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Aufgaben • Versucht, Die Arabische Schrift Abzuzeichnen. Schreibt

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218 Grundzüge des Islam Aufgaben • Versucht, die arabische Schrift abzuzeichnen. Schreibt darunter die deutsche Übersetzung des islamischen Glaubensbekenntnisses. • Schlagt im Wörterbuch die Begriffe „Monotheismus“ sowie „Polytheismus“ nach und überlegt, welcher Begriff zum Islam passt. Schreibt diesen Begriff auf euer Blatt unter das Glaubensbekenntnis. • Benutzt das Lexikon, um eine kurze Erklärung zum Wort „Prophet“ zu ergänzen. Wenn ihr noch Zeit und Lust habt, könnt ihr das Arbeitsblatt farbig gestalten. © Cornelsen Verlag, Berlin • FG Ethik/Religion Gebet Ein Muslim erzählt: Das Gebet gehört zu unseren wichtigsten Pflichten, man nennt es auch „den Schlüssel zum Paradies“. Fünfmal am Tag sollen wir beten: vor Sonnenaufgang, am Mittag, am Nachmittag, kurz nach dem Sonnenuntergang und vor dem Schlafengehen. Vor dem Beten waschen wir dreimal Arme, Hände, Gesicht, Haare, Beine und Füße. Menschen, die unrein sind, können nicht zu Allah beten. In den meisten Häusern gibt es für das Waschen vor dem Beten einen speziellen Wasserhahn aus verzinktem Kupfer, der „hanafiya“ heißt. Wir beten barfuß auf einem Gebetsteppich und nehmen bestimmte Gebetshaltungen ein. Am Anfang stehen wir auf dem Gebetsteppich und sind in Richtung Mekka gewandt. Dann legen wir die Hände ans Gesicht und wenden uns so von der Umwelt ab, um ganz nah bei Gott zu sein. Mit einer Verbeugung zeigen wir unsere Demut vor Gott. Dankbarkeit drücken wir aus, wenn wir auf der Erde knien, die uns ernährt. Wir berühren mit der Stirn den Boden und zeigen damit symbolisch: Wir geben uns Allah hin. Am Ende des Gebets blicken wir zur Seite mit einem Friedensgruß an den Schutzengel. In jeder Haltung beten wir dreimal auf Arabisch: „Allah ist der Größte.“ Am Ende beten wir das Glaubensbekenntnis: „Es gibt keinen Gott außer Allah, und Mohammed ist sein Prophet.“ Aufgaben Lest den Text genau durch und versucht dann, zu jeder Gebetshaltung einen Titel (z. B. „Das Sitzen“) zu finden. Probiert die einzelnen Haltungen aus, malt sie auf, betitelt sie und schreibt in wenigen Worten dazu, was die jeweilige Haltung bedeutet. Benutzt den Kompass und die Weltkarte, um herauszufinden, in welche Richtung ihr zu Beginn des Gebets blicken müsst. Webcode: FR233366-046 Grundzüge des Islam 219 © Cornelsen Verlag, Berlin • FG Ethik/Religion Ramadan Der neunte Monat des islamischen Kalenders heißt Ramadan. In diesem Monat sollen Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts über die Lippen bringen, das heißt vor allem: nicht essen, nicht trinken und nicht rauchen. Nachts wird das Fasten unterbrochen. Im Ramadan erinnert man sich an die Offenbarung des Korans, die nach muslimischer Vorstellung in diesem Monat begann. Weil die Offenbarungen nachts geschahen, werden zum Ramadan oft Grußkarten mit Mond und Sternen verschickt, Lichterketten aufgehängt oder Laternen gebastelt. Viele Muslime halten sich während des Ramadan stärker an die religiösen Pflichten und besuchen häufiger die Moschee als sonst. Sie hoffen, dass ihnen als Belohnung für das Fasten und die Einhaltung der Gebote ihre Sünden erlassen werden. Nicht alle Muslime müssen fasten. Vom Fasten befreit sind zum Beispiel Schwangere und Kranke. Am Ende des Ramadan findet das größte Fest des Islam statt, das unter verschiedenen Namen bekannt ist, u. a. „Opferfest“, „Zuckerfest“, „Bayramfest“. Das Fest dauert drei Tage. Kinder erhalten Süßigkeiten und Geschenke. Aufgabe Gestaltet eine Grußkarte zum Ramadan. Überlegt, was man zum Ramadan wünschen könnte. Webcode: FR233366-046 © Cornelsen Verlag, Berlin • FG Ethik/Religion Pflichtabgabe Jeder Muslim, der es sich leisten kann, ist verpflichtet, einen Teil seines Besitzes an Bedürftige abzugeben. Im Koran heißt es: „Wahre Frömmigkeit besteht nicht darin, dass ihr eure Gesichter beim Gebet nach Osten oder Westen wendet. Fromm sind vielmehr die, welche an Gott, den Jüngsten Tag, die Engel, das Buch und die Propheten glauben und ihr Geld aus Liebe zu ihm den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem Reisenden und den Bettlern zukommen lassen und es für den Loskauf von Gefangenen und Sklaven ausgeben. Fromm sind auch die, welche das Gebet verrichten und die soziale Pflichtabgabe entrichten und angesichts von Not, Leid und Unglück standhaft sind. Dies sind die wahrhaft Frommen und Gottesfürchtigen.“ (Sure 2, 177) Aufgaben • Schneidet den Text aus und klebt ihn in die Mitte des DIN-A4-Blattes. Lest ihn durch und kennzeichnet mit Buntstiften, wofür Geld gegeben werden soll. • Stellt euch vor, ihr müsstet einen Teil eures Taschengelds abgeben. Wie viel wärt ihr bereit, herzugeben – und wofür? Schreibt eure Gedanken dazu um den Text herum. Webcode: FR233366-046 220 Grundzüge des Islam © Cornelsen Verlag, Berlin • FG Ethik/Religion Ablauf der Pilgerfahrt Die große Pilgerfahrt nach Mekka findet im zwölften Monat des islamischen Kalenders statt. Sie beginnt an einem Ort etwa zwanzig Kilometer vor Mekka. Hier bereiten sich die Pilger vor: Sie reinigen sich und legen ein weißes Pilgergewand an. Jetzt befinden sie sich in einem „Weihezustand“ (arab. „Ihram“). Während dieses Weihezustands gelten besondere Regeln: Die Pilger dürfen sich beispielsweise nicht die Fingernägel oder die Haare schneiden, keinen Geschlechtsverkehr haben und keine Gewalt anwenden. Sie betreten nun das heilige Gebiet, in dem die Rituale der Pilgerfahrt durchgeführt werden. Zunächst wandern sie nach Mekka und umschreiten siebenmal die Kaaba. Dabei versuchen sie, die Kaaba zu berühren oder zu küssen. Anschließend durchqueren sie siebenmal das Tal zwischen den Hügeln Safa und Marwa. Dies erinnert an Abrahams zweite Frau Hagar, die mit ihrem Sohn Ismael auf der Suche nach Wasser und einer vorbeiziehenden Karawane zwischen diesen beiden Hügeln hin und her geirrt sein soll (Abraham hatte Hagar mit Ismael in die Wüste geschickt, nachdem sie sich mit seiner ersten Frau Sarah gestritten hatte). Am achten Tag versammeln sich die Pilger in Mina, beten und übernachten dort. Am neunten Tag wandern sie nach Arafat. Dort verweilen sie von mittags bis zum Sonnenuntergang und verrichten das zentrale Gebet der Pilgerfahrt, das sogenannte „Wuquf “. Hier wird an die Abschiedspredigt erinnert, die Mohammed auf seiner letzten Pilgerfahrt an diesem Ort gehalten hat. Nach Sonnenuntergang wandern die Pilger weiter nach Muzdalifa, wo sie bis zum Sonnenuntergang des nächsten Tages bleiben. Sie sammeln hier kleine Steine auf und wandern dann in der Nacht zurück nach Mina. Dort werfen sie an drei aufeinanderfolgenden Tagen die aufgesammelten Steine gegen drei Steinsäulen – eine symbolische Steinigung des Satans (nach islamischer Vorstellung hat der Satan dreimal erfolglos versucht, Abraham vom Gehorsam gegenüber Gott abzubringen). In Mina bringen die Pilger außerdem ein Tieropfer dar. Muslime in aller Welt feiern gleichzeitig mit den Pilgern das Opferfest (arab. „Id al-Adha“, türk. „Qurban Bairam“), das an die Geschichte vom Opfer Abrahams erinnert, die sowohl in der Bibel als auch im Koran erwähnt wird (Sure 37, Vers 107; Genesis 22, 1–19). Nach dem Opfer wird der Weihezustand der Pilger aufgehoben. Sie legen ihre Pilgergewänder ab und schneiden sich Haare und Nägel. Zum Abschluss wandern die Pilger noch einmal nach Mekka und wiederholen die siebenmalige Umrundung der Kaaba („Tawaf “) und das siebenmalige Durchqueren des Tals zwischen den beiden Hügeln Safa und Marwa. Schließlich umrunden sie die Kaaba ein letztes Mal. Damit ist die Hadsch beendet. Alle Teilnehmer dürfen von nun an den Ehrentitel „Hadschi“ im Namen tragen. © Cornelsen Verlag, Berlin •  FG Ethik/Religion Grundzüge des Islam 221 Aufgaben Stellt euch vor, ihr seid ein Reiseveranstalter, der Pilgerreisen nach Mekka anbietet. Ihr verfasst ein Informationsschreiben, das ihr vor der Reise an die Reiseteilnehmer verschickt. Findet dazu mithilfe des Atlasses und des Textes wichtige Details heraus: Wie lange dauert die Reise? Welche klimatischen Bedingungen erwarten die Teilnehmer? Was müssen sie mitbringen? Wie ist das Gelände beschaffen? Was gibt es sonst zu bedenken? Webcode: FR233366-046