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UMBAU UND REPARATUR
WOHN- UND GESCHÄFTSHAUS IN DER MÜHLENSTRASSE
Historische Anmutung eines jungen Gebäudes Überlingen (hpw) Als der einheimische Geschäftsmann Friedrich Hebsacker den Gebäudekomplex an der Mühlenstraße 2007 von der Post kaufte, war ihm klar, dass er ein denkmalgeschütztes Ensemble erwirbt. Und Hebsacker hatte in Überlingen reichlich Erfahrung im Umgang mit Kulturdenkmälern gesammelt. Zuvor hatte er unter anderem den Petershauser Klosterhof in der Hafenstraße restauriert, später ebenso das Zeughaus an der Seepromenade. Mit dem Postamt übernahm Hebsacker ein relativ junges Gebäude. Die Anfang der 1930er Jahre erbaute Post stand nicht nur an der Hermann-GöringStraße, als sie 1933 fertig gestellt worden war. Es hatte auch den in der Architektur als „Heimatschutzstil“ bezeichneten Charakter, der Ausfluss der nationalen Heimatkunstbewegung war. Er gab dem wichtigen neuen Bauwerk damals erst die historische Anmutung und bezog sich damit auf die regionale Geschichte. Auffällig
Neben dem Staffelgiebel nennt die Denkmalpflege unter anderem die profilierten Traufgesimse und die einstigen Fensterläden in den Obergeschossen als besondere Zeugnisse der Bauzeit. BILD: HANSPETER WA LT E R
sind die markanten Staffelgiebel, wie sie auch an anderen Stellen der mittelalterlichen Altstadt häufig vorkommen. . Ursprünglich war eine strenge Symmetrie vorhanden, angefangen bei den Fensterreihen bis hin zu dem ehemaligen mittig zur Mühlenstraße gelegenen Eingang. Erstmals umgebaut worden war das Post-
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gebäude 1975. Der Ostgiebel wurde ebenso verändert wie die Südfassade. Dort war außen erstmals ein Aufzug angebaut worden. Im Dachgeschoss entstand eine Wohnung für den Hausmeister. Zeitgleich wurde damals der Haupteingang des Postamts verlegt. Obwohl selbst das älteste Gebäude des Ensembles bis
heute also noch keine 100 Jahre alt ist, wurde es vor dem Bau der Tiefgarage durch die Stadt und dem nächsten Umbau im März 1986 als Kulturdenkmal ausgewiesen. „An der Erhaltung des Überlinger Postdienstgebäudes, das ein spätes Beispiel der von der Heimatkunstbewegung beeinflussten öffentlichen Bauten darstellt“, heißt es in der Begründung, „besteht aus heimatgeschichtlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Gründen ein öffentliches Interesse.“ Neben dem Staffelgiebel nennt die Denkmalpflege unter anderem die profilierten Traufgesimse und die damaligen Fensterläden in den Obergeschossen als besondere Zeugnisse der Bauzeit. Tatsächlich gibt es weit jüngere Kulturdenkmale in der Stadt, wenn man an den Kursaal oder das ehemalige Straßenbauamt denkt. Im Zuge der zweiten großen Umbaumaßnahme zwischen 1987 und 1989 entstanden in Kooperation mit der Post die Tiefgarage der Stadt und das erste Nebengebäude.
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