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Die Maßnahmen Zur Verbesserung Der Eutergesundheit

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Die Maßnahmen zur Verbesserung der Eutergesundheit Petra Winter Veterinärmedizinische Universität Wien „One-Health“ – Eine Gesundheit für Mensch und Tier Menschliche Gesundheit  Antibiotikaresistenzen Gesundheit von Tieren Eutergesundheit – Mastitis Tiergesundheitsstrategie Reduktion des Antibiotikaverbrauchs Tierwohl - Tierwohlindikatoren Biosicherheit     Umweltschutz Gesunde Euter – Gesunde Milch  Lebensmittelsicherheit Internationaler Handel von Agrarprodukten    Minimierung von Rückständen Minimierung von Rückständen Monitoring der Keimbelastung und Resistenzentwicklung Biosicherheit Vorbeugen ist die beste Medizin! 2 Nationaler Aktionsplan zur Antibiotikaresistenz  Entstehung und Ausbreitung von Resistenzen gegen antimikrobielle Substanzen im Humanund Veterinärbereich effizient und nachhaltig vermindern  Wirksamkeit und Qualität der antimikrobiellen Therapien bei Mensch und Tier sichern und fördern  Patientensicherheit hinsichtlich Komplikationen von Infektionen in Krankenanstalten und im niedergelassenen Bereich gewährleisten 3 Risiko der Resistenzbildung von Antibiotika steigt       Unkritischer Einsatz Subtherapeutische Dosierung Zu kurze, sowie wiederholte Anwendung Verwendung zu nichttherapeutischen Zwecken Belastung der Umwelt durch Antibiotikarückstände Unangemessener Einsatz in Veterinär- und Humanmedizin Antibiotika sind nicht dazu geeignet, unzureichende Haltungsbedingungen, Managementfehler oder mangelhafte Hygienestandards zu kompensieren! 4 Überwachung Kontrolle Intervention Sanierungskonzepte Vakzination Prophylaxe Intramammäre Gesunde Tiere – sichere Lebensmittel Infektionen Risikoanalyse Wo liegen die Mängel Was ist zu verbessern Reservoire erkennen Diagnose Early warning Erkennen infizierter Tiere 5 Überwachung und Kontrolle Anamnese Untersuchungen im Stall bzw. am Betrieb Einzeltier Herde Klinische US -Euter -Zitzen Zitzenscore Hygienescore Mastitisparameter -Zellzahl -Elektr. Leitfähigkeit -Milchleistung Checkliste Proben für BU Leistungsdaten -Milchproduktion -Interpretation ZZ -Stoffwechsel Abklärung Mastitisproblem Abklärung des Infektionszeitpunktes US im Labor Identifizierung der Mastitiserreger Leitkeimbestimmung Kuhassoziierte Erreger Umweltassoziierte Erreger Betriebsspezifisches Screeing Erkennen infizierter Tiere „Shedders“  Klinische Untersuchung  Tägliche Kontrolle beim Melken  Elektrische Leitfähigkeit  Zellzahl  Anstieg der Zellzahl = Hinweis auf Infektion  Interpretation der Zellzahl  Bakteriologische Milchuntersuchung  Identifizierung der Leitkeime  Hinweise für Therapie 7 Subklinische Mastitis  Keine klinisch erkennbaren Veränderungen  Erhöhung der Zellzahl  Bei ca. 30 % der klinisch gesunden Kühe Milchlabor Vetmeduni Vienna  mindestens 1 Euterviertel subklinisch infiziert! Baumgartner M. (2014) „Sanierung von Problembeständen“ Vortrag Übelbach, TGD Steiermark 8 Studie: Einschätzung Schmerz von Landwirten und Tierärzten  Landwirte:  Schwere Mastitis: 7,6  milde Verlaufsform: 5,7  TierärztInnen  Schwere Mastitis: 7  milde Verlaufsformen: 3 Kielland et al. (2010), J. Dairy Sci. 93, 2998-3006 Fitzpatrick et al. (2002), Cattle Pract. 10, 209-212 9 ZELLZAHL 10 Funktion der Milchzellen  Makrophagen (langlebig)  dominieren in gesunder Milchdrüse  Wächter gegen eindringende Bakterien  PMN (kurzlebig)  Phagozytose, intrazelluläre Abtötung von Bakterien  Lymphozyten  Spezifische Abwehr  Epithelzellen  stellen Erstkontakt her  Synthese von Botenstoffen nach Adhäsion  Rekrutierung von PMN 11 Bestimmung der Zellzahlen  Indirekt - California Mastitis Test  Beurteilung auf Viertelebene  Gesundes Viertel bis 100.000 Zellen/ml  Direkt – Fluoreszenzoptisch  Gebietslaboratorien  DCC 12 Einflüsse auf Zellzahl  ZZ ist abhängig von  Rasse, Lebensalter, Laktationsperiode, Laktationstag  Milchleistung, Fett %, Eiweiß %  ZZ wird beeinflusst durch  Stress, Fütterung, Management  Stress – Mastitis  Anstieg aber immer in allen 4 Vierteln gleich! 13 Interpretation der individuellen Kuhzellzahl Individuelle Kuhzellzahl Status Eutergesundheit Unter 150.000 Zellen/ml Keine Infektion vorliegend 151.000-250.000 Zellen/ml Sekretionsstörung Subklinische Infektion Über 250.000 Zellen/ml Infektion vorliegend 14 Zellzahl auf Herdenebene  Tankmilchzellzahl  Zellgehalt der Milch, die abgeliefert wird  Herdensammelmilchzellzahl  Mittelwert aller Einzelkuhzellzahlen einer Herde  Theoretische Herdensammelmilchzellzahl  Zellzahl, die aus den Einzelkuhzellzahlen und der Milchleistung errechnet wird 15 Aussagekraft Tankmilch Zellgehalt Anlieferung Eutergesundheit Euterviertel mit IMI < 125.000 Sehr gut Minimal 125-250.000 Gut 6% 250-375.000 Euterkranke Kühe 11-15 % 375-500.000 Vermehrt euterkranke Kühe 15-20 % 500-750.000 Viele euterkranke Kühe 25-40 % > 750.000 Problembestand Akute Infektionen 16 Durchschnittliche SCC Österreich 2015 2014 2013 2012 HF 2011 Braunvieh 2010 Fleckvieh 2009 2008 2007 2006 0 100000 200000 300000 Quelle: Zuchtdata 17 Eutergesundheit - Zellzahl  Viertelgemelk  Zellzahl unter 100.000 Zellen/ml  Zwischen 40.000 und 60.000 Zellen/ml  Gesamtgemelk  Zellzahl unter 100.000 Zellen/ml  Relativ stabil über gesamte Laktation  Eutergesunder Betrieb  Herdensammelmilch  Zellzahl 100.000 bis 150.000 Zellen/ml 18 BAKTERIOLOGISCHE VIERTELGEMELKSUNTERSUCHUNG 19 Häufige Fehler bei der Probenahme  Zitzen sind beim Vormelken nass   Hautkeime von der Zitzenhaut werden mit ermolken  Röhrchendeckel wird im Melkstand abgelegt oder bei der Probenahme mit den Zähnen festgehalten   Keime aus der Umgebung oder aus der Mundhöhle werden nachgewiesen (Karies!)  Schmutzige Hände   Menschliche Hautkeime oder Eitererreger verunreinigen die Probe  Keine haltbare Beschriftung   Probe kann nicht zugeordnet werden  Ungeeignete Proberöhrchen, schlechte Verpackung   Probenahme war umsonst, weil am Postweg zerbrochen Nachweis von Mastitiserregern  Bakteriologische Untersuchung  Kulturverfahren  Interpretation  Momentaufnahme  Ergebnis abhängig □ Probenahme □ Infektionsmenge – Ausscheidungsrate □ Verarbeitung der Proben – Impfvolumen  Molekularbiologische Methoden  Noch nicht für Routinediagnostik geeignet 21 Einteilung der Mastitiserreger Major pathogens Minor pathogens Euterassoziiert, kontagiös Umweltassoziiert Sc. agalactiae, Sc. dysgalactiae, Sc. canis, (Sc. uberis), S. aureus Mykoplasmen Sc. uberis, Enterokokken E. coli Klebsiella Gramneg. Keime KNS C. bovis Reservoir Infiziertes Viertel, Zitzenverletzung Umwelt Äußere Haut, Strichkanal Übertragung auf Zitze Beim Melken Jederzeit, Infektion beim Melken Prävention Melkhygiene Umwelthygiene, Abwehrkraft steigern Abwehrkraft steigern 22 S. aureus Genotypen  Pathogenitätsunterschiede (Graber et al., 2009)  Genotyp B  verursacht Herdenprobleme, mehrere Viertel betroffen  Log10 SCC 5,97  Prävalenz 127 von 265 Kühen (47,9 %) □ 96,1 % Genotyp B  Genotyp C und andere     Einzeltiererkrankungen Nur 1 Viertel betroffen 25 von 257 Kühen (9,7 %) Log10 SCC 5,63 Graber et al., 2009, J. Dairy Science 92, 1442-1451 Behandlungsentscheidung  Genotyp B  Herdensanierung erforderlich  Erregerverschleppung unterbinden  Kontrollierter Therapieplan  Genotyp C und andere  Einzeltierbehandlung erfolgreich Graber et al., 2009, J. Dairy Sci 92, 1442-1451 Hohe Zellzahl – BU negativ  Keine kontinuierliche Ausscheidung  Vorwiegend bei S. aureus Infektionen  Die Bakterien sind bereits abgetötet  Körpereigenes Abwehrsystem war bereits erfolgreich  Infektion mit coliformen Keimen  Bei Ausbruch der Mastitis sind oft Keime schon zerfallen  Vor der Probenahme nicht gut angerüstet  Zu wenig Milch für ein zuverlässiges Ergebnis  Seltene Erreger  Spezialuntersuchungen notwendig Eine BU ist erforderlich  Einmal pro Tier und Jahr  Trockenstellen  Risikogruppen  Kalbinnen, Zukäufe  Akuter Mastitis  Abklärung der Erreger  Behandlungskorrektur  Zellzahlüberschreiter  2mal aufeinander > 200.000 Zellen/ml □ Achtung Erstlaktierende!  Spezielle Vorwarnungen in LKV Berichten  Erfolgskontrolle 26 Prävention von Neuinfektionen Infektionsdruck senken Abwehr stärken  Reinigung vor dem Melken  Zitzendesinfektion  Erregerverschleppung vermeiden  Hygiene im Stall optimieren  Zitzenkondition  Eindringen der Erreger in Strichkanal verhindern  Melktechnik  Cow Comfort  Optimale Körperabwehr  Risikogruppen überwachen □ Kalbinnen, Trockensteher, Zukäufe 27 Melkmanagement 28 Saubere Kühe melken  Ziel: saubere und trockene Euter  Mäßig verschmutzte Euter  Reinigung mit trockenen Einmalpapiertüchern  wieder verwendbaren Euterlappen oder Holzwolle  Stärker verschmutzte Euter  schleuderfeuchte Tücher  Einmalpapiertücher getränkt in Desinfektionslösung  Reinigungsmittel auf Schaumbasis  Extrem verschmutzte Euter  Einsatz der Euterdusche □ Euter auf jeden Fall gründlich abtrocknen Wieder verwendbare Tücher können bakteriell verunreinigt sein S. aureus überlebt für 3 Minuten Sc. agalactiae überlebt bis zu 7 Tagen 29 Desinfektion der Zitzen nach dem Melken     Unbedingt erforderlich bei kontagiösen Mastitiden Unmittelbar nach Melkzeugabnahme Benetzung von mind. 75 % der Oberfläche aller Zitzen Ziel  Abtötung der Bakterien, die die Zitzenspitze umgeben  Pflege des Strichkanals  Versiegeln des Strichkanals Don‘ts Kein Non-Returnbecher Becher verschmutzt Nur einmal am Tag Konzentrationen falsch 30 Keine Erregerverschleppung  Ein Tuch pro Kuh  Melkhandschuhe  Vormelkbecher  Melkzeugzwischendesinfektion  Keine Mastitismilch an weibliche Aufzuchtkälber 31 Melkzeugzwischendesinfektion  Desinficin und Peressigsäure  nicht Umwelt belastend  kurze Einwirkzeit - gute Wirkung  gelöst nicht stabil  Peressigsäure  800-1000 ppm  mindestens 30 sec Einwirkenzeit  Zubereitung zu jeder Melkzeit  Tauchmethode  Tauchen und Schwenken des Melkzeuges in Eimer  Sprühmethode  Einsprühen in Zitzenbecher mit Sprühflasche  Automatische Methode  Automatische Desinfektion der Melkzeuge Gebrauchslösungen sollen nicht älter als 48 Stunden sein! 32 Melkroutine optimieren  Euterreinigung  Zeitbedarf 12-18 Sek  Anrüsten des Euters  Ansetzen des Melkzeuges  90 bis max. 120 Sek. nach Erstberührung des Euters  Nachmelkphase  sollte auf wenige Tiere beschränkt bleiben  Ausmelkgrad:  Restgemelk sollte nicht mehr als 300 ml betragen  Abnahme der Melkzeuge  sofort nach Sistieren des Milchflusses  vollständiger Abbau des Vakuums  Zeitmanagement des Melkers 33 Hygiene im Stall 34 Hygiene im Stall  Einstreu  Kotentfernung  Entfernung 4 mal täglich □ Schadgasentwicklung  Achtung auf Ecken und Nischen  Kotbeschaffenheit  Tierverkehr  Überbelegung  Stallklima - Belüftung  Auslauf – Weideflächen  Kein Sumpf an Schattenund Tränkestellen 35 Fliegenbekämpfung  Fliegen  übertragen Mastitiserreger an Zitzen von Kalbinnen und Kühen □ S. aureus  verursachen Mastitis durch Bisse an den Zitzen  verursachen Stress im Melkstand  Kontrolle  Entfernung von Kot  Insektizide 36 Alle Bedingungen um die Kuh sind so angenehm, dass die Kuh gesund bleibt! 37 Körperabwehr stärken  Richtige Fütterung  Vermeiden von Ketose, Pansenazidose, Milchfieber  Ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen □ Vitamin E/Selen  Genügend Fress- und Liegeplätze  Genügend Wasserstellen mit Zugang zu frischem Wasser  Saubere Tränkebecken  Klauengesundheit  Optimales Stallklima  Keine Hitze, nicht zu feucht, ausreichend Ventilation Kein Stress Kühe müssen nicht auf das Futter und auf das Melken warten 38 Der Arbeitstag einer Kuh  Eine gesunde Kuh     frisst 8 – 10 mal pro Tag legt sich zwischen den Fresszeiten nieder liegt 12 – 14 Stunden pro Tag wird 2mal gemolken  benötigt < 4 s zum Aufstehen  benötigt < 6 s zum Niederlegen □ Bei Schmerzen legt sich eine Kuh ungern nieder und verliert Zeit 39 Stress für die Kuh bedeutet  Warten auf das Füttern und Melken  Zu wenig Zeit für die Kuh heisst □ Kuh beginnt schnell zu fressen □ Kuh kürzt nicht an der Ruhezeit  Suchen eines Liegeplatzes  Ausreichend Liegeplätze anbieten (1 Platz pro Kuh)  Schwache Kühe verlieren viel Zeit einen Platz zu finden  Kühe werden im Tagesablauf gestört  Management Aktivitäten an die Kühe anpassen und nicht an sich selbst!  Zeit der Kühe nicht verschwenden ! 40 Management der Risikogruppen TROCKENSTELLEN 41 Trockenstellen – Entscheidung ISCC während Laktation > 200.000 Zellen? Nein Schlachtung Ja niedrig Heilungsrate? Klinische Mastitis während Laktation? Nein Kein DCT Antibiotisches DCT zur Prävention von Neu-IMI Ja hoch Antibiotisches DCT zur Therapie bestehender IMI 42 Teat sealer Selektiver Einsatz von Trockenstellern  Größeres Know How vom Tierbesitzer erforderlich  Abzuschätzen ist □ Infektionsdruck in der Spätlaktation □ Infektionsrisiko in der Trockenperiode  Sollte dennoch angestrebt werden  Einsatz bei Risikotieren      In der Laktation bereits eine Mastitis hatten Eine erhöhte Zellzahl aufweisen (> 180.000 bei 3 Kontrollen) Die Milch laufen lassen Eine „Mastitis-Historie“ aufweisen Mehr als 3 Laktationen aufweisen 43 Mastitis Intervention  Reduktion der infizierten Tiere  Ausscheiden aus Bestand  Therapie  Vakzination  Reduktion der Risikofaktoren 44 Die 5 Lektionen der Mastitistherapie  Gebrauch der Therapeutika nicht immer zielführend  Problemkühe vermeiden  Die Immunität der Milchdrüse ist schwach ausgebildet  Welche Zielorgane sind zu berücksichtigen?  Resistenz/Empfindlichkeitsprüfung ist fehlerhaft – Konzentration am Zielort ist ausschlaggebend  Kann der Wirkstoff an den Zielort gelangen?  Anwendung von antibakteriellen Mitteln ist fehlerhaft  Arzneimittelparameter sind Schätzungen  Das Wissen über Mastitis in den Herden ist mangelhaft  Von wievielen Herden kennt man □ Rückfallrate von klinischen Mastitiden □ Prozentsatz, der auf Grund von Mastitis vernichteten Milch (< 0,5 %) □ Kuh-Tage ohne Milchlieferung 45 Chronisch infizierte Tiere abschaffen  Warum ?  Chronisch infizierte Tiere scheiden immer wieder Mastitiserreger aus und erhöhen somit den Infektionsdruck in der Herde und das Risiko von Neuinfektionen gesunder Tiere  Was sind chronisch infizierte Tiere?      Mehrere erfolglose Therapieversuche in einer Laktation Schwankende Zellzahl im Gesamtgemelk Schlechte Milchleistung und erhöhte Zellzahl Nachweis von S. aureus nach bereits erfolgter Therapie Infektion mit sog. therapieresistenten Erregern □ Klebsiella, Aspergillus, Pasteurella, Pseudomonas 46 Einflüsse auf den Therapieerfolg Tierfaktoren +++ Erreger ++ Therapieerfolg Betriebsfaktoren +++ Pharmazeutikum + 47 Keine Kompensation von Managementfehler durch Antibiotika  Optimale Heilungsraten nur bei Tieren  in einem stressarmen Umfeld und mit einer guten körpereigenen Abwehr  Therapieversuche sind in Betrieben nicht zufriedenstellend  immer wieder auftretende eitrige Wunden durch nicht tierartgerechte Liegeflächen  ausgeprägte Klauenerkrankungen durch schlecht gepflegte, feuchte und dreckige Klauen  alle Managementfehler sollen vor einer Therapie minimiert oder abgestellt werden 48 Kostenmodell Rückgang der Milchleistung: 75 % der Kosten Huijps et al., 2008 49 Vorbeugen ist die beste Medizin Erfolg der Sanierung Mastitis Kontamination Ökonomische Verluste Invasion Prävention Therapie gering Infektion enorm Inflammation 50 Zellzahl der Einzeltiere Verteilung in einer Herde 5 2 Zellen/ml 27 -100.000 101-200.000 201-400.000 über 401.000 66 Mindestens 80 % der Kühe mit einer Zellzahl bis 200.000 Zellen/ml 51 Eine eutergesunde Herde: Parameter SCC - Tankmilch Mastitisrate (Fälle pro 100 Kühe) Prozentsatz erkrankter Tiere Rezidivrate Ziel Grenzwert 100.000 150.000 30 % 40 % 20 % 25 % 10 % 20 % 52 Arbeiten mit Kennzahlen Parameter Ziel Herde A Herde B HSCC 100.000 375.000 121.000 Mastitisrate 30 % 60 % 57 % % erkrankte Tiere 20 % 16 % 31 % Rezidivrate 10 % 22 % 5% Herde A: subklinische Infektionen, die durch eine hohe Rezidivrate bei wenig betroffenen Tieren gekennzeichnet sind  chronische Infektionen mit schlechten Heilungserfolgen Herde B: Hohe Mastitisrate durch Erkrankungen vieler Tiere verursacht, gute Heilungserfolge 53 MelkerInnen bzw. der BetriebsinhaberInnen  Engagement und die Motivation der MelkerInnen bzw. der BetriebsinhaberInnen  Manche der Maßnahmen wie z.B. Entfernen der Euterhaare, Kontrolle der Euter usw. reflektieren auch indirekt die Aufmerksamkeit.  Oft liegt der Erfolg nicht an den einzelnen Maßnahmen, sondern an deren konsequenten Umsetzung. Ein guter gewissenhafter Melker…  geht mit Freude zum Melken  versteht die Wichtigkeit der Reinheit im Melkstand  ist sauber gekleidet und trägt Handschuhe  führt keine Nebenarbeiten durch 55