Transcript
Der Alumni Club der Wirtschaftspolitischen Akademie lädt in Kooperation mit dem Europahaus Wien herzlich zu einer Podiumsdiskussion zum Thema
Demokratiekrise - Zivilgesellschaft als neue Form der politischen Repräsentation? Dienstag, 17. Mai 2016, 18:30 - 20:00 Haus der Europäischen Union Wipplingerstrasse 35, 1010 Wien
© http://www.paulsturm.at
Klaus Werner Lobo
Ehemaliger Abgeordneter der Grünen, Autor von: „Nach der Empörung. Was tun, wenn wählen nicht mehr reicht”
© Maria Noisternig
Lisa Mittendrein Aktivistin bei Attac und der Initiative „Aufbruch“
© Markus Tordik
Feri Thierry
Bundesgeschäftsführer NEOS, Demokratie- und Partizipationssprecher
© Luiza Puiu
Moderation: Laura Wiesböck
Institut für Soziologie, Universität Wien
Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir zu einem kleinen Empfang. Aufgrund der begrenzten TeilnehmerInnenzahl bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis 14. Mai 2016 an:
[email protected]
Zahlreiche Studien zeigen, dass die klassischen Formen der politischen Partizipation an Bedeutung verlieren. Parteien haben zunehmend weniger Mitglieder. Insbesondere das Rekrutieren und dauerhafte an sich Binden von jungen Mitgliedern erweist sich als Herausforderung. Zudem herrscht ein Vertrauensverlust in politische Akteure vor. Parteien werden als Unternehmen wahrgenommen, die im Sinne ihres eigenen Machterhalts agieren und sich von den Interessen von Lobbyisten und Konzernen beeinflussen lassen. Auch innerparteiliche Kontroversen schaffen Misstrauen in der Bevölkerung: Eine Partei, deren Aktivkörper keine innerliche Überzeugung ausstrahlt, vermag auch nach außen schwer zu überzeugen. Kurzum: Die großparteilichen Kohäsionskräfte erschlaffen, es herrscht ein sinkendes Engagement in Parteien, parteinahen Verbänden und Gewerkschaften vor. Stellt dies nun eine Herausforderung für die Demokratie und das demokratische Prinzip dar oder wird parteiliches Engagement durch neue Formen von politischer Mitbestimmung ersetzt? Wird das parteiliche System in Zukunft wirksam sein, um die Interessen der Bevölkerung zu repräsentieren oder sind alternative Beteiligungsformen dafür wirksamer? Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft für parteiliche Instanzen? Dient sie überwiegend als Krisenmanager oder gibt es auch andere Möglichkeiten der langfristigen Mitgestaltung und Kooperation?