Transcript
Biolandbau Ökologische Grundsätze & Kreislaufwirtschaft
Hans Kreschischnig, Obmann Bio Austria Kärnten
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Biolandbau weltweit: 30,4 Mill. ha
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Bio in Kärnten
knapp 12 % aller Landwirte in Kärnten sind Biobauern
Entwicklung 1596
der INVEKOS-Bio-Betriebe 1487
in Kärnten von 1982-2009*
1457
1572 1480 1466
1457
1456
1390
1387 1383 1393 1388 1337
1402 1347
*Daten Referat 7, LK / Ministerium 1182
447 315 184
Veranstaltung, Ort, Datum
10
11 20
20
09 20
08 20
07 20
06 20
05 20
04 20
03 20
01
02 20
20
00 20
99 19
98 19
97 19
96 19
95 19
94 19
93 19
90
92 19
19
88 19
19
84 19
82
56
35
25
86
25
20
19
19
80
20
Biozentrum Kärnten
BIO AUSTRIA • • • • • •
Veranstaltung, Ort, Datum
gemeinnütziger Verein Eigentum der Bauern Jeder soll sich einbringen! Österreichweit aktiv Heimisches Bio-Netzwerk den Werten verpflichtet…
Biozentrum Kärnten
Rechtliche Grundlagen; gelebte Praxis Lebensmittelkonzerne BIO AUSTRIA Codexkapitel A 8
EU - BIO - Verordnung
Wasserrecht, Cross Compliance, Tierschutzgesetz,...
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Rechtliche Grundlagen; Trend
Lebensmittelkonzern Codexkapitel A 8
EU - BIO - Verordnung
Wasserrecht, Cross Compliance, Tierschutzgesetz,...
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Biobauern sind europaweit organisiert
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Vergleich Ö / D - Struktur
14.000 Mitglieder= 2/3 aller Bio-Betriebe 383.756 ha = 3/4 aller Bio-Flächen 250 Koop-Partner Landesverbände Teilorganisationen Rechtsform: Verein
Veranstaltung, Ort, Datum
4.967 Mitglieder 243.966 ha 838 Koop-Partner Landesverbände Bioland Südtirol Rechtsform:Verein
2.005 Mitglieder 93.964 ha
1.341 Mitglieder 60.365 ha
500 Koop-Partner
330 Koop-Partner
Naturland International Landesverbände
International
Rechtsform: Verein
Rechtsform: Verein
Biozentrum Kärnten
Bio-Kontrollstellen ABG (Austria Bio Garantie)
Lacon SGS SLK
BIKO BIOS
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Biozentrum Kärnten Vorstand ARGE Biozentrum Kärnten BIO AUSTRIA Kärnten Landwirtschaftskammer Kärnten Kreschischnig Johann Präsident Ing. Johann Mössler Walker Josef Zeichen Matthäus Kad. DI Hans Mikl Peter Kogler KR Fleissner Helmut KR Kircher Georg
Operative Steuerung Geschäftsführung BIO AUSTRIA Kärnten DI Birgit Knaus
Veranstaltung, Ort, Datum
Bio-Referatsleiter der LK Mag. Hannes Hartlieb
Biozentrum Kärnten
Kooperation: Landwirtschaftskammer Kärnten und Bio Austria Kärnten
Hauptaufgabengebiete • Beratung (Grün- und Ackerland, Schweine- und Rinderhaltung, Geflügel, Obst, …) • Aus- und Weiterbildung • Öffentlichkeitsarbeit / Konsumenteninformation • Interessensvertretung • direkte und indirekte Vermarktung
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Mitarbeiter Biozentrum Kärnten
Bereich Markt Geschäftsführung
Assistenz der GF
DI Birgit Knaus
Mag. Gerlinde Witschnig
ab Februar
Sekretariat Daniela Knauf
Veranstaltung, Ort, Datum
Marketing
Marktpartnerbetreuung/
Öffentlichkeitsarbeit
Öffentlichkeitsarbeit
DI Barbara Botthof-Weißmann
DI Veronika Gschöpf-Prochaszka
Biozentrum Kärnten
Mitarbeiter Biozentrum Kärnten
Bereich Landwirtschaft
Beratung Grünland, Wiederkäuer
Weiterbildung DI Helmut Wutte
DI Johanna Grojer
Beratung Ackerbau, Schweine, Geflügel DI Dominik Sima
Veranstaltung, Ort, Datum
Beratung Direktvermarktung, Nischen Ing. Stefan Kopeinig
Biozentrum Kärnten
Bildungs- und Beratungsangebot: • • • •
Umstellungs- und Fachberatung am Hof Wirtschaftlichkeitsberechnungen Hilfestellung bei Kontrollproblemen Vielfältiges Weiterbildungsangebot
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Bericht Weiterbildung LFI Weiterbildungsprogramm:
Seminare, Felderbegehungen, Praxis-Workshops, Zertifikatslehrgänge 40 Veranstaltungen mit >1000 Teilnehmern
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Kursprogramm - Tageskurse 30 Tagesveranstaltungen Bodenfruchtbarkeit Tiergesundheit
Biodiversität Bodenbearbeitung Weideseminar Kräuteranbau Heuqualität Homöopathie .........
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Wechselseitige Abhängigkeit
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Geschichte des Biolandbaus Blick zurück nach vorn • Biologisch-dynamische Wirtschaftsweise (1924) – ausgehend von Rudolf Steiner – Gründung Demeter-Bund – Mensch steht im Mittelpunkt, verbindet durch seine Arbeit das Materielle mit dem Geistigen
• Organisch-biologische Landwirtschaft • – – – •
1. Ausdehnungswelle (1970-1990) Gegenpol zur landwirtschaftlichen Industrialisierung Ziel der Erhalt der bäuerlichen, unabhängigen LW wachsendes Natur- und Umweltbewusstsein 2. Ausdehnungswelle (ab 1990)
• staatliche Förderung des ökologischen Landbaus Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Der Boden – Lebensträger der Erde Der StellenWERT des Bodens in der Landwirtschaft
Die Wurzeln der Landwirtschaft liegen im Boden • Die „Sorge um den Boden“ war ein zentraler Faktor bei der Entstehung der Bio-Landwirtschaft.
• Nur aus einem lebendigen, gesunden Boden können gesunde Lebensmittel hervorgehen. • Landwirtschaft gelingt nur auf Basis fruchtbarer Böden.
Der Diskurs über die Landwirtschaft ist immer auch eine Kulturfrage: Denn Kultur findet nicht darin Ausdruck, wie extrem wir die technischen Möglichkeiten nützen können, sondern darin, wie wir mit den Grenzen unserer menschlichen Existenz – und dazu gehört auch der lebende Boden – sozial verantwortlich umgehen.
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
1
Der Boden – Lebensträger der Erde Bodenfruchtbarkeit
Definitionen – Bodenfruchtbarkeit • Bodenfruchtbarkeit ist die Ertragsfähigkeit des Bodens in Zusammenwirken mit dem jeweiligen Standortklima, den angebauten Kulturpflanzen und allen Kulturmaßnahmen. • Als fruchtbar wird ein Boden dann bezeichnet, wenn er in der Lage ist, anhaltend stabile Erträge auf hohem Niveau hervorzubringen.
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
14
Der Boden – Lebensträger der Erde Der StellenWERT des Bodens in der Landwirtschaft
Erfolgreich durch fruchtbare Böden • Nachhaltig gute Erträge und gesunde Pflanzen sind nur über eine hohe Bodenfruchtbarkeit erreichbar.
• Die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit steht im Mittelpunkt aller betrieblichen Überlegungen.
Lebendige Böden als Ziel • Nur lebendige Böden sind fruchtbare Böden. • Die Bodenlebewesen sind auf gute Lebensbedingungen im Boden angewiesen. • Das Bodenleben ist ein wichtiger Partner des Landwirts.
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
2
Der Boden – Lebensträger der Erde Der StellenWERT des Bodens in der Landwirtschaft
Im Kreislauf wirtschaften
Veranstaltung, Ort, Datum ABB.: KREISLAUFPRINZIP IM BIO-LANDBAU, NACHBILDUNG
Biozentrum Kärnten
3
Der Boden – Lebensträger der Erde Boden ist Leben!
Boden ist … • die oberste, belebte Schicht der festen Erdkruste • ein Gemenge aus Mineralen, Humus, Bodenlebewesen, Wasser und Luft
• ein hochkomplexes, lebendiges Ökosystem • vergleichbar mit einem tierischen Organismus • unsere Lebensgrundlage
»«
„Eine Nation, die ihren Boden zerstört, zerstört sich selbst.“ Frédéric Albert Fallou, 1862
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
4
Der Boden – Lebensträger der Erde Boden ist Leben!
Gesunde Böden für gesunde Lebensmittel
»«
„Man muss den Boden heilen, um nicht die Krankheiten der Tiere und Menschen kurieren zu müssen.“ (André Voisin)
Veranstaltung, Ort, Datum ABB.: GESUND DURCH GESUNDE BÖDEN
Biozentrum Kärnten
5
Der Boden – Lebensträger der Erde Bodenbestandteile und ihr Einfluss auf die Bodenfruchtbarkeit
Bodenleben – große Zahl und Artenvielfalt
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
23
In einer Handvoll fruchtbarem Boden leben weitaus mehr Lebewesen als es Menschen auf der Erde gibt.
Mikroben Mikroben
1 Mensch 100.000.000.000.000 1 handvoll gesunde Erde 7.000.000.000 Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Der Boden – Lebensträger der Erde Bodenbestandteile und ihr Einfluss auf die Bodenfruchtbarkeit
Bodenleben – Lebendige Böden sind fruchtbar Positive Wirkungen eines aktiven, vielfältigen Bodenlebens: • Zersetzung und Abbau von organischen Substanzen • harmonische Nährstoffversorgung der Pflanzen • Umwandlung von Nähr- in Dauerhumus • Verkittung von Ton- und Humusteilchen zu Ton-Humus-Komplexen
• Lebendverbauung, Bildung stabiler Krümelgefüge • Durchmischung und Lockerung des Bodens
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
25
Regenwurm-Besatz einer Wirtschaftswiese 2,3 Millionen Tiere/ha Auf einem Stück Wiese, etwa so groß, wie ein Fußballplatz (1 Hektar), leben 2,3 Millionen Regenwürmer
=
Auf einem Stück Wiese, etwa so groß, wie ein Fußballplatz (1 Hektar), entspricht das Gewicht der Regenwürmer dem von 5 Kühen
= 2440 kg/ha Es sind mehrere Arten vertreten: Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Der Boden – Lebensträger der Erde Bodenbestandteile und ihr Einfluss auf die Bodenfruchtbarkeit
Regenwürmer … • produzieren fruchtbare Erde (Regenwurmkot) – jährlich bis zu 100 Tonnen/ha
• schaffen Hohlräume – jährlich entstehen Gänge bis zu 5000 km/ha Gesamtlänge → Lockerung und Belüftung des Bodens → rasches Versickern von Oberflächenwasser → Raum für Pflanzenwurzeln – „nährstoffreiche Tunnel“ → Raum für andere Bodenlebewesen
»« „Der liebe Gott weiß, wie man fruchtbare Erde macht, und er hat sein Geheimnis den Regenwürmern anvertraut.“ (französisches Sprichwort)
• durchmischen den Boden und können nach unten verlagerte Nährstoffe wieder an die Oberfläche holen Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
27
Der Boden – Lebensträger der Erde Bodenbestandteile und ihr Einfluss auf die Bodenfruchtbarkeit
Bodenleben – Fördern in der Praxis • organische Düngung, wie zB Festmist, Kompost, Mulchschnitt • Wirtschaftsdüngeraufbereitung • hohe Pflanzenartenvielfalt • Schaffung einer günstigen Bodenstruktur, Bodenverdichtungen vermeiden • Einsatz von Steinmehl
• bei Bedarf kalken (pH-Wert)
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
28
Sonnenenergie als Energiefluss Die Photosynthese = Einzig erneuerbare Energie Die Missachtung dieser Tatsache gefährdet die Gesundheit der Menschheit
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Begrenztheit der Rohstoffbasis Lebende Systeme sind offene Systeme Energie und Stoffe werden ausgetauscht Biologische Tragfähigkeit
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
-Gewächshausgemüse im Winter
Energiebilanz Verhältnis von Energieaufwand zu Ertrag
-Intensive Milchwirtschaft
-Mastvieh auf Weiden
-Kartoffeln Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Energieverbrauch
Als Maßstab von Fehlentwicklungen
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Ökologische Vielfalt
Ökologische Vielfalt schafft Stabilität Stabilität bedeutet die Vielfalt von Verknüpfungen (Individuen)
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Landschaftswandel und Tierwelt Die Reichhaltigkeit der Tierwelt spiegelt die landschaftliche Vielfalt wider
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Die Welt als Dorf
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Veranstaltung, Ort, Datum
Biozentrum Kärnten