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Bessere Zunahmen Und Tiefere Kosten

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NUTZTIERE Bessere Zunahmen und tiefere Kosten SCHWEINEMAST  Mit der Phasenfütterung kann die Effizienz in der Schweinemast deutlich verbessert werden. Indem das Futter auf die verschiedenen Lebensphasen abgestimmt wird, können die Schweine in der Mast ihr volles Potenzial ausschöpfen. Hans-Ueli Baumgartner Rolf Steffen Karl Hintermann aus Mühlau (AG) will mit seinem Betrieb zu den besten 5 % der Schweinemäster gehören. Dafür muss er alle Faktoren, die den Ertrag in der Schweinemast beeinflussen, sehr gut erfüllen. Zu seinen wichtigsten Hausaufgaben zählt das genaue Füttern der Mastschweine. Aus gutem Grund   Der Betriebsleiter füttert seine Schweine bereits seit zwei Jahren in drei Phasen (Grafik). Er hat sich während dem Umbau ­seines Remontenaufzuchtstalls in einen Maststall dazu entschieden, in die Phasenfütterung zu investieren. Damit lassen sich Futterprotein, Kalzium und Phosphor effizienter einsetzen. Der Einsatz eines Vormastfutters unterstützt einen problemlosen Mastbeginn und sorgt für hohe Magerfleischanteile und gute Zunahmen. Perfekt eingestallt  «Das Einstallen gehört zu den grössten Herausforderungen in der Schweinemast», so Karl Hintermann. Die Jager benötigen Zeit, ihr Immunsystem auf die neue Umgebung abzustimmen und sind während dieser Phase anfällig für Infektions- Grafik: Drei-Phasen-Fütterungsstrategie der UFA UFA-Futter, «Performance-Linie» 14 MJ VES UFA 321 Hauptmast UFA 341 54 2 3 4 Karl und Katrin Hintermann mit Kindern Nutzfläche: 27 ha Tiere: 320 Schweinemastplätze, Rindviehhaltung (105 Kühe, 78 Aufzuchtrinder) als Betriebszweiggemeinschaft mit zwei Berufskollegen Pflanzen: 4 ha Winterweizen, 5 ha Silomais, 18 ha Grünland Arbeitskräfte: Betriebsleiterfamilie krankheiten. Zum Erfolg trägt eine ­t adellose Stallhygiene bei. Es wird streng darauf geachtet, dass alle Schweine immer vom gleichen Züchter stammen. Dadurch bringen sie einheitliche Grundvoraussetzungen mit. Die Jager kommen im Zweiwochenrhythmus auf den Betrieb. Den Transport regeln die beiden Schweinehalter unter sich, abgerechnet wird über die Handelsfirma Anicom. Die Schweine finden bei der Ankunft einen sauberen und warmen Stall vor. Weiter sind das vorsichtige Anfüttern und das aufmerksame Beobachten während den ersten Tagen zentral. Karl Hintermann machte gute Erfahrungen mit dem gleichzeitigen Einstallen von zwei bis drei älteren, erfahrenen Mastsauen. Die jungen Tiere lernen so von den älteren wie man frisst, trinkt oder liegt. tiert hohe Zunahmen und eine optimale Fleischqualität. Hohe Leistungen in der Endmast  Durch die Phasenfütterung und das gezielte Wägen vor der Schlachtung erreicht der Betrieb Hintermann gute Mast- und Schlachtleistungen. Es gibt praktisch kein Schwein, das länger als 100 Tage auf dem Betrieb bleibt. Die durchschnittlichen Tageszunahmen Die Anlieferung der drei Phasen­ futter ist durch die Zwischen­ kammern im Last­wagen problem­ los möglich. Vormast UFA 331 1 Betriebsspiegel 5 6 7 Endmast 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Wochen Genau kalkuliert  Vor allem in der Hauptmast, wenn der Masttageszuwachs am grössten ist, soll der Bedarf optimal gedeckt werden. Für diese Phase eignet sich am besten ein Hauptmastfutter. Dieses Futter wird von den Schweinen ideal verwertet und garan12 2015 · UFA-REVUE NUTZTIERE liegen bei rund 860 g, mit einer Futterverwertung von 2.6 kg. Das Endmastfutter setzt Karl Hintermann ein, um einen optimalen Magerfleischanteil zu erzielen. Zudem entstehen keine unnötigen Verfettungen und Nährstoffüberschüsse. Gute Fleischqualität   Der Endverbraucher stellt den Anspruch an eine immer bessere Fleischqualität. Bis zu einem Lebendgewicht von rund 70 kg setzen Mastschweine vor allem Protein in Form von Muskelmasse an. Nachher nimmt der Fettansatz mit steigendem Gewicht linear zu. Für die Produktion von 1 kg Körpermasse in Form von Fett braucht das Schwein mehr Energie aus dem Futter als für 1 kg Muskelmasse. Die Futterverwertung verschlechtert sich mit zunehmendem Gewicht. Durch die Veränderung des Körperansatzes sinkt der Bedarf an Rohprotein, Aminosäuren und an für die Knochenbildung benötigten Mineralstoffen. Ab zirka 70 kg Lebendgewicht bleibt der Bedarf UFA-REVUE · 12 2015 Karl Hintermann und Hans-Ueli Baum­ gartner besprechen die Futterstrategie. stabil. Aus diesen Gründen sollte die Ration dem Wachstumsverlauf der Tiere angepasst werden. Das heisst, der Gehalt des Schweinefutters an Rohprotein, Aminosäuren und Mineralstoffen kann im Laufe der Mast reduziert werden. Mit der Phasenfütterung ist eine Senkung der Ausscheidung von Phosphor und Stickstoff möglich. m Autoren Hans-Ueli Baumgartner, Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 5703 Seon. Rolf Steffen, Verkaufsleiter UFA-Beratungsdienst Zentralschweiz, 6210 Sursee. www.ufa.ch www.ufarevue.ch 12 · 15 55