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Newsletter Mai 2016 Warnung vor „Druse“ Den meisten Pferdebesitzern treibt dieses Wort kleine Schweißperlen auf die Stirn: „Druse“. So wird eine hoch ansteckende Pferdekrankheit genannt, die sich aktuell rasend schnell in Deutschland ausbreitet. Während früher betroffene Ställe per Gesetz unter Quarantäne gestellt wurden, ist die Krankheit inzwischen nicht mehr meldepflichtig. Trotzdem wird von offizieller Seite dringend darauf hingewiesen, dass beim Auftreten von Druse verantwortungsvoll gehandelt werden muss. Während sich die bakterielle Infektion bei Pferden meist auf die Lymphknoten im Kopfbereich (Kehlkopf) beschränkt und mit tierärztlicher Behandlung in der Regel innerhalb von 2 bis 4 Wochen abklingt gibt es Hinweise, dass die Krankheit beim Esel (ähnlich wie beim Pferdefohlen) oft septikämisch verlaufen soll. Bei einer Septikämie (Blutvergiftung) infiziert sich der gesamte Körper mit der Krankheit, was zu schweren Komplikationen führt. Bisher liegen uns keine Meldungen von infizierten Eseln vor. Leider gibt es über Druse beim Esel – wie so häufig – auch keine bekannten veterinärmedizinischen Studien oder Erfahrungs-Berichte von Besitzern. Somit können wir sehr schwer einschätzen, ob die Hinweise auf das erhöhte Risiko für Esel stimmen. Um die Ansteckungsgefahr zu verringern sollten alle Eselhalter derzeit Kontakte zu fremden Pferden und Eseln vermeiden. Es wird davon abgeraten, aktuell mit Eseln auf Turniere oder Veranstaltungen zu gehen, wo sie sich bei anderen Equiden infizieren könnten. Ansonsten raten wir dazu, dass bei Besuchern aus infizierten Beständen auch darauf geachtet wird, dass keine Übertragung durch die Kleidung erfolgt (auch Hufpfleger und Tierärzte...). Zur Desinfektion genügen herkömmliche Mittel. Kleidung kann mit 60 Grad gewaschen werden, um die Keime zu entfernen. Es wird erwartet, dass die Seuche bei ansteigenden Temperaturen zurückgeht. Derzeit scheint es noch keine rückläufigen Zahlen zu geben. Sofern jemand Erfahrungen mit Druse bei Eseln hat, wären wir für eine Kontaktaufnahme per Mail oder Telefon sehr dankbar. Informationen, die für andere Eselhalter wichtig sind, geben wir dann gerne weiter.
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