Transcript
Große Sommer-Kreuzfahrt zum Nordkap
Bordzeitung Nordkap 2015
Flaschenpost Nr. 10
Gut zu wissen
Redewendungen... aus der Schifffahrt
Der rote Faden Diese Redewendung entstammt dem Werk „Wahlverwandtschaften“ von Johann Wolfgang von Goethe. Hier wird berichtet, dass bei der englischen Marine sämtliche Tauwerke der königlichen Flotte derart gesponnen sind, dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht. Es ist nicht möglich, diesen Faden herauszuwinden, ohne alles aufzulösen. Dadurch wurde auch bei den kleinsten Stücken kenntlich gemacht, dass sie der Krone gehören. Schlitzohr Viele Seemänner trugen eine Kreole (einen kreisförmigen Ohrring) mit eingravierten Initialen. So konnte er – sollte er in der Fremde sterben und als Wasserleiche angeschwemmt worden sein – identifiziert werden. Der Finder hatte dann für ein christliches Begräbnis zu sorgen. Dafür durfte er die Goldkreole behalten. Kam man nun aber einem auf die Schliche, der unchristlich handelte, indem er die Kreole behielt, aber die Wasserleiche nicht beerdigte, um die Beerdigungskosten zu sparen, so riss man ihm seinen Ohrring aus dem Ohr. Damit war dieser dann lebenslang gezeichnet - ein echtes Schlitzohr also. Seemannsgarn spinnen Das „Schiemannsgarn“ wurde aus altem Tauwerk gewonnen und von den Seeleuten dazu benutzt, Leinen und Trossen zu umwickeln. Weil dieses „Schiemannsgarn spinnen“ eine recht eintönige Arbeit war, erzählten sich die Seeleute unterdessen, was sie erlebt hatten und worüber sie sich Gedanken machten – Sagen, Schwänke und Übertreibungen gehörten natürlich dazu. Mit der Zeit wurde das Erzählen zur Hauptsache, die Arbeit Nebensache, bis man das Erzählen allein so bezeichnete. Etwas vom Stapel lassen Im Niederdeutschen bedeutete Stapel Pfosten, Block, Stütze, und im Zusammenhang mit dem Schiffbau Gerüst/Gestell aus Holzblöcken als Unterlage eines Schiffskörpers. Auf diesen Stapeln wird von Boden und Kiel ausgehend der Rumpf gezimmert. Der fertige Schiffsrumpf gleitet auf und von den Stapeln ins Wasser, aber erst, nachdem dem Schiff bei der Schiffstaufe alle guten Wünsche mitgegeben wurden. Mit allen Wassern gewaschen sein „Mit allen Wassern gewaschen“ meint keinen Hang zu übertriebener Reinlichkeit. Nein, mit allen Wassern
gewaschen sind Matrosen, die in langen Dienstjahren die sieben Weltmeere befahren haben und sich so viel Lebenserfahrung angeeignet haben. Die Zahl sieben sollten dabei nicht zu wörtlich genommen werden. Gemeint sind letztlich alle bekannten, alle wichtigen Meere. Jemanden auf dem Kieker haben Kieker steht seit dem 18. Jahrhundert seemännisch und norddeutsch für Fernrohr bzw. Fernglas. „Jemanden auf dem Kieker“ haben meint also eigentlich nicht mehr, als jemanden mit dem Fernglas beobachten.
Heute im Nachtkino
Cutback
Dein Leben – du entscheidest. Luke – jung , gutaussehend und ein begnadeter Surfer – steht kurz vor seinem Highschool-Abschluss... FSK ab 6 | ca. 85 min
Samstag, 08. August 2015
Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt
Ganz persönlich
Mehr als schöne Töne CD-Tipp Lieblingslieder Es gibt Lieder, die einen besonders begleiten. Lieder, die ein Gefühl auf den Punkt oder die Erinnerung an eine bestimmte Zeit zurück bringen. Lieder, die ein ganzes Kapitel Lebensgeschichte in ein einziges Stück Musik gießen können. Lieder, die ins Ohr gehen und im Herz bleiben. „Lieblingslieder“ ist mehr als nur ein Wortspiel – mehr als nur eine neue CD von Beate Ling. Mit ihrem achten Soloalbum möchte sie ihre Lieblingslieder festhalten. Persönliche Favoriten, mit denen sie eine ganz eigene Geschichte verbindet und die sie über die Jahre immer wieder begleitet haben. Musikalisch untermalt von Michael Schlierf am Piano, erhalten vertraute Lieder so „neue Flügel“. Beate Ling singt erfrischend entspannt und klar, ehrlich und bewegend. Durch das harmonische Zusammenspiel von Flügel und Stimme ist eine akustische CD mit einem neuen, authentischen Klangbild entstanden. Entdecken Sie 14 altbekannte Lieder ganz neu und erweitern Sie mit diesem Album Ihre ganz persönliche Sammlung an Lieblingsliedern! Diese und weitere CDs finden Sie im Buch-Shop an Bord.
Berthold Engel und Hans-Ulrich Nonnenmann im Gespräch Seit wie vielen Jahren seid Ihr in der Musik Zuhause? Hans-Ulrich Nonnenmann: Beruflich bin seit 28 Jahren hauptamtlich in der Posaunenchorarbeit. Ich habe Posaune studiert und bin dann in die Landesposaunenarbeit eingestiegen. Nun bin ich Landesposaunenwart in der Württembergischen Landeskirche. Bertold Engel: Ich mache seit meinem 13. Lebensjahr Musik in der Kirche und bin schon mit 17 Chorleiter eines Jugendchores geworden. Ich habe dann Schulmusik studiert und unterrichte seitdem Musik an Schulen mit Musikprofil, was mir großen Spaß macht. Aber auch die Chorarbeit habe ich nie aufgegeben. Gelernt habe ich Kirchenmusik, aber im Herzen habe ich auch den Gospel. Darum leite ich die beiden professionellen Gospelchöre „Die Brückenbauer“ und „Angel Company“.
Posaunen-Fjord-Konzert auf der MS
Wie kommt es, dass Musik so eine große Rolle an Bord spielt? H.-U.N.: Heiner Zahn war sowohl Bläser als auch Sänger und selber auch Chorleiter. Deswegen war ihm die musikalische Komponente an Bord auch immer wichtig.
Berlin
B.E.: Und durch die Ergänzung der Solokünstler entsteht ein bunter Blumenstrauß von verschiedenen Musikstilen. Dass die Referenten auch den Chören in ihren Veranstaltungen einen festen Platz einräumen, ist ein tolles Signal!
Große Sommer-Kreuzfahrt zum Nordkap
auch den Musikern an, denn wir zwingen sie ja nicht. Sie wollen von sich aus. Dieses hohe Engagement schätzen wir sehr! Dementsprechend versuchen wir natürlich auch, unsere Verantwortung wahrzunehmen und keinen Druck auszuüben, damit alle Musiker bei den Proben Spaß haben.
Bordzeitung Nordkap 2015
Sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not über sie kommt, sprechen sie: »Auf und hilf uns!« Jeremia 2,27
Christus spricht: Bleibt in meiner Liebe!
Berthold Engel und Hans-Ulrich Nonnenmann im Gespräch mit der „Flaschenpost“.
Welcher Ort, an dem Ihr auf einer Kreuzfahrt gesungen oder gespielt habt, war bisher Euer Highlight? H.-U.N.: Während der Durchfahrt durch den Kanal von Korinth früh am Morgen. Es gab eine einmalige Akustik. Aber auch das Spielen in einem kleinen Boot auf dem See Genezareth war toll! B.E.: Ich fand den Gottesdienst und unser Singen in der Lichthöhle am Nordkap sehr besonders. Ganz außergewöhnliche Momente gab es auch, als wir bei der Ostseekreuzfahrt z.B. in einer Kirchen in Lettland der Gemeinde vor Ort begegnet sind und mit ihnen gemeinsam gesungen haben. Das Spektrum der Erfahrung und des Könnens bei Sängern und Bläsern ist groß an Bord. Ist es immer möglich, ein gutes Ergebnis zu erzielen? H.-U.N.: Es stimmt, das Spektrum ist riesig. Manche sind von Zuhause leichtere Musikstücke gewöhnt, für andere ist das Repertoire hier fast langweilig. Die Kunst ist es, die Guten zu fördern und dabei die Schwächeren nicht abzuhängen. B.E.: Beim Chor ist das ganz ähnlich. Aber das Ziel ist es insgesamt nicht, tolle Musik abzuliefern, sondern den Musikern zu zeigen, wie sie mit Musik etwas bewirken
Johannes 15,9
können und sie in ihrer Gabe zu ermutigen. Das wiederum macht uns als Chorleiter glücklich: wenn wir sehen, dass jeder einzelne Musiker und die Gruppe insgesamt über sich hinaus wächst und gemeinsam als Ensemble etwas Tolles entsteht. Wie schätzt ihr die Bedeutung von Musik auf einer Reise ein? Schließlich sind die Proben ja auch Arbeit. Warum tut man sich das im Urlaub überhaupt an? H.-U.N.: Ich glaube, wenn man gemeinsam etwas leistet, steigert das die Intensität des Erlebten. Dieses Glücksgefühl, etwas intensiv gemeinsam zu machen, setzt einfach Glücksgefühle frei. Außerdem sind die Texte, die wir singen, ja auch mit tollen Botschaften verbunden, die wir den Hören „schenken“ können, was dann wiederum auch für sie zu einer Bereicherung wird. B.E.: Der Abschlussgottesdienst ist für uns ein tolles Ziel. Wir spielen und üben nicht einfach nur so, sondern wir dürfen mitgestalten und präsentieren. Das merken wir
Konzert-DVD des Posaunenchors Bestellen Sie auf den bereitgestellten Listen eine Video-DVD des BordPosaunenkonzerts für 29,00 Euro. Das Konzert wurde vom Video-Team aufgezeichnet.
CD-Tipp
„Sie kehren mir den Rücken zu“ – klagt Gott. Und durchleidet es: ein schöner Rücken kann nicht entzücken. Denn dann sehe ich das Gesicht nicht, dann kann ich nicht anschauen, nicht ansprechen, es gibt keine echte Begegnung. Ich bekomme nur die kalte Schulter gezeigt. Unfassbar, oder? Wie kann man Gott nur die kalte Schulter zeigen? Offensichtlich aus Vergesslichkeit. Denn wenn die Not groß wird, dann kommt Gott auf einmal in den Blick. Dann wird aus der kalten Schulter ein Gebet: „Auf und hilf uns!“ Not lehrt beten, meistens. Gott aber ist kein Gott in unserem
Leben für die Schlechtwettertage. Er ist nicht der Problemguru. Und er ist nicht allein willfähriger Ratgeber für Notlagen, der dann geflissentlich zu funktionieren hat. Sondern Gott ist Gott! Und wir sind in guten und schlechten Zeiten darauf angewiesen, dass er uns nicht den Rücken zukehrt, sondern das Angesicht zeigt. Sein Angesicht, sein wahres Gesicht, das Jesus Christus heißt. Deswegen stehe ich so unendlich gerne und nachdenklich vor dem Kreuz. Da wendet mir Jesus auf keinen Fall den Rücken zu. Da wendet er sich nicht ab, sondern hat mich voll in seinem liebenden Blick. Er hat sich auf diese Zuwendung regelrecht festgenagelt. Und weicht nicht aus, geht nicht weg. Sondern trägt meine Schuld. Dort, wo nur ein einziger Mitgekreuzigter gebeten hat „hilf mir“, „denk an mich“, da hat Jesus an alle Welt gedacht, als er rief: „Es ist vollbracht!“ Und hat die Not des Todes getragen, damit wir davon frei sein können. So liebt er. Von seiner Liebe kann ich heute leben. In seiner Liebe kann ich heute bleiben.
Der später berühmte Pietist Nikolaus Ludwig von Zinzendorf erlebte einen ganz entscheidenden Wendepunkt seines Lebens im Angesicht Gottes, im wahrsten Sinne. Er sah ein Bild des gekreuzigten Christus, dort von ihm als 20jährigem gesehen auf seiner Kavaliersreise auf dem Weg von Sachsen, wo er herkam, nach Paris; dort in einer Galerie in Düsseldorf. Und der Gekreuzigte dort auf dem Gemälde in seinen Schmerzen, fragte ihn, den betrachtenden jungen Grafen (wie es drunter stand unter dem Bild): „Das tat ich für dich, was tust du für mich?“, eine Frage, die Zinzendorf nie mehr losließ – und gleichsam sein Motor und sein Lebensprogramm wurden. Das tat Jesus für mich. Und ich für ihn? In seiner Liebe mich einfach bergen und dort bleiben. Heute. Und ewig. Dekan Ralf Albrecht Vorsitzender der Lebendigen Gemeinde – Christusbewegung, Württemberg (LudwigHofacker-Vereinigung)
Und die Gewinner sind… Reinhold und Irmgard Sutterer Ehepaar Sutterer ist an Bord der MS Berlin, weil sie die Reise bei einem Preisrätsel gewonnen haben.
Diese und eine weitere Gospel-CD von Berthold Engel finden Sie am Bord-Büchertisch.
Herrenhuter Losungen 2015
Wort an Bord
Wo haben Sie die Reise gewonnen? Frau Sutterer: Im Prospekt der Alpha-Buchhandlung war ein Preisausschreiben und der Gewinn war diese Kreuzfahrt. Da unser Neffe hier lebt, wollte ich immer schon mal gerne hierher! Fast wäre aus dem Gewinn aber nichts geworden, weil meine Tochter vergessen hatte, den Lösungsabschnitt in der Buchhandlung abzugeben. Ich habe das dann zum Glück noch kurz vor Abgabeschluss getan!
Haben Sie sich Chancen ausgerechnet? Nein, überhaupt nicht. Wir haben in unserem Leben noch nichts gewonnen. Wie war es, als Sie von Ihrem Gewinn erfuhren? Frau Sutterer: Im Juni kam der Anruf der Buchhandlung. Zum Glück saß ich! Ich habe mich ganz oft gezwickt und dachte nur: „Das kann ja wohl nicht wahr sein!“ Wie hat Ihnen die Reise gefallen? Ganz wunderbar. Dies ist unsere erste Schiffsreise und wir genießen jede Sekunde. Vor allem das Nordkap war ein Highlight. Wie im Märchen!
Herr Sutterer: Aber nicht nur die Landschaft ist einmalig. Auch die Gemeinschaft an Bord, die Menschen, die wir kennen gelernt haben und der Tiefgang der Vorträge! Damit hätte ich nicht gerechnet!