
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RLQ-Fachingenieur ist berechtigt, bei bestandener Erstinspektion die Prüfbescheinigung nach VDI 6022 Blatt 1.1 auszustellen und das Prüfzeichen des VDI zu vergeben. Ingenieure geeigneter Fachrichtungen haben die Möglichkeit, ihren Auftraggebern diese Qualifikation durch ein VDI-Zertifikat von DIN CERTCO nachzuweisen. Der neue RLQ-Fachingenieur hat gegenüber dem A-geschulten Personal einen zertifizierten Abschluss und ist befähigt, Hygiene-Erstinspektionen eigenständig durchzuführen. Außerdem ist er zur Beurteilung der Raumluftqualität nach der Beurteilungsstufe 2 der VDI 6022 Blatt 3 berechtigt und kann eine Gefährdungsbeurteilung bezüglich der Hygiene vornehmen. Die neue Fortbildungskategorie besteht aus mindestens 27 Unterrichtseinheiten sowie einer theoretischen und praktischen Prüfung. Ein Studium der Technischen Gebäudeausrüstung, praktische Erfahrungen in der Raumlufttechnik sowie eine bestandene Prüfung in der Kategorie A nach VDI 6022 werden ebenso vorausgesetzt wie praktische Erfahrungen mit der Umsetzung der VDI 6022 (zum Beispiel bei Hygieneinspektionen) und umfangreiche Kenntnisse in der Messtechnik, mindestens in der Beurteilungsstufe 1 nach VDI 6022 Blatt 3. Institute, die eine Schulung zum VDI-geprüften Fachingenieur RLQ anbieten möchten, müssen sich bei DIN CERTCO, dem Zertifizierungspartner der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik, zunächst zertifizieren lassen. Alle Informationen zur Zertifizierung von Schulungszentren, zur Schulung selbst sowie den Referenten und Eingangsvoraussetzungen für Teilnehmer sind auf der Internetseite zur Richtlinie VDI 6022 „Raumlufttechnik, Raumluftqualität“ unter www.vdi.de/6022 oder www.vdi.de/hygieneschulungen aufgeführt.
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11 Messeauftritte und Veranstaltungen 11.1 Messen Alle Leistungsangebote der VDI-Gruppe sind jährlich auf der Hannover Messe zu sehen. VDI-Mitglieder erhalten automatisch eine Einladung zur Messe. Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik präsentiert ihre aktuellen Aktivitäten und Projekte sowie das umfangreiche Service- und Beratungsangebot jährlich auf verschiedenen Fachmessen. Für fast alle dieser Fachmessen erhalten die zugeordneten Mitglieder der VDI-GBG eine Freikarte zum Besuch der Messe. In 2016 wird die VDI-GBG auf folgenden Messen vertreten sein: light+building vom 13. bis 18.03.2016 in Frankfurt
11.2 Expertenforen der VDI-GBG Rückblick: VDI-Expertenforum "Gefährdungsbeurteilung" Unter der fachlichen Leitung von RA Hartmut Hardt VDI, Mitglied im Fachbeirat Facility-Management der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik, fand am 18. November 2014 in Düsseldorf das Expertenforum zur Gefährdungsbeurteilung in den TGA-Gewerken statt.
Technik birgt unvermeidbar Risiken, die sich nur auf Basis des Jetztwissens beherrschen lassen. Die Möglichkeit des menschlichen Irrtums wird vom Rechtssystem ausdrücklich gewürdigt. RA Hartmut Hardt VDI veranschaulichte anhand zahlreicher Beispiele die Aufgabe des Technikrechts die Abgrenzung zwischen Zulässigem und Verbotenem, die auf der Basis gesicherten Erfahrungswissens zu treffen ist. Interessant sind die Folgen für die Beweislast, wenn Belege für einen eigenen Anspruch im Herrschaftsbereich des Anspruchsgegners zu suchen sind, sowie die Folgen der Einhaltung oder Nichteinhaltung der anerkannten Regeln der Technik für die Beweislast. Als Ersatz für einen krankheitsbedingt ausgefallenen Vortrag gab Hartmut Hardt einen Ausblick auf die am 28. November 2014 zur Verabschiedung anstehende neue Betriebssicherheitsverordnung. Eine der möglichen Folgen der neuen BetrSichV ist das Wegfallen der (von vielen Menschen als verwirrend empfundenen) Unterscheidung zwischen sicherheitstechnischer Bewertung und Gefährdungsbeurteilung. Hartmut Hardt sagte ein Update über die Verordnung nach dem genannten Verabschiedungstermin zu. Stephan Köchling vom TÜV Rheinland, Vorsitzender des Richtlinienausschusses VDI 4055 „Betriebssicherheitsmanagement“ führte in die Richtlinie ein, deren Ziel darin besteht, klare Spielregeln für das Management betrieblicher Risiken zu definieren, die auch von KMUs problemlos zu handhaben sind. Nach den generischen Themen griff als erster Dr. Christoph Sinder von der DMT in Essen gewerkespezifische Fragestellungen, hier die Gefährdungsbeurteilung bei RLT-Anlagen und Trinkwasser-Installationen, auf. Er erläuterte die mirkobiologischen Hintergründe und die praktische Beherrschung des hohen Risikopotenzials durch Legionellen in wasserführenden Systemen.
Bild 22. Teilnehmer des VDI-Expertenforums „Gefährdungsbeurteilung“, Quelle: VDI Im einführenden Vortrag erläuterte Thomas Wollstein die Grundregeln der Betreiberverantwortung und rechtswirksamen Delegation von Pflichten und erklärte die juristische Verbindlichkeit der anerkannten Regeln der Technik. Er räumte mit dem Missverständnis auf, DIN-Normen seien bindender als VDI-Richtlinien und andere anerkannte Regeln der Technik.
Auch ein technisches Monitoring, das gezielte „Hinschauen“ ohne direkten Eingriff, hat Weiterungen für die Gefährdungsbeurteilung. Klaus Mengede vom BLB NRW erläuterte die Vorteile und Nutzung von Systemen zum technischen Monitoring. Sehr weit im Hinblick auf den Umgang mit Gefährdungen ist man paradoxerweise beim, wie Horst Schickor (Aufzug- und Fördertechnik Niggemeier & Leurs GmbH) ausführte, sichersten Verkehrsmittel der Welt, den Aufzügen.
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Verbesserungspotenzial besteht gleichwohl an einer Stelle: Seit die „Hoheitsgebiete“ der Zugelassenen Überwachungsstellen aufgehoben sind, muss sich der Betreiber meist in eigener Regie um die Prüfung seiner Aufzüge kümmern, die ihm zuvor schlicht vorgegeben wurde. Es wird daher von einer sechsstelligen Zahl von nicht regelmäßig geprüften Aufzügen in Deutschland ausgegangen. Florian Lenzmeier (Phönix Contact) schloss mit seiner Präsentation zum Blitz- und Überspannungsschutz, die auf der Richtlinie VDI 6004 Blatt 2 aufsetzte, sprichwörtlich den Stromkreis. Auch hier gilt es mit viel Halbwissen aufzuräumen: Wussten Sie beispielsweise, dass ein äußerer Blitzschutz an Ihrem Gebäude (vulgo: Blitzableiter) ohne inneren Blitzschutz im Gebäude eher kontraproduktiv ist? Dr. Oliver Polanz von der SPIE GmbH schließlich brachte, einer früheren Berufsausbildung als Koch und Konditor gemäß, das Sahnehäubchen auf, indem er aus dem umfangreichen Erfahrungsschatz der SPIE GmbH über Umsetzungsbeispiele aus nahezu allen Bereichen von Gebäuden berichtete. Die Technik birgt Risiken. Diese Risiken sind zu erkennen, zu bewerten und zu beherrschen. Die Richtlinienreihe VDI 3810 „Betreiben und Instandhalten von Gebäuden und Gebäudetechnik“ befasst sich mit den Anforderungen der Gebäudetechnik und verkörpert den Jetztstand des Wissens der jeweiligen Fachkreise. Das Expertenforum befasste sich u.a. mit den Gewerke bezogenen Themen Hygiene (speziell RLT und Trinkwasser), Energie und Nachhaltigkeit, Monitoring, Aufzugstechnik sowie Blitzschutz und Überspannung aus Sicht der Betreiberverantwortung. Die Teilnehmer wurden mit den dazugehörigen Gefährdungsanalysen vertraut gemacht und dadurch befähigt, ein breites Spektrum der Risiken abzudecken, die beim Betreiben von Gebäuden und gebäudetechnischen Anlagen zu berücksichtigen sind.
Rückblick: VDI-Expertenforum "Lean Construction" Fast 80 Teilnehmern konnte die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik am 2. Dezember 2014 zum VDI-Expertenforum "Lean Construction" in Düsseldorf begrüßen. Die eingeladenen Referenten konnten die Teilnehmer der Veranstaltung davon überzeugen, dass die "Lean Construction"-Methode ein wertvolles Werkzeug sein kann um die Abläufe auf Baustellen zu optimieren, Zeitverluste zu vermeiden und letztendlich die Qualität von Bauwerken zu steigern. www.vdi.de
Methodische Grundlagen, Beispiele aus der Praxis und Ausblicke auf die zukünftigen Entwicklungen waren die Themen des Expertenforums. Den Teilnehmern bot sich die Gelegenheit zum Austausch zwischen „Lean-Experten“ und Planern/Ingenieuren, die sich zukünftig intensiver mit dem Thema beschäftigen möchten.
Bild 23. Die Referenten des VDIExpertenforums „Lean Construction“ Quelle: VDI In einem Grußwort betonte Herr Dr. Michael Max Buehler vom World Economic Forum, dass auch das Weltwirtschaftsforum das Thema Lean Construction als eines der bedeutenden Zukunftsthemen für die Bauwirtschaft identifiziert hat. Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Shervin Haghsheno vom Karlsruhe Institut of Technology (KIT). Er gab einen Überblick zum Thema „Lean Construction“ und beleuchtete dabei den Ursprung des „Lean“Gedankens und die Perspektiven für die deutsche Bauwirtschaft. Patrick Theis (Drees&Sommer, Stuttgart) konnte in seinem Vortrag anhand von Praxisbeispiel aufzeigen, wie Lean Construction-Management bereits bei über 120 Projekten erfolgreich eingesetzt und weiterentwickelt wurde. Die Wechselwirkungen zwischen partnerschaftlicher Projektabwicklung und Lean Management im Bauwesen waren das Thema von Frau Dr. Carina Schlabach (Ed. Zueblin AG). Hierbei wurde klar, dass Lean Construction den Willen aller Beteiligten erfordert, aber diese Methode letztendlich auch für alle zu zufriedenstellenden Projektergebnissen führt. Frau Dr. Heideman (Boston Consulting Group) konnte mit dem Vortrag „Operative Exzellenz im Bauwesen“ die Anwendungsbereiche und Potenziale für Bauunternehmen bei der Anwendung von Lean Construction aufzeigen. “Applied Lean Construction in the US” lautete der Titel des Vortrags von Major Mark Russell (US Air Force, Stuttgart). Hierbei wurde deutlich, dass die richtige Beurteilung und Einteilung von Zeitfenstern
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für bestimmte Arbeitspakete unverzichtbar für den Erfolg von Bauprojekten sind. Dr. Volkmar Hovestadt (digitales bauen GmbH, Karlsruhe) veranschaulichte in seinem Beitrag, dass eine dem „Lean“-Gedanken entsprechende intelligente Aufteilung von Gebäuden in einzelne, sich wiederholende Module die Kommissionierung, Logistik, Montage und Systemintegration vereinfachen und das, ohne die architektonische Qualität eines Gebäudes dabei zu reduzieren. Im Vortrag „Schlanke Prinzipien und Methoden in Bauprozessen am Beispiel eines Pflegeheims“ stellte Dr. Gerhard Kracht (Kamü Projektbau GmbH) an einem konkreten Beispiel dar, dass Lean Construction es erleichtert, Bauprojekte im vorgesehenen Kostenrahmen, mit möglichst geringem ungeplantem Aufwand und in der gewünschten Qualität fertigzustellen. Den Abschluss bildete der Vortrag von Cai von Velsen (HOCHTIEF, Essen). Auch er konnte anschaulich vermitteln, dass auf Baustellen prinzipiell großes Potential für Prozess- und Ergebnisverbesserungen besteht. Dazu müssen aber alle Beteiligten miteinander kommunizieren, um Prozesse transparent zu halten, Reibungsverluste zu minimieren und letztendlich den Gesamterfolg zu ermöglichen. Die vom Tagungsleiter Prof. Dr. Ing. Fritz Berner (Universität Stuttgart) moderierte Schlussdiskussion zeigte noch einmal, dass „Lean Construction“ zweifelsfrei als ein wertvolles Instrument zur erfolgreichen Abwicklung von Bauprojekten gesehen wird. Es muss aber an einigen Stellen einen Wandel bei der Kommunikationskultur und den Prozessen geben, damit die „Lean Construction-Methode“ auch vermehrt gelebt werden kann. Die VDI Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik wird das Thema auch weiterhin verfolgen.
VDI-Expertenforum "Hotel der Zukunft" Am 29. April 2015 fand im Hyatt Regency in Düsseldorf das 1. Expertenforum zum Thema „Hotel der Zukunft“ statt. Über 60 Experten kamen zusammen, um sich über die zukünftigen Formate moderner Hotels zu auszutauschen. Das Expertenforum sprach die drei großen Bereiche Planen und Gestalten, Bauen und Betreiben sowie die zukünftigen Entwicklungen an.
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heute und in der Zukunft wirtschaftlich betreiben zu können. Der besonderen Architektur mit den Herausforderungen an die Statik und Bauausführung war ein weiterer Vortrag des Architekten gewidmet.
Bild 24. Hyatt Regency Hotel in Düsseldorf Quelle: Hyatt Regency, Düsseldorf Was ist Luxus und wie viel darf er kosten? Dazu gab es ausführliche Detailinformationen des Designers im Plenum und bei einem exklusiven Rundgang durch das Hyatt Regency. Der zunehmenden Integration der Technischen Gebäudeausrüstung zu einem Gesamtwerk waren mehrere Beiträge des Expertenforums gewidmet. So erfuhren die Teilnehmer unter anderem, wie mit modularer Bauweise Hotelbäder variabel, wirtschaftlich und modern ausgestattet werden können. Die Nachhaltigkeit im Hotelbau, die schon in der Planungsphase berücksichtigt werden muss, und Möglichkeiten der Zertifizierung gewinnen zunehmend an Bedeutung und wurden ausführlich dargestellt. Weitere Beiträge widmeten sich dem Brandschutz, dem Energiekonzept und der integralen Steuerung, die auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Gäste eingehen müssen. Das Aachener Siegerteam des VDI-Wettbewerbs Integrale Planung "Nachhaltiges Holzhotel" stellte ausführlich seine Ideen und Pläne für ein Musik-Box Hotel dar, das im Wesentlichen aus Holz erbaut werden kann und sich thematisch der Erstellung und dem Genuss von Musik widmet. Was erwartet der Gast in Zukunft? Wie kann er auch im Hotelzimmer individuell angesprochen werden und wie ist er in Zukunft vernetzt? Dies und weitere Trends bildeten den Abschluss der Veranstaltung
Einzigartig bei dieser Veranstaltung war, dass viele der hochkarätigen Vortragenden das Tagungshotel konzipiert, geplant, entworfen und gebaut haben. So erfuhren die Teilnehmer aus erster Hand, welche Kriterien entscheidend sind, um ein modernes Hotel
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Expertenforen der VDI-GBG in 2015/2016 Die VDI-GBG plant Expertenforen zu folgenden Themen: Fassaden am 12.11.2015 in Düsseldorf Asbest im Frühjahr 2016 in Düsseldorf Korrosion in der TGA im Frühjahr 2016 in Düsseldorf Kühllastberechnung im Frühjahr 2016 in Düsseldorf
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11.3 Fachliche Trägerschaft von Tagungen Die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik ist fachlicher Träger von Tagungen und Seminaren der VDI-Wissensforum GmbH. Anmeldung und Informationen zu allen VDI-Fachtagungen und Seminaren: VDI Wissensforum Kundenzentrum, Postfach 10 11 39, 40002 Düsseldorf, E-Mail:
[email protected], Telefon: + 49 (0) 211 62 14-201, Telefax: +49 (0) 211 62 14-154.
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12 Ansprechpartner in der Geschäftsstelle der VDI-GBG Wir sind für Sie da
Geschäftsführer
VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik VDI-Platz 1 40468 Düsseldorf
[email protected] www.vdi.de/gbg
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Terhorst E-Mail:
[email protected] Tel: +49 211 6214-466
Technisch-Wissenschaftliche Mitarbeiter
Dipl.-Ing. (FH) Björn Düchting Fachbereich TGA E-Mail:
[email protected] Tel: +49 211 6214-470
Dipl.-Ing. (FH) Frank Jansen Fachbereich Bautechnik E-Mail:
[email protected] Tel: +49 211 6214-313
Dipl.-Ing. Christof Kerkhoff Fachbereich Architektur E-Mail:
[email protected] Tel: +49 211 6214-645
Dipl.-Phys. Thomas Wollstein Fachbereich Facility-Management E-Mail:
[email protected] Tel: +49 211 6214-500
Sachbearbeitung
Claudia Brinkschulte E-Mail:
[email protected] Tel: +49 211 6214-634
Christiane Güntner E-Mail:
[email protected] Tel: +49 211 6214-577
Tanja Kerkhoff E-Mail:
[email protected] Tel: +49 211 6214-251 (bis Juli 2015)
Dana Adams E-Mail:
[email protected] Tel: +49 211 6214-251 (ab August 2015)
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13 Fachvorträge zur Jahrestagung 2015
13.1 Variantenstudie von passiven Maßnahmen zur Kühlung von Einfamilienhäusern von Magdalena Zwiehoff
Es gibt aktive Maßnahmen und Maßnahmen ohne technisch bedingten Energieaufwand, um Kühlung von Gebäuden umzusetzen. Diese Arbeit konzentriert sich nur auf Maßnahmen ohne technischen Aufwand, die häufig zu Unrecht auch "passive Maßnahmen" genannt werden. Diese umfassen alle Methoden, die den Wärmeeintrag in das Gebäude verringern und innere Wärmelasten reduzieren.
Einleitung In den letzten Jahrzehnten sind die Anforderungen an den Dämmstandard von Wohngebäuden stetig angestiegen. Der Transmissionswärmeverlust durch die Gebäudehülle wird dadurch verringert und verbesserte Abdichtungen sorgen für geringere Lüftungsverluste. Das Gebäude wird immer mehr von äußeren Klimabedingungen abgekoppelt und die Nutzung des Gebäudes hat einen größeren Einfluss auf den Energieverbrauch. Die Maßnahmen der EnEV zielen darauf ab, den Heizbedarf im Gebäude zu verringern. Sie können jedoch einen Kühlenergiebedarf im Gebäude während der warmen Jahreszeit hervorrufen, wenn eine obere Temperaturgrenze definiert ist. Bisher sind Maßnahmen zur Kühlung von Einfamilienhäusern kaum realisiert, wohingegen die Kühlung von Bürogebäuden zum Stand der Technik gehört.
Bild 25. Grundriss des Gebäudemodells
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Methode Der Beitrag untersucht "passive Kühlmaßnahmen" von Einfamilienhäusern in einer Variantenstudie mithilfe des Simulationsprogramms TRNSYS. Zuerst wird eine Basisvariante erstellt, an der zuvor definierte Änderungen umgesetzt werden. Die Basisvariante ist zugleich das Referenzmodell und der Ausgangspunkt aller Simulationsvarianten. Untersucht werden die Variantengruppen: Verschattung, Nachtlüftung, Verglasung, Dämmstandard, innere Speicherkapazität und Innenlasten. Als Simulationsprogramm dient das am Institut vorliegende TRNSYS.
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Berechnet wird nach dem Gedankengang der Richtlinie VDI 2067 Blatt 10 jeweils der GebäudeEnergiebedarf der Basisvariante und aller an ihr vorgenommenen Veränderungsvarianten. Er gilt, da keine anlagentechnischen Maßnahmen mit zusätzlichem Energieaufwand zu diskutieren sind, unmittelbar als Bewertungskriterium
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Mittelwert von 0,075 l/(s·m²) festgelegt, was einem Luftwechsel von n = 0,11 h–1 für alle Räume entspricht. Der Luftwechsel während der Belegungszeit variiert zwischen n = 0,60 h–1 und 0,64 h–1, abhängig vom Verhältnis Raumfläche zu Raumvolumen.
Nutzung Basisvariante
Die Nutzung des Gebäudes wird durch Temperaturvorgaben, Anwesenheitsprofile der Personen und Lastprofile der elektrischen Geräte bestimmt. Die abgegebene Wärme der Personen und der elektrischen Geräte, einschließlich der Beleuchtung, gehen als Emitter thermischer Leistung in die Energiebilanz der Räume ein. Tabelle 1 zeigt die geforderten Heiz- und Kühltemperaturen in den einzelnen Räumen.
Gebäudegeometrie Die Basisvariante des Gebäudes ist für vier Personen ausgelegt. Es besteht aus acht Zimmern, die sich auf zwei Etagen befinden. Die gesamte Wohnfläche des Hauses ist A = 144 m². Der Dachfirst ist von Norden nach Süden gelegt, sodass die Bereiche des Satteldachs in Richtung Osten und Westen ausgerichtet sind. Bild 25 zeigt den unbemaßten Grundriss des Gebäudemodells.
Simulationsvarianten Es werden dreizehn Maßnahmen zur Kühlung von Einfamilienhäusern untersucht. Ziel ist, festzustellen, welche Maßnahme am effektivsten Kühlenergie einspart oder zum geringsten Kühlenergiebedarf des Gebäudes führt.
Das Gebäude ist nach dem Dämmstandard der EnEV 2009 gebaut. Es ist mit Zweifach-Wärmeschutzverglasungen ausgestattet. Die Innenwände sind in Leichtbauweise gefertigt. In der Basisvariante ist keine Verschattung berücksichtigt. Alle Räume, die direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, erfahren einen ungehinderten Wärmeeintrag.
Verschattung Der Sonnenschutz ist ein bekanntes Element, um Räume vor zu hohem Wärmeeintrag durch die Sonne zu schützen. Er reflektiert und absorbiert einen Teil der Strahlung und verringert somit den Anteil, der durch Transmission hindurchgelangt oder bei äußerer Verschattung überhaupt auf die Verglasung trifft. In der Variantenstudie werden außen liegende Rollläden, außen angebrachte Lamellenjalousien, deren Lamellen sich in 45°-Stellung befinden, sowie innen liegende Verschattungen simuliert.
Rahmenbedingungen der Simulation Für die Simulation wurden Klimadaten für NordrheinWestfalen verwendet. Um den Einfluss der Personen und deren Nutzung im Raum abzubilden, wird während der Belegungszeit eine raumweise Lüftung abhängig von der Anwesenheit der Personen umgesetzt. Damit wird das nutzerbedingte Öffnen von Fenstern abgebildet. Bei der Wahl der Lüftungsraten wird auf die DIN EN 15251:2012-12 [2] zurückgegriffen. Während der belegungsfreien Zeit wird die Lüftungsrate auf den
Der Abminderungsfaktor FC kennzeichnet das Maß der Gesamtstrahlung, die trotz Verschattung in einen Raum hineindringt. Gemäß DIN 4108-2:2011-10 [3]
Tabelle 1. Geforderte Heiz- und Kühltemperaturen in den einzelnen Räumen Zimmer
Heiztemperatur n °C
Nachtabsenkung in °C
Kühltemperatur in °C
Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Gästezimmer, Flur
20
16
26
Bad
24
20
26
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liegt der Abminderungsfaktor für Rollladen bei FC =0,1, bei Jalousien mit drehbaren Lamellen bei FC = 0,25 und bei innen liegender Verschattung bei FC =0,75. die Verschattung wird geschlossen, wenn die Außentemperatur die Grenze von ϑ=5°C überschreitet und wenn die Sonneneinstrahlung größer ist als 50W/m².
solarer Strahlung und die sekundär mittels Strahlung und Konvektion durch die Verglasung transportiert werden. Das untersuchte Gebäude verfügt über dreifache Wärmeschutzverglasungen. Der Gesamtenergiedurchlassgrad dieser Verglasung beträgt nur noch g = 0,407 (Basisvariante g=0,598). Der Wärmeübertragungskoeffizient (U-Wert) der Fenster wurde nicht verändert.
Nachtlüftung Variation des Dämmstandards Die Nachtlüftung ist ein Konzept, welches während der Nachtstunden ohne Anlagentechnik einen erhöhten Luftwechsel in einem Gebäude vorsieht. Die Nachtlüftung ist vor allem in den Sommermonaten hilfreich, um solare und interne Wärmelasten, die während des Tages auftreten, über einen erhöhten Luftwechsel in der Nacht abzuführen. Zwei Varianten mit kleinerem (n=2h-1) und größerem Luftwechsel (n=4h-1) werden simuliert.
Die Variation des Dämmstandards ist Teil dieser Studie. Die Dämmung wird über den Transmissionswärmeverlust, welcher sich auf die wärmeübertragende Umfassungsfläche bezieht, bewertet. In einer Variante wird der Dämmstandard gemäß EnEV 2013 verschärft. Der Transmissionswärmeverlust bezogen auf die Umfassungsfläche beträgt HT’ = 0.36 W/(m²·K) (Basisvariante: HT’ = 0.40 W/(m²·K)).
Veränderung der Verglasung Eine Variante untersucht den Einfluss, den eine Verminderung des Gesamtenergiedurchlassgrads (gWert) hat. Dieser beschreibt prozentual die Summe der Energieströme, die direkt mittels Transmission
In einer anderen Variante wird der Dämmstandard gemäß EnEV 2002 abgesenkt. Hier beträgt der Transmissionswärmeverlust bezogen auf die Umfassungsfläche HT’ = 0.49 W/( m²·K).
Tabelle 2. Übersicht übe die simulierten Varianten Varianten
Bemerkungen
Nummer
Verschattung
Außen liegende Rollläden
Variante 1
Außen liegende Lamellenjalousien
Variante 2
Innen liegende Verschattungen
Variante 3
Luftwechsel = 2 h–1
Variante 4
Luftwechsel = 4 h–1
Variante 5
Verglasung
Verringerung des Gesamtenergiedurchlassgrads
Variante 6
Dämmstandard
EnEV 2013
Variante 7
EnEV 2002
Variante 8
Altbau
Variante 9
Massive Innenwände
Variante 10
Einfluss des Mobiliars
Variante 11
Veränderung des Nutzungsprofils
Variante 12
Reduzierung der thermischen Leistung
Variante 13
Nachtlüftung
Innere Massen
Innere Lasten
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Auch ein zwischen 1984 und 1994 errichteter Altbau, war Gegenstand der Untersuchung. Die Außenwände sind nicht gedämmt und die Fenster sind einfache Isolierfenster mit U= 2.83 W/(m²·K). Hier beträgt der Transmissionswärmeverlust bezogen auf die Umfassungsfläche HT’ = 1.01 W/(m²·K). Um die Simulation des Altbaus realistischer zu machen, wird zudem die Infiltration durch die Gebäudehülle angepasst. Berücksichtigung innerer Massen Das Simulationsprogramm TRNSYS arbeitet mit einem Mehrzonenmodell für das thermische Verhalten in Gebäuden. Dieses Modell berücksichtigt keine thermischen Massen von Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen. Die folgenden Varianten untersuchen die Auswirkungen einer Steigerung der Wärmekapazität in den Räumen auf den Heiz- und Kühlbedarf im Gebäude. In der ersten Variante werden massive Innenwände aus Kalksandstein eingesetzt. Die Wandstärke verändert sich nicht, aber der Wärmeübertragungskoeffizient der massiven Wand ist zehnmal höher als der der Leichtbauwand.
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Die zweite Variante berücksichtigt die Wirkung von Mobiliar in den Räumen. Mobiliar wird durch frei im Raum stehende innere Wände abgebildet. Sie beeinflussen das Gebäudeverhalten aufgrund ihrer Masse. Reduzierung der inneren thermischen Lasten Interne Wärmegewinne, die durch elektrische Geräte und Personen abgegeben werden, senken in der Heizperiode den Bedarf an Energieträgern; es muss jedoch im Kühlfall mehr Wärme abgeführt werden. Somit steigt der Kühlbedarf bei hohen internen Gewinnen an. Um die Kühlbedarf zu vermindern, wird eine Reduzierung von internen Gewinnen umgesetzt. Die erste Variante verändert das Anwesenheitsprofil der Personen sowie das daraus folgende Nutzungsprofil der elektrischen Geräte. Die Bewohner verbringen weniger Zeit im Haus. Diese Variante betrachtet eine Reduzierung der Wärmeleistungsabgabe der elektrischen Geräte durch Geräte mit der höchsten am Markt verfügbaren Energieeffizienzklasse
Bild 26. Übersicht der Ergebnisse
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höhten Heizbedarf. V5: Eine Verdopplung des Luftwechsels bewirkt eine Absenkung des Kühlbedarfs um 40%, aber auch einen Anstieg des Heizbedarfs um 25%. Insgesamt können 9% der thermischen Energie eingespart werden.
Ergebnisse Die Ergebnisse der TRNSYS-Simulation zeigt Bild 26. Dargestellt wird der Heiz- und Kühlenergiebedarf in kWh/a der Basisvariante (B) und aller Varianten (V1 bis V13).
V6: Das Einsetzen einer Verglasung mit einem geringeren Gesamtenergiedurchlassgrad ist die drittbeste Methode um den Gesamtenergiebedarf abzusenken. Der Vorteil liegt hier darin, dass der Kühlbedarf um 46% reduziert wird ohne den Heizbedarf zu erhöhen.
Die Basisvariante benötigt in einem simulierten Jahr 4.975 kWh/a für die Heizung und 5.568 kWh/a für die Kühlung des Einfamilienhauses. Die Ergebnisse der Variantenstudie sind:
V7: Bei verstärkter Dämmung wird der Transmissionswärmestrom durch die Gebäudehülle verringert. Der Heizbedarf wird so auf 92% abgesenkt, allerdings steigt auch der Kühlbedarf um 6%.
V1: Außen angebrachte Rollläden stellen sich als die effektivste Maßnahme heraus. Der Kühlbedarf kann um 1.007 kWh/a reduziert werden, was 18% des Basiskühlbedarfs entspricht. Die Verschattung während der Heizperiode vermindert den solaren Energieeintrag ins Gebäude. Dadurch steigt der Heizbedarf um 10%
V8: Das Verringern der Dämmung hat umgekehrt einen Anstieg des Heizbedarfs auf 6.540 kWh/a zur Folge. im Gegenzug sinkt der Kühlbedarf um 16%.
V2: Außen angebrachte Lamellenjalousien sind etwas weniger effektiv. Für die Kühlung werden 1.579 kWh/a benötigt. Das entspricht einer Verminderung um 28%. Der Heizbedarf steigt um 7%. Der Vorteil von Jalousien liegt in der höheren Lichtdurchlässigkeit.
V9: Alte Gebäude sind oft nicht gedämmt und haben eine entsprechend hohe Infiltrationsrate durch die Gebäudehülle. Die fehlende Dämmung steigert den Kühlbedarf um 57%. Auf der anderen Seite steigt der Heizbedarf fast um das Fünffache auf 25.375 kWh/a. V10: Massive Innenwände wirken wie ein Wärmespeicher. Während der Heizperiode absorbieren die Wände die Wärme und geben sie verzögert an den Raum ab, sodass der Heizbedarf um 4% ver ringert wird. An Tagen mit hoher Raumtemperatur absorbieren die Wände einen Teil der Kühllast, was zu einem Sinken des Kühlbedarfs um 9% führt.
V3: Bezüglich Energieeinsparungen ist eine innen liegende Verschattung nicht sinnvoll. Beim Heizbedarf ergibt sich keine Verbesserung und der Kühlbedarf sinkt lediglich um 2% V4: Es ist sinnvoll einen erhöhten Luftwechsel während der Nacht einzustellen. Der Kühlbedarf sinkt um 27% auf 4.051 kWh/a. Die Nachtlüftung läuft das ganze Jahr über, also auch während der Wintermonate. Dies führt zu einem um 17% er.
Tabelle 3. Heiz- und Kühlenergiebedarf der simulierten Varianten
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Heizbedarf in %
Kühlbedarf Gesamtbedarf in % in %
Heizbedarf Kühlbedarf Gesamtbedarf in % in % in %
B
100
100
100
V7
92
106
99
V1
110
18
62
V8
131
84
106
V2
107
28
65
V9
510
43
263
V3
100
98
99
V10
96
91
93
V4
117
73
94
V11
99
104
102
V5
125
60
91
V12
101
93
97
V6
99
54
75
V13
103
93
77
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V11: Der Heizbedarf des Modells, das den Einfluss der Möblierung untersucht, wird nur um 1% gesenkt. Dies kann durch die geringe Wärmekapazität der Möbel erklärt werden. Anders als erwartet, steigt der Kühlbedarf um 4%. Dies kann dadurch erklärt werden, dass die Oberflächen der zusätzlichen inneren Wände Wärmeenergie von außen absorbieren. Das Modell ist in diesem Punkt nicht realistisch V12: Ändert sich das Nutzerverhalten dahingehend, dass das Gebäude weniger benutzt wird, so sinkt der Kühlbedarf um 7%, während der Heizbedarf um 1% steigt. V13: Die Variante, die die Wärmeabgabe elektrischer Geräte reduziert, zeigt ähnliche Ergebnisse. Der Kühlbedarf verringert sich um 7% und der Heizbedarf erhöht sich um 3%.
einer Basisvariante untersucht. Das Simulationsprogramm ist TRNSYS. Die Ergebnisse zeigen, dass außen angebrachte Rollläden am effektivsten sind. Sie vermindern den Gesamtenergiebedarf um 38%, gefolgt von außen angebrachten Jalousien, die diesen immer noch um 35% vermindern. Ein Gebäude, das eine Verglasung mit einem geringen Gesamtenergiedurchlassgrad besitzt, benötigt 25% weniger Gesamtenergiebedarf.
Literatur: [1]
VDI 2067 Blatt 10: Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen; Energiebedarf von Gebäuden für Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten, September 2013
[2]
DIN EN 15251:2012-12: Eingangsparameter für das Raumklima zur Auslegung und Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden - Raumluftqualität, Temperatur, Licht und Akustik, Dezember 2012
[3]
DIN 4108-2: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz, Oktober 2011
Zusammenfassung und Fazit Es wird der Heiz- und Kühlenergiebedarf von dreizehn Varianten sogenannter „passiver Maßnahmen“ zur Kühlung eines Einfamilienhauses im Vergleich zu
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13.2 Hygienisch einwandfreier Betrieb von Verdunstungskühlanlagen – die neue Richtlinie VDI 2047-2 (VDI-Kühlturmregeln) von Rainer Kryschi VDI Die Nachrichten aus Ulm im Januar 2010, Warstein Anfang September 2013, Jülich im September 2014, New York im August 2015 und viele gleiche weltweite Ereignisse machen deutlich, dass durch den Betrieb von Verdunstungskühlanlagen erhebliche Gesundheitsrisiken entstehen können. Um den Jahreswechsel 2009/2010 erkrankten in Ulm und Neu-Ulm 64 Menschen an einer Lungenentzündung, fünf verstarben. Die Infektionen gingen von Verdunstungskühlanlagen aus. Die Suche nach der Quelle wurde dadurch erschwert, dass es bis heute keine Anzeigepflicht für derartige Anlagen gibt und die Behörden daher nicht wissen, wo und in welcher Zahl diese Verdunstungskühlanlagen betrieben werden. Aufgrund der Ulmer Geschehnisse wurde auch deutlich, dass es auch am technischen Regelwerk fehlt, das den Verkehrskreisen die erforderlichen Hinweise für den sicheren Betrieb derartiger Anlagen gibt. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) beschloss daher sofort, eine entsprechende technische Richtlinie zu erarbeiten. Der Richtlinienausschuss nahm bereits im Mai 2010 die Arbeit auf. Diese erschien im Januar 2015 als Richtlinie VDI 2047-2 mit dem Titel „Sicherstellung des hygienegerechten Betriebes von Verdunstungskühlanlagen“ und regelt die Hygiene-Anforderungen an Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung solcher Anlage.
Bild 27. Verdunstungskühlanlage, Quelle: R. Kryschi
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Verdunstungskühlanlagen werden eingesetzt, um sehr wirtschaftlich Wärmelasten, abzuführen. In Verdunstungskühlanlagen wird einem Kühlwasserkreislauf diejenige Wärme entzogen, die zur Verdunstung von Wasser bis zum Sättigungspunkt (Taupunkt) der Luft benötigt wird. Da diese Verdunstungswärme mit 2,3 MJ pro Liter verdunstetem Wasser sehr hoch ist, stellt diese Technik eine sehr wirtschaftliche Form der Kühlung dar, um überschüssige Wärmelasten, z. B. aus Kältemaschinen, Rechenzentren oder aus modernen Glasbauten bei deren solarer Erwärmung abzuführen. Bestimmungsgemäß herrschen in weiten Teilen dieser wasserführenden Kühlkreisläufe Temperaturen zwischen 25 und 40°C. In diesem Temperaturbereich vermehren sich die krankheitserregenden Legionellen besonders rasch. Da das Kreislaufwasser zur Verdunstungskühlung im Gegenstrom in einen Luftstrom gesprüht oder verrieselt wird, können durch Tröpfchenmitriss (Aerosol) unter ungünstigen Bedingungen auch legionellenhaltige Wassertröpfchen emittiert werden, die bei Menschen beim Einatmen zu schweren Lungenentzündungen, sogar mit Todesfolge führen können. Legionellen stellen daher ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet nicht statt
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erleben mussten, soll sich nicht wiederholen. Deshalb setzen wir auf mehr Prävention.“ In der Pressemitteilung des Ministeriums heißt es weiter: „Der bisher vorliegende Entwurf des Bundesumweltministeriums greift die technischen Empfehlungen der seit Anfang 2015 vorliegenden Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 „Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen“ auf. Für die Bewertung von Legionellenbefunden in Rückkühlwerken wird den Umweltbehörden im Erlass entsprechend den Ausführungen der Expertenkommission die Anwendung der Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 empfohlen.“
Bild 28. Verdunstungskühlanlage, Detailansicht Quelle: R. Kryschi In der neuen Richtlinie VDI 2047-2 wurden die baulichen, technischen und organisatorischen Anforderungen an die Planung, das Errichten, das Betreiben und an die Instandhaltung festgelegt, um die Risiken für Beschäftigte und Dritte auszuschließen. Das wesentliche Ziel dieser Richtlinie ist, die Betriebssicherheit von Verdunstungskühlanlagen sicherzustellen. Dabei ist dem VDI auch die besondere Bedeutung des Industriestandortes Deutschland bewusst. Industrieanlagen sind der Grundstein des deutschen wirtschaftlichen Erfolges und dürfen nicht mit unnötigen Auflagen gefährdet werden. Verdunstungskühlanlagen können verkehrssicher betrieben werden, wenn die Anforderungen dieser Richtlinie eingehalten werden. Nach den Ereignissen in Warstein im Januar 2013 übernahm die Landesregierung von NordrheinWestfalen die Initiative für eine einheitliche rechtliche Regelung im Rahmen des BundesImmissionsschutzgesetzes: Umweltminister Johannes Remmel (NRW) erklärte im August 2015: „Die NRW Landesregierung hat bereits Konsequenzen aus dem Fall Warstein gezogen… Der Gesundheitsschutz unserer Bevölkerung hat für die Landesregierung oberste Priorität. Viele Empfehlungen der Expertengruppen wurden bereits umgesetzt. Das übergeordnete Ziel ist ganz klar: So ein Vorfall, wie wir ihn vor zwei Jahren in Warstein
Bild 29. Innenansicht mit Unkrautbewuchs Quelle: R. Kryschi An der Erarbeitung von Richtlinien sind zahlreiche Fachleute beteiligt. Wir dürfen betonen, dass der VDI gerne die Verantwortung für sichere Technik am Industriestandort Deutschland übernimmt.
Zum Autor Dipl.-Ing. Rainer Kryschi, Jahrgang 1951, DiplomIngenieur (Verfahrenstechnik) und DiplomChemiker, Inhaber der Firma KRYSCHI Wasserhygiene, betreut als Vorsitzender die Richtlinienausschüsse VDI 2047-2 „Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen“ und VDI/ DVGW 6023 „HygieneAnforderungen an Trinkwasser-Installationen“. Erfahrungen im technischen Infektionsschutz, vor allem gegen Gefahren durch Legionellenbelastungen, konnte der Autor seit der ersten erfolgreichen Sanierung eines Großklinikums (Medizinische Einrichtungen der RWHT Aachen) im Jahr 1987 sammeln
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14 Jahrestagung 2016 Besuchen Sie uns auch im nächsten Jahr 29.09. bis 01.10.2016 in Potsdam
Bild 30. Foto: Wolfgang Stoudt: Potsdam Schloss Sanssouci CC-Lizenz (BY 2.0) http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de www.vdi.de
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Verein Deutscher Ingenieure e.V. Dipl.-Ing. Thomas Terhorst VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik Tel. +49 211 6214-251
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