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Brugg, 28. Mai 2016
Medienmitteilung
Ausbruch eines Patienten aus der Forensik der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) In den frühen Morgenstunden des 28. Mai 2016 ist ein Patient der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) gewaltsam aus der geschlossenen forensischen Abteilung ausgebrochen. Es wurde sofort die Polizei verständigt, die eine Fahndung einleitete.
«Ohne Gewaltanwendung, ohne Hilfe oder Hilfsmittel ist ein Ausbruch aus der forensischen Abteilung nur schwer möglich», so PDAG-CEO Jean-François Andrey. So verfügt die forensische Abteilung der PDAG über zwei geschlossene Abteilungen und eine offene Rehabilitationsabteilung. Die Innensicherung ist in Form eines Doppelschleusensystems gewährleistet. Ohne entsprechende Batches oder Schlüssel kann ein Patient nur mit Gewaltanwendung und kaum ohne Aufmerksamkeit zu erregen, nach aussen gelangen. Die Aussenhülle ist rund um die ganze Klinik – beispielsweise mit Fenstern aus doppeltem Sicherheitsglas, die sich nicht öffnen lassen – geschützt. Die Klinik verfügt über einen gesicherten Innenhof sowie auf den beiden geschlossenen Stationen je über einen mit Stahlstäben gesicherten Raucherbalkon und einen Aufenthaltsbalkon, der mit einem Edelstahlnetz gesichert ist. Die Stationen sind jedoch nicht vollständig ausbruchsicher und ein Hochsicherheitstrakt ist nicht Teil der Infrastruktur. Auch haben die Patienten je nach Ausgangsstufe in enger Abstimmung mit den Behörden und abhängig von Therapiefortschritt und Rückfallprognose sogenannte Lockerungsstufen. Diese erlauben ihnen je nach Therapieverlauf auch einen Aufenthalt ausserhalb des gesicherten Bereiches. Die Ausgänge erfolgen zu Beginn stets in 1:1-Begleitung (ein Patient mit einer Fachperson). Bei positiver Entwicklung sind Ausgänge in der Gruppe bis hin zu unbegleiteten Ausgängen möglich. Bei ungünstigem Verlauf werden diese Lockerungen entsprechend wieder zurückgenommen, stets in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden.
Notfall- und Alarmierungssytem Die PDAG haben ein Notfall- und Alarmierungssystem, mit welchem rasch zusätzliches Personal angefordert werden kann. Auch arbeiten sie eng mit der Polizei und verschie-
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denen Sicherheitsdiensten zusammen. Nachts ist das forensisch aus- und weitergebildete Personal nie alleine auf einer Abteilung oder einem Stockwerk. Da die Forensik der PDAG nicht als Hochsicherheitssystem konzipiert wurde, besteht trotz gesicherter Infrastruktur ein Restrisiko für einen Ausbruch. Im aktuellen Fall wird zurzeit von den Behörden ermittelt, weshalb es den PDAG nicht möglich ist, weiter Stellung zu nehmen. Mit den zuständigen Behörden wird intensiv zusammengearbeitet.
Anfragen werden koordiniert von der Medienstelle PDAG: Eva Fuchs, Projektleiterin Kommunikation
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Info: Psychiatrische Dienste Aargau AG Die Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) untersuchen, behandeln und betreuen psychisch kranke Menschen aller Altersgruppen mit sämtlichen psychiatrischen Krankheitsbildern. Ein massgeschneidertes stationäres oder ambulantes Angebot garantiert die Behandlungsart, die zum Patienten, seiner Krankheit und Lebenssituation passt. Die PDAG gewährleisten – soweit keine andere angemessene ärztliche Betreuung verfügbar ist – die psychiatrische Krankenbehandlung, den Notfalldienst und die Krisenintervention für die Kantonsbevölkerung. Die Psychiater der PDAG können von somatischen Spitälern und Heimen beigezogen werden, an den Kantonsspitälern sind die Konsiliar- und Liaisondienste vor Ort verfügbar, auch für Kinder. In Rechtsfällen erstellen forensische Psychiater zudem Gutachten. Zu den PDAG gehören die vier medizinischen Bereiche • Psychiatrie und Psychotherapie • Alters- und Neuropsychiatrie • Forensische Psychiatrie • Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Seit 2004 sind die PDAG eine Aktiengesellschaft im Eigentum des Kantons Aargau. Für die PDAG arbeiten rund 1000 Personen in über 50 Berufen. Die PDAG sind Akademisches Lehrspital der Universität Zürich und Aus- und Weiterbildungsort für Ärzte (Psychiater), Pflegepersonal und weitere Berufe. Weitere Informationen zu den PDAG finden Sie unter www.pdag.ch.
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