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24. Februar 2016 Jahrespressekonferenz Anlage
Anlage Einblick in fünf iba projektprozesse 1. INTERNATIONALER WETTBEWERB GERA 2. ERSTE BAUMAßNAHME APOLDA 3. GROßES FÖRDERVORHABEN KOWO 4. BREITE BÜRGERBETEILIGUNG NORDHAUSEN 5. NÄCHSTER AUFRUF ,STADTLAND:KIRCHE’
IBA Thüringen
24. Februar 2016
Geras neue Mitte groSSer internationaler Wettbewerb
Jahrespressekonferenz Anlage
Projektakteure: Stadt Gera, Ja – für Gera e.V.
Im Wettbewerb Europan 13, dem größten Nachwuchswettbewerb für junge Planer und Architekten in Europa, wurden am 4. Dezember 2015 vier Konzepte für Gera ausgezeichnet, allesamt kreative und konkrete Vorschläge für die Gestaltung der großen Brachfläche vor dem Kultur- und Kongresszentrum (KuK). Die prämierten Vorschläge der Nachwuchsarchitekten fließen 2016 in einen Beteiligungsprozess ein, den der Initiativkreis ‚Geras neue Mitte‘ mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Gera organisiert. Das Interesse an der Ausstellung ‚KuK an! – Wie soll Geras neue Mitte aussehen?‘ mit den Wettbewerbsentwürfen ist enorm: seit dem 19. Januar 2016 waren über 3.000 Besucher da. Vom IBA Projektaufruf 2014 an arbeiten die Stadtverwaltung, Stadträte, Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter der Wirtschaft gemeinsam an Geras neuer Mitte; die IBA Thüringen und der Europan-Wettbewerb haben internationales Know-how eingebracht. Der Verein ‚Ja – für Gera‘ und die Stadt Gera hatten gemeinsam mit der IBA Thüringen die Teilnahme am Europan-Wettbewerb vorbereitet. Dabei wurden sie vom Freistaat Thüringen und vom Bund aus Mitteln der Städtebauförderung unterstützt. Am 1. Juli 2016 wird der Europan-Wettbewerb im Geraer KuK in internationaler Besetzung seinen Abschluss finden. Wie geht es weiter? Während auf der einen Seite verlässliche Planungsunterlagen ausgearbeitet werden müssen, bereitet der Initiativkreis ‚Geras neue Mitte’ die ersten Mitmachaktionen und temporären Nutzungen in ‚Geras neuer Mitte’ vor.
Europan-Ausstellung ‚KuK an!’ in Gera. Foto: Thomas Müller
Abbildung: Kolonisierung der Stadtmitte, 1. Preis im EuropanWettbewerb. Entwurfsverfasser: Marc Torras Montfort/Annelie Seemann
IBA Thüringen
24. Februar 2016
Apolda, Apolda – Nächster Halt Zukunft! (Um)Bauarbeiten beginnen
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Projektakteure: Stadt Apolda, Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG)
Der Bahnhof Apolda ist Mittelpunkt eines Stadtquartiers, das von aufgegebenen Industriestandorten und sichtbaren Leerständen gekennzeichnet ist. Wie vielerorts in Thüringen hat die Deutsche Bahn AG auch in Apolda das nicht mehr genutzte Bahnhofsgebäude samt Grundstück aufgegeben. Stadt Apolda und Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen sanieren den Bahnhof und das Bahnhofsumfeld nun in beispielhafter Weise. Die für überraschende und sensible Konzepte bekannten Berliner Architekten AFF wurden von der LEG Thüringen mit der Planung und Realisierung des Bahnhofsgebäudes beauftragt. Im Projekt werden mit einfachen Gestaltungsansätzen die im öffentlichen Bauen üblichen Sanierungsstandards hinterfragt und die Investitionskosten auf das wirklich notwendige Maß reduziert. Gerade daraus sollen eigene baukulturelle Qualitäten und der Modellwert des IBA Kandidaten Apolda entstehen. Umbauziel ist es, das Gebäude auf seine historische Raumstruktur zurückzubauen und damit große, nutzungsneutrale Räume zu schaffen. Damit wird ein nachhaltiger Standort entwickelt, der unterschiedliche Nutzungen aufnehmen kann. Im Mai 2016 beginnen die Baumaßnahmen am Bahnhofsgebäude. Mit Eröffnung der Landesgartenschau in Apolda am 29.04.2017 soll das Gebäude nutzungsbereit sein – als Eingangstor für die Besucherinnen und Besucher in die Stadt Apolda, aber ebenso als öffentliche Adresse der IBA Thüringen.
Mit viel Engagement werden Lösungen für den heute leerstehenden Apoldaer Bahnhof gesucht. Foto: Thomas Müller
Die große Wartehalle nach dem Umbau. Visualisierung: AFF Architekten, Berlin
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24. Februar 2016 Jahrespressekonferenz Anlage
Bauen mit Weitblick Bundesförderung ermöglicht intensive Entwicklungs- und Forschungsphase Projektakteure: Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH Erfurt (KoWo)
In der über 100-jährigen Geschichte Internationaler Bauausstellungen haben innovative Wohnbauprojekte stets eine zentrale Rolle gespielt. Auch gegenwärtig werden an Neubau und Sanierung von Wohngebäuden vielfältige Anforderungen gestellt. Die steigende Wohnungsnachfrage in den ‚Schwarmstädten’ und die Suche nach bezahlbaren Wohnungen spitzen auch in Thüringen die Fragen zu. Die Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH (KoWo) Erfurt hat in einem gründlichen Arbeitsprozess die Voraussetzungen geschaffen, um neue Lösungen für den standardisierten Geschosswohnungsneubau zu entwickeln und zu erproben. Ein ‚Systembaukasten’ soll die Voraussetzungen für bezahlbaren und zugleich individuell gestaltbaren Wohnungsneubau der Zukunft schaffen. Aufgestellt mit einem hervorragenden Projektteam und unterstützt vom Bund im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau mit einem Gesamtprojektvolumen von 700.000 EUR, kann nun zügig die Weiterarbeit des IBA Kandidaten zum Projekt ins Auge gefasst werden.
Symbolische Übergabe des Fördermittelbescheides durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau-und Reaktorsicherheit (BMUB) an die Forschergruppe. Foto: KoWo
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24. Februar 2016
Energie aus der Bürgerwerkstatt Nordhausen Diskussionen über die Zukunftsstadt
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Projektakteure: Stadt Nordhausen, Hochschule Nordhausen
Foodsharing in Nordhausen? Ein Solarkataster für Bürgerenergie-Initiativen? Ein Flashmob zum Thema Energie sparen? Seit Oktober 2015 und noch bis März 2016 findet in Nordhausen ein lebendiger Beteiligungsprozess statt, zu dem die Stadt Nordhausen in Kooperation mit der Hochschule Nordhausen und der IBA Thüringen eingeladen hat. Diskutiert wird darüber, wie Nordhausen Vorreiter für den energetischen Wandel werden kann – durch gemeinsames Handeln, Konzepte zur Stadt-Land-Mobilität und den energetischen Stadtumbau. Parallel dazu wird der Prozess zum innovativen, energetischen und sozialverträglichen Umbau von zunächst zwei Nordhäuser Stadtquartieren angeschoben und ein Raumbild für die ‚Energie-Kultur-Landschaft Nordhausen’ entwickelt. Die ursprüngliche IBA Idee einer Modellstadt des energetischen Wandels wird so zum Bestandteil einer konkreten Zukunftsvision 2030+ für Stadt und Region. 2015 wurde Nordhausen mit 50 weiteren Teilnehmern in Deutschland für die erste Phase im Wettbewerb ‚Zukunftsstadt‘ des Bundesministeriums für Forschung und Bildung ausgewählt. Anschließend erfolgt die Bewerbung für die zweite und dritte Phase des Wettbewerbs, in denen konkrete Projekte umgesetzt werden. Darüber hinaus hat sich Nordhausen im Wettbewerb des Freistaats Thüringen um EFRE-Mittel erfolgreich beteiligt.
Erste Bürgerwerkstatt im Dezember 2015 in Nordhausen. Foto: Thomas Müller
Zweite Bürgerwerkstatt im Januar 2016 in Nordhausen. Foto: Henry Sowinski
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24. Februar 2016
Stadtland:kirche querdenker für thüringen 2017 Ideenwettbewerb startet am 19.3.2016
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Projektakteure: Evangelische Kirche Mitteldeutschland (EKM)
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland hat als IBA Kandidat mit ihrem Vorhaben ‚Perspektiven für kirchliche Gebäude in Thüringen – Aufgabe, Abgabe, Wandel’ ein Umdenken angestoßen, um neue Nutzungsideen für die durchgängig wertvollen und geschätzten, aber häufig leeren und sanierungsbedürftigen Gebäude zu erhalten. Damit stellen die zahlreichen Kirchen einen besonders drängenden Auftrag für das Umdenken und Umbauen des ‚LeerGuts’ in Thüringen dar. Wie sieht eine Kirche jenseits der üblichen Nutzungen aus, beispielsweise als Informationszentrum; kann sie auch als Laden dienen oder Platz für digitale Speicher bieten? Kann man darin wohnen oder spielen, feiern und arbeiten? Im Rahmen der IBA Kandidatur hat die EKM das Projekt ‚STADTLAND:Kirche. Querdenker für Thüringen 2017’ angeschoben, das die Kulturstiftung des Bundes fördert. Hier erfolgt ab März 2016 ein internationaler Aufruf, in dem 500 ungewöhnliche Ideen für kirchliche Gebäude erwartet werden. Diese werden 2017 in einer Ausstellung in der Erfurter Kaufmannskirche präsentiert. Drei bis fünf besonders spannende und originelle Vorschläge sollen bis zum IBA Finale im Jahr 2023 als IBA Projekte baulich umgesetzt werden. #querdenker2017
Logo STADTLAND:Kirche. Gestaltung: chezweitz, Berlin
Klosterkirche in Thalbürgel. Foto: Thomas Müller
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