Transcript
Hochschule Magdeburg – Stendal – FB SGW 1. Semester/ Modul S 1.1 (Bezugsgruppe 2) Alice Hille (
[email protected])
Magdeburg, 10.02. 2016
Betreff: Vermerk zur 15. Vorlesung am 10.02.16 – „Im Arbeitsbündnis professionell Handeln“ Das Arbeitsbündnis in der Lebenswelt: -Lebenswelt von „objektiven Faktoren“ beeinflusst subjektive Konstruktionen -Lebensbewältigung= gelingende Klärung des Alltags -lebensweltorientierte soziale Arbeit= theoretisches Konstrukt -> zeigt wie soziale Arbeit sein soll Hans Thiersch: Lebensweltorientierung -> Soziale Arbeit muss reflektieren, wie sie sich in Beziehung zu Alltagsthemen der Subjekte setzt -> Soziale Arbeit ist beratende Arbeitsleistung -> fordert „hinauszugehen“ in die Lebenswelt der Subjekte einzutauchen und sich darauf einzulassen Prinzipien der lebensweltorientierten sozialen Arbeit am Bsp. Chaostage in Hannover -> Ausgrenzungen der Punks Prävention: Vermeidung von gesellschaftlichen Spannungslagen-> Punks sollen nicht mehr ausgegrenzt werden; Schäden sollen vermieden werden Dezentralisierung (Regionalisierung)- Kooperation: „hinausgehen“ und Unterstützungsnetzwerke suchen; soziale Dienstleistung Alltagsorientierung: wichtig ist der Alltag des Subjekts und nicht der des Sozialarbeiters Integration („Nichtisolierung/ Nichtabsonderung“): Kulturen in Gesellschaft brauchen eigenen Raum; Subkulturen haben legitimen Platz in Gesellschaft -> keine Ausgrenzung aus der Gesellschaft Partizipation: Menschen nach Meinung fragen-> in Entscheidungen mit einbeziehen - Menschen empowern, emanzipieren Koordination, Abstimmung, Planung:- Hilfeformen aufeinander abstimmen (Träger) - Hilfe nicht zufällig, sondern systematisch wirkungsorientiert/wirkungskoordiniert „Handlungsmaxime Einmischung“: Sozialarbeiter haben politischen Auftrag, in Lebenswelt mit einmischen, Gestaltung der Lebenswelt Reflexive soziale Arbeit: Verhältnisse, Schwierigkeiten berücksichtigen; Bedingungen der Klienten mit wissenschaftlichen Methoden überprüfen und reflektieren Professionelle Kompetenzen: -berufliches Selbstverständnis (auch in schwierigen Fällen daran glauben, dass Chance auf Besserung existiert) - Sach-u. Systemkompetenz (Fachkenntnisse, Spezialistenwissen) - Methoden-u. Verfahrenskompetenz (niveauvolle, systematische Hilfe entwickeln-> mit Subjekt verhandeln und durchsprechen -Soziale Kompetenz, Beziehungskompetenz (belastbar, authentisch sein) -Selbstkompetenz (pers. Ansprüche, Motive, Möglichkeiten kritisch betrachten) Personale Kompetenzen: lebensweltliches Gespür; „Talent zum Wünschelrutengehen“; Echtheit; Akzeptanz; einfühlendes Verstehen; Takt und Respekt; Einmischung; Reflexivität; Nähe u. Distanz; Selbstsorge Probleme der professionellen Beziehung: Kolonialisierung; Scham/Beschämung; Doppeltes Mandat; Akzeptanz; Einfühlendes Verstehen; Takt u. Respekt; Einmischung; Reflexivität; Nähe u. Distanz
Soziale Arbeit ist Kunst! zentrale Merkmale: Umgang mit Leben; Bewältigung mit Offenheit (jeder Fall ist anders); nicht methodisierte Intuition(unbewusstes Wissen); flexible Konstruktionsleistung (keine Schubladenmodelle) Soziale Kunst: Anlass ist gegeben; Wissen über etwas u. Haltung zu etwas= führt zu sozialer Kunst mit... Professionelle Identität: wird aus Kompetenzen entwickelt; Verbindung von Subjekt, eigener Person und Person im Beruf
gez. Alice Hille