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REGION
Südostschweiz | Mittwoch, 6. Januar 2016
Orchester aus Rumänien In der Abteikirche St. Otmarsberg in Uznach kommt man in den Genuss von Vivaldi, Bach, Fasch und Händel. Am Samstag, 9. Januar, gastiert um 18 Uhr einmal mehr das Orchester der Staatlichen Philharmonie Transilvania aus Klausenburg, Rumänien, in der Abteikirche St. Otmarsberg in Uznach. Zusammen mit vier Solisten werden unter der Leitung von Giovanni Bria Werke von Händel, Bach, Flasch und Vivaldi aufgeführt. Das Kammerorchester der Staatlichen Philharmonie Transilvania, das von den vorangegangenen Neujahrskonzerten auf dem St. Otmarsberg bekannt ist, wird vier namhafte Solisten begleiten: die in Rüti ZH aufgewachsene Judith Graf. Sie wird zusammen mit Michael Nowak, Tenor, vier der schönsten Bach-Arien mit ihrer wunderbar runden und emotionalen Sopran-Stimme interpretieren. Dann die Konzertmeisterin Ana Török, Violine. Sie wird dem «Winter» und dem «Sommer» aus den legendären «Vier Jahreszeiten» von Vivaldi eine neue Tiefe und Brillanz verleihen. Und schliesslich Trompeter Gabriel Gyarmati. Er wird am feierlichen Abend zum neuen Jahr in der Abteikirche St. Otmarsberg mit einem TrompetenKonzert von Fasch die Mitte der festlichen Stunde prägen. Mit dem Konzertprogramm darf man Musik von vier grossen Barockkomponisten aus Italien und Deutschland hören. Dabei wird man Anteil erhalten an der Vielfalt der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, einer Zeitepoche, die die europäische Kultur damals wie heute zum Ausdruck brachte und bringt. Der Eintritt ist frei. Die Türkollekte ist für Unkosten des Konzerts bestimmt. (eing)
Stadtfüchse im Visier Füchse gehören längst zum Stadtbild. In St. Gallen will das Projekt «StadtWildtiere» der Bevölkerung Wildtiere auf Stadtgebiet näher bringen. Seit Mai sind bereits 161 Beobachtungen auf der Website eingegangen. Am häufigsten wurden mit je 40 Beobachtungen Füchse und Igel gesichtet. (sda)
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«Die Geschichte rund um den Holocaust darf nicht in Vergessenheit geraten – darüber sind sich alle einig.» Puzzleteilchen. Unter der Leitung von Max Aeberli gilt es, diese in den kommenden Monaten bis zu den Schweizer Uraufführungen im März zu einem perfekten Ganzen zusammenzufügen. Immer wieder lässt er, am Klavier begleitend, mal kürzere, mal etwas längere Sequenzen von den Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassstimmen wiederholen. Die englischen Texte scheint der Chor problemlos zu bewältigen, doch in etlichen Passagen ist dem musikalischen Leiter die notwendige Leidenschaft noch zu wenig spürbar. In diesem vierten Teil der Komposition hält Anne Frank die letzte Nacht zu Hause und die Ankunft im Hinterhaus fest. Von Türen, die sich hinter der Familie schliessen, ist die Rede, von strömendem Regen und übervollen Taschen, die jeder mit sich trägt. Texte, die unter die Haut gehen
Engagierter Chorleiter: Max Aeberli weiss seine Sängerinnen und Sänger immer zur Höchstform anzuspornen.
Der Teamchor Jona probt für eine Uraufführung
Mit dem Oratorium «Annelies» möchte der Teamchor Jona unter der Leitung von Max Aeberli erneut ein markantes Zeichen in der Musikszene setzen. Die Proben zur Schweizer Uraufführung des Werks von James Whitbourn im März haben für den Chor bereits begonnen.
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enkt man bei einem Musiktitel wie «Annelies» nicht unweigerlich an einen Song aus der Schlager- oder Volksmusikszene? Das würde zwar vielleicht auch in das seit je her sehr breit gefächerte Repertoire des Teamchors Jona passen, schreiben die Organisatoren in ihrer Mitteilung. Doch die Komposition des 1963 geborenen Briten James Whitbourn ha-
be nicht im weitesten Sinn mit leichter Muse zu tun. Vielmehr schuf er ein Oratorium, dessen Inhalt auf Texten aus dem bekannten Tagebuch der Anne Frank basiert. Das Tagebuch der Annelies Marie «Anne» Frank gilt als historisches Dokument aus der Zeit des Holocaust und die Autorin als Symbolfigur gegen Unmenschlichkeit des Völkermordes in der Zeit des Nationalsozialismus. Mit «Annelies» schuf der Komponist
ein Werk für Solosopran, Chor, Klavier und Orchester, das eine Reihe verschiedener Musikstile, vom religiösen Gesang bis hin zum Volkslied, in sich vereint. In kleinen Schritten zum Ziel Im Moment allerdings, und damit ist die kürzlich durchgeführte dritte Probe gemeint, besteht das Oratorium für den Teamchor und die Ad-hoc-Sängerinnen und -Sänger aus unzähligen
«Wir erreichen die Prinsengracht, werden durch den langen Durchgang und die Holztreppe hinauf ins Hinterhaus geführt. Sie schliessen die Tür hinter uns und lassen uns allein. Dann, zum ersten Mal, finde ich Zeit, Dir von all dem zu erzählen, zu begreifen, was mit mir passiert ist und was noch passieren wird.» Das seien Texte, die unter die Haut gehen würden, halten eine Gruppe des Teamchores und ein paar Ad-hocSänger fest. Auf ein solches Thema müsse man sich voll und ganz einlassen. Es fallen Begriffe wie «faszinierend», aber auch «aufwühlend». «Die Geschichte rund um den Holocaust darf nicht in Vergessenheit geraten», sind sich alle einig. Und rückblickend auf den Moment, als sie erstmals die Noten zu dem Werk in der Hand hielten, macht sich Erleichterung breit. Vor dem ersten Ton habe eine immense Spannung geherrscht, doch trotz der zeitgenössischen Musik und eines relativ hohen Schwierigkeitsgrades sei die von viel Melancholie geprägte vier- bis achtstimmige Komposition absolut sing- und auch hörbar. «Ich habe das Gefühl, das Werk ist vom ersten Augenblick an gut bei den Sängerinnen und Sängern angekommen», bemerkt Max Aeberli in einem kurzen Statement. «Neben den wöchentlichen Proben ist ein Vertiefen zu Hause für jeden unabdingbar.» (eing)
Poetry Slam, Vokalensemble und Klang Klassische Werke treffen auf Poetry Slam: Dies beim Konzert des Vokalensembles Dilettanti und dem Auftritt des Slampoeten Romeo Meyer in Rapperswil-Jona. Das Vokalensemble Dilettanti unter der Leitung von Max Aeberli lädt am Samstag, 9. Januar, um 20 Uhr in den edlen Rittersaal zu Schloss Rapperswil. Nicht einfach so zum Konzert der Stimmen – nein, das Programm heisst «Cantando – coll’arco – parlando». «Cantando» – eigentlich nichts Neues – Dilettanti nennt sich ja Vokalensemble – da wird bekanntlich und immer wieder, zwar als Amateur, aber mit Können und grosser Leidenschaft gesungen, teilen die Organisatoren mit. Diesmal werden Werke aus dem Fundus grosser Meister wiedergegeben, wie Mozart, Verdi, Wagner. Aber auch musikalische Einfälle kleiner
oder vielleicht unbekannter Meisterinnen, wo es eben deshalb ja gar keinen Sinn macht, jetzt Namen zu nennen. Auf alle Fälle sind es nicht etwa ernste Werke – nein, Unterhaltung ist angesagt, gehobene Unterhaltung,Musik zum Staunen, Gesang, der überrascht. Es wird hochstehend parliert
Vielversprechendes Konzert: Das Vokalensemble Dilettanti sorgt für besondere musikalische Momente.
«Coll’arco» versteht man vielleicht nicht sofort, aber ein Teil des Programmes beinhaltet das hehre Ziel, begleitende Instrumente mit dem Gesang aufs Schönste zu vereinen. Nebst Klavier, tastiert von Claudia Dischl, kommen – auch solistisch – streichende Bogen der Damen und Herren von
der Salonietta Vorarlberg zum Einsatz. Fehlt noch das «Parlando». Klar, es wird gesprochen – aber nicht einfach begrüsst, durchs Programm geleitet, verdankt und verabschiedet. Nein – es wird hochstehend parliert, in einer neueren und höchst kunstvollen Form. Romeo Meyer, auch am Theater St. Gallen engagiert, macht das Konzertpublikum mit Poetry Slam bekannt. Nach strengen Regeln und Bezug zu dem, was gesungen, musiziert, zugehört wird. (eing) * Weitere Aufführung: Sonntag, 10. Januar, 17 Uhr, «Thurpark»-Saal, Wattwil; Vorverkauf für beide Aufführungen:
[email protected] oder 079 235 35 29 (keine SMS!).