Transcript
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Marginalie
FOKUS
Klima «Es fehlt an der grundsätzlichen Einsicht, wie dringlich das Problem ist.» «Strategische Empfehlungen zur Klimapolitik» des Organs für Fragen der Klimaänderung (OcCC) VORWORT
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Warm, wärmer …
FOKUS: KLIMAWANDEL
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Die Wissenschaft hat gesprochen − nun ist die Politik dran! Partner für den Klimaschutz: Stämpfli AG und myclimate
KUNDEN
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Swiss Snowsports mit neuer Website
STÄMPFLI
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Zwischen Fairtrade und Profit Standorteröffnungsfest Als die Voucher-Maschine aus dem Fenster flog … Eine Woche Natur pur im Gantrisch Zur Pensionierung Zum 25-Jahr-Jubiläum Neu unter uns Zusammenfassung der Personalmutationen 2015 Hauschronik
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Blickpunkt: «Online-Marketing – Die Grundlagen im Griff»
Impressum Die Marginalie erscheint viermal jährlich und richtet sich an die Mitarbeitenden und die Kunden und weitere Partner der Stämpfli Gruppe. Konzept: Stämpfli Kommunikation. Gestaltung: Stämpfli Kommunikation, Lernende Polygrafen. Gesamtherstellung: Stämpfli AG, Bern. Redaktion: Jacqueline Preisig,
[email protected]. Redaktionskommission: Christian Benz, Thomas Elmiger, Isabel Furrer, Andi Huggel, Melanie Lehmann, Benita Schnidrig, Jan Zwahlen. Quelle Titelbild: Rudolf Stämpfli, Uluru (Ayers Rock), Australien.
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VORWORT
Warm, wärmer … Ein heisser Sommer, warmes Meer, laue Lüfte. Herrlich! Ich habe es sehr genossen.
Rudolf Stämpfli Nahezu jedes Jahr im Herbst reise ich nach Ein anderes Phänomen macht den Fischern Kreta zum Tauchen. Die Ägäis ist in dieser auf Kreta zu schaffen: der Hasenfisch (LaJahreszeit noch warm, und auch wenn Kreta gopsaro). Verwandt mit dem Fugu oder Kunicht ein Tauchermekka ist, geniesse ich gelfisch, ist er nicht geniessbar wegen seines diese Tauchgänge sehr. Griechenland hat wie Körpergifts. Jedoch frisst er Speisefische die Schweiz einen heissen Sommer erlebt, es und anderes Getier, selber hat er keine scheint über Wochen auch nahezu wind- Fressfeinde und vermehrt sich entsprechend. still gewesen zu sein. Das Wasser hatte im Für mich als Taucher erlebbar ist der Oktober immer noch 25 °C, wunderbar, ich Schwund der Population von Kraken, die tauche im dünneren Anzug. auch auf dem Speisezettel des Hasenfisches Taucher kennen das Phänomen der Sprung stehen. Der Lagopsaro ist aus dem Roten schicht (ThermoMeer eingewandert kline): In einer be«Ich halte es für sehr wahrschein- und fühlt sich mittlerweile im wärmer stimmten Tiefe lich, dass der Mensch mit ursächlich treffen sich warme werdenden Mittelist dafür, dass sich die Erwärmung meer wohl. Man und kühlere Wasbeschleunigt.» muss eigentlich serschichten, die hoffen, dass ein Mischzone ist sehr dünn. Man sieht sie als eine Art Trennlinie, Fressfeind ihm nachwandert, um ihm Herr das Wasser flimmert in der Grenzschicht. zu werden. Und zu spüren ist es natürlich auch, selbst Sprungschicht und Hasenfisch führen mir wenn der Temperaturunterschied nur ein vor Augen, dass sich das Mittelmeer eroder zwei Grad beträgt. wärmt, sicher eine Folge der KlimaerwärDieses Jahr war keine Sprungschicht in den mung. Ich will der Frage, warum sich das gewohnten Tiefen. Erst ein Tauchgang, der Klima erwärmt, hier gar nicht nachgehen, mich tief hinunterführte, liess ein erstes Mal ich stelle es einfach fest. Ich halte es aber für erahnen, dass es noch abkühlen könnte. sehr wahrscheinlich, dass der Mensch mit Trifft man im Herbst diesen Temperatur- ursächlich ist dafür, dass sich die Erwärsprung vielleicht auf 20 oder 25 Metern, war mung beschleunigt. Nicht nur dem Fischer heuer selbst auf 40 Metern noch nichts zu auf Kreta zuliebe finde ich es deshalb spüren: die Folge des heissen, windstillen wichtig, dass wir alle unseren Teil dazu beiSommers. tragen, den Klimawandel den natürlichen Kräften zu überlassen.
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FOKUS
Die Wissenschaft hat gesprochen − nun ist die Politik dran! Aus wissenschaftlicher Sicht ist der Klimawandel eine eindeutige Sache. Dies geht aus der Klimaforschung und den Ausführungen von Thomas Stocker zweifelsfrei hervor. Dies ist auch die klare Aussage des Klimaberichts des IPCC, des UNOWeltklimarats. Dennoch scheint diese Erkenntnis noch nicht in der Politik angekommen zu sein.
Thomas Stocker, Physikalisches Institut, Universität Bern Leider können wir nicht an der Urne über schwinden lässt und somit einen wichtigen den Klimawandel abstimmen, und ich bin Teil des Gesichts und der Identität der nicht einmal sicher, wie der Ausgang einer Schweiz bedroht, ist nicht auf dem Radarsolchen Abstimmung wäre. Die kürzlich er- schirm dieser Partei. folgten nationalen Wahlen waren aber eine Wir sind nicht in guten Händen, wenn Überindirekte Abstimmung über den weiteren zeugungen, die frei von Fakten und wissenmöglichen Verlauf der Schweizer Klima schaftlichen Erkenntnissen sind, wieder die politik. Die Partei, die in den nationalen politischen Entscheidungen dominieren und Wahlen 29,4% der Stimmen erreicht hat, gleichzeitig die Zahl derjenigen Vertreter, vertritt eine Position zum globalen Klima- die die Klima- und Umweltproblematik im wandel, die in ihren eigenen Worten so Parlament zum Thema machen, schneller klingt: «Insbesondere wegschmilzt als unseist zu unterstreichen, re Alpengletscher. «Es wird Klimazonen geben, dass in diesem JahrBetrachten wir die in denen Überleben für uns Fakten, wie sie der hundert keine Klima nur mit technischen Hilfsmitteln erwärmung stattgeUNO-Weltklimarat möglich ist.» IPCC in seinem letzfunden und das Meer Thomas Stocker sich sogar abgekühlt ten Bericht vom Nohat.» Dies ist festgevember 2014 bekannt halten im Positionspapier zur Klimapolitik, gemacht hat. In der Kürzestfassung, die von das diese Partei 2009 publiziert hat und das allen Regierungen der Welt im Wortlaut verimmer noch im Netz verfügbar ist. An glei- abschiedet wurde, heisst es: 1. Die Erwärcher Stelle wird argumentiert, dass man das mung des Klimas ist eindeutig. 2. Der EinKlima nicht vorhersagen kann, wenn die fluss des Menschen auf das Klima ist klar. Wissenschaft deklariert, dass einzelne Pro- Und 3. Die Beschränkung des Klimawandels zesse noch nicht vollständig verstanden sind. erfordert grosse und lang anhaltende RedukEin neueres Dokument ist nicht vorhanden. tionen der Treibhausgasemissionen. Der Klimawandel, der unsere Gletscher 4 Marginalie 4 • 2015
Klimawandel ist sichtbar vor unserer Haustür. Die Erwärmung um 1,7 °C in der Schweiz seit 1900 hat zu einem massiven Gletscherschwund geführt. Nicht nur in unseren Alpen, sondern weltweit schmelzen die Gletscher ab und tragen gegenwärtig knapp 30% zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Wasser aus unseren Alpengletschern lässt das Meer auch in Bangladesch, in Florida und in Tuvalu ansteigen – eine unerwartete Form der Globalisierung. Der letzte Klimabericht des IPCC hat gezeigt, dass die Erwärmung in allen Teilen der Welt durch den Anstieg von CO2 in der Atmosphäre verursacht ist. Die CO2-Konzentration ist heute 30% höher als je zuvor in den letzten 800 000 Jahren. Das ist eines der wichtigsten Ergebnisse der Klimaforschung. Dazu wurden an der Universität Bern Messungen an der Luft, die in altem Eis aus der Antarktis eingeschlossen ist, durchgeführt (Abbildung 1). Ursachen für diesen drama-
tischen Anstieg sind die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas sowie die weltweite Abholzung. Der IPCC hat auch abgeschätzt, wie sich das Klima in Zukunft entwickeln wird. Unter einem Business-as-usual-Szenario wird bis ins Jahr 2100 die global gemittelte Temperatur um weitere 4 °C ansteigen. In unseren Breitengraden würde das eine Erwärmung um etwa 5 °C bedeuten. Oder konkret: Im Winter wird die Schneefallgrenze mehr als 800 Meter höher liegen als heute. Wintersport, der diese Bezeichnung verdient, wird also nur noch in den höchsten Orten statt finden. Wie kann denn das Klima auf 80 bis 100 Jahre vorausgesagt werden, wenn eine Wetterprognose über 10 Tage unmöglich ist? Hier hilft eine Analogie aus dem Alltag. Stellen wir uns vor, dass wir eine Pfanne mit einem Liter Wasser auf den Herd stellen und die Heizplatte anstellen. Wir alle kennen den
Abbildung 1: Eis aus der Antarktis enthält Luftbläschen, an denen die Konzentration der wichtigsten Treibhausgase gemessen wird. Das letzte europäische Eisbohrprojekt aus der Antarktis förderte Eis zutage, das 800 000 Jahre alt war. Daraus hat die Abteilung für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern die CO 2 -Konzentration der Vergangenheit gemessen und rekonstruiert. Foto: British Antarctic Survey.
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FOKUS | KLIMA Szenario 2°C Ziel
Szenario "business-as-usual"
Änderung des Niederschlags gegen Ende des 21. Jahrhunderts (in % von heute)
Abbildung 2: Abschätzung der Änderung des Niederschlags aus Klimamodellen für ein Szenario «Klimaschutz» (links) und ein Szenario des ungebremsten Klimawandels (rechts). Figur aus Climate Change 2013: The Physical Science Basis, verfügbar auf www.ipcc.ch.
Vorgang: Das Wasser erwärmt sich, nach einiger Zeit bilden sich Dampfblasen auf dem Pfannenboden, die nach oben steigen, und schliesslich beginnt das Wasser zu sieden. Es ist uns nicht möglich, präzise vorauszusagen, wo und wann die nächste Dampfblase gebildet wird, denn es handelt sich um eine turbulente Flüssigkeit. Trotzdem können wir relativ genau den Verlauf der mittleren Wassertemperatur voraussagen, wenn wir die zugeführte Heizleistung der Herdplatte kennen. Kenntnis der thermischen Eigenschaften von Wasser, der Dimensionen der Pfanne und die Verwendung von physikalischen Gesetzen, insbesondere die Energieerhaltung, ermöglichen uns diese Voraussage, obwohl wir die Einzelheiten der komplexen Strömungen in der Flüssigkeit nicht kennen können. Genauso verhält es sich mit der Abschätzung des Klimawandels in den kommenden 100 Jahren. Obwohl wir weder das Wetter im Jahr 2018 voraussagen können noch Ort und Zeitpunkt eines grossen tropischen Wirbelsturms im Jahr 2053 kennen, ist es möglich, den Verlauf der mittleren Temperatur auf der Erdoberfläche abzuschätzen. Dabei müssen wir natürlich die Position des Schalters am Herd wissen. Im Klimasystem ist
dies die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre: Je grösser diese ist, desto mehr Energie wird dem Klimasystem zugeführt. Die Position des Schalters wählen wir in Form des Szenarios der CO2-Emissionen. Damit, und mit den physikalischen Gesetzen der Energiebilanz des Planeten, können wir die Erwärmung berechnen. Die heutige Klimaforschung liefert natürlich sehr viel mehr und detailliertere Information als nur gerade die global gemittelte Temperatur. Mithilfe von komplexen Klimamodellen wird die Erwärmung regional abgeschätzt. Wir bestimmen auch Veränderungen des Wasserkreislaufs auf den verschiedenen Kontinenten. Dabei stellen wir fest, dass Gebiete mit grosser Trockenheit in Zukunft vermehrt von Dürren heimgesucht werden, falls das Business-as-usual-Szenario eintritt, wenn also die CO2-Emissionen nicht abgesenkt werden und kein Klimaschutz gelingt (Abbildung 2). Auch stellen wir fest, dass in den nördlichen Breiten vermehrt Niederschlag fällt und das Risiko für Überschwemmungen steigt. Jede Region steht somit vor individuellen Herausforderungen des Klimawandels, an die sich die Bevölkerung anpassen muss.
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Die Berechnungen der Klimaforschung zeigen deutlich: Es liegt in unserer Hand, ob wir in weniger als 100 Jahren in einer Welt leben, in der sich die meisten Regionen an den Wandel werden anpassen können. Die Alternative ist ein Business-as-usual, das zu einer Welt führen wird, die fundamental anders ist als diejenige, die wir kennen. Es wird Klimazonen geben, in denen Überleben für uns nur mit technischen Hilfsmitteln möglich ist und wo Ökosysteme ihre wichtigen Dienstleistungen nicht mehr erbringen können. Klimawandel verändert Ressourcen, die für uns und Ökosysteme lebensnotwendig sind. Die beiden wichtigsten Ressourcen sind Wasser und Land. Beide werden durch den Klimawandel bedroht. Business-as-usual führt zu Klimawandel, an den in vielen Regionen der Welt eine Anpassung nur noch durch Migration möglich sein wird. Das Konfliktpotenzial einer solchen Entwicklung ist offensichtlich. Deshalb ist es wichtig, dass unsere heutigen Entscheidungen nicht durch Polemik und Ignoranz geprägt sind, sondern auf den besten und zuverlässigsten wissenschaftlichen Informationen beruhen. Dazu braucht es einerseits Politiker, die wissenschaftliche Fakten zur Kenntnis nehmen und in ihrer Entscheidungsfindung prioritär gewichten, und andererseits Wissenschaftler und Organisationen, die in einer Art informieren, die hörbar, robust und verständlich ist. Jeder kann etwas zum Klimaschutz beitragen. Ich will hier nicht die bekannte Liste von Massnahmen wiederholen, sondern den Fokus auf Folgendes legen: Nehmen Sie am demokratischen Prozess aktiv teil, stimmen Sie ab, prüfen Sie Vorlagen und Initiativen nicht nur auf ihre finanzielle Verträglichkeit, sondern fragen Sie kritisch, ob die entsprechende Vorlage auch Kriterien des Klimaschutzes erfüllt. Erkundigen Sie sich nicht
nur nach der politischen Orientierung eines Kandidaten für ein Amt, sondern auch nach dessen Position in Klimafragen. Denn es sind diese Aspekte der politischen Weichenstellungen heute, die unsere Zukunft bestimmen. Auch wenn bei den letzten nationalen Wahlen nur gerade 48,4% der Stimmberechtigten ihre Zettel in die Urne warfen, sind dennoch 100% der Bevölkerung und 100% der kommenden Generation von unseren klimapolitischen Entscheiden betroffen. Die Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnisse liegen auf dem Tisch. Es ist nun an den Politikern, die entsprechenden Entscheide zu fällen. Aber es ist an uns, zu bestimmen, welche Politiker und Politikerinnen das tun!
Thomas Stocker
Thomas Stocker hat an der ETH Zürich 1987 doktoriert und danach in London, Montreal und New York geforscht. Seit 1993 leitet er die Abteilung für Klimaund Umweltphysik am Physikalischen Institut der Universität Bern. Thomas Stocker ist Autor und Mitautor von über 200 wissenschaftlichen Artikeln und hat für seine Arbeiten den Dr. Honoris Causa der Universität Versailles und weitere internationale Auszeichnungen erhalten. Von 2008 bis 2015 war er Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe I des IPCC.
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FOKUS
Partner für den Klimaschutz: Stämpfli AG und myclimate Seit 8 Jahren arbeitet die Stämpfli AG mit der Stiftung myclimate zusammen. Seither verfügt das Grossunternehmen über ein effizientes Management seiner CO2-Emissionen und bietet klimaneutrale Druckprodukte an. Dahinter steckt ein Schweizer Klimaschutzprojekt.
Julian Meitanis, Leiter Branchenlösung Druckbetriebe und grafische Industrie, Stiftung myclimate; Celal Sarigül, Leiter Managementsystem und Projekte, Stämpfli AG
16000
Emission [t CO2e]
14000 12000
■ Abfälle
10 000
■ Geschäftsverkehr ■ Pendelverkehr
8 000
■ Werk- und Hilfsstoffe
6 000
■ Energieverbrauch
4 000
■ Druckträger
2 000 0 2008
2009
2010
2011
2012
Die Druckbranche ist energie- und ressourcenintensiv. «Gerade bei Produktionsprozessen lassen sich jedoch viele Einsparungen erreichen», sagt René Estermann, der Geschäftsführer von myclimate. Die Stiftung mit Sitz in Zürich hat sich dem Klimaschutz verschrieben. Konkret geht es darum, den weltweiten Ausstoss der den Klimawandel verursachenden Treibhausgase zu vermeiden und zu reduzieren. Weiter führt er aber mit Bezug auf die Druckprozesse aus, «dass trotzdem unvermeidbare Emissionen entstehen». myclimate propagiert aber nicht etwa den Verzicht auf Drucksachen, vielmehr bietet die Stiftung als Klimaschutzpartner
2013
2014
einen ganzheitlichen Ansatz. Druckprozesse werden analysiert, die Treibhausgasemissionen identifiziert und Effizienzmassnahmen eingeführt. Die verbleibenden CO2-Emissionen werden in qualitativ hochwertigen Klimaschutzprojekten kompensiert. Als Resultat kann das Druckunternehmen sogenannt «klimaneutrale» Drucksachen anbieten, die dem Klima nachweislich nicht zur Last fallen. CO2 -Bilanz: transparent und zukunftsorientiert Die Stämpfli AG hat sich 2008 entschlossen, über ihre eigenen Effizienzbestrebungen hi-
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naus klimaneutrale Druckprodukte anzubieten, und deshalb die Partnerschaft mit myclimate lanciert. Essenzieller Bestandteil des Engagements ist ein transparentes Monitoring der firmeneigenen CO2-Emissionen. Zusammen mit myclimate wurden alle Emissionsquellen eruiert, deren konkreter Ausstoss berechnet und bilanziert. Wie in der Grafik ersichtlich, ist das Gesamtvolumen an CO2-Ausstössen des Unternehmens in den letzten Jahren tendenziell wachsen. Dies war zu erwarten, denn auch der Papierbezug von Stämpfli hat seit 2008 um 62% zugenommen. Als zukunftsorientiertes Engagement für den Klimaschutz führte zum Entscheid, den Kunden die Chance zu geben, ihren Anteil an diesen Emissionen zu kompensieren. Konkret bedeutet dies eine Kompensation in myclimate-Klimaschutzprojekten. Kompensation durch Klimaschutzprojekte myclimate entwickelt und unterstützt Projekte, die durch eine Abkehr von fossilen hin zu erneuerbaren Energien, aber auch durch Effizienzsteigerungen CO2-Emissionen einsparen. Diese eingesparten Emissionen werden berechnet, von unabhängigen Instanzen geprüft und international zertifiziert. Durch eine Investition in solche Klimaschutzprojekte kompensiert die Stämpfli AG die verursachten CO2-Emissionen eines Produkts und kann es als klimaneutrale Drucksache anbieten. Die meisten dieser Projekte befinden sich in Entwicklungs- oder Schwellenländern. Der Grund hierfür ist einfach, wie Estermann bestätigt: «In diesen Ländern lassen sich die finanziellen Mittel viel effektiver einsetzen, ausserdem sind dort spürbare Verbesserungen der Lebensbedingungen zu erreichen.» Allerdings gibt es durchaus auch Projekte in
der Schweiz. Die Stämpfli AG kompensiert z.B. in einem internationalen Projekt in Qori Q’oncha, Peru, sowie in einem Schweizer Projekt. Das Programm in Peru unterstützt die lokale Produktion und Anwendung von effizienten Kochern mit Kamin in abgelegenen Haushalten. Dadurch sollen in erster Linie die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung langfristig verbessert werden. Zudem wird der Bedarf an nicht-nachhaltig bewirtschaftetem Holz gesenkt. Dies führt zu einer Reduktion der CO2-Emissionen und schützt den lokalen Wald. Das Schweizer Projekt umfasst zwei Biogasanlagen in den Kantonen Luzern und Aargau. Die Anlagen verwerten tierische Exkremente und Bioabfälle, was mehrere Vorteile mit sich bringt. Das organische Material wird in einem Gärtank zu Biogas, das einerseits in Wärme und andererseits in Elektrizität umgewandelt wird. Am Ende des Prozesses bleibt hochwertiger Dünger, der von den Bauern verwendet werden kann. Kernstück des Projekts ist jedoch, dass die Verwertung der organischen Abfälle Methanemissionen verhindert. Methan ist wie CO2 ein Treibhausgas und sogar 25-mal schädlicher für das Klima. Die durch ein vielfältiges Schweizer Projekt verhinderten Emissionen stecken somit in den klimaneutralen Drucksachen der Stämpfli AG. Die Zusammenarbeit ist ein Bekenntnis zur Umwelt und zu einer langfristig ausgerichteten Unternehmensstrategie. Kunden werden in Zukunft noch stärker auf Klimaneutralität pochen. Daher hat ein hier gut aufgestelltes Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Und am Ende profitiert das Klima, etwas, dem wir uns alle nicht entziehen können.
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KUNDEN | PROJEKT
FOKUS
Swiss Snowsports mit neuer Website Swiss Snowsports präsentiert sich online mit einem komplett neuen Auftritt. Die von Stämpfli Internet realisierte Website erstrahlt in frischem Glanz, auf mobilen Geräten genauso wie am PC. Sie bietet den über 14 000 Mitgliedern wertvolle Informationen rund um den Wintersport.
Christoph Ramseier, Kundenprojektleiter Publikationssysteme und Medienvorstufe Die neue Website funktioniert auf mobilen Geräten genauso gut wie am PC. Neben einem modernen Design wollte das Projektteam auch optimierte Funktionalitäten realisieren, sowohl für Besucher wie auch für den Dachverband der Schweizer Skischulen und Schneesportlehrer, Swiss Snowsports.
In Zusammenarbeit mit Stämpfli Kommunikation und Schnidrig Informatik konnten Swiss Snowsports und unsere Webagentur Stämpfli Internet eine umfassende Webpräsenz schaffen: Unter anderem ermöglicht das Kursverwaltungssystem ein effizientes Anmelden für Ausbildungen und Weiterbil-
Responsive Webdesign sorgt für die optimierte Darstellung von www.snowsports.ch auf allen Bildschirmgrössen.
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dungskurse, und der integrierte Webshop dient den Skischulen zum Bestellen von Lehrmitteln oder von Medaillen für die Kinderskirennen. Modernes Content Management und effiziente Schnittstellen Anmeldungen und Bestellungen werden über Schnittstellen direkt in die Verbandsmanagement-Software übertragen. So wird der administrative Aufwand bei den Mitarbeitenden von Swiss Snowsports auf ein Minimum reduziert. Das neue Content Management System (CMS) ermöglicht den Verantwortlichen, Inhalte einfach und effizient zu erstellen und zu aktualisieren. Mit dem Open-Source-Standardprodukt TYPO3 CMS setzt Swiss Snowsports auf eine nachhaltige Lösung, die sich auch im Unter nehmensumfeld international seit Jahren bewährt. Bereit für die Saison dank Umsetzung nach Plan Das Projektteam hat die Website vom Konzept mit Screendesign bis hin zur tech nischen Umsetzung in wenigen Monaten realisiert. Damit konnte die Website termingerecht zum Saisonstart der Schneesportlehrer aufgeschaltet werden. Swiss Snowsports ist mit den ersten Rückmeldungen der Anwender sehr zufrieden. «Mit der neuen Website können wir unsere Zielgruppen perfekt ansprechen. Das neue CMS ist genial und ermöglicht uns eine effiziente Pflege der Inhalte, wenn nötig sogar direkt auf der Skipiste!», freut sich Anouk Spiess, Projektleiterin Kommunikation bei Swiss Snowsports.
Swiss Snowsports und Stämpfli AG – Partnerschaft für vielfältige Kommunikation Als Kommunikationsunternehmen freuen wir uns besonders, Swiss Snowsports nicht nur als Internetagentur, sondern auch als Kommunikationsagentur mit Dialogmarketing sowie mit Produktionsleistungen aus Medienvorstufe, Druckerei und Buchbinderei zu unterstützen. Die Kommunikation des Verbands profitiert so von optimal abgestimmten Massnahmen und von Synergien zwischen den verschiedenen Leistungs gebieten.
TYPO3 CMS Mit neuem Schwung rasant unterwegs Nach turbulenten Zeiten ist die TYPO3-Community 2015 auf einen erfolgreichen Kurs eingeschwenkt: Das Neos-Projekt wurde verselbstständigt, Zweifel zur Koexistenz von zwei Produkten sind damit ausgeräumt. Eine TYPO3-Firma wurde gegründet, welche die Entwicklung und die Vermarktung des CMS-Systems vorantreibt. Am wichtigsten aber: Die Entwickler des Kernteams und der ganzen Szene sind mit neuer Begeisterung daran, das Produkt schneller denn je weiterzuentwickeln, was der Version 7.2 LTS (mit Langzeitsupport) bereits deutlich anzumerken ist. Kontakt für weitere Auskünfte Thomas Elmiger, Leiter Beratung Internet und Online-Marketing,
[email protected], Direktwahl 044 309 90 70 www.snowsports.ch
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STÄMPFLI | NEUERSCHEINUNG
Zwischen Fairtrade und Profit Die Ökologie und das Recht aller Menschen auf Nahrung sind mit dem globalen Agrarhandelssystem nicht vereinbar. Vonnöten ist ein Produktionssystem für Lebensmittel, das eine gerechtere Verteilung der Nahrungsmittel, eine ökologische Produktion und gerechten Handel unter einen Hut bringt. Dieses Buch zeigt Wege und Ideen auf.
Fausta Borsani; Thomas Gröbly «So eine Welt wollen wir nicht!», sagt Ursu- Weiter wie bisher ist keine Option la Brunner, die 92-jährige Schweizer Fair- Wir wollen ein Produktionssystem für Letradepionierin, die uns zu diesem Buch ins- bensmittel, welches sowohl die regionale piriert hat. Die Kontrolle über Boden, Entwicklung wie auch die Ökologie und das Wasser, Saatgut Recht aller Menschen auf Nahund Ernten durch Woher ein Produkt kommt, wie rung unter einen wenige Akteure es produziert wird, wer davon lebt nimmt weltweit Hut bringt. Agraoder darunter leidet, das muss uns zu. Der Agrarrunternehmen interessieren! freihandel vermüssen mithelfen, schärft die Problediese Ziele zu erme zusätzlich, reichen, und dürund 800 Millionen Menschen hungern. Wir fen nicht einseitig den Shareholdern dienen. haben darum verschiedene Fachleute ange- Das offene und solidarische Konzept der fragt und sie gebeten, die heutige Situation Ernährungssouveränität ist ein notwendiger vielschichtig zu analysieren. Im Klartext, Schritt, um die Mitbestimmung entlang der aber ohne Schuldzuweisungen zeigen die gesamten Produktions- und Handelskette Beiträge die zunehmende Machtkonzentra- auszubauen. Als Folge davon werden die tion im heutigen Agrarsystem auf. Unser Produzenten weniger abhängig von überEssen und die Demokratie sind bedroht. mächtigen Konzernen und deren einseitigem Verschiedene Autorinnen und Autoren reden Profitstreben. Die ganze Gesellschaft, nicht von den Sackgassen, in denen sich die indus- nur einzelne Lobbyisten, muss über die Retrielle Landwirtschaft und das globale Ag- geln der Welthandelsorganisation WTO oder rarhandelssystem gegenwärtig befinden. über den Einfluss der Weltbank oder privater Weiter wie bisher ist keine Option. Sie schla- Stiftungen diskutieren. Genauso wie über die gen Lösungen vor und beschreiben gute Bei- internationalen Handelsabkommen wie die spiele im Handel, Projekte der Selbsthilfe Transatlantische Freihandels- und Investi und Philosophien, wie etwa die Gewaltlosig- tionspartnerschaft TTIP, die momentan hinter geschlossenen Türen ausgetüftelt keit Gandhis. wird. Gerechter Handel ist vielschichtiger als einzelne Fairtradeprojekte und braucht 12 Marginalie 4 • 2015
verantwortungsvolles Handeln aller: der Konsumentinnen, Bürger, Politikerinnen, Wissenschaftler, aber auch der Bäuerinnen, Plantagenarbeiter und Unternehmen. Aufruf zum Mitdenken Nationale Politik und internationale Abkommen zu beeinflussen, ist zwar schwierig, dennoch können wir alle mitdenken. Dafür haben wir dieses Buch gemacht: An Schulen, am Stammtisch, unter Freunden, in der Partei, durch Leserbriefe, im Internet zeigen wir, dass wir mitbekommen, was etwa bei den WTO- und TTIP-Verhandlungen läuft. Es darf uns nicht egal sein. Auch durch unseren eigenen Konsum setzen wir Zeichen. Woher ein Produkt kommt, wie es produziert wird, wer davon lebt oder darunter leidet, welches der wahre Preis unserer Einkäufe ist, das muss uns interessieren! Wir können uns auch beim Essen vom guten Gefühl inspirieren lassen: Was ich schlucke, soll für mich, für die Produzentinnen und Arbeiter, für die Natur, für die Tiere und für unseren Planeten gut sein.
Das Autorenteam Fausta Borsani, Agrarökonomin, Unternehmensberaterin und Präsidentin von Cooperaid. Sie hilft, Werte zu finden, zu leben und zu kommunizieren (www.faustaborsani.ch). Thomas Gröbly, gelernter Bauer, Theologe, Ethiker, Dozent und Buchautor (www.ethik-labor.ch). Weitere Beiträge von: Markus Arbenz, Roman Berger, Ursula Brunner, Elisabeth Bürgi-Bonanomi, Ajoy Chaudhuri, Peter Clausing, Leila Dregger, Hilal Elver, Tina Goethe, Hans R. Herren, Ulrike Herrmann, Angelika Hilbeck, Ulrich Hoffmann, Thomas Kesselring, Markus Mugglin und Rajagopal P.V. Veranstaltungen und Informationen zum Buch: www.fairtradeprofit.ch Die Buchpremiere fand am 23. November 2015 in Zürich statt. Weitere Anlässe: Aarau 19. Januar, Luzern 20. Januar, Bern 26. Januar, Wald 28. Januar 2016
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STÄMPFLI | INFO
Als die Voucher-Maschine aus dem Fenster flog … … dann über der Schnitzelanlage schwebte, um schliesslich eine sanfte, kontrollierte Landung auf dem Parkplatz hinzulegen, war klar: Eine neue Ära beginnt.
Michael Trüb, Softwareentwickler Web to Print, Zürich Das rege Treiben am 9. Oktober 2015, einem Freitag, an der Rudolf-Diesel-Strasse 22 in Winterthur war kaum zu übersehen. Unter die Mitarbeiter von Ziegler Druck und Stämpfli AG Digitaldruck Winterthur, welche sich bis dato Räumlichkeiten und Infra-
struktur geteilt hatten, mischten sich weitere Akteure, wie Möbelpacker und Maschinentechniker. Denn an diesem Tag standen der Umzug des Digitaldrucks Winterthur nach Wallisellen und somit die Eröffnung des neuen Standorts Zürich auf dem Programm.
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Sämtliches Material musste demontiert, gepackt, verladen und transportiert werden: von Arbeitsplätzen mit Tastatur und Pulten über Produktionsmaterial wie Papier und Toner bis zu Produktionsmaschinen wie iGen und Duplo Bookletmaker. Als letztes Stück wurde kurz nach dem Mittag besagte Voucher-Maschine (eine Spezialanfertigung von über vier Metern Länge) von einem Kran aus dem zweiten Stock gehoben, und es war vollbracht – der Standort Winterthur war Geschichte. Nach monatelanger Vorbereitung, geplanter Koordination, mitunter spontaner Reorganisation und hervorragender Zusammenarbeit aller Akteure haben wir unser Ziel erreicht – die Produktion lief planmässig am darauffolgenden Montag an, beinahe so, als ob wir schon immer in Wallisellen gewesen wären. Aber nun ist nach dem Spiel schon wieder vor dem Spiel, denn bereits Mitte November bekommen wir im Digitaldruck-Team Zuwachs und freuen uns auf unsere Berner Kollegen. Ihnen folgen dann Anfang Dezember die «WTCler» und komplettieren unseren neuen Standort, an dem wir im neuen Jahr die Pforten für unsere Kunden öffnen werden. An dieser Stelle spreche ich allen Beteiligten meinen herzlichen Dank aus für die hervorragende Zusammenarbeit! Nur gemeinsam konnten wir das so reibungslos meistern.
Blickpunkt
Thomas Elmiger, Leiter Beratung Internet und Online-Marketing, Stämpfli Internet «Online-Marketing – Die Grundlagen im Griff» Als Student las ich 1990 ein Buch von Prof. Dr. Jean-Paul Thommen: «Betriebswirtschaftslehre». Vom Internet hatte man damals erst gerüchte weise vernommen. Es freute mich darum sehr, als mich eben dieser Herr Thommen nach einem Anlass bei Stämpfli anfragte, ob ich ein Kapitel für sein Marketing-Lehrbuch schreiben würde. Erfreulicherweise war es für ihn kein Problem, dass ich im Wirtschaftsstudium nur ein Semester durchgehalten hatte. So konnte ich meinen latenten Wunsch, einen handlichen Überblick zum Thema Online-Marketing zusammenzustellen, im Auftrag und mit Unterstützung von Thommens Versus Verlag in die Tat umsetzen. Das Kapitel bauten wir so auf, dass es sich gut in den Lehrbuchklassiker einfügt und gleichzeitig als eigenständiges Werk bestehen kann. Seit der Frankfurter Buchmesse ist mein Kapitel nun als kompaktes Büchlein erhältlich und dient meiner Berufung, Mission und Passion, mehr Klarheit und Ordnung in die dynamische Welt des Online-Marketings zu bringen. Weitere Informationen im Blog des Autors: http://blog.thomas-elmiger.ch
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Standorteröffnung Isabel Furrer, Leiterin Marketingkommunikation
I m neuen Jahr, wenn wir die Umzugskisten geleert, die Arbeitsplätze eingerichtet und uns am neuen Standort eingelebt haben, laden wir herzlich zur Einweihung unserer neuen Räumlichkeiten an der Husacherstras se 3 in 8304 Wallisellen-Zürich ein. Wir öffnen unsere Türen für einen Tag und freuen uns auf einen regen Austausch mit unseren Kunden und neuen Nachbarn.
Spezialisten unserer Leistungsgebiete Kommunikation, Internet, Verlagsservice, Publikationssysteme und Produktion bringen unseren Besuchern die vielfältigen Leistungen der Stämpfli AG näher, und es bieten sich regelmässige Führungen durch den Digitaldruckpark. Anmeldeformular und weitere Informationen zum Anlass unter zuerich.staempfli.com
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STÄMPFLI | LERNENDE
Eine Woche Natur pur im Gantrisch Die Bergwaldwoche hat Tradition bei Stämpfli. Jedes zweite Jahr packen die Lernenden eine Woche lang zugunsten der Natur zu. Dies ist eine völlig neue Erfahrung für die meisten Jugendlichen, der Einsatz geschieht aber ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und entspricht der Stämpfli Unternehmenskultur.
Livia Frikart, Lernende Mediamatikerin 4. Lehrjahr, und Christoph Ramseier, Kundenprojektleiter Publikationssysteme und Medienvorstufe/Ausbildner Mediamatiker Lernende Schon lange ist es her seit dem Sonntag, 16. August, als wir uns samt Gepäck von der Stämpfli AG in Richtung Gurnigel aufmachten. Insgesamt waren wir eine Gruppe von 2 Ausbildnern und 17 Lernenden. Unsere Aufgabe war es, während einer Woche den Naturpark Gantrisch zu unterstützen. Der Naturpark Gantrisch erstreckt sich über eine Fläche von 402 km2. Zu diesem Gebiet gehören 26 Parkgemeinden, welche sich auf die Kantone Freiburg und Bern verteilen. Durch den Naturpark fliessen die Gewässer Gürbe, Schwarzwasser und Sense, welche
wir in unserer Zeit in der Bergwaldwoche von Ästen und Steinen befreit haben. Während der ersten beiden Tage begleiteten wir einen Revierförster und seinen Lernenden in einem Waldstück, welches circa 30 Minuten von unserer Unterkunft Gurnigelbad entfernt war. Waldpflege Nach einigen Erklärungen des Försters über diverse Baum- und Pflanzenarten sowie die Tiere, welche dieses Waldgebiet bewohnen, fassten wir Sägen, Fuchsschwänze, Schaufeln und Baumscheren. Unsere Arbeit be-
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stand darin, sämtliche störenden Äste, welche auf die Strasse ragten, auf zwei Meter zurückzuschneiden sowie Wasserschächte freizulegen und Ökohaufen zu bauen. Ökohaufen werden aus allerlei Holz, das bei der Ausdünnung des Waldes geschlagen wird, zusammengetragen. Diese dienen den Tieren als Unterschlupf. Vor allem möchte der Förster mit den Unterschlupfmöglichkeiten den Auerhahn wieder zurück in den Naturpark bringen. Nothelferkurs Am Mittwoch stand ein Sonderprogramm auf dem Plan. Geplant war eine Wanderung auf den Gantrisch. Diese konnte jedoch nicht durchgeführt werden, da die Wetterbedingungen nicht optimal waren. Kurzfristig durften wir in den Genuss eines ausführlichen und interessanten Nothelferkurses von Frank Nyffenegger kommen. Nicht nur die Programmänderung war eine Überraschung, sondern auch der Besuch der weiteren Ausbildenden Amel Boujamil, Jürg Bigler, Daniela Zürcher, Roland Wegner und seiner Frau Ursula Wegner, die uns den ganzen Tag begleitet haben. Danke euch allen für den Besuch!
Arbeit auf der Alp Für die beiden letzten Tage ging es auf die Alp. Mittlerweile meinte es auch das Wetter besser mit uns, und wir durften noch zwei sonnige Tage mit den Landwirten verbringen. Auf der Alp standen diverse Arbeiten an. Einige haben Bäume gefällt, andere haben sie angezündet, damit sich das Vieh nicht verletzt, wenn es sich auf der Weide befindet. An diesen Tagen lernten wir auch eine Bauernfamilie kennen, die sich bereit erklärt hatte, für uns zu kochen, damit wir uns am Mittag stärken konnten.
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Am letzten Abend hatten die beiden Ausbildner Frank Nyffenegger und Christoph Ramseier noch eine besondere Überraschung für uns Lernende. Wir fuhren gemeinsam auf die Panzerplattform Gantrisch. Dieser Ort ist bekannt dafür, dass man dort eine klare Sternennacht geniessen kann. Gemütlich liessen wir den Abend unter der Sternendecke liegend ausklingen. Am letzten Nachmittag kümmerten wir uns um die Abgabe der Unterkunft Gurnigelbad. Alle Lernenden halfen tatkräftig mit, damit wir so schnell wie möglich ins wohlverdiente Wochenende gehen durften. Am Freitag, 21. August, um 16 Uhr waren wir wieder da, wo am Sonntag alles begonnen hatte, vor der Stämpfli AG.
Engagement der Stämpfli AG Man kann sich fragen, weshalb die Lernenden der Stämpfli AG eine ganze Woche im Wald und auf der Alp verbringen. Das hat direkt nichts mit ihrem Arbeitsalltag zu tun. Und genau um das geht es. Es geht darum, dass die Jugendlichen sehen, dass es auch andere Formen von Arbeit gibt. Denn die meisten Lernenden kennen vor allem den Büroalltag. Zudem entspricht der Arbeitseinsatz der Stämpfli Unternehmenskultur. Wir sind Teil des Ganzen und möchten uns auch mit einem solchen Engagement auf wertvolle Art in die Gesellschaft einbringen und unsere Verantwortung als Unternehmen wahrnehmen. Von der Arbeit der 17 Lernenden während dieser Woche haben der Naturpark Gantrisch und auch die Sennen auf der Alp im Gantrischgebiet profitiert. Im Gegenzug haben uns die Fachleute spannende Einblicke in ihren Arbeitsalltag gegeben, und durch die körperliche Arbeit haben sicher viele Erfahrungen gemacht, an die sie sich noch lange erinnern werden! Die Bergwaldwoche findet alle zwei Jahre statt. Während der Lehrzeit bei Stämpfli darf jeder Lernende einmal in dieser Woche dabei sein. Obwohl die Lernenden zum Start der Woche häufig eher etwas negativ gestimmt sind, nehmen die allermeisten positive Erinnerungen und Erlebnisse aus der Woche mit. Es gibt sogar solche, die am liebsten bei der nächsten Bergwaldwoche wieder dabei sein möchten. Auch nach der Woche wirkt sich das Projekt positiv auf das Betriebsklima aus. Der Zusammenhalt unter den Lernenden hat sich stark verbessert, es wird besser abteilungs- und berufsübergreifend kommuniziert, und viele verbringen jetzt die Mittagspause gemeinsam.
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