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Ausgabe 2016 06

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FACHGESELLSCHAFTEN 1. Vorsitzender: Johann F. Walker Spitalgasse 20 71083 Herrenberg Tel. 0 70 32 - 2 34 51 Fax 0 70 32 - 2 23 13 E-Mail: [email protected] www.bcht.de Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten * Schwillt nach dem Essen Ihr Rachenraum an? * Kommt es unmittelbar nach dem Essen zu Hautekzemen? * Schaffen Sie es gerade so auf die nächste Toilette, nachdem Sie etwas Bestimmtes gegessen haben? * Leiden Sie ganz allgemein an Magen-DarmProblemen? * Unterliegen Sie starken Gewichtsschwankungen mit der Tendenz eines steigenden Gewichts, obwohl Sie wenig essen? * Haben Sie chronische Schmerzen und es liegt kein erkennbarer Grund vor? * Sind Sie ständig müde, egal wie lange Sie geschlafen haben? Möglicherweise sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten eine Ursache für diese Beschwerden. Wir unterscheiden die Nahrungsmittelallergie mit Sofortreaktion und die Nahrungsmittelunverträglichkeit mit verzögerter Reaktion. Eine Allergie Typ I (Sofortreaktion) ist durch das Immunsystem vermittelt. Das Immunsystem bildet IgE-Antikörper gegen ein bestimmtes Nahrungsmittel. Der Körper reagiert bei einem zweiten Kontakt mit dem Antigen mit der Ausschüttung von Histamin, wodurch es innerhalb von Sekunden bis wenigen Minuten nach der Nahrungsaufnahme zu Symptomen wie Anschwellen der Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum, Hautirritationen bis hin zum anaphylaktischen Schock kommen kann. Bei der verzögerten Nahrungsmittelunverträglichkeit Typ III reagiert das Immunsystem auf bestimmte Nahrungsmittel mit IgG-Antikörpern. Eine Reaktion kann bis zu drei Tage nach der Nahrungsaufnahme erfolgen und äußerst sich in 62 verträglichkeiten, Allergien, rezidivierende Infekte oder chronische Erkrankungen sein. Für eine erfolgreiche Therapie ist es unabdingbar, die Nahrungsmittel, gegen die vermehrt IgGAntikörper vorliegen, über einen längeren Zeitraum zu meiden. Gleichzeitig sollte der betroffene Patient auf alles verzichten, was zu einem Ungleichgewicht der Darmflora führen kann, z. B. Lebensmittelzusatzstoffe, raffinierten Zucker, Alkohol. Auch Medikamente, psychische Faktoren und häufige Infektionen können die Darmschleimhaut schädigen. © BillionPhotos.com - Fotolia unspezifischen Symptomen, wie Magen-DarmBeschwerden, Gewichtszunahme, Kopf- oder Gelenkschmerzen, Müdigkeit. Eine Zuordnung der Beschwerden zu einzelnen Nahrungsmitteln gestaltet sich daher in erster Linie schwierig, kann aber anhand eines Bluttests nachgewiesen werden. Die Ursache einer Nahrungsmittelunverträglichkeit mit verzögerter Reaktion liegt häufig in der erhöhten Darmschleimhautpermeabilität (Leaky-Gut-Syndrom). Labordiagnostisch spielen das Alpha-1-Antitrypsin und das Beta-Defensin einer Stuhlprobe eine wichtige Rolle beim Nachweis der erhöhten Permeabilität. Die Darmschleimhaut, die eine wichtige Barriere für Fremdantigene in Form von Mikroorganismen oder Schadstoffen, auch Nahrungsmittelbestandteilen, darstellt, kann sowohl zellulär durch die Epithelzellen (Enterozyten), als auch über die Schlussleisten (tight junctions), die die Epithelzellen miteinander verbinden, überwunden werden. Die erhöhte Schleimhautdurchlässigkeit führt zur vermehrten Antigendurchlässigkeit und dadurch zu einer fehlgeleiteten Immunantwort bei gleichzeitiger verminderter Nährstoffresorption. Die Folge können Nahrungsmittelun- Eine Darmreinigung in Form einer Colon-HydroTherapie bewirkt, dass alter Darminhalt, der sich an der Darmschleimhaut anhaftet, entfernt wird. Die Darmperistaltik wird auf natürliche Weise angeregt, was wiederum bewirkt, dass stagnierter Darminhalt weiter bewegt werden kann. Durch die verbesserte Sauerstoffzufuhr – zum einen durch die vermehrte Bewegung der Darmschleimhaut und zum anderen durch die deutliche bessere Motilität der Darmwandmuskulatur – wird den pathogenen anaerobischen Bakterien die Lebensbasis entzogen, die physiologischen Darmbakterien dagegen werden unterstützt. Toxine können vermehrt aus dem Darm ausgeschieden werden. Unterstützt wird die Therapie mit probiotischen Mitteln. Hierbei spielen Milchsäurebakterien eine wichtige Rolle. Desweiteren können Mikronährstoffe und Medikamente, die die Schleimhaut stabilisieren, eingesetzt werden. Die Darmsanierung stellt die natürliche Schutzfunktion des Darmes wieder her und ist somit in der Lage das Immunsystem, das sich zu 80 % im Dünn- und Dickdarm befindet, positiv zu beeinflussen. Heilpraktikerin Elke Fetzer Bahnhofstr. 9 71034 Böblingen Tel. 07031 234747 Juni I 2016 Naturheilkunde Journal