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News Januar 2016
Ihr Labor im Dialog Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, sehr geehrte Damen und Herren, mit der neuen Ausgabe der Labor-News „Ihr Labor im Dialog“ möchten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im Labor Blackholm MVZ unterrichten. Gleich zu Beginn des neuen Jahres können wir überaus Erfreuliches berichten: Der Kreis der laborärztlichen Kollegen hat eine wesentliche Verstärkung erfahren. Herr Dr. med. Dipl.-Biologe Hartmut Boschert, Facharzt für Laboratoriumsmedizin, unterstützt uns seit dem Jahreswechsel und steht Ihnen als weiterer ärztlicher Ansprechpartner zur Verfügung. Herr Dr. med. Michael Schöb hat die ärztliche Weiterbildung zum Facharzt für Laboratoriumsmedizin in unserem Hause erfolgreich abgeschlossen und bleibt unserem Labor in neuer Funktion verbunden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in dieser Ausgabe. Im fachlichen Teil erfahren Sie Wissenswertes zur Beurteilung der D-Dimer-Konzentration im Verlauf der Schwangerschaft. Vorstellen möchten wir Ihnen zwei neue Laboruntersuchungen: Einen hinsichtlich der Spezifität deutlich verbesserten Test zur Bestimmung der TSH-Rezeptor-Antikörper, der seit kurzer Zeit im Einsatz ist. Ein weiteres hilfreiches diagnostisches Werkzeug ist die STD-Multiplex-PCR. Diese molekularbiologische Methode erlaubt den gleichzeitigen Nachweis von sieben sexuell übertragbaren Erregern aus Urinproben und Abstrichmaterialien. Wir hoffen, die Hinweise auf die angebotenen Fortbildungsveranstaltungen und auf die vielfältigen technischen Möglichkeiten mit dem Labor in Kontakt zu bleiben, finden ebenso Ihr Interesse.
LABOR BLACKHOLM MVZ, Bahnhofstraße 14, 74072 Heilbronn
Die Laborärzte Erfolgreicher Abschluss der Weiterbildung zum Facharzt für Laboratoriumsmedizin Herzlich gratulieren wir Herrn Dr. Schöb zum nun erreichten erfolgreichen Abschluss seiner Weiterbildung zum Facharzt für Laboratoriumsmedizin in unserem Hause. Für das Fachgebiet der Laboratoriumsmedizin verfügt der Ärztliche Leiter Herr Dr. Lang über die volle Weiterbildungsbefugnis für einen Zeitraum von vier Jahren. Unser Labor bildet das komplette Spektrum der Labormedizin ab. Überaus zielstrebig, engagiert und kompetent hat Herr Dr. Schöb alle Abschnitte der fachärztlichen Weiterbildung binnen kürzest möglicher Frist durchlaufen. Zu unseren großen Freude hat sich Herr Dr. Schöb entschieden, nach bestandenem Fachgespräch seine berufliche Karriere im Labor Blackholm MVZ fortzusetzen. Der nächste Schritt ist bereits getan. Herr Dr. Schöb hat seine ergänzende Weiterbildung zum Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie in unserem Labor bereits aufgenommen.
Verstärkung für unseren Kreis der Laborärzte Nach über zwanzig Jahren Zugehörigkeit zu unserem Kollegenkreis hat Herr Dr. Besel nun seine geschätzte Mitarbeit im Labor Blackholm MVZ beendet und den wohlverdienten Ruhestand angetreten. Gerne möchten wir Herrn Dr. Besel auch auf diesem Wege für das ebenso erfolgreiche wie angenehme kollegiale Zusammenwirken über die lange uns verbindende Zeit danken. Für seine vielfältigen Interessen auch außerhalb der Medizin findet sich nun die Muße, uns jedoch wird Herr Dr. Besel in der täglichen ärztlichen Tätigkeit fehlen. Wir freuen uns deshalb sehr darüber, durch unseren neuen Kollegen Herrn Dr. Boschert die ideale und engagierte Verstärkung zu erfahren. Herr Dr. Boschert ist Facharzt für Laboratoriumsmedizin und Diplom-Biologe. Herr Dr. Boschert verfügt über umfassende Erfahrungen sowie eine exzellente Expertise in allen Bereichen unseres Fachgebietes. Herr Dr. Boschert steht Ihnen nun als kompetenter ärztlicher Ansprechpartner in unserem Hause zur Verfügung und freut sich darauf, mit Ihnen in Kontakt zu treten. Seinen beruflichen Werdegang möchten wir Ihnen gerne nachfolgend vorstellen.
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Die Laborärzte Dr. med. Dipl.-Biol. Hartmut Boschert
Werdegang
1982 - 1990
Studium der Biologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Diplomarbeit am Lehrstuhl für Mikrobiologie II
1986 - 1993
Studium der Medizin an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
1993 - 1995
Arzt im Praktikum im Labor Prof. Dr. Blessing, Singen
1996 - 1996
Weiterbildungsassistent in der Reha-Klinik am Sommerberg, Bad Wildbad
1996 - 1997
Weiterbildungsassistent in der Reha-Klinik Bad Rippoldsau, Innere Abteilung
1997 - 1998
Weiterbildungsassistent im Labor Dr. Dr. Staber, München
1998 - 2002
Weiterbildungsassistent im Labor Dr. Becker / Dr. Olgemöller und Laborgemeinschaft München-Isar
2001
Facharztanerkennung Labormedizin
2002 - 2003
Niederlassung als Laborarzt im Labor Dr. Zoulek und Kollegen, Karlsruhe
2003 - 2014
Niederlassung als Laborarzt in der Gemeinschaftspraxis für Labormedizin und angestellter Laborarzt im MVZ für Labormedizin in Ludwigsburg
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D-Dimere D-Dimere in der Schwangerschaft Die Diagnostik von tiefen Beinvenenthrombosen ist nach wie vor eine diagnostische Herausforderung, zumal eine klare Symptomatik nicht immer zu erkennen ist. Idealerweise wird die D-Dimer-Bestimmung zusammen mit klinischen und anamnestischen Kriterien, dem sogenannten Wells-Score, zur Abschätzung der Wahrscheinlichkeit eines akuten thrombembolischen Geschehens eingesetzt. D-Dimere besitzen einen sogenannten negativen Vorhersagewert, d.h. sind D-Dimere unterhalb des testspezifischen Grenzwertes, kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass keine Gerinnungsaktivierung stattgefunden hat. Neuere Konzepte zielen darauf ab, die D-Dimer-Bestimmung nicht nur zur Ausschlussdiagnostik eines thrombembolischen Geschehens einzusetzen, sondern auch zur Therapiekontrolle einer Antikoagulation. Bei einer erfolgreichen Gerinnungshemmung muss demnach ein Abfall der D-Dimere zu verzeichnen sein. Ein Wiederanstieg der D-Dimer-Konzentration unter einer gerinnungshemmenden Therapie oder nach deren Absetzen würde ein erhöhtes Rezidivrisiko anzeigen. So ließe sich die Dosis des Antikoagulanzes im Hinblick auf dessen Effektivität sowie die Dauer einer Antikoagulation mittels D-Dimer-Bestimmungen steuern. Insbesondere in der Schwangerschaft und in der Postpartalperiode, in denen ein deutlich höheres relatives Risiko für thrombembolische Ereignisse besteht, bedarf es im Schwangerschaftsverlauf differenzierterer Referenzbereiche. In dieser Zeitspanne besteht physiologischerweise eine erhöhte Hyperkoagulabilität, die sich in erhöhten D-DimerKonzentrationen widerspiegelt. In verschiedenen Studien wurde eine kontinuierliche Zunahme der D-Dimer-Konzentration im Schwangerschaftsverlauf beschrieben. Da die D-Dimer-Konzentrationen verschiedener Methoden nicht vergleichbar sind, kann kein allgemein gültiger Referenzbereich angegeben werden. Aus der Literatur sind für die von uns verwendete Methode (Hemosil D-Dimer HS 500®) Wertebereiche (Mittelwert sowie 2,5- und 97,5-Perzentile) von der 5. bis zur 36. Schwangerschaftswoche verfügbar. Sie können zur Orientierung dienen, um Fehleinschätzungen von erhöhten D-DimerKonzentrationen während der Schwangerschaft bei ansonsten gesunden Frauen zu vermeiden. Die nachfolgende Graphik und Tabelle veranschaulicht den D-Dimer-Anstieg während der Schwangerschaftsdauer mit zunehmender Streubreite gegen Ende der Schwangerschaft.
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D-Dimere
-
Schwangerschaftswoche
D-Dimer-Konzentration in µg/l Mittelwert (2,5 – 97,5 Perzentile)
5 -12
441
(91 – 1421)
13 – 20
690
(277 – 1379)
21 – 28
958
(456 – 1941)
29 – 36
1360
(611 – 3419)
Literatur: Bergmann et al.: D-Dimer in normal pregnancy: determination of reference values for three commercially available assays. ClinChem Lab Med 2014; 52 (11):e257 - e259 Szecsi et al.: Haemostatic reference intervals in pregnancy. ThrombHaemost 2010; 103:718 -727
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TSH-Rezeptor-Antikörper TSH-Rezeptor-Antikörper - Neues verbessertes Testsystem mit höherer Spezifität Der Nachweis von Autoantikörpern gegen den TSH-Rezeptor ist integraler Bestandteil der Differentialdiagnostik des Morbus Basedow, einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Diese Form der Hyperthyreose ist eng mit dem Auftreten spezifischer Autoantikörper assoziiert, welche die Wirkung des TSH nachahmen und zu einer anhaltenden Stimulation der Synthese und Sekretion peripherer Schilddrüsenhormone führen. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass mehrere Populationen dieser TSH-RezeptorAntikörper (TRAK) mit unterschiedlichen Spezifitäten existieren: 1. die für den Morbus Basedow spezifischen stimulierenden Antikörper (TSI) und 2. blockierende Antikörper (TBI), die nicht ursächlich für die Erkrankung sind, jedoch die Differenzialdiagnostik erschweren können. Die bisherigen Bestimmungen der TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) schließen alle genannten Antikörpertypen ein, weshalb TRAK unspezifisch sowohl bei anderen Autoimmunerkrankungen als auch in bis zu 10 Prozent der gesunden Normalbevölkerung nachgewiesen werden (Minnich WB, Loos U. - ExpClinEndocrinol Diabetes, 2000, 108: 110119; Tahara et al. -Thyroid, 1997, 7: 867-877; Zimmermann-Belsing T et al. - Eur J Endocrinol 2002, 146: 173-177; Nunez Miguel R et al. - J Mol Endocrinol 2012, 49: 137-151). Seit kurzem steht uns das erste Testsystem (IMMULITE 2000 XPi TSI Test) zum isolierten und spezifischen Nachweis der stimulierenden TSH-Rezeptor-Antikörper (TSI) zur Verfügung. Grundlage ist die Verwendung rekombinanter humaner TSHRezeptorproteine, die ausschließlich die Bindungsstellen für stimulierende Antikörper tragen. Wir haben dieses neue Testsystem vor Einführung intensiv unter Routinebedingungen getestet. In klinischen Studien wurden für den neuen TSI-Test eine klinische Spezifität von 99,7% und eine klinische Sensitivität von 98,3% ermittelt. Die hohe Spezifität zeigte sich auch in einem gemischten Kollektiv gesunder Probanden, von denen 97,5% mit kleiner 0,1 IU/l weit unter der Entscheidungsgrenze von 0,55 IU/l getestet wurden. Ein Graubereich besteht nicht. Aufgrund der vorteilhaften Ergebnisse unserer Evaluation haben wir uns entschlossen, diesen neuen TSI-Test als Routineverfahren für die Bestimmung der TSH-RezeptorAntikörper einzusetzen. Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang die neuen Normbereiche, die selbstverständlich auf den Befundberichten ausgewiesen werden.
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STD-Multiplex-PCR Nachweis sexuell übertragbarer Erreger Schnell und sicher mittels STD-Multiplex-PCR Sexuell übertragbare Infektionen werden von einer Vielzahl von Bakterien, Viren oder Protozoen verursacht. Nicht selten liegen Mehrfachinfektionen durch die Übertragung mehrere Erreger vor. Eine bereits vorliegende sexuell übertragbare Infektion erhöht die Übertragungswahrscheinlichkeit für weitere Erreger einer sexuell übertragbaren Erkrankung (STD) häufig deutlich. Typische Symptome dieser Infektionen können sein: - Genito-anale oder orale Entzündungen oder Läsionen von Haut und Schleimhaut - Urethraler beziehungsweise vaginaler Ausfluss - Genitale Warzen - Aufsteigende Infektionen wie Zervizitis, Endomyometritis, Adnexitis und Entzündungen des kleinen Beckens bei der Frau und Prostatitis, Vesikulitis, Funikulitis und Epididymitis beim Mann - Systemische Infektionen wie bei der Lues, Hepatitis B, Hepatitis C oder der HIV-Infektion Abhängig von der Lokalisation, der Art des Erregers und weiteren Einflussfaktoren können sexuell übertragbare Infektionen in bis zu 90% der Fälle asymptomatisch und damit unbemerkt verlaufen. Dies ist in Hinblick auf die Weiterverbreitung der Erreger sowie auf die möglichen Komplikationen wie Infertilität oder fetale beziehungsweise neonatale Schäden bei vorliegender Gravidität bedeutsam. Diagnostik Für die Diagnostik einer Syphilis, einer Hepatitis B, einer Hepatitis C oder einer HIVInfektion erfolgt die Untersuchung im Blut in der Regel serologisch. Für die überwiegende Zahl der weiteren sexuellen übertragbaren Erreger sind die NukleinsäureAmplifikationstechniken wie die Polymerasekettenreaktion (PCR) den klassischen Nachweismethoden wie Mikroskopie und Kultur deutlich überlegen oder machen einen Nachweis überhaupt erst möglich. Die jetzt zur Verfügung stehende STD-Multiplex-PCR erlaubt den gleichzeitigen und sicheren Nachweis folgender Erreger: Chlamydia trachomatis, Neisseria gonorrhoeae, Mycoplasma genitalium, Trichomonas vaginalis, Gardnerella vaginalis, Ureaplasma urealyticum und parvum sowie Herpes simplex-Virus 1 und 2.
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STD-Multiplex-PCR
Chlamydia trachomatis, ein obligat intrazelluläres gramnegatives Bakterium, gehört weltweit zu den häufigsten Erregern sexuell übertragener Erkrankungen. Unbehandelt kann die Infektion zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Die Infektion verläuft oftmals zunächst unbemerkt, da spezifischen Symptome nicht selten fehlen. Bei betroffenen Patientinnen treten neben Urethritis und Zervizitis häufig chronische Entzündungen des kleinen Beckens mit den möglichen Folgeerscheinungen wie extrauteriner Gravidität oder Infertilität auf. Chlamydien-Infektion können bei Neugeborenen Konjunktivitiden oder Pneumonien verursachen, bei Männern sind typische Krankheitsbilder Urethritis, Prostatitis oder Epididymitis.
Neisseria gonorrhoeae ist weltweit verbreitet und verursacht als sexuell übertragbarer Erreger die Gonorrhö. Die Übertragung erfolgt durch direkten Schleimhautkontakt z. B. beim Geschlechtsverkehr oder beim Geburtsvorgang. Die Mehrzahl der betroffenen Männer entwickelt eine Dysurie und einen eitrigen urethralen Ausfluss. Eine aufsteigende Infektion kann zur Prostatitis, Vesikulitis, Funikulitis und Epididymitis führen. Jedoch können auch bei Männern symptomarme oder asymptomatische Verläufe auftreten. Die Gonorrhö der Frau betrifft zumeist den Zervikalkanal, häufig begleitet von einer Urethritis und dem Auftreten von vermehrtem Fluor. Rund die Hälfte aller Frauen mit einer urogenitalen Gonorrhö haben jedoch keine subjektiven Beschwerden. Die aufsteigende GonokokkenInfektion kann in einer Infektion des gesamten Beckens (pelvic-inflammatory disease, PID) münden. Langfristige Folgen können Infertilität, extrauterine Gravidität oder chronische Unterleibschmerzen sein. Infektionen in der Schwangerschaft können zur Frühgeburt oder zum septischen Abort führen. Für Neugeborene infizierter Mütter besteht Gefahr einer Ophtalmia neonatorum oder einer oropharyngealen Infektion. Bei Frauen wie Männer können GonokokkenInfektionen rektale oder pharyngeale Entzündungen sowie durch Autoinokulation eine Gonokokken-Ophthalmie verursachen. Disseminierte Infektionen treten bei 0,5 bis 3% der Patienten mit einer lokalen Gonorrhö auf. Klinische Zeichen sind Fieberschübe, akute Polyarthritis und akral betonte vaskulitische Hautveränderungen.
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STD-Multiplex-PCR Mycoplasma genitalium ist bei Männern nach Chlamydia trachomatis und Neisseria gonorrhoeae der häufigste Urethritis-Erreger. Bei Frauen kann Mycoplasma genitalium neben der Non-Gonokokken-Urethritis auch eine Zervizitis, Endometritis und eine ausgedehnte Entzündung des Beckens (pelvic inflammatory disease, PID) verursachen. Jeder Nachweis sollte bei entsprechender Symptomatik als signifikant betrachtet werden. Erschwerend kommt hinzu, dass Infektionen mit Mycoplasma genitalium symptomarm und dadurch unbemerkt verlaufen können. Die molekularbiologische Untersuchung mittels PCR ist die Methode der Wahl zum diagnostischen Nachweis.
Trichomonas vaginalis ist ein anaerobes, begeißeltes Protozoon. Die Übertragung erfolgt zumeist durch direkten Schleimhautkontakt beim Geschlechtsverkehr. Die Infektion mit Trichomonas vaginalis verläuft häufig ohne Symptome, insbesondere bei der Trichomonas-Infektion des Mannes, hier kann jedoch eine Urethritis Juckreiz und Brennen verursachen. Auch bei der Frau bleibt die Infektion meist unbemerkt. Treten Beschwerden auf, so stehen ein typischerweise grünlich-grauer, schaumiger, unangenehm riechender vaginaler Ausfluss, Brennen und Juckreiz als Symptome einer Kolpitis im Vordergrund. Die Infektion kann auch eine Urethritis und eine Entzündung der Bartholinischen Drüsen verursachen. Trichomonas vaginalis-Infektionen in der Schwangerschaft können das Risiko für Frühgeburten oder einem vorzeitigem Blasensprung erhöhen.
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STD-Multiplex-PCR Gardnerella vaginalis ist ein fakultativ anaerobes Bakterium und hat bei der bakteriellen Vaginose, der häufigsten mikrobiologischen Störung des Scheidenmilieus, zentrale Bedeutung. Gardnerella vaginalis ist zumeist Hauptbestandteil des bei einer bakteriellen Vaginose vorliegenden bakteriellen Biofilms. Das charakteristische Leitsymptom einer bakteriellen Vaginose, ein vermehrter grau-weißer Fluor, der nach Alkalisierung einen typischen fischigen Geruch erkennen lässt, findet sich nur bei etwa der Hälfte der Patientinnen. Eine bakterielle Vaginose erhöht das Risiko für gynäkologische Infektionen wie Zervizitis, Endomyometritis, Salpingitis, Tubovarialabszess, Bartholinitis und Vulvitis. Das Risiko aszendierender Infektionen ist bei liegender Intrauterinspirale und nach Schwangerschaftsabbruch erhöht. In der Gravidität ist das Risiko für einen vorzeitigen Blasensprung, eine vorzeitige Wehentätigkeit und eine Frühgeburt erhöht. Außerdem tritt häufiger Fieber unter und nach der Entbindung (Endometritis und Wundinfektion) auf. Ein positiver Nachweis von Gardnerella vaginalis in der PCR ist jedoch nur unter Berücksichtigung weiterer Befunde zu interpretieren, da Gardnerella vaginalis auch bei bis zu 50% gesunder Frauen in der Scheidenflora nachzuweisen ist. Bei entsprechendem Beschwerdebild kann die Multiplex-PCR jedoch eine Abgrenzung zu anderen Ursachen (z.B. TrichomonasInfektionen) leisten. Ureaplasma urealyticum und parvum sind gramnegative Bakterien, die zur Familie der Mycoplasmataceae ohne Zellwand gehören. Genitale Infektionen mit Ureaplasmen können beim Mann Entzündungen in Form einer Urethritis, Urethroprostatitis und Epididymitis verursachen. Bei der Frau sind Urethritis und in der Gravidität Chorioamnionitis mögliche Folge einer Ureaplasmen-Infektion. Ureaplasmen sind jedoch auch Teil der normalen Genitalflora bei Männern und Frauen. Sie werden im unteren Genitaltrakt von fast 50% der schwangeren Frauen als Teil der normalen Scheidenflora gefunden. Der alleinige Nachweis von Ureaplasmen erlaubt deshalb keine Aussage über die pathogene Bedeutung des Keimes im Einzelfall. Erst bei klinischen Beschwerden und nach Ausschluss weiterer möglicher Krankheitserreger ist eine Therapie einzuleiten. Eine symptomlose Besiedlung des unteren Genitaltraktes hat keinen Krankheitswert.
Herpes simplex-Virus 1 und 2 (HSV 1 und HSV 2), sind Mitglieder der Familie Herpesviridae. Herpes simplex-Virus 2 (HSV 2) ist für 80 bis 90% der genitalen HerpesVirusinfektionen verantwortlich, zunehmend jedoch auch HSV 1. Infektionen im Bereich des Gesichtes (Lippenherpes); sind überwiegend durch HSV 1 bedingt. Die Übertragung erfolgt durch Haut- oder Schleimhautkontakt mit frischen Herpes-Läsionen, z.B. beim Geschlechtsverkehr und beim Küssen, selten auch unter der Geburt von der Mutter auf das Kind. Nach der primären Infektion verbleiben die Viren latent in den Neuronen der Nervenganglien und können durch auslösende Faktoren (Sonnenlicht, andere Erkrankungen, mechanische Reizung, Stress, Menstruation) oder auch ohne erkennbare Ursache immer wieder zum Ausbruch kommen. Sowohl nach der Übertragung oder im Rahmen eines wiederkehrenden Ausbruches im Genitalbereich entstehen kleine Bläschen, die leicht aufplatzen und damit ihren virushaltigen Inhalt freigeben können. Häufig geht dem Auftreten der Bläschen ein Spannungsgefühl mit Schmerzen oder Juckreiz voraus. Genitale Herpes
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STD-Multiplex-PCR simplex-Virusinfektionen sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen weltweit. Eine Übertragung zwischen Sexualpartnern oder von der Mutter auf das Neugeborene kann auch erfolgen, ohne dass vorher Symptome bemerkt wurden. Bei der Infektion des Neugeborenen unter der Geburt besteht die Gefahr einer Augenbeteiligung mit möglicher Erblindung (Keratokonjunktivitis), eines Befalls des Zentralnervensystems (Enzephalitis) oder einer generalisierten Infektion (Sepsis) mit hoher Letalität.
Untersuchungsmaterial für die STD-multiplex-PCR Erststrahlurin (erste Urinportion). Vorzugsweise nach mindestens zweistündiger Miktionspause. Genitaler oder rektaler Abstrich (trockener Abstrich ohne Gelzusatz). Gegebenenfalls von Schleimhautläsionen, Fluor oder Ausfluss. Abrechnung Die STD-multiplex-PCR ist keine kassenärztliche Leistung. Die Untersuchung erfolgt als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) oder als privatärztliche Leistung nach GOÄ. Hinweis: Der gezielte Einzel-Nachweis von Chlamydia trachomatis und/oder Neisseria gonorrhoeae mittels PCR ist bei entsprechender Indikation für gesetzliche Versicherte überweisungsfähig. Bei Anforderung dieser Untersuchungen erfolgt unverändert die gezielte Untersuchung mittels Einzel-PCR. Literatur Wagenlehner FME, Brockmeyer NH, Discher T, Friese K, Wichelhaus TA: The presentation, diagnosis and treatment of sexually transmitted infections. DtschArzteblInt 2016; 113: 11–22. DOI: 10.3238/ arztebl.2016.0011 Robert-Koch-Institut: RKI-Ratgeber für Ärzte. Gonorrhö (Tripper). Epidemiologisches Bulletin 2013, 14./ www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Gonorrhoe.html (last accessed on 11 January 2016) Bremer V, Brockmeyer N, Coenenberg J, et al.: Leitlinie STI/STD– Beratung, Diagnostik und Therapie. In: AWMF, 2014. www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/059–006l_S1_STI_STD-Beratung_2015–07.pdf (last accessed on 11 January 2016) Mendling W, Martius J, Hoyme U: Bakterielle Vaginose in Gynäkologie und Geburtshilfe. In AWMF,2013.www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/015028l_S1_Bakterielle_Vaginose_2013-09.pdf (last accessed on 11 January 2016)
Abbildungen CDC Centers of Disease Control and Prevention Labor Blackholm MVZ
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Häufig verwendete Abstrichmedien Für den PCR-Nachweis von bakteriellen und viralen Erregern ergibt sich eine wesentliche Erleichterung der Probenahme. Auf Grundlage der Freigabe durch die Testsystem-Hersteller können für die Chlamydia trachomatis-PCR, die Neisseria gonorrhoeae-PCR, die HPV-PCR, die neue STD-multiplexPCR und alle weiteren PCR-Untersuchungen die gleichen Abstrichmaterialien eingesetzt werden. Jeweils geeignet sind trockene Abstrichtupfer ohne Gel. Bei der Gewinnung von Zervixabstrichen ist dabei nach wie vor zu beachten, dass vor der eigentlichen Probenahme der Zervikalschleim mit einem weiteren Tupfer zu entfernen ist. Dieser erste Tupfer ist zu verwerfen. Erst dann erfolgt der Abstrich mit dem eigentlichen Probenahmetupfer um zellhaltiges Probenmaterial zu gewinnen. Dieser Tupfer wird dann nach Probenahme in das sterile, mit Beschriftung und Barcode versehene Abstrichröhrchen ohne Medium oder Gel zurückgegeben. Für die Zervixabstriche stehen Ihnen nun neue Abstrichsets zur Verfügung. Selbstverständlich können Sie in Ihrer Praxis bevorratete Abstrichsysteme bis zum Erreichen des Ablaufdatums noch verwenden.
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Aktuelle Fortbildungsthemen Die Fortbildungsveranstaltungen bieten eine umfassende, praxisorientierte Präsentation der jeweiligen Themengebiete auf dem aktuellsten Stand. Die Termine, Einladungen und Anmeldeformulare für die Fortbildungen finden Sie jeweils in der Laborpost oder auf der Homepage (www.blackholm.com) des MVZs. Zur Teilnahme sind Sie herzlich eingeladen. Es besteht bei dieser Gelegenheit auch die Möglichkeit, die neuen Laborbereiche zu besichtigen. Diese für Sie kostenfreien Fortbildungsveranstaltungen finden in den neuen Schulungs- und Konferenzräumen in der Bahnhofstraße 14, 74072 Heilbronn statt. Parkmöglichkeiten stehen im Innenhof des Gebäudekomplexes für Sie bereit. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ebenso bestens erreichbar, finden Sie uns vom Hauptbahnhof ca. 150 Meter in Richtung Stadtmitte entfernt.
„Notfall-Training für die Arztpraxis“ Workshop mit praktischen Übungen für das nichtärztliche Praxisteam Fortbildungsinhalte: Erkennen von Notfällen im Praxisbetrieb, was tun ohne Arzt, Erstmaßnahmen, Notfallmanagement in der Praxis, der praktikable Notfallkoffer (Ausstattung), Lagerungstechniken, Reanimationstraining gemäß den aktuellen Richtlinien, erweiterte Maßnahmen, Übergabe an den Rettungsdienst. Noch einzelne freie Plätze am Mittwoch, den 17.02.2016 von 17:30 Uhr bis 20:30 Uhr sowie am Mittwoch, den 02.03.2016 von 17:30 Uhr bis 20:30 Uhr - Diese Workshops sind nicht als Ärztliche Fortbildung angemeldet! -
„Training zur Ernährungsberatung bei Patienten mit Übergewicht und Adipositas in der Arztpraxis“ Training-Seminar für Ärztinnen und Ärzte sowie das Praxisteam Dr. med. Wolfgang Kühn, Facharzt für Allgemeinmedizin, - Ernährungsmedizin -, Fürth Gabriele Kühn, Trainerin für „Abnehmen mit Vernunft“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Fürth Fortbildungsinhalte: Welche Bedeutung haben Übergewicht und Adipositas in der Primärarztpraxis? Wie sind die ernährungsmedizinischen Möglichkeiten zur Therapie? Theoretische Grundlagen, Übungen für den Praxisalltag. Wir erarbeiten ein seriöses und praktikables Beratungskonzept für die eigene Praxis zur Umsetzung von Ernährungsberatung zur Gewichtsreduktion. Ernährungsberatung als ärztliche oder delegierbare IGe-Leistung Ihrer Praxis. Das Konzept beinhaltet Ernährungsschulung und Verhaltenstraining nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und verzichtet auf Diätmittel und Medikamente. Mit dem Training wollen wir Sie befähigen, erste grundlegende Beratungen für Patienten mit Übergewicht und Adipositas zur Gewichtsreduktion selbständig durchzuführen. Ihre Fähigkeit wird ein Gewinn für Ihre Patienten und Ihre Praxis. Am Mittwoch, den 06.04.2016 von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr sowie von 17:30 Uhr bis 20:30 Uhr - Zur Zertifizierung durch die Landesärztekammer angemeldet (4 Fortbildungspunkte) -
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So bleiben wir in Verbindung! Telefonisch sind wir bis 20 Uhr für Sie erreichbar. Wir haben die telefonische Erreichbarkeit für Sie verbessert und sind jetzt wochentags bis 20 Uhr für Sie da. Gerne stehen wir Ihnen Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 20 Uhr sowie samstags von 8 bis 12 Uhr für alle Fragen und Anliegen zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Anruf.
Ihre Labor-APP Mit dieser für Sie exklusiven und kostenfreien App ist das komplette Leistungsverzeichnis mit Beschreibungen der Laborparameter und hilfreichen Hinweisen zur Präanalytik jederzeit verfügbar. Ebenso finden Sie weitere wichtige Information, wie die Kontaktdaten für Ihre Ansprechpartner im Labor oder die aktuell angebotenen Fortbildungsveranstaltungen.
In einem gesondert gesicherten Funktionsbereich haben Sie die Möglichkeit, die Laborbefunde für Ihre Patienten jederzeit und überall abzurufen. Zusätzlich steht Ihnen hier eine optionale Push-Funktion zur Verfügung. Diese können Sie nutzen, um sich auf besonders eilige oder auffällige Befunde hinweisen zu lassen.
Gesicherter Zugang zu Labordaten über Ihr Notebook Eine weitere Möglichkeit Ihre Labordaten komfortabel abzurufen, ohne auf Ihren PraxisPC angewiesen zu sein, besteht in Ihrem persönlichen webbasierten Labordatenzugang. Mit diesem über SMS-TAN gesicherten Verfahren haben Sie von jedem von Ihnen gewählten PC aus Zugriff auf Ihre Labordaten und dies rund um die Uhr. Ihre Laborbefunde stehen Ihnen sowohl in einer webbasierten Ansicht mit umfangreichen Funktionen als auch als pdf-Dokumente, entsprechend den klassischen Papierbefunden, zur Verfügung.
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Für alle Fragen und Anliegen im Bereich der Labor-Kommunikation und der Datenübertragung stehen Ihnen gerne Herr Rauhut (Tel. 07131-787651, email
[email protected]) und Herr Kunz (Tel. 07131-787648, email
[email protected]) als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Auf diesem Wege können Sie sich auch zur Nutzung des webbasierten Labordatenzugangs und der Labor-APP anmelden.
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