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Die Wm In England Hat Es Wieder Beweisen: Rugby Ist Eine Der

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medicalsports network ZKZ 73944 | 8,00 € Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation & Medizintechnik 08.15 Die WM in England hat es wieder beweisen: Rugby ist eine der härtesten Sportarten der Welt. n gazi a m Fach r die fü dizin tme r o p S ¢ Skapuladyskinesie PD Dr. med. Karsten Labs ¢ Elektrische Muskelstimulation Nicolas Wirtz, Dr. Heinz Kleinöder ¢ Schwimmen und Sportmedizin Dr. med. Kathrin Stelzer, PD Dr. med. Felix Post Besuche n der Mes Sie uns auf se! Halle 4 / G22 UNSER All-INclUSIVE PRäVENTIONSKONzEPT 4+4=20 Ich mach´ mir meine Praxis – wie sie mir gefällt... WIr lassen Ihre rechnung aufgehen. 4 factum geräte mIt DoPPelfunktIon 4 statIonen für funktIonsübungen = § 20 sgb V unser zertIfIzIertes PräVentIonskozePt FREI AG AKTIVE REHA-SYSTEME Tel. 0 76 61 / 93 36 0 www.frei-ag.de www.frei-ag.de Ansprechpartner im Norden Deutschlands: FREI NORD Tel. 0 40 / 890 61 63 AKTIVE REHA-SYSTEME Editorial Das war – das kommt Das Jahr neigt sich mal wieder dem Ende zu, daher ist es keine Überraschung, dass Sie die letzte Ausgabe 2015 der medicalsportsnetwork in den Händen halten. Keine Angst, wir möchten Sie nicht jetzt schon mit einem Jahresrückblick langweilen, diese kommen schließlich noch früh genug. Aber wir möchten diese letzte Ausgabe des Jahres zum Anlass nehmen, gemeinsam mit Ihnen noch einmal auf zwei Dinge zurückzuschauen. Zum einen dürfte Ihnen mittlerweile aufgefallen sein, dass sich die medicalsportsnetwork rein optisch ein wenig verändert hat. Mit zehn Jahren haben wir einen kleinen Wachstumsschub gemacht. Größer, höher, weiter? Vielleicht, aber auf jeden Fall noch ein wenig schöner. Wir haben der Optik schon immer einen hohen Wert zugesprochen, auch bei den anderen Magazinen unseres Verlages, die man auf den Gebieten Labor, Chemie und Veterinärmedizin findet. Nun haben wir mehr Platz für Inhalte und Fotos und sind damit ziemlich zufrieden. 08.15 medicalsportsnetwork Genauso auffallend war in diesem Jahr auch wieder unser medicalsportsnetwork-Kongress, der am 10. Oktober in der ARCUS Sportklinik in Pforzheim stattgefunden hat. Die Veranstaltung, die mittlerweile schon zum sechsten Mal wieder über 100 interessierte Teilnehmer nach Pforzheim gelockt hat, war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Unser Dank geht an dieser Stelle noch einmal an alle Referenten, Teilnehmer und Aussteller. Und natürlich auch an unsere Podiumsdiskussionsteilnehmer. Neben Prof. Dr. med. Horst Rieger (Münster) und Prof. Dr. med. Christian Fink (Innsbruck / Österreich), die zuvor schon ausgezeichnete Vorträge gehalten hatten, nahmen in diesem Jahr unter Leitung von Dr. med. Christoph Lukas (Bietigheim-Bissingen) auch Dr. med. Bernhard Segesser (Muttenz / Schweiz) sowie der aktuelle Torschützenkönig der FußballBundesliga Alexander Meier (Eintracht Frankfurt) und Ski-Legende Marc Girardelli an der lebhaften Diskussion teil. Impressionen finden Sie in dieser Ausgabe auf Seite 16-17. Und einen kleinen Ausblick auf das neue Jahr möchten wir Ihnen auch schon einmal geben. 2016 wird neben der klassischen medicalsportsnetwork viermal im Jahr die MSN Klinik erscheinen. Ein Magazin, das sich ausschließlich an leitende Ärzte im Krankenhaus richtet und dessen inhaltlicher Fokus auf der operativen Therapie liegt. Sie dürfen gespannt sein. Ihr Team medicalsportsnetwork 1 Inhalt 01 Editorial Das war – das kommt Masiar Sabok Sir 08 Forschung Elektrische Muskelstimulation Nicolas Wirtz, Dr. Heinz Kleinöder 12 Prävention Schwimmen und Sportmedizin Dr. med. Kathrin Stelzer, PD Dr. med. Felix Post 18 Therapie Einmal bitte konservativ! Dr. med. Thielo Hotfiel, Prof. Dr. med. Hans-Dieter Carl, Prof. Dr. med. Martin Engelhardt 28 Rehabilitation Aktiv ohne OP Prof. Dr. med. Wolf Petersen, Ingo Volker Rembitzki, Dr. med. Andree Ellermann, Sarah Schröder 32 Ernährung Vegan, vegetarisch, erfolgreich Günter Wagner, Uwe Schröder 36 Praxis Beraterverträge Diane R. Frank 44 Vorschau 22 Therapie Probleme mit der Schulter Foto: © istockphoto.com | POMACHKA PD Dr. med. Karsten Labs 2 medicalsportsnetwork 08.15 medicalsports network ROSBACHER Mit dem 2:1-Ideal. Einen Schritt weiter. Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation & Medizintechnik Verlag succidia AG Verlag & Kommunikation Rößlerstraße 88 64293 Darmstadt Tel. +49 61 51-360 56-0 Fax +49  61 51-360 56-11 [email protected] www.succidia.de Herausgeber Jörg Peter Matthes ( JPM) Objektleiter Masiar Sabok Sir (MSS) [email protected] Anzeigenverkauf Heiko Rothmann (HR) [email protected] Niels Vossel (NV) [email protected] Kathrin Witteborg (KW) [email protected] Konzeption, Layout 4t Matthes + Traut Werbeagentur www.4t-da.de Felisa Sánchez [email protected] Helen Voigt [email protected] Redaktion Masiar Sabok Sir, Leitung [email protected] Dr. med. Thomas Ambacher (TA) Jörg Peter Matthes ( JPM) Dr. Gerhard Schilling (GS) Kathrin Witteborg (KW) Druck Frotscher Druck GmbH [email protected] www.frotscher-druck.de Preis Einzelheft: 9,50 E incl. Versand Jahresabo (8 Ausgaben) Deutschland: 76 E incl. Versand, zzgl. MwSt. Europäisches Ausland: 91,50 E, incl. Versand Titelbild: © www.pixathlon.de Beirat Dr. med. Thomas Ambacher Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, ­Chirurgie, ­Sportmedizin. Ärztlicher Direktor und Leitender Arzt A ­ RCUS Klinik, Pforzheim Prof. Dr. med. Peter Angele sporthopaedicum Straubing/Regensburg, ­Universitätsklinikum ­Regensburg, Vize-Präsident AGA, FIFA Medical Centre Regensburg PD Dr. med. Matthias Brem Oberarzt und Funktions­­bereichsleiter ­Orthopädische ­Sportmedizin, Klinikum Nürnberg Dr. med. Andree Ellermann Facharzt für Orthopädie, Sport­medizin, Chirotherapie. Ärztlicher ­Direktor und ­Leitender Arzt ­ARCUS Sportklinik, Pforzheim Dr. med. Jens Enneper Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sport­medizin und ­Chirotherapie Orthopädie und Sport/Köln Dr. med. Andreas Gösele-­Koppenburg Facharzt für ­Orthopädie, Sportmedizin, ­ Ärztlicher D ­ irektor Crossklinik Basel Prof. Dr. med. Wilhelm Haverkamp Komm. Klinikdirektor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, ­Charité Berlin Sven Kruse Sportphysiotherapeut des DOSB und Gründer/­ Inhaber der MediVital Rehazentren, Hemer Dr. med. Werner Krutsch Universitätsklinikum Regensburg, FIFA Medical Centre R ­ egensburg, Beratungsarzt Bayrischer Fußballverband Dr. med. Walter Oskar Schüler Leitender Arzt Kardiologie/Innere Medizin ARCUS Sportklinik, Pforzheim Prof. Dr. Mario Thevis Leiter des Zentrums für Präventive Dopingforschung an der DSHS Köln Dr. med. Frank Thormählen Facharzt für Orthopädie und Unfall­chirurgie, ­Sportmedizin, ­Medizinische Trainingstherapie, ­Physikalische Therapie, Chirotherapie, Hamburg FÜR DEINEN KÖRPER Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Ärztlicher Direktor der Medical Park Kliniken im Tegernseer Tal 10. Jahrgang 2015 z.Zt. gilt die Anzeigenpreis­liste Nr. 10 vom September 2014. kalorienarm und isotonisch mit fruchtig-prickelndem Kirschoder Grapefruit-Geschmack  itglied der Informationsgemeinschaft M zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW), Berlin ZKZ 73944 mit 5 wichtigen Vitaminen – ideal für die kalorienarme Fitness-Ernährung 1866-5322 www.medicalsportsnetwork.de www.msn-kongress.de 08.15 medicalsportsnetwork www.rosbacher.de Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und ­Abbil­dungen sind ur­heberrechtlich geschützt. Nachdruck – auch aus­zugsweise – ist nur mit schrift­licher Genehmi­gung und ­Quellenangabe gestattet. Der Verlag hat das Recht, den redak­ tionellen Beitrag in unveränderter oder bearbeiteter Form für alle ­Zwecke, in allen Medien weiter zu nutzen. Für unverlangt eingesandte Bilder und Manus­­kripte über­nehmen Verlag und ­Redaktion sowie die Agentur keinerlei Gewähr. Die namentlich ­gekennzeichneten ­Beiträge stehen in der Verantwortung des ­Autors. 3 interna DKOU-Kongress Berlin Wir waren für Sie beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin vor Ort, um uns über die neuesten Trends und Produkte im Bereich der Medizintechnik zu informieren. Die Besuche der Sport- und Medizinkongresse sind für unser Magazin von großer Bedeutung, denn gerade hier findet ein reger Austausch zwischen Lesern und Industriekunden statt. Kongresse bieten immer die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen neue Anregungen zu bekommen, aus denen sich spannende Inhalte für das Magazin entwickeln können. Das Motto des Kongresses „Hinterm Horizont“ war bewusst gewählt, um alle Teilnehmer aus Wissenschaft & Forschung, Politik & Gesellschaft und Fort- & Weiterbildung zu einem Blick über den eigenen Tellerrand zu animieren. Auch wir versuchen mit der medicalsportsnetwork in unserer täglichen Arbeit hinter den Horizont zu schauen und unser Magazin inhaltlich und optisch weiter zu entwickeln. Mit den vier medicalsportsnetwork KlinikAusgaben – wie im Editorial bereits angekündigt – gehen wir hier in 2016 einen großen Schritt voran. Nun geht unser Blick Richtung Düsseldorf, wo vom 16. bis 19. November die MEDICA stattfindet, die weltweit größte Medizin-Messe mit über 4.000 Ausstellern aus über 60 Ländern. Vielleicht sehen wir uns vor Ort? Ihr Niels Vossel & Heiko Rothmann medicalsportsnetwork auf facebook: www.facebook.de/medicalsportsnetwork Liken Sie unsere Seite auf facebook und erfahren Sie täglich interessante Neuigkeiten und außergewöhnliche Meldungen aus dem Bereich der Sportmedizin. Außerdem geben wir Ihnen in regelmäßigen Abständen Einblicke in die Arbeit in unserem Verlag – ein Blick hinter die Kulissen der medicalsportsnetwork. 4 medicalsportsnetwork 08.15 3. MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE 17./18. November 2015 in Düsseldorf Die MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE hat sich als Hot Spot für Innovationen in der Sportmedizin etabliert. Sie findet am 17. und 18. November 2015 auf der größten interna­tionalen Medizinmesse MEDICA in D ­ üsseldorf statt. Weltweit anerkannte Experten, Visionäre und Macher sowie innovative ­Unternehmen aus Praxis und Industrie kommen auf der 3. MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE zusammen, um neue ­ ­Lösungen und Technologien für die Sportmedizin vorzustellen und zu diskutieren. Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Monitoring von Trainings- und Vitaldaten und dem Schaffen geeigneter Aktivitätsprogramme – für Spitzen- und Breitensport. "Sport auf Rezept" wird ab 2016 Realität. Wie das funktioniert und welche L ­ eistungen getragen werden – auch das ist ein Thema der Konferenz. Über 30 Sprecher der 3. MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE, u. a.: „„ „„ „„ „„ „„ Mark Verstegen, der amerikanische Performance-Experte führender Profiteams und -athleten, der den Europäischen Fußball athletisch und schnell gemacht hat, spricht über Performance Training im ­Breitensport. Prof. Dr. Carl Foster, Professor für Bewegungs- und Sportwissenschaft der Universität Wisconsin und früherer Präsident des American College of Sports Medicine, ist einer der zentralen Figuren im ­Performance M ­ onitoring und Begründer des „American Health and Fitness Index“. Prof. Dr. Bernd Wolfarth, leitender Sportmediziner des deutschen Olympiateams, wird in seinem Vortrag die Elektronische Akte für den Profisportler beleuchten. Prof. Dr. Wilhelm Bloch, Leiter der Abteilung für molekulare und ­z elluläre Sportmedizin der Universität Köln, wird neue Er­gebnisse der Epigenetischen Analyse vorstellen. Die Analysedaten liefern Hinweise für bestimmte Prädispositionen und sportliche Fähig­ keiten, die in die sportmedizinische Betreuung eingehen. Marco Suvilaakso (Leiter Produktmanagement Polar) und Dr. Joni Kettunen (CEO von Firstbeat Technologies) stellen die nächste Evolutionsstufe im Bereich Wearables vor. Das zweitägige Programm der 3. MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE besteht aus vier aufeinander folgenden Sessions ­sowie einer Guided Innovation Tour mit Get-Together. Auf der Guided ­Innovation Tour werden die Teilnehmer innovative „Health and Fitness Monitoring Devices“ der MEDICA kennen lernen. Auf dem ­Get-­Together am WT | Wearable Technologies Stand in Halle 15 k­ önnen dann die neuesten Activity Tracker getestet und beim Net­working viele neue Kontakte geknüpft und Kooperationen angestoßen werden. www.medica.de/msc1 08.15 medicalsportsnetwork 5 News Surfende Ärzte Surfdocs ist aus dem Bedürfnis entstanden, die Fortbildungspflicht für Ärzte zu einem Vergnügen zu machen. Zudem war es an der Zeit, das weltweit gestiegene Interesse am Surfsport auch in der Sportmedizin umzusetzen und die Ausbildung zu erweitern. Der Anspruch ist Fortbildung mit praxisrelevanten Schwerpunkten, kleinen Gruppen und hohem Niveau, gepaart mit dem Erleben des Surfsports mit allen ­seinen Facetten. Die Kurse werden intensiv betreut, auch über das Kursende hinaus. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Ausbildung von Ärzten freut sich das Team auf die in Deutschland bisher einmalige Fort- und ­ Weiterbildung "Surfsport". Als Kursleiter, ­ ­persönlicher Betreuer und Referent steht Ihnen mit Patrick Näher ein Kollege zur Verfügung, der den Kursort seit bereits zehn Jahren kennt und Ihnen bei allen Fragen gerne behilflich ist: [email protected] Natürlich wird sich auch um ein adäquates Rahmenprogramm gekümmert, von gemein­ samen Restaurantbesuchen über Ausflüge, gemeinsames Yoga, Bootstouren etc. bis zur ­ "Red eye Bar" ist vieles möglich. Auf die strikte Einhaltung der Kursinhalte wird stets höchster Wert gelegt: alle Kurse sind vor ihrer Durchführung von der Ärztekammer anerkannt und die Fortbildungspunkte bewilligt. www.surfdocs.de Preisgekrönte Forschungs-Highlights Im Rahmen des diesjährigen Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) haben die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU), die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) und die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) zahlreiche Preise für herausragende, wissenschaftliche Arbeiten vergeben. Der Kongress fand vom 20. bis 23. Oktober 2015 in Berlin statt. Hier eine kleine Auswahl: Innovationspreis 2015 Preis zur Förderung der ­Rehabilitationsforschung 2015 Preisverleiher: DGU Preisträger: Dr. med. Lukas Konstantinidis Forschungsvorhaben: „Translationale ­Forschung zum verbesserten Verständnis der Frakturheilung bei Osteoporose“ Dotation: 25.000 Euro Stifter: Amgen GmbH Preisverleiher: DGOU Preisträger: Jana Semrau, M.A. und Prof. Dr. Klaus Pfeifer Titel der Arbeit: „Long-term effects of interprofessional biopsychosocial rehabilitation for adults with chronic non-specific low back pain: a multicentre, quasiexperimental study” Dotation: 5.000 Euro Stifter: Klinikgruppe Enzensberg 6 Preisverleiher: DGU und DePuy Synthes Preisträger: Prof. Dr.-Ing. Martin Staemmler Titel der Arbeit: TCmed – A secure Telecollaboration Network for Medical Professionals including Workflow Support and Patient ­Participation Dotation: 5.000 Euro Stifter: DePuy Synthes OsteologieForschungsstipendium 2015 Grundlagenforschungspreis 2015 Preisverleiher: DGOU Preisträger: Dipl. Biol. Tanja Niedermair Titel der Arbeit: “Absence of substance P and the sympathetic nervous system impact on bone structure and chondrocyte differentiation in an adult model of endochondral ossification” Dotation: 20.000 Euro Stifter: DGOU Stipendium „Qualität und Sicherheit in der Endoprothetik“ Preisverleiher: DGOU Preisträger: Dr. Markus Weber Vorhaben: Der Stipendiat plant einen mehrwöchigen Aufenthalt am Hospital for Special Surgery (HSS) in New York, um dort inno­ vative Ansätze zur Optimierung von Qualität und Sicherheit in der Hüftendoprothetik zu erlernen und für seine weiteren Forschungsund Entwicklungsarbeiten. Dotation: 10.000 Euro Stifter: Aesculap AG Alle Preise und Preisträger finden Sie auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. www.dgou.de medicalsportsnetwork 08.15 Connecting Global Competence DAS PERFEKTE ZUSAMMENSPIEL AUS SPORT UND MEDIZIN. 24.–27. JANUAR 2016 AUF DER ISPO MUNICH. Profitieren Sie von der weltweit einzigartigen Fusion aus Sport und Healthcare: ISPO Health & Fitness vereint internationale Spitzenkräfte aus Sport, Medizin und der Gesundheitsindustrie, um die Zukunft zu dis­ kutieren und wegweisende Trends in neue Synergien zu verwandeln. Worauf warten Sie noch? Erschließen Sie im Dialog mit Experten aus aller Welt neue Märkte und entwickeln Sie zukunftsweisende Geschäfts­ modelle. Direkt auf der ISPO MUNICH und 365 Tage im Jahr auf ispo.com SPORTS. BUSINESS. CONNECTED. Forschung Elektrische Muskelstimulation Kombinierte Trainingsmethoden Nicolas Wirtz und Dr. Heinz Kleinöder Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik, Deutsche Sporthochschule Köln Abb. 1: Biofeedback zur Standardisierung von Bewegungsausmaß und –geschwindigkeit Die elektrische Muskelstimulation (EMS) ist als effektiver Reiz etabliert, um Kraft-, Sprint- und Sprungfähigkeiten von Athleten zu verbessern ­[Filipovic 2011, 2012]. Die größten Effekte werden EMS in der aufeinander­­ folgenden Kombination mit konventionellem oder plyo­metrischem Training zugesprochen. Doch auch die simultane Applikation von EMS während konventionellen Krafttrainings kann Vorteile auf u ­ nterschiedlichen Leistungsebenen bieten. 8 Abb. 2: Trainingsbegleitende Spirometrie medicalsportsnetwork 08.15 Dynamisches Krafttraining mit simultaner EMS Die Ergebnisse bisheriger Untersuchungen ­basieren auf EMS-Interventionen mit zumeist hochintensiver Stimulation in isometrischen oder rein konzentrischen Kontraktionsphasen. Maximale EMS im Sinne einer Stimulation an der maximalen Schmerztoleranz des Athleten lässt allerdings nur eine stark eingeschränkte, willkürliche Bewegungsregulation zu. Der ­fehlende Anteil koordinativer Steuerungsprozesse ist ein oft genannter Kritikpunkt an dieser Methode. Im Gegensatz dazu können in der Kombination von konventionellen (mechanischen) Kraftbelastungen und simultaner submaximaler EMS die Vorteile beider Methoden genutzt werden. Effekte intensiver mechanischer Reize sind neuronale und strukturelle Anpassungen der Muskulatur. EMS-spezifische Anpassungen sind insbesondere auf eine höhere Aktivierung schneller Muskelfasern und erhöhte Anforderungen an anaerobe Stoffwechselfunktionen zurückzuführen. Diese erhöhte Aktivierung und Kraftentfaltung wird bei dynamischem Training über das gesamte Bewegungsausmaß in unterschiedlichen Gelenkwinkelstellungen erreicht. Um dynamisches Training zu ermög­ lichen, muss die elektrische Reizintensität ­(Stromstärke) angepasst werden. Die Quantifizierung der Reizintensität orientiert sich dabei aufgrund unterschiedlicher Widerstände von Geweben und unterschiedlicher Körperzusammensetzung der Trainierenden an der maximal tolerierbaren Intensität. Pilotstudien haben ­gezeigt, dass submaximale Reizintensitäten von 70 % der maximalen Schmerztoleranz bei ge­ gebenen Stimulationsparametern (Impulsfrequenz 85 HZ; Impulsbreite 350 µs) eine Kombination der Methoden möglich machen und EMS dennoch zu einer subjektiven Intensivierung führt. Auf diese Weise könnten, effektiver 08.15 medicalsportsnetwork als durch die Stimulation eines einzelnen ­Muskels bei einer bestimmten Länge, die dynamische Leistungsfähigkeit der Muskulatur und somit funktionell sportmotorische Fähigkeiten verbessert werden. Zusätzlich zur submaximalen Stimulation der Muskulatur bei dynamischen Kontraktions­ formen können moderne Ganzkörper-EMS Geräte (Gk-EMS) außerdem mehrere Muskel­ gruppen simultan ansteuern und so Muskelketten unterstützend stimulieren (z.  B. bei der Knie­ beuge). Darüber hinaus werden Agonisten und Antagonisten simultan stimuliert, wodurch eine größere Körper- und Gelenksstabilisation erreicht wird. Eine Intensivierung des mechanischen ­Reizes durch erhöhte Zusatzlasten stellt die willkürliche Muskelkontraktion in den Vordergrund. Das Verhältnis zwischen Stimulationsdauer und -pause sollte dabei an die Bewegungsfrequenz der Übung angepasst sein. Die Anpassungen an eine solche erfolgsversprechende Belastungskonstellation wurden bisher noch nicht untersucht. Intervention Zur Untersuchung einer simultanen Be­ lastungskonstellation von konventionellem Krafttraining und EMS wurde die Kniebeuge mit Zusatzlast als klassische Ganzkörperübung gewählt. Insgesamt 20 krafttrainierte Athleten mittleren Niveaus (>2 Trainingseinheiten/Woche) absolvierten vier Sätze mit jeweils zehn aus­ belastenden Wiederholungen (10 RM) zweimal pro Woche über einen Zeitraum von sechs Wochen. Das Gewicht wurde von Satz zu Satz und von Woche zu Woche angepasst, um eine Ausbelastung zu gewährleisten. Eine aktive Kontrollgruppe führte dieses Programm ohne EMS durch (Kontrollgruppe; n=10). Bei einer zweiten Gruppe wurde simultan zu diesem Trainingsprogramm großflächig EMS auf Hauptmuskelgruppen an Rumpf, Gesäß, Oberschenkel und Unterschenkel appliziert (EMS-Gruppe; n=10). Das Bewegungsausmaß und die Bewegungsgeschwindigkeit wurden durch ein Biofeedback-System standardisiert (Kniegelenkswinkel 180-90°; 2 s exzentrisch, 1 s isometrisch, 2 s konzentrisch, 1 s Stand). Die Impulszeit wurde an die Wiederholungen angepasst (5 s Impulszeit, 1 s Impulspause). Stimulationsparameter orientieren sich an der gängigen Praxis und an Voruntersuchungen (Stromstärke: 70 % der maximalen Schmerztoleranz; Impulsfrequenz 85 HZ; Impulsbreite 350 µs). 9 Wie wollen Sie es optimal therapieren, wenn Sie es nicht messen können? Präziser kontrollieren, Reha verkürzen. Unser Label: Genauigkeit. Unser Anspruch: Goldstandard. Unsere Expertise: die medizinisch valide Analyse von Fett, Muskelmasse und Wasser. Unser Ziel: die optimale Unterstützung bei der Diagnose und Therapiekontrolle. Oder kurz: der seca mBCA. mBCA.seca.com Forschung Nicolas Wirtz Kleinoeder Heinz „ Studium der Sportwissenschaft „ „ Seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik an der DSHS-Köln Studium der Sportwissenschaft und Promotion; Studium der Anglistik „ Leiter der Abteilung Kraftdiagnostik und Bewegungsforschung im Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik an der DSHS-Köln „ Forschungsschwerpunkte: Untersuchung verschiedener Krafttrainingsformen und deren Anpassungen „ Forschungsschwerpunkte: Untersuchung akuter und langfristiger physiologischer Reaktionen bei Krafttrainingsstimuli [email protected] Diagnostik Vor, während und nach der 1. und der 12. Trainingseinheit wurden metabolische (Sauerstoffaufnahme, Laktatkonzentrationen), hormonelle (hGH, Testosteron, Cortisol) und enzymatische (CK) Parameter erhoben und das muskuläre Schmerzempfinden bis zwei Tage nach der Belastung abgefragt (visual analouge scale: VAS). Eine Woche vor sowie eine und drei Wochen nach der Trainingsintervention wurde eine komplexe Leistungsdiagnostik durchgeführt. Diese beinhaltete eine differenzielle Kraftdiagnostik der Beinstrecker-, Beinbeuger-, Bauchund Rückenmuskulatur (Maximalkraft und maximale Leistung), Linear- und Pendelsprints (Zeiten), Sprünge (Höhen, Kontaktzeiten), einen Stufentest (maximale Sauerstoffaufnahme, Laktatschwellen) und einen Wingate-anaerobic-Test (Peak-Power; 30 s Mean-Power). Ergebnisse Das Trainingsgewicht von zehn ausbelastenden Wiederholungen erhöhte sich innerhalb des Interventionszeitraumes für beide Trainingsgruppen ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen (EMS-Gruppe: +16 %; Kontrollgruppe: +15 %). Die elektrische Reizintensität erhöhte sich für die EMS-Gruppe im Mittel um 20 %. Beide Interventionsgruppen erreichten unabhängig von der zusätzlichen Stimulation Verbesserungen von Kraftfähigkeiten der Beinstreckmuskulatur (Knie- und Hüftstrecker). Außerdem konnte durch den Transfer der gewonnenen Kraftfähigkeiten die 10 sportmotorische Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Dies zeigen nach der Intervention signifikant kürzere Zeiten bei Pendelsprints, größere Sprunghöhen und höhere Peak- und Mean-Power beim Wingate-Test. Die Zeiten beim Linearsprint sowie die aeroben und anaeroben Anteile des Stoffwechsels beim Stufentest waren durch das Trainingsprogramm unbeeinflusst. Simultane EMS zeichnete sich dadurch aus, dass signifikante Verbesserungen in der Kraft- und Leistungsfähigkeit der Beinbeuger und des Rückenstreckers ausschließlich in der EMS-Gruppe auftraten. Hinsichtlich der während oder nach dem Training akut erhöhten metabolischen und hormonellen Parameter gibt es wenige signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Die Sauerstoffaufnahme während und nach dem Training war in der EMS-Gruppe tendenziell höher – mit signifikant höheren Laktatkonzentrationen als in der Kontrollgruppe (+27 %). Eine erhöhte Hormonausschüttung konnte im Blut sowohl bei den Belastungen mit als auch ohne EMS gefunden werden, auch hier ohne signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. In der subjektiven Empfindung der Probanden traten nach der Belastung Unterschiede in der Empfindung muskulärer Schmerzen mit signifikant höheren Ratings (VAS) ein bis zwei Tage nach dem Training mit zusätzlicher EMS auf. Diese Muskelkatersymptome regulierten sich im Laufe der sechswöchigen Trainingsperiode. Praxisrelevanz und Ausblick Die gefundenen Steigerungen der Kraft- und Leistungsfähigkeit der Knie- und Hüftstreckung, sowie ein Übertrag in Sprünge und Richtungswechsel nach Kniebeugeninterventionen wurden in der Literatur schon mehrfach dokumentiert. Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass ein hoch gewählter mechanischer Reiz über die Zusatzlast die Belastung dominiert und Anpassungserscheinungen der Übung limitiert. Durch simultane EMS konnte darüber hinaus die Kraft- und Leistungsfähigkeit der antagonistisch arbeitenden Muskulatur (Beinbeuger) verbessert werden. Im Sprint sind die Kraftfähigkeiten der Beinbeuger leistungslimitierend. Außerdem stellen sie die verletzungsanfälligste Muskelgruppe in Spiel- und Sprintsportarten dar. Daher scheint die Methode aus Sicht der Verletzungsprophylaxe wie auch aus Sicht der Leistungssteigerung eine vielversprechende Alternative zu bieten. Spezifische Verbesserungen dieser sprintrelevanten Muskulatur brachten zwar keine weiteren Verbesserungen der Linearsprintleistung, jedoch wurden neben dem Krafttrainingsprogramm auch keine Übungen zum Übertrag der gewonnenen Fähigkeiten in sprintspezifische Bewegungsformen durchgeführt. Weiterführende Untersuchungen sollten Reizkonstellationen entwickeln, welche die spezifisch gefundenen Kraftanpassungen der Methode in die Bewegungsspezifik übertragen können. Hierunter fallen typische Kraftbelastungen mit simultaner EMS und anschließender Utilisation. Weitere vielversprechende Kombinationen von Trainingsmethoden bieten sprint- oder sprungspezifische Bewegungsformen (Lauf-ABC etc.) mit simultaner EMS. Solche Trainingsformen könnten aufgrund veränderter Aktivierungsmuster und der vermehrten Aktivierung schneller Muskelfasern durch EMS ein kraftorientiertes Techniktraining in Sportarten darstellen. Fazit Die messbaren Effekte einer stärkeren Beinbeugemuskulatur können aus präventiver und leistungssteigernder Perspektive genutzt werden. Nach unserer Einschätzung bietet Gk-EMS darüber hinaus auch Ungeübten eine gute Hilfestellung bei der Erlernung komplexer Kraftbelastungen mit mehreren Freiheitsgraden. Als Gründe sehen wir die Aktivierung von limitierenden Schwachstellen wie z. B. Hüft-, Knie- und Rückenstreckung und die erhöhte Rumpf- und Gelenksstabilisierung. Aufgrund der größeren Muskelkatersymptome durch EMS sollte in den ersten Einheiten eine Gewöhnungsphase mit geringer Stimulationsintensität (<70 % der maximalen Schmerztoleranz) stattfinden. Bild © istockphoto.com | Cappan medicalsportsnetwork 08.15 Dive into The World of miha bodyTec Wir besuchen Sie gerne! erleben Sie die Wirkungsweise hautnah. miha bodytec ist ein Garant für außergewöhnliche, schnell sicht- und spürbare trainingsergebnisse. Die Funktionsweise ist revolutionär: Agonist und Antagonist, sowie die tieferliegende Muskulatur, werden gleichzeitig durch elektrische impulse stimuliert. Dadurch lassen sich sowohl gezielt bestimmte Muskelgruppen als auch der gesamte Körper schonend und effektiv trainieren. einer unserer Mitarbeiter zeigt ihnen gerne persönlich die vorzüge und informiert Sie über Umsetzungsmöglichkeiten in ihrer einrichtung. Mehr infos finden Sie unter miha-bodytec.com oder Sie rufen uns an unter +49 821 45 54 92 - 0. Lassen Sie unsere Anzeige zu einem multimedialen Erlebnis werden. Hierfür benötigen Sie ein Smartphone oder Tablet (iOS/Android) und die miha bodytec App. Starten Sie die App und wählen Sie „Interaktiv“ aus. Halten Sie nun die Kamera des Smartphone/Tablet möglichst gerade über die zu scannende Anzeigenseite und tauchen Sie in die Welt von miha bodytec ein! www.miha-bodytec.com Prävention Schwimmen und Sportmedizin Ein Übersichtsartikel Dr. med. Kathrin Stelzer, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz PD Dr. med. Felix Post, Chefarzt Innere Medizin, interventionelle Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Koblenz-Montabaur Jährliche sportmedizinische Untersuchungen sollten auch und vor allem im Schwimmsport durchgeführt werden. Warum? Zahlreiche Erkrankungen, ob orthopädisch, internistisch oder auch psychologischer Natur, können so frühzeitig entdeckt und durch Einleiten entsprechender Maßnahmen Spätschäden verhindert werden. Ebenso können Pathologien im Ernährungsverhalten aufgezeigt werden. 12 medicalsportsnetwork 08.15 Ablauf/Inhalte einer sportmedizinischen Untersuchung im Schwimmsport In Anlehnung an die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin (DGSP) erfolgt in der Schwimmabteilung des USC Mainz die sportmedizinische Untersuchung nach folgendem Schema. Nach Abfrage des Namens und Alters des Sportlers erfolgt eine Sportanamnese mit Angabe der aktuellen Trainingsstundenzahl pro Woche sowie bisherigen Trainingsjahren und Zielen für die aktuelle Saison. Zudem wird zwischen Freizeit- und Leistungssport unterschieden (nach eigener Festlegung Leistungssport definiert mit mindestens dreimal wöchentlicher Trainingseinheit von mindestens 90 min Dauer). Anschließend wird eine internistische und orthopädische Anamnese zu aktuellen Beschwerden, eine Anamnese zur Vorgeschichte sowie eine Medikamenten(inklusive Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln) und Familienanamnese durchgeführt. Bevor eine körperliche Untersuchung erfolgt, werden Fragen zur Sozialanamnese (schulische/ berufliche Ausbildung), zu Ernährungs-, Trinkund Schlaf verhalten gestellt. Plötzlicher Herztod Im Rahmen der im August 2014 stattgefundenen Europameisterschaften im Schwimmen kam es erneut zu einem Zwischenfall, der zum Glück nicht tödlich endete. Eine polnische Schwimmerin wurde leblos aus dem Wasser gezogen und konnte erfolgreich reanimiert werden. Die in der Folge durchgeführten Untersuchungen konnten keinerlei Pathologien zeigen [http:// w w w.sueddeutsche.de/spor t /auf ta kt-derschwimm-em-in-berlin-polnische-schwimmerinregungslos-im-wasser-1.2088579]. An diesem Beispiel wird deutlich, dass eine ausführliche sportmedizinische Untersuchung unabdingbar ist. Zwar konnte im aktuellen Fall keine spezifische Ursache gefunden werden, jedoch zählen vor allem kardiologische Ursachen weiterhin zu den häufigsten Gründen für den plötzlichen Herztod im Sport. Von einem plötzlichen Herztod spricht man, wenn ein unerwarteter Tod durch Herzstillstand während oder eine Stunde nach einer sportlichen Betätigung auftritt [Kindermann, Urhausen (2009). Plötzlicher Herztod beim Sport, Bundesinstitut für Sportwissenschaft und Deutscher Sportbund – Bereich Leistungssport, 2. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, S.5.]. Im Rahmen der jährlichen Untersuchungen ist auch im Kindes- und Jugendalter eine ausführliche Anamnese zu bestehenden oder früher aufgetretenen Beschwerden zu berücksichtigen. Hieraus ergibt sich nicht selten (ergänzt durch die körperliche Untersuchung) Abb. 1: Kinesiotaping der Schulter [Jochen Habsch (2011): Kompaktkurs kinetische Tapes: praxisorientierte Einführung und Handbuch zur Taping-Therapie am Bewegungsapparat] die Notwendigkeit einer zusätzlichen Abklärung mit weiteren diagnostischen Maßnahmen. Berichtet der Sportler zum Beispiel über rezidivierenden thorakalen Druck, Schwindel unter Belastung oder gar Synkopen, ist eine weiterführende primär kardiologische Abklärung notwendig. Fällt in der körperlichen Untersuchung ein Herzgeräusch auf, das bisher nicht bekannt und/oder abgeklärt wurde, sind zusätzliche diagnostische Maßnahmen erforderlich. Differenzialdiagnostisch sind hierbei im jungen Alter vor allem genetisch bedingte Kardiomyopathien, akute oder chronische Myokarditiden sowie angeborene Gefäß- oder Halle 4 K22 Laktat-Analysesoftware h/p/cosmos para analysis® Laktatmessgerät Lactate Scout+ professionelle leistungsdiagnostik mit der kraft des h/p/cosmos pulsar ® 3p Bewegungs-Analysesoftware h/p/cosmos para motion® SIMI® Aktisys  +49 86 69 86 42 0 Der Sicherheitsbügel ermöglicht die volle Ausbelastung des Athleten. Kompatibel mit EKG, Ergospiro, EMG und vielen medizinischen Systemen. Exakte Messergebnisse durch elektronische Geschwindigkeitskontrolle und science portTM. 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Das Ohr als wichtiges Organ bei Schwimmern „ Fachärztin für Innere Medizin, Zusatzbezeichnung Notfallmedizin „ Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, internistische Intensivmedizin „ II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz „ „ Mitglied beim DGK, DGIM, DGSP, DSV Chefarzt Innere Medizin, interventionelle Kardiologie und internistische Intensivmedizin am Klinikum Koblenz-Montabaur Network „ Betreuende Ärztin USC Mainz Abt. Schwimmen „ Medizinische Betreuung 1. FSV Mainz 05 [email protected] A Network „ Gutachtertätigkeit für div. Fachzeitschriften (Circulation, Circulation Research, European Heart Journal, JACC, Clinical Research in Cardiology etc.) [email protected] B Abb. 2a + 2b: Reizloses Trommelfell / Beginnende Otitis media mittels Otoskopie dargestellt (Copyright: welleschik, wikipedia) Klappenanomalien zu berücksichtigen [Kindermann, Urhausen (2009). Plötzlicher Herztod beim Sport, Bundesinstitut für Sportwissenschaft und Deutscher Sportbund – Bereich Leistungssport, 2. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, S.17.]. Verletzungen bei Schwimmern Im Vergleich zu anderen Sportarten stellt Schwimmen eine sehr verletzungsarme Sportart dar. Vor allem im Freizeitbereich treten Verletzungen in Form von Stürzen auf nassem Untergrund oder Zusammenprallen nach dem Rutschen auf. Die meisten Schwimmer machen 14 jedoch auch Konditions- und Krafttraining. Wenn Beschwerden bei Leistungssportlern auftreten, handelt es sich häufig um Schulteroder Kniebeschwerden. Aufgrund einer Überbelastung der Rotatorenmanschette durch eine relative Instabilität des Schultergelenks kann eine Entzündung der Bursa subacromialis die Folge sein. Durch die Korrektur von Fehlbelastung werden chronische Schäden vermieden. Physiotherapeutische Behandlungen (in der akuten Phase Kältebehandlung und Pause der Belastung, folgend Kinesiotaping, manuelle Therapie, Muskelauf bau) sind ebenfalls sinnvoll (Abb. 1). Auch in Hinblick auf Knie- Neben den bekannten internistischen und orthopädischen Untersuchungen ist vor allem eine Untersuchung der Ohren bei Schwimmern notwendig. Nicht die Wahrnehmung der Anweisungen durch den Trainer und die Eltern, vielmehr die Sicherheit steht hier im Vordergrund. Immer wieder kommt es zu aurikulären Erkrankungen (vor allem im Bereich des Innenohres, Otitis media) zu teils lebensgefährlichen Situationen im Wasser. So kann zum Beispiel ein Einriss des Trommelfells mit nachfolgendem Einlaufen von Wasser ins Innenohr zu Gleichgewichtsstörungen mit Drehschwindel, Übelkeit, Erbrechen und Orientierungslosigkeit führen. Im schlimmsten Falle kann der Schwimmer ertrinken. Ebenso kann durch eine Luftembolie in zentrale zerebrale Gefäße der Tod eintreten. Zusammenfassend ist auch bei Schwimmern – wie vom Tauchsport bekannt – eine Ohrenuntersuchung mittels Otoskop unabdingbar (Abb. 2). Zusätzlich sollte ein Valsalva-Manöver durchgeführt werden, um die Beweglichkeit des Trommelfells zu beurteilen. Bei Nachweis oder Verdacht auf einen pathologischen Befund sollte eine ergänzende Vorstellung beim HNO-Arzt empfohlen werden [Reiß M (2009): Facharztwissen HNOHeilkunde Differenzierte Diagnostik und Therapie. Springer Verlag Heidelberg, S.221-222.]. Ernährung bei Schwimmern Aufgrund der doch recht hohen Ausdauerbelastung beim Schwimmen ist eine ausgewogene Ernährung essenziell. Kohlenhydrat-, eiweißreich und fettreduziert ist hierbei das allgemein gültige Rezept, wobei eine Unterscheidung der Belastung in die Ernährungsplanung einfließen sollte (Abb. 3). Im Gegensatz zu vor allem ästhetischen Sportarten wie Turnen ist der Anteil an essgestörten Sportlern im Schwimmen verhältnismäßig gering. Allerdings werden auch im Schwimmen regelmäßige Gewichtskontrollen durchgeführt und die Sportler bei subjektiv bestehenden „Abweichungen von der Norm“ auf ihr Gewicht aufmerksam gemacht. Ein niedriger Körperfettanteil verbessert indirekt über eine höhere relative maximale medicalsportsnetwork 08.15 Anforderungen an eine gesundheitsschützende und leistungsfördernde Ernährung „ „ „ „ „ „ „ Genügend Energie durch Kohlenhydrate (55 bis 60 Prozent) und Fett (rund 30 Prozent) Mehr komplexe Kohlenhydrate (Stärke und Ballaststoffe) Ausgewogenes Proteinangebot in Form pflanzlicher und tierischer Lebensmittel Bevorzugung von Lebensmitteln mit einer hohen Nährstoffdichte, das heißt einem günstigen VitamMineralstoff-Kalorien-Verhältnis Leistungsadäquate Flüssigkeitszufuhr Über den Tag verteil, den Trainingsund Wettkampf bedingungen entsprechend essen und trinken Bewusst genießen, dass heißt in Ruhe und mit Freude essen Abb. 3: Anforderung an eine gesundheitsschützende und leistungsfördernde Ernährung nach Clasing [Clasing et al (1997): Die eßgestörte Patientin. In: Deutsches Ärzteblatt, Heft 30, S. 2001.] Sauerstoffaufnahme pro Kilogramm Körpergewicht die maximale Ausdauerleistungsfähigkeit [Clasing et al. (1997): Die essgestörte Patientin. In: Deutsches Ärzteblatt, Heft 30, S. 1998.]. Gewichtskontrollen mögen sinnvoll erscheinen, jedoch bedarf es einer genaueren Analyse der Köperzusammensetzung. Wie viele Fettzellen wir im Körper haben, ist genetisch festgelegt. Eine Fettzelle durch entsprechend fettreiche Ernährung zu verändern, ist ebenso möglich wie eine Muskelzelle durch Training. Daher ist eine genaue Betrachtung einer vermeintlichen Fettleibigkeit mittels Analyse der Körperzusammensetzung unabdingbar. Die reine Beurteilung mittels Bodymaßindex ist im Leistungssport nicht zu empfehlen, da hierbei ausschließlich Größe und Gewicht einfließen, ohne dass das Gewicht weiter differenziert wird. Eine Aufklärung der Sportler – vor allem im Jugendalter zu Beginn einer leistungssportlichen Aktivität mit deutlicher Steigerung der Trainingshäufigkeit und -intensität – ist notwendig, um Essstörungen zu vermeiden. Diese Aufklärung muss ein fester Bestandteil im Rahmen der jährlichen CheckUp-Untersuchungen sein. Wichtig ist auch die Einbeziehung der Eltern. Sollten Auffälligkeiten festgestellt werden, kann zu Beginn die Er- stellung eines Ernährungsprotokolls hilfreich sein. Dadurch bekommt der Sportler einen Überblick, welche Ernährungsgewohnheiten er zum aktuellen Zeitpunkt hat. Nach einem gewissen Beobachtungszeitraum, der individuell festgelegt werden sollte, ist eine Re-Evaluation indiziert. Zeigen sich weiterhin Auffälligkeiten, sind Spezialisten (Ernährungsberater, Psychologen) hinzuziehen. Fazit Schwimmsport gehört zu einer der wenigen Sportarten, bei der eine jährliche medizinische Untersuchung und Freigabe zur Teilnahme an Wettkämpfen notwendig ist. Erkrankungen der Ohren (Otitis externa, Otitis media, Verletzungen des Trommelfells) sowie Überlastung von Schulter- und Kniegelenk stellen die häufigsten schwimmassoziierten gesundheitlichen Probleme dar. Eine sportartspezifische sportmedizinische CheckUp-Untersuchung sollte daher neben einer allgemein-internistisch und -orthopädischen Untersuchung angestrebt werden, um Verletzungen und/oder Spätschäden zu vermeiden. Ebenso ist die Einbeziehung der Ernährungsgewohnheiten in die Untersuchung zu empfehlen. Dann kann Schwimmen, auch wenn es als Leistungssport betrieben wird, als eine gesunde Sportart angesehen werden. Literatur bei den Autoren Collagen-Füller für Gelenkknorpeldefekte CartiFill™ ist eine Matrix für Knorpelzellen CartiFill™ füllt den präparierten und stellt eine Erweiterung der OperationsDefekt vollständig und schafft intechnik Mikrofrakturierung dar. Die Miknerhalb weniger Minuten, nach einer rofrakturierung wird oft eingesetzt, um Mikrofrakturierung, eine stabile 3-dimenKnorpeldefekte durch die Rekrutierung sionale Matrixstruktur in der Defektzone von Stammzellen aus dem Knochenmark aus fein aufgereinigtem BioCollagen und zu behandeln. Allerdings sind die ErgebFibrinkleber. nisse aufgrund unstabiler Zellpopulationen nicht wie erwartet einheitlich. Komplette Füllung des Defektes mit CartiFillTM Innovation • Effizienz • Gesundheit Vertrieb Deutschland: MEDselekt www.RMSBio.net Holzhofstr. 19 • D - 82362 Weilheim i.OB Tel : +49 (0)881 9258 4867 -69 Fax [email protected] Bild: © istockphoto.com | microgen DS GOL TANDA IT Das ganze Team der medicalsportsnetwork bedankt sich bei allen Referenten, Teilnehmern und Ausstellern sowie bei der ARCUS Sportklinik. Ein Tag im Zeichen der Sportmedizin – mehr braucht man dazu nicht zu sagen. RD MIT GOLDS T D STAN ARD M LD m 6. medicalsportsnetworkKongress 2015 DARD MIT G O AN (U.K.) LIMITED tennial Avenue Kongress www.msn-kongress.de Innovation • Effizienz • Gesundheit Deutschland Repräsentanz: Vertriebspartner Deutschland SEWON CELLONTECH Co., Ltd MEDselekt Kurt-Hebach-Straße 5 D-55252 Mainz-Kastel Tel +49 (0)6134 601 08-51 [email protected] www.swcell.com www.RMSbio.net 16 Holzhofstr. 19 D-82362 Weilheim i.OB Tel : +49 (0)881 9258 4867 -69 Fax Mobil : +49 (0)179 593 99 55 [email protected] medicalsportsnetwork 08.15 08.15 medicalsportsnetwork 17 Therapie Einmal bitte ­konservativ! Behandlungsmanagement von Muskelverletzungen Dr. med. Thilo Hotfiel1, Prof. Dr. med. Hans-Dieter Carl1, Prof. Dr. med. Martin Engelhardt2 Abteilung für Orthopädische Rheumatologie, Orthopädische Universitäts­klinik Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg 2 Klinikum Osnabrück, Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie 1 Verletzungen der Skelettmuskulatur nehmen im klinischen Alltag der Sportorthopädie einen großen Anteil der behandlungsbedürftigen Diagnosen ein und gehören mit einer Häufigkeitsverteilung von 10-55 % zu den häufigsten Sportverletzungen [1-3]. Im Fußball sind sie mit fast 1/3 aller verzeichneten Verletzungen führend [4]. In der Regel können die meisten Muskelverletzungen konservativ versorgt werden und heilen folgenlos aus. Andres Iniesta vom FC Barcelona zog sich in der Championsleague-Partie gegen Bayer ­Leverkusen eine Muskelverletzung im ­rechten Oberschenkel zu. 18 medicalsportsnetwork 08.15 Eine verzögerte Diagnosestellung, eine inadäquate Therapie oder eine zu frühe sportliche Belastung können jedoch zu komplizierten und progredienten Heilungsverläufen führen. Bedeutsam ist, dass nahezu ein Drittel aller von einer Hamstring-Verletzung betroffenen Athleten innerhalb eines Jahres eine Rezidivverletzung erfahren [5]. Damit stellt eine ereignete Muskelverletzung einen bedeutsamen Risikofaktor für das Auftreten einer Rezidivverletzung dar. Muskelverletzungen können direkt in Form von Kontusionen bzw. seltener durch Lacerationen oder indirekt im Rahmen übermäßiger Muskel­ belastung auftreten. In Kontaktsportarten ereignen sich Muskelkontusionen im Rahmen von Anpralltraumen durch Gegnerkontakt oder Zusammenprall mit dem Sportgerät. Die meisten indirekten Verletzungen ereignen sich zum Zeitpunkt exzentrischer Muskelbelastung. In Anbetracht der Muskelgruppe sind vor allem die ischiokrurale Muskulatur, die Adduktorengruppe, die Quadriceps- und auch die Gas­ trocnemius-Muskulatur betroffen. Unabhängig von der Kausalität der muskulären Schädigung werden drei Heilungsstadien unterschieden: Destruktions-, Reparations- und Remodellingphase [6, 7]. Stadienabhängige Therapiekonzepte Akuttherapie In der akuten Verletzungsphase sollte das übliche Vorgehen nach dem PECH/RICE-Schema erfolgen. Dieses Schema umfasst den Abbruch der Belastung, Kühlen, Anlage eines elastokompressiven Verbandes und Hochlagern. Als primäres Therapieziel gilt es, ein Fortschreiten der muskulären Läsion zu verhindern, eine intramuskuläre Blutung zu vermeiden, eine posttraumatische Schwellung zu reduzieren und eine Schmerzlinderung zu erreichen. Immobilisation versus Mobilisation Es fehlen randomisierte klinische Studien, die genau definierte Immobilisationszeiträume bei Abb. 1: Klinisches Bild einer Hamstringverletzung: kompletter Abriss der ischiokruralen ­Muskulatur mit sekundär, nach distal verlaufenen Hämatom. In diesem Fall Indikation zur operativen Versorgung mittels transössärer Refixation. (Foto: Hotfiel). Abb. 2: MRT in frontaler Ansicht mit ­aus­geprägter ödematöser Schwellung des ­gesamten M. triceps brachii und perifascialer Flüssigkeitsanreicherung nach exzessiver ­exzentrischer Muskelbelastung. Delayed ­onset muscle soreness. Grad 1b nach ­Müller-Wohlfahrt. Abb. 3: MRT in coronarer Ansicht. Muskel­ bündelruptur des M. vastus lateralis einer Langstreckenläuferin, Grad 3b. (Mit freundlicher Genehmigung BDT Erlangen) unterschiedlichen Schweregraden von Muskelverletzungen vergleichen. Inwiefern eine vorrüber­ gehende Immobilisation oder eine frühzeitige Mobilisation durchgeführt werden sollte, wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Eine Frühmobilisation wird mit einer schnelleren und umfangreicheren Kapillarisierung und einer optimierten und schnelleren Regeneration und Integrität der Muskelfilamente verbunden [6,8]. Andere Autoren empfehlen je nach Ausmaß der strukturellen Schädigung eine ­ vorübergehende Immobilisation, die eine ­ g­eringere Retraktion der Muskelstümpfe und eine überschüssige Narbenbildung verhindern soll. Eine konsequente drei- bis fünftägige ­Immobilisation der betroffenen Extremität, die dem pathophysiologischen Zeitraum der Destruk­ tionsphase entspricht, ist aus unserer Sicht zu empfehlen. Nach diesem Zeitfenster ist eine erneute klinische Befundkontrolle anzustreben. Medikation Die Einnahme von nichtsteroidalen Anti­ phlogistika (NSAR) wird von vielen Autoren ® MINISTERIUM FÜ R WIRTSCHAFT, KLIMASCHUTZ, ENERGIE UND LANDESPLANUNG Die Wasser-Massage-Liege der Premiumklasse für medizinisch-therapeutische Anwendungen.  Einfache Bedienung per Touch Screen  Zentimetergenaue Anpassung an die Anatomie des Patienten Innovationspreis 2015 für NM Stahlgeräte GmbH Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) prämiert die erfolgreiche Entwicklung eines elektro- und hydromechanisch gesteuerten Massagesystems für therapeutische und präventive Behandlung der Rückenmuskulatur im Klinik- und Wellnessbereich prämiert vom Wirtschaftsministerium und ISB der Firma  Für Patienten mit bis zu 200 kg Körpergewicht  Kein Wasseranschluss erforderlich  24 Monate Gewährleistung NM STAHLGERÄTE GMBH Schützstraße 29, 56581 Kurtscheid medi stream® made by NM Stahlgeräte GmbH. 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In der Destruktions- und Entzündungsphase konnte durch den Einsatz von NSAR eine reduzierte Ent­ zündungsreaktion im betroffenen Gewebe nachgewiesen werden [11, 12]. Durch die analgetische Komponente können jedoch ­ ­protektive Schmerzreize maskiert werden, die mit einer zu frühen Belastungssteigerung und damit mit der Gefahr einer Rezidiv-Verletzung einhergehen können. Andere Studien liefern Hinweise, dass der Gebrauch von nichtste­ roidalen Antiphlogistika mit einer erhöhten Fibroserate der betroffenen Muskelpartie einhergeht [13-15]. Aus unserer Sicht sollte die Indikation zur Einnahme von NSAR bei ­Muskelverletzungen streng geprüft werden und die Anwendung kann nicht generell empfohlen werden. Ob die Verwendung von NSAR die Inzidenz einer Myositis ossificans reduzieren kann, konnte bislang nicht belegt werden. ­Enzympräparate wie Wobenzym oder Reparil (Bromelain, Trypsin, Aescin) werden im Rahmen muskeloskelletaler Verletzungen häufig eingesetzt und stellen aus Sicht einiger Autoren eine Alternative zu Medikamentengruppe der NSAR dar. Eine evidenzbasierte Datenlage ­ in Anbetracht therapeutischer Effekte bei 20 Hans-Dieter Carl Abteilung für Orthopädische Rheumatologie, Orthopädische Universitätsklinik Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnberg Wissenschaftliche Arbeitsschwerpunkte: ­Biomechanik des Bewegungsapparates, ­Prävention von Verletzungen im Profifußball, Evaluation der arthroskopischen ­Syno­vektomie und/oder Radiosynoviorhtese am Kniegelenk bei rheumatoider Arthritis, Langzeitergebnisse endoprothetischer ­Operationen bei entzündlich- und ­degenerativ-rheumatischen Erkrankungen ­ uskelverletzungen liegt für diese WirkstoffM gruppe nicht vor. Interventionelle Infiltrationstherapie Eine Punktion der betroffenen Muskelpartie kann zum einen zur Entlastung eines intramuskulären Hämatoms erfolgen, zum anderen können Wirkstoffe, die die Heilung positiv ­ ­beeinflussen sollen, injiziert werden [16, 17]. Actovegin Die Verwendung von Actovegin wird kontrovers diskutiert, obgleich einige Nutzer von einer erfolgreichen Anwendung berichten [18-21]. Hinsichtlich des therapeutischen Effektes fehlt eine evidenzbasierte Datenlage. Thombozytenangereichertes Plasma (PRP) In aktuellen systematischen Übersichtsarbeiten konnte gezeigt werden, dass derzeit keine randomisierten klinischen Studien vorliegen, ­ die eine Überlegenheit der Injektion von PRP hinreichend darlegen [22-25]. Weiterhin ist kritisch anzumerken, dass PRP durch die A nwesenheit des Wachstumsfaktors TGF-β ­ fibrosefördernde Eigenschaften zugesprochen werden [26]. Martin Engelhardt „„ Klinik für Orthopädie, Unfall- und ­Handchirurgie, Klinikum Osnabrück „„ Mitglied des Gesamtvorstandes der DGOOC „„ Herausgeber der Zeitschrift „Sportortho­ pädie-Sporttraumatologie“ (Editor in Chief) Network „„ Mitglied der Medizinischen ­E xpertenkommission des DOSB „„ Vorsitzender des Trägervereins der ­W issenschaftsinstitute des Deutschen Sports: IAT Leipzig und FES Berlin „„ 2004 und 2008: Leitender Orthopäde der deutschen O ­ lympiamannschaft Glucocorticoide Die intramuskuläre- wie auch systemische Anwendung von Glucocorticoiden kann aus ­ Sicht der Autoren nicht empfohlen werden. In einer aktuellen systematischen Übersichtsarbeit konnte eine moderate bis hohe Evidenz für myotoxische Effekte in der Kombinationsan­wendung mit Lokalanästhetika gezeigt werden [27]. Therapeutischer Ultraschall Der Einfluss therapeutischen Ultraschalls auf biomechanische und histomorphologische Eigen­ schaften der Skelettmuskulatur wurde bislang nur an Tiermodellen mit zum Teil widersprüchlichen Ergebnissen dargelegt [28-30]. Es fehlen randomisiert klinische Untersuchungen, die einen therapeutischen Effekt bei Muskelverletzungen belegen. Physiotherapeutische Verfahren Rumpfstabilisierende Übungen können frühzeitig unter Entlastung der verletzen Muskulatur aufgenommen werden. In einer ­ randomisiert klinischen Studie konnte bei Hamstring-Verletzungen eine statistisch ­signifikant reduzierte Rezidiv-Verletzungsrate im Vergleich zum Vergleichskollektiv nachge­ wiesen werden [31]. Ebenso scheint eine freie medicalsportsnetwork 08.15 2. ARTZT Symposium Prävention und Rehabilitation aus interdisziplinärer Sicht Best Practice A 27.02. / 28.02.2016 Klaus Eder uns Besuchen Sie A auf der MEDIC 2015 16. - 19. Nov. 7 G Halle 04 / 3 B Sue Falsone Robert Lardner Dr. Kurt Mosetter Abb. 4 a+b: a) Sonographischer Longitudinalschnitt dorsaler ­Unterschenkel: Tennis leg Grad 3 mit ausgeprägtem intramuskulären Hämatom (Perimysium externem intakt). b) Sonographische ­Beurteilung nach Punktion. (Mit frdl. Genehmigung Dr. H. Gaulrapp, München) Funktion des Iliosakralgelenkes als Bindeglied zwischen der Wirbelsäule und der unteren Extremität für die ischiokrurale Muskulatur eine w ichtige Bedeutung zu haben [32-35]. In der Regenerationsphase ­ können bei geminderter Schmerzsymptomatik und nach Ausmaß der Verletzung Kräftigungsübungen der betroffenen Muskulatur aufgenommen werden [1]. Generell sollten vor jeglichen Trainingsformen ein adäquates ­Aufwärmen erfolgen und Belastungen nur bei Schmerzfreiheit durch­geführt werden. Die Durchführung von Dehnungsübungen wird mit ­einer reduzierten Rezidivrupturrate und verkürzten Rekonvaleszenzzeit verbunden [36-37]. Allerdings sollte mit der Durchführung erst nach ­einer Karenzzeit von etwa drei bis fünf Tagen langsam und vorsichtig begonnen und die Dehnungslast allmählich gesteigert werden. Fazit Dr. biol. Hum. Robert Schleip VERANSTALTUNGSORT Bastian Schmidtbleicher Hotel Schloss Montabaur Schlossweg 1 56410 Montabaur ANMELDUNG Prof. Dr. Dr. h. c. Dietmar Schmidtbleicher Ihre Anmeldung zum ARTZT Symposium nehmen Sie bitte online vor unter: http://shop.physiotherapeut.de/ veranstaltungen.html Sascha Seifert Auch wenn Verletzungen der Muskulatur zu den häufigsten Sportver­ letzungen gehören, ist die Evidenzlage therapeutischer Verfahren gering. Es fehlen randomisierte klinische Studien, die die Wirksamkeit der v­erschiedenen Therapieverfahren hinreichend belegen. Die Initialtherapie nach dem PECH/PRICE-Prinzip sollte unmittelbar ­ erfolgen und stellt eine relevante und anerkannte Therapiemaßnahme dar. Als physiotherapeutische Maßnahmen stellen ISG-Manipulationen, Dehnungs- und Kräftigungsübungen der Rumpfmuskulatur und der betroffenen Muskulatur wertvolle Therapiebausteine dar. Diesbezüglich zeigen rumpf­ stabilisierende Übungen wie auch Dehnungsübungen der betroffenen Muskulatur eine limitierte Evidenz hinsichtlich der therapeutischen Wirksamkeit. Generell sollte das festgelegte Therapieregime in Ab­hängigkeit von der Schwere der Verletzung konsequent eingehalten ­werden um die Reintegration in den Sport langfristig zu gewährleisten und das Risiko einer Rezidiv-Verletzung zu reduzieren. Literatur bei den Autoren und dem Artikel auf www.medicalsportsnetwork.de VERANSTALTER Dominik Suslik Bodo von Unruh Prof. Dr. Andry Vleeming Shifu Shaofan Zhu Foto: © pixathlon.de 08.15 medicalsportsnetwork Divo Müller 21 Ludwig Artzt GmbH Schiesheck 5 65599 Dornburg Tel.: +49-(0)6436 944930 Fax: +49-(0)6436 9449333 www.artzt.eu E-Mail: [email protected] Therapie Probleme mit der Schulter Skapuladyskinesie: diagnostisches und therapeutisches Vorgehen bei Volleyballern PD Dr. med. Karsten Labs, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin der Asklepios Klinik Birkenwerder/Berlin 22 medicalsportsnetwork 08.15 Die Skapuladyskinesie stellt ein gestörtes Gleichgewicht der glenohumeralen und skapulothorakalen Bewegung dar. Sie ist bei Volleyballern eine nicht häufige, aber unspezifische Erscheinung assoziierter Schulterpathologien. Folgen können eine schmerzhafte Funktions- und Leistungseinschränkung sein. Die Therapie beinhaltet die Behandlung von Kontrakturen, von myofascialen Schmerzpunkten, die Verbesserung der Rumpfstabilität, die Harmonisierung von muskulären Dysbalancen und die Modifikation bekannter Trainingsformen in das spezifische Leistungstraining. Abb. 1: Statische Inspektion von dorsal mit Prominenz des Angulus inferior rechts 08.15 medicalsportsnetwork 23 Therapie Ätiologie Bei Volleyballern mit repetitiven Angriffs- und Aufschlagschlägen zeigen sich im Karriereverlauf zunehmend funktionelle und strukturelle Veränderungen im Schultergelenk. Die stereotypischen Bewegungsabläufe mit bis zu 40.000 Wiederholungen im Elitebereich pro Jahr können zu Muskeldysbalancen, Fehlstellungen der Skapula, Schulterinstabilitäten und schließlich zum postero-superiorem Impingement führen. In zahlreichen Studien konnten Adaptationsmechanismen sowohl der Weichteile als auch des knöchernen proximalen Humerus gezeigt werden. Die Folge sind eine vermehrte Außenrotationsfähigkeit und eine verminderte Innenrotation des Schultergelenks (GIRD – glenohumerales Innenrotationsdefizit). Burkhart et al. [1] zeigten den Zusammenhang zwischen glenohumeralen Innenrotationsdefiziten und der Skapuladyskinesie bei Überkopfsportlern auf. Die vermehrte Außenrotationsfähigkeit ist für den Volleyballer von Vorteil, da so höhere Schlaggeschwindigkeiten erreicht werden können. Dekompensiert dieser Anpassungsmechanismus kommt es zu Schulterbeschwerden. Durch Muskelermüdungen oder -insuffizienzen bzw. Gelenkkontrakturen kann sich die Stellung der Skapula in Ruhe und in der Bewegung pathologisch verändern. Die harmonische Zusammenarbeit zwischen den oberen und unteren Teil des M. trapezius und des M. serratus anterior ist gestört und es liegt eine Ansteuerungsstörung im Sinne eines „Softwarefehlers“ vor. Klinisch manifestiert sich dies in einer Skapuladyskinesie. Klinik und Diagnostik Volleyballer entwickeln die Symptome schleichend. Ein Innenrotationdefizit wird häufig nicht wahrgenommen. Schmerzen können initial im hinteren Gelenkkapselbereich auftreten, diese wandern dann allerdings in den vorderen Gelenkkapselbereich, wenn sich eine vordere Pseudolaxität einstellt. Diese Schmerzen bei ventralem Gleiten des Humeruskopfes gegen die vordere Gelenkkapsel aufgrund einer hinteren unteren Kapselkontraktur wird dann von den Sportlern als Sekundenschmerz („dead arm sign“) nach einem Angriffsschlag wahrgenommen. Gleichzeitig treten Verkürzungen im ventralen Schultermuskelbereich des Pectoralis minor auf. Hier findet man myofasciale Triggerschmerzpunkte. Der vermehrte Tonus des Pectoralis minor hat eine vermehrte Protraktion der Skapula zur Folge, die sich auch in einer Verkürzung der korako-klavikulären Distanz darstellt. Die Beschwerden werden lange Zeit ohne sofortigen Trainings- oder Wettkampfabbruch kompensiert, letztlich können sie aber auch in einer kompletten Trainingsund Spielunfähigkeit enden. 24 Abb. 2 a und b: Statische Untersuchung im Unterarmstütz vor und nach einer 4-wöchigen Therapie Abb. 3: Scapular-Assistance-Test Abb. 4: Passive Mobilisation der hinteren Gelenkkapsel mit postisometrischer Relaxation medicalsportsnetwork 08.15 Die Inspektion der Skapula von dorsal wird in der Ruheposition auf Seitenunterschiede und auf ein Hervorstehen des Angulus inferior oder des Margo medialis untersucht. Auch die dynamische Untersuchung, ggf. mit einem Gewicht in der Hand, in Anterversion und Abduktion zeigt eine veränderte skapulo-thorakale Rhythmik mit unterschiedlich ausgeprägter und schmerzhafter Bewegungseinschränkung. Mit dem „Scapular-Assistance-Test“ und dem „Scapular- Retractions-Test“ wird die Skapula in ihrer Führung stabilisiert und eine verbesserte schmerzfreie Bewegungsausführung kann damit erreicht werden [2]. Eine Quantifizierung der Skapuladyskinesie kann mit dem „Sitting Hand Press-up-Test“ oder dem „Lateral-Scapular-Slide-Test“ dokumentiert werden [3]. Eine Klassifikation der Skapuladyskinesie, wie von Kibler [4] beschrieben, ist nicht reliabel und im Spitzensport nicht praktikabel. Die weitere klinische Untersuchung sollte das gesamte Bewegungsausmaß beider Schultergelenke beinhalten. Von einem GIRD spricht man, wenn die Bewegungsamplitude für die maximale Außen- und Innenrotation einen Seitunterschied von mehr als 20° aufweist. Impingementzeichen können durch eine funktionelle Einengung des subakromialen Raumes angedeutet sein. Liegt allerdings eine assoziierte Bursitis subacromialis vor ist dieser Schmerztest häufig positiv. Eine besondere Wertschätzung sollte auf die Stabilitätsdiagnostik gelegt werden. Hier sind das vordere Apprehensionszeichen >90°, aber auch der „Load-and-shift-Test“ zu nennen. Eine obere Labrumpathologie kann durch den „O´Brien-Test“ ausgeschlossen werden. Auch Affektionen des AC-Gelenkes sollten hinsichtlich schmerzhafter Instabilitäten oder degenerativ-entzündlicher Veränderungen untersucht werden. Die klassische Bildgebung erfolgt mit der Röntgendiagnostik true a/p, axial und outlet view, einer Ultraschalluntersuchung und einer MRT-Bildgebung. Es müssen spezifische Schulterpathologien ausgeschlossen werden wie z. B. Entzündungen der Bizeps longus Sehne, Pulley-Läsionen, Rotatorenmaschettenläsionen, Labrumpathologien inklusive SLAP-Läsionen, perilabrale Ganglien mit möglichem Nervus scapularis Entrapment, Bursitiden oder auch dem Os acromiale. Eine neurophysiologische Untersuchung bei ausgeprägter Scapula alata mit Verdacht auf eine Nervus thoracicus longus-Läsion ist nur in seltenen Fällen erforderlich. Mobilität. Klarheit. Konnektivität. SonoSite iViz – Ihr persönliches medizinisches Ultraschallgerät Scannen, Zugriff auf Lernmittel und Patientendaten, Untersuchungen speichern, Berichte übermitteln, Austausch mit Remote-Providern für unmittelbare Beurteilungen und mehr... Erfahren Sie mehr unter www.sonosite.com/de/sonosite-iviz oder kontaktieren Sie SonoSite unter 069 / 80 88 40 30 oder [email protected] für mehr Informationen. Abb. 5: Aktive Mobilisation – propriozeptiv mit Spielball 08.15 medicalsportsnetwork 25 SONOSITE, das SONOSITE Logo und IVIZ sind Marken und registrierte Marken der FUJIFILM SonoSite, Inc. in verschiedenen Gerichtsbarkeiten.FUJIFILM ist eine Marke und registrierte Marke der FUJIFILM Corporation in verschiedenen Gerichtsbarkeiten. Alle anderen Marken sind Eigentum der jeweiligen Besitzer. Copyright © 2015 FUJIFILM SonoSite, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Änderungen vorbehalten 2281 09/15 Therapie Karsten Labs „ Studium der Humanmedizin an der Humboldt-Universität zu Berlin „ Habilitation und Lehrauftrag für Orthopädie an der Humboldt-Universität zu Berlin seit 2002 „ Seit 2005 Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin der Asklepios Klinik Birkenwerder/Berlin „ Privatpraxis für Schulter- und Knieorthopädie, „Special Doctors“ Berlin „ Schwerpunkte: arthroskopische und rekonstruktive Gelenkchirurgie des Schulter-, Knieund Sprunggelenkes. Spezialisiert in der konservativen und operativen Behandlung von sportorthopädischen und sporttraumatologischen Problemen des Schultergelenkes „ 2013, 2014 und 2015 zu den Topmedizinern Deutschlands auf dem Gebiet der Schulterchirurgie in die FOCUS Ärzteliste gewählt Network „ Orthopäde des Olympiastützpunktes in Berlin „ U. a. Betreuung des Bundeskaderzentrums VC Olympia im Volley- und Beachvolleyball „ Teamarzt Beachvolleyball Nationalmannschaft Erdmann/Matysik „ Beratender Arzt des Deutschen Leichtathletik Verbandes im Bereich Wurf/Stoß Verantwortlicher Arzt des Berliner 6-Tage Rennens und des Radsport Bundesligateams KED-STEVENS [email protected] „ Abb. 6: Isometrisch – propriozeptives Training im Einarmstütz auf beweglichem Ball Therapie Die Schwierigkeit der Therapie besteht darin, dass die Sportler mit Skapuladyskinesien eine gestörte Trainings- und Wettkampffähigkeit haben, sich aber primär nicht „verletzt“ fühlen. Eine erfolgreiche Therapie ist eine interdisziplinäre Teamaufgabe zwischen Mannschaftsarzt, Physiotherapeuten, Kinesiologen, Trainer und Athletiktrainer. Der Zeitumfang der gezielten Therapie zur Readjustierung des funktionellen Zusammenspiels der skapulastabilisierenden Muskulatur kann recht unterschiedlich ausfallen, von zwei Wochen bis zu sechs Monaten. Nach Beherrschung der Akutsituation und einer gewissen Erholungsphase können funktionelle Elemente der Stufentherapie trainings- und wettkampfbegleitend fortgeführt werden. 26 Das therapeutische Stufenkonzept sollte verschiedene Elemente beinhalten: „ Schmerztherapie in der Akutphase (Belastungspause, Kryotherapie, NSAR, TENS-Elektrotherapie, myofasciale Triggerpunkttherapie) „ Manualtherapeutische Behandlung von kapsulären und muskulären Kontrakturen (passive Mobilisation, postisometrische Relaxation, Sleepers stretch, Corner stretch, Supine manual stretch, Sitting manual stretch) „ Schulung des Positions- und Bewegungssinns und der sensomotorischen Kontrolle (Schulterblattuhr, Eigenwahrnehmung, Memory Tape, aktive Mobilisation) „ Core exercises zur Stabilisierung der unteren Extremität und des Rumpfes (z. B. TRX-Training, „die Schlagbewegung beginnt von den Füßen“) „ Koordinierte Aktivierung des M. serratus anterior und des M. trapezius (isometrisches, konzentrisches, exzentrisches, plyometrisches Krafttraining, Propriozeptionstraining z. B. Body blade, FLEXI-BAR, Galileo, 360° Huber u. a.) „ Sportartspezifische Rehabilitation, Ausdauer- und Techniktraining Entscheidend in der Rehabilitation ist eine koordinierte Aktivierung des M. serratus anterior und des unteren Anteils des M. trapezius zur Stabilisierung des Margo inferior der Skapula am Brustkorb. Hier sind Elemente zur Verbesserung der Eigenwahrnehmung sowie die bewusste Ansteuerung der skapulastabilisierenden Muskulatur zu aktivieren. Vor allem der M. serratus anterior wird als einer der wichtigsten Schulterblattstabilisatoren angesehen, da er maßgeblich die posteriore Kippung (zusammen mit dem M. trapezius pars ascendens), die Aufwärtsrotation und Außenrotation (zusammen mit dem M. trapezius pars transversum) der Skapula bewirkt. Die Aufwärtsrotation der Skapula ist essenziell in der Schlagposition und wird durch das „force couple“ (Kräftegleichgewicht) vom oberen und unteren Trapeziusanteil zum einen sowie dem M. serratus anterior zum anderen kontrolliert. Bekannte Therapieformen müssen in den Trainings- und Wettkampfzyklus integriert werden. Nach Beherrschung der Akutsituation und der Wiederherstellung des skapulo-thorakalen Rhythmus ist es langfristig erforderlich durch gezieltes Koordinations- und Krafttraining eine Rezidivsymptomatik vorzubeugen. Hier ist vor allem der Erhalt einer physiologischen medicalsportsnetwork 08.15 Abb. 7: Konzentrisches Krafttraining der Außenrotatoren am Gerät Beweglichkeit des Schultergelenkes, aber auch die technisch saubere Ausführung von Aufschlag- und Angriffstechniken zu beachten. Die Nutzung von Videoanalysen zur bewussten Wahrnehmung falscher Bewegungsabläufe hat sich hierbei bewährt. Eine schlechte oder falsche Ausführung von Schlagtechniken führt automatisch zu Fehlbelastungen sowie zu Fehlansteuerungen und ist vermeidbar. Bei spezifischen Schulterpathologien im Volleyballsport wie oben beschrieben kann nach dem Versagen der konservativen Therapie eine kurzfristige Indikation zur Operation gegeben sein. Eine für den Überkopfsportler pathologieführende Versorgung, wie z. B. eine Gelenkstabilisierung, eine Labrumrefixation, eine Ganglionentfernung, ein posteroinferiores Kapsel- oder Nervus scapularis Release müssen hierbei adressiert werden. Literatur [1] Burkhart, S. S., C. D. Morgan, et al. (2003). "The disabled throwing shoulder: spectrum of pathology Part III: The SICK scapula, scapular dyskinesis, the kinetic chain, and rehabilitation." Arthroscopy 19(6): 641-661 [2] Kasten P., C. Kopkow, J. Dexel (2013) „Die schmerzhafte Werferschulter: evidenzbasiertes Übungsprogramm bei Skapuladyskinesie.“ Obere Extremität 9: 164-169 Fazit Eine Skapuladyskinesie kann einfach durch eine Blickdiagnose verifiziert werden. Die Ätiologie ist nicht immer geklärt. Die konservative Therapie, als interdisziplinäre Aufgabe, ist das Mittel der Wahl bei der Behandlung symptomatischer Dyskinesien der Sportlerschulter. Muskuläre sowie kapsuläre Kontrakturen sowie die Wiederherstellung der glenohumeralen Stabilität und des skapulo-thorakalen Rhythmus können durch ein gezieltes Konzept erfolgreich therapiert werden. Zur Sicherung der Prozessqualität sind Behandlungsalgorithmen unerlässlich. Die unkritische Indikationsstellung zur Operation, insbesondere zur arthroskopischen subakromialen Dekompression, sollte absolut vermieden werden. Bild: © FIVB [3] Hong, J., M.J. Barnes, C.E. Leddon et al. (2011) “Reliability of the sitting hand press-up test for identifying and quantifying the level of scapular medial border posterior displacement in overhead athletes.” Int J Sports Phys Ther 6(4): 306-311 [4] Kibler, W. B., A. Sciascia (2010). "Current concepts: scapular dyskinesis." British Journal of Sports Medicine 44(5): 300-315 Abb. 8: Exzentrisch-propriozeptives Training mit dem FLEXI-BAR® ® Natürlich starke Abwehr Bioregulatorische Immunstimulation . . .  als abwehrende Sofortmaßnahme & Infektprophylaxe  zur Symptomlinderung im Erkältungsverlauf  als zugelassenes Arzneimittel Eric Frenzel Gesamtweltcup- und Olympiasieger Nordische Kombination www.metavirulent.de metavirulent® Mischung. Zusammensetzung: 10 g (= 10,5 ml) enthalten folgende Wirkstoffe: Acidum L(+)-lacticum Dil D15 0,3 g, Aconitum napellus Dil. D4 0,2 g, Ferrum phosphoricum Dil. D8 5,0 g, Gelsemium sempervirens Dil. D4 0,3 g, Influencinum-Nosode Dil. D30 1,0 g, Luffa operculata Dil. D12 1,0 g, Veratrum album Dil. D4 2,0 g, Gentiana lutea Ø 0,2 g. Bestandteile 1–7 gemeinsam potenziert über die letzte Stufe. Sonstige Bestandteile: Ethanol 94 % (m/m), gereinigtes Wasser. 1 ml entspricht 37 Tropfen. Warnhinweis: Enthält 37 Vol.-% Alkohol. Die Anwendungsgebiete leiten sich von den homöopathischen Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: grippale Infekte. Hinweis: Bei Fieber, das länger als 3 Tage anhält oder über 39 °C ansteigt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Alkoholkranken und bei Überempfindlichkeit (Allergie) gegen einen der Wirkstoffe. Bei Kindern unter 12 Jahren sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt anwenden. Nebenwirkungen: Keine bekannt. meta Fackler Arzneimittel GmbH, Philipp-Reis-Straße 3, 31832 Springe, Telefon: 05041 9440-10, Telefax: 05041 9440-49, E-Mail: [email protected]. Stand: 01/15 www.metafackler.de Rehabilitation Aktiv ohne OP Agilium Freestep – neuartige Orthese zur konservativen Therapie der unikompartimentellen Gonarthrose beim sportlich aktiven Patienten Prof. Dr. med. Wolf Petersen1, Ingo Volker Rembitzki2, Dr. med. Andree Ellermann3, Sarah Schröder 4  linik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Martin Luther Krankenhaus, B K ­ erlin Grunewald 2 Head Clinical Research & Services Orthotics, Otto Bock Health Care GmbH, ­Duderstadt 3 ARCUS Sportklinik Pforzheim 4 Clinical Project Manager, Clinical Research & Services, Otto Bock HealthCare GmbH 1 Die Gonarthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die oft in der vierten und fünften Dekade ­symptomatisch wird. Das ist ein Lebensabschnitt, in dem viele Patienten noch sportlich sehr aktiv sind und teilweise noch Wettkampfsport betreiben. Zu den beliebten Sportarten in diesem Alter zählen Golf und Tennis, Ausdauersport bis zum Laufmarathon und teilweise auch Extremsport. 28 medicalsportsnetwork 08.15 Die Gonarthrose kann die sportliche Aktivität der Patienten erheblich einschränken und damit auch die Lebensqualität beeinträchtigen. In den meisten Fällen leiden die Patienten in diesem Alter unter einer medialen Gonarthrose (Abb. 1). Ursächlich ist oft eine varische Beinachse. Aber auch Instabilitäten (z. B. nach Ruptur des vorderen Kreuzbandes) können zur Entstehung dieser degenerativen Gelenkerkrankung beitragen. Die Therapie der leichten und mittelgradigen Gonarthrose ist in erster Linie konservativ (NSAR, Bandagen, Physiotherapie, Orthesen etc.). Bei einer Meniskussymptomatik kann auch eine Arthroskopie indiziert sein. Da bei der medialen Gonarthrose die Beinachse eine erhebliche Rolle für die Progression der Erkrankung spielt, sollten hier Therapiestrategien in Betracht gezogen werden, die das Alignement der unteren Extremität adressieren. Eine definitive Lösung ist die kniegelenksnahe Umstellungsosteotomie, mit der die Beinachse dauerhaft korrigiert werden kann. Selbst Leistungssport kann nach diesen Operationen noch möglich sein. Eine derartige Operation ist aber mit einer langen beruflichen und sportlichen Ausfallszeit verbunden, die sich viele Patienten in diesem Lebensalter nicht leisten können. In diesen Fällen können Orthesen und Einlagen eine sinnvolle Alternative sein, um das Malalignement der unteren Extremität zu adressieren. Orthesen und Einlagen In der konservativen Behandlung der Gonarthrose hat sich die Versorgung mit knieübergreifenden Hartrahmenorthesen etabliert, deren klinische Wirksamkeit mit Hilfe zahlreicher Studien belegt werden konnte. Damit sind valgisierende Orthesen eine Therapieoption, die bei unikompartimentellen Gonarthrosen sogar von der OARSI (Osteoarthritis Research Society International) empfohlen werden. Ein Problem valgisierender, knieübergreifender Hartrahmenorthesen ist jedoch oft die Compliance der Patienten. Grund sind Passungenauigkeiten, die zu Scheuerstellen im Bereich der Kondylen führen können. Eine unauffälligere Versorgung kann mit Einlagen beziehungsweise Schuhranderhöhungen erzielt werden. Die gemessenen Effekte sind allerdings im Vergleich zu Knieorthesen geringer und werden in der Literatur kontrovers diskutiert. Die Effektivität von Schuhranderhöhungen kann durch die zusätzliche Verwendung einer Orthese gesteigert werden. Eine biomechanische Studie hat zeigen können, dass die Kombination aus Schuhranderhöhung und Sprunggelenkstabilisation das Knie-Varus-Moment reduziert (Schmalz et al. 2006). Diese Studien waren Grundlage zur Entwicklung einer neuen Or- 08.15 medicalsportsnetwork these, die im Bereich des Fußes und Sprunggelenkes ansetzt, wird, um die Beinachse zu korrigieren. Agilium Freestep – ein neuer Standard in der konservativen Behandlung der unikompartimentellen Gonarthrose? Die Agilium Freestep (Abb. 2) besteht aus einem Fuß- und Unterschenkelteil, die über ein Gelenk miteinander verbunden sind. Das Gelenk ist ausschließlich in der Sagittalebene frei beweglich. In der Frontalebene werden die Sprunggelenke rigide überbrückt. Die Orthese wird im Schuh getragen. Hierdurch und durch die zusätzliche Fixierung am Unterschenkel, erfährt die Orthese eine besonders hohe Ortsbeständigkeit. Biomechanische Studien haben zeigen können, dass durch die rigide Überbrückung der Sprunggelenke die Eversionsbewegung eingeschränkt wird (Fantini-Pagani et al. 2014). Dies führt zu einer Verschiebung des Center of Pressure (CoP) nach lateral (Abb. 3). Hierdurch verschiebt sich auch der Einleitungspunkt der Bodenreaktionskraft in Richtung lateraler Fußrand und folglich lateralisiert sich der Verlauf des resultierenden Kraftvektors. Hieraus ergibt sich eine Verkürzung des Hebelarms zum Kniemittelpunkt, der die Höhe der am Knie wirkenden Momente beeinflusst. Durch eine Verkürzung des Hebelarms wird das externe frontale Knie-Varus-Moment verringert. Es resultiert eine Entlastung des medialen Kniekompartiments. Gleichzeitig wird die Rotation der Tibia günstig beeinflusst. Die ermittelten biomechanischen Parameter korrelieren mit klinischen Ergebnissen. Schmerzen bei Patienten mit medialer Gonarthrose konnten teilweise signifikant reduziert werden (Schmalz et al. 2011, Stinus 2015). Damit ist die Agilium Freestep eine Orthese, bei der Applikations- und Wirkort nicht identisch sind. Vorteil dieses Wirkprinzips ist, dass die externe Krafteinleitung nicht direkt im Bereich des Kniegelenkes erfolgt. Dadurch kann es hier nicht zu Druck- und Scheuerstellen kommen, die von konventionellen Hartrahmenorthesen bekannt sind. Tatsächlich wurde Tragekomfort und Handhabung von bisherigen Patienten als positiv bewertet. Einsatz der Agilium Freestep beim Sportler Aufgrund der hier skizzierten Eigenschaften der Agilium Freestep (Ottobock) eignet sich diese neue Orthese besonders für die Therapie der leichten bis mittelgradigen Gonarthrose beim aktiven und sportlichen Patienten (Abb. 4). In einer klinischen Anwenderbeobachtung (Stinus 2015) konnte gezeigt werden, Abb. 1: Beginnende mediale Gonarthrose bei einem 53-jährigen Marathonläufer mit einer varischen Beinachse. Die mechanische Achse (Mikulicz Linie) verläuft durch das mediale Kompartiment. Abb. 2: Die Agilium Freestep ist eine neuartige Orthese, bei der Applikations- und Wirkort unterschiedlich sind. Abb. 3: Schematische Darstellung des Wirkprinzips der Agilium Freestep. Der Cop und damit der Krafteinleitungspunkt der Bodenreaktionskraft ist unter Verwendung der Orthese nach lateral verschoben. Als Folge verkürzt sich der Hebelarm zum Kniemittelpunkt, was das Knievarusmoment verringert. 29 Rehabilitation Wolf Petersen Ingo Rembitzki „„ Chefarzt an der Klinik für Orthopädie „„ Head Clinical Research&Services/O ­ Otto Bock Health Care GmbH „„ Freier wissenschaftlicher Mitarbeiter am ­Institut für Biomechanik und Orthopädie der Deutschen Sporthochschule Köln „„ Freier Mitarbeiter Asklepios Harzklinik, ­Orthopädische Klinik Bad Harzburg Abb. 4: Einsatz der Agilium F­ reestep bei ­ einem 46-jährigen Laufsportler. und U ­ nfallchirurgie des Martin Luther ­Krankenhauses, Berlin Grunewald „„ Stellvertretender ärztlicher Direktor am Martin Luther Krankenhaus, Berlin Grunewald „„ Außerordentliche Professur an der ­ edizinischen Fakultät der Westfälischen M Wilhelms Universität Münster Network Network „„ Gründer und Mitglied des Clinical Excellence Circle „„ A ssociate Editor des Journals A ­ rthros­copy „„ „„ Member Clinical Excellence Circle „„ Autor und Co-Autor Initiator der True Med Symposien div. Publikationen über PFPS, Sprunggelenkdistorsionen,­ ­Sportphysiotherapie, Neurologie [email protected] „„ Mitglied der International Society of ­ usculoskeletal and Neuronal Interaction M (ISMNI). Andree Ellermann Sarah Schröder Abb. 5: Änderungen der Einschränkungen a) bei der Ausführung von ADL‘s und b) während Freizeit- und Sportaktivitäten über den Untersuchungszeitraum unter Verwendung der Agilium Freestep. dass mit der ­Agilium Freestep Einschränkungen bei sport­lichen Aktivitäten deutlich reduziert werden können (Abb.  5). Dabei kann die Orthese entweder direkt bei der sportlichen Belastung getragen oder im sportfreien wvall eingesetzt werden. Das genaue Vorgehen richtet sich nach der Aktivität und Sportart. Bisherige Erfahrungen mit dem Einsatz der Agilium ­Freestep Or­these bei sportlich aktiven Patienten sind positiv. „„  Leitender Arzt und ärztlicher Direktor ARCUS Klinik Pforzheim „„ Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizin, Chirotherapie „„ Clinical Project Manager der Otto Bock HealthCare GmbH „„ (B.Eng. Technische Orthopädie, M.Sc. ­Biomechanik-Motorik-Bewegungsanalyse) „„ Fokus: Kniechirurgie Fazit Zusammenfassend ist die Agilium Freestep eine neuartige Orthese und ein vielversprechender Ansatz in der konservativen Behandlung der unikompartimentellen Gonarthrose, bei der ein unterschiedlicher Applikations- und Wirkort die Compliance und Akzeptanz im Vergleich zu herkömmlichen Entlastungsorthesen verbessert ist, was besonders für den Einsatz dieser Orthese bei sportlich aktiven Gonarthrose­ patienten spricht. Bisherige Biomechanische und klinische Studien konnten das Wirkprinzip dieser Orthese bestätigen. Bild: © panthermedia.net | lightsource 30 medicalsportsnetwork 08.15 COP Agilium Freestep Gonarthrose-Versorgung beginnt am Fuß Ein wenig Umdenken kann viel bewegen: Um Arthroseschmerzen zu lindern, setzt die Agilium Freestep nicht am Knie an, sondern am Fuß. Sie wirkt in der Bewegung und kann Schmerzen lindern. Sie beeinträchtigt das Knie nicht in seiner Bewegungsfreiheit. So ist die Agilium Freestep ein angenehmer alltäglicher Begleiter – und vielleicht bald Ihr innovativer Therapieansatz für Ihre Patienten. www.ottobock.de Otto Bock HealthCare Deutschland GmbH · Max-Näder-Straße 15 · 37115 Duderstadt T +49 5527 848-3455 · [email protected] · www.ottobock.de Ernährung Vegan, vegetarisch, ­erfolgreich Ist eine Ernährung ohne tierische Lebensmittel für Sportler sinnvoll? Günter Wagner und Uwe Schröder, Institut für Sporternährung e.V., Bad Nauheim 32 medicalsportsnetwork 08.15 Wer vegan lebt, liegt voll im Trend. Es gibt vegane Restaurants und vegane Kleidung. In jedem (Dorf-) Supermarkt finden sich mittlerweile zahlreiche vegane Lebensmittel. Und auch unter Sportlern, Ärzten, Physiotherapeuten und Trainern wird über die Vorteile und mögliche Risiken einer veganen und vegetarischen Ernährung immer häufiger diskutiert. Ob im Profi-Fußball oder in der Leichtathletik – immer mehr Sportler erhoffen sich von einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise eine Steigerung ihrer sportlichen Leistungsfähigkeit oder zumindest eine Verringerung des Verletzungsrisikos. Vorteile für die sportliche Leistungsfähigkeit? Aktuell dürften sich bis zu 900.000 Bundesbürger vegan ernähren, was ca. 1 % der Bevölkerung entspricht. Der Anteil der Veganer unter den 27 Mio. Mitgliedern im Deutschen Olympischen Sportbund dürfte ungefähr gleich sein und somit rund 270.000 betragen, Tendenz klar steigend ist. Doch was steckt eigentlich dahinter? Eine einheitliche Definition gibt es aufgrund verschiedener Ausprägungen und Motiven einer veganen Ernährungsweise nicht. Die „Vegan Society“ hat folgende Begriffserklärung verfasst: „….So weit wie möglich und praktisch durchführbar, alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an Tieren für Essen, Kleidung oder andere Zwecke zu vermeiden und darüber hinaus die Entwicklung tierfreier Alternativen zu fördern, was dem Nutzen der Tiere, Menschen und der Umwelt dienen soll.” Vegan zu leben beinhaltet damit mehr als nur den kompletten Verzicht auf tierische Lebensmittel. Gesundheitliche Vorteile ? Die ethisch-philosophischen sowie ökologischen Gründe für eine vegane Ernährungsweise, die bei vielen Veganern eine Hauptmotivation darstellen, sollen in diesem Beitrag nicht erörtert werden. Der Schwerpunkt des Beitrages liegt in der Darstellung der Auswirkungen einer veganen und vegetarischen Ernährungsweise auf die Gesundheit, auf die sportliche Leistungsfähigkeit sowie die Vermeidung von möglichen Risiken eines Nährstoffdefizits durch eine vegane oder vegetarische Ernährung bei intensiv trainierenden Sportlern – vom Freizeit- bis zum Hochleistungssport. Die gute Nachricht zuerst: Sportler und Sportlerinnen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, sind häufig besser mit Vitamin C, Vitamin E, Folsäure sowie dem Mineralstoff Magnesium versorgt als die Personen, die eine fleisch- und fischhaltige Ernährung bevorzugen. Zusammenstellung mit vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmitteln. Durch das Weglassen sämtlicher tierischer Lebensmittel erhöht sich nachweislich das Risiko von Defiziten bei einigen Nährstoffen. Es kann hierdurch sowohl zu leistungshemmenden als auch gesundheitsgefährdenden Nährstoffengpässen und Mangelerscheinungen kommen. Protein, Eisen, Calcium, Omega-3-Fettsäuren, Jod, Zink und Vitamin B12 werden besonders häufig bei einer veganen Ernährungsweise in zu geringen Mengen aufgenommen. Risikomineralstoff Eisen Der Körper benötigt Eisen für die Blutbildung und den Sauerstofftransport. Außerdem ist es Bestandteil von Enzymen und Hormonen und stärkt die Immunabwehr. Ein Mangel bewirkt unter anderem Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und erhöhte Infektionsanfälligkeit. Studien belegen, dass besonders häufig Veganerinnen im Alter zwischen 19-50 Jahren von einer unzureichenden Eisenzufuhr mit Lebensmitteln und Getränken betroffen sind. Sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel können in nennenswerten Mengen den Mineralstoff Eisen enthalten. Allerdings kann Gesundheitliche Risiken – no risk no fun ? Doch nicht das Weglassen von Lebensmitteln macht eine Durchschnittsernährung zu einer leistungsfördernden und -unterstützenden Ernährung, sondern lediglich eine bedarfsgerechte 08.15 medicalsportsnetwork Quelle: Essen Trinken Gewinnen, pala-verlag Darmstadt, 2012 33 Ernährung Eisen aus pflanzlichen Quellen nicht so effektiv resorbiert und vom Körper verwertet werden wie das Eisen aus tierischen Lebensmitteln (Häm-Eisen). Die Resorptionsrate des pflanzlichen Eisens lässt sich aber durch verschiedene Stoffe positiv beeinflussen. Absorptionsfördernd wirken beispielsweise Vitamin C bzw. Lebensmittel, G ­ etränke sowie Speisen mit einem ­hohen V ­ itamin-C-Gehalt. Sich vegan ernährende Sportler und Sportlerinnen sollten daher neben einer ausreichenden Zufuhr pflanzlicher Lebens­mittel mit einem hohen Eisengehalt auf die Kombination mit Vitamin C-reichen Lebens­mitteln achten. Zum Beispiel ein Glas Orangensaft oder mit Vitaminen angereicherte ­Erfrischungsgetränke zu den Mahlzeiten, Obst oder Obstsalat als Dessert. Sollte der Eisen­ status dennoch zu niedrig ausfallen, können Eisenpräparate Abhilfe schaffen. Eine regel­ mäßige Kontrolle des Serum-Ferritins oder der Transferrin-Werte im Blut ist empfehlenswert. Eine alleinige Bestimmung des Serum-Eisens ist wenig aussagekräftig. Risiko-Mineralstoff Calcium Auch die Calciumversorgung ist bei Veganern oft unzureichend. Durch den Verzicht auf Milch und Milchprodukte fehlt im Speiseplan der Veganer eine der reichsten Calciumquellen. Daher muss auf andere Lieferanten wie Nüsse, Grünkohl oder calciumreiche Mineralwässer zurückgegriffen werden. Lebensmittel Haselnüsse Sesamsamen Sojabratling Mandeln Rosbacher ­Mineralwasser Grünkohl Calciumgehalt (mg/pro Portion bzw. Liter) 35 80 96 125 206 425 Insbesondere bei Sportlern mit einem erhöhten Flüssigkeitsbedarf sind calciumreiche Mineralwässer mit einem Calciumgehalt von über 150 mg pro Liter die perfekte Lösung, zumal die im Mineralwasser gelöste Form des Calciums vom Körper besonders gut aufgenommen ­werden kann. Die Bioverfügbarkeit der Mineral­ stoffe aus Mineralwasser beträgt über 90 %, die aus Gemüse (Erbsen) und Obst (Bananen) liegt lediglich bei maximal 40 %. Zudem fördert ­ das in einem Mineralwasser gleichzeitig von Natur aus enthaltene Hydrogencarbonat (mind. 1.000 mg/Liter) die Retention und damit den möglichen Einbau von Calcium in die K ­ nochen. Idealerweise beträgt das Verhältnis von C ­ alcium zu Magnesium in einem solchen Mineralwasser 2:1, also zwei Teile Calcium zu einem Teil 34 Günter Wagner „„ ist Ernährungswissenschaftler und Mitglied des Vorstandes im Institut für Sporternährung e.V. in der Sportklinik Bad Nauheim. Uwe Schröder „„ ist Ernährungswissenschaftler am Institut für Sporternährung e.V. in der Sportklinik Bad Nauheim und Lehrbeauftragter an der ­Hochschule Fulda. [email protected] ­ agnesium. Denn genau in dem Verhältnis, M wie diese Mineralstoffe mit jedem Tropfen Schweiß dem Körper verloren gehen, werden sie bei einem 2:1-Verhältnis dem Körper wieder zugeführt. Risikovitamin B12 Da nur tierische Lebensmittel von Natur aus Vitamin B12 enthalten, kann mit einer veganen oder vegetarischen Ernährungsweise keine ausreichende Bedarfsdeckung an diesem Vitamin erreicht werden. Aktuelle Untersuchungen ­dokumentieren dann auch, dass rund 90 % der Veganer eine zu geringe Vitamin B12-Zufuhr aufweisen. Aufgrund der sehr großen körper­ eigenen Speicher wird ein Mangel an Vitamin B12 jedoch erst nach Jahren klinisch manifest. Ein Vitamin B12-Mangel wird besonders gefährlich, wenn es zu einer Verschleierung ­ dieses Mangels kommt. Verantwortlich für die Verschleierung des Mangels ist die bei einer veganen oder vegetarischen Ernährung im ­Vergleich zur Mischkost erhöhte Folatzufuhr. Sowohl ein Mangel an B12 als auch ein Mangel an Folat führt zu identischen hämatologischen Befunden wie beispielsweise Blutarmut. Ist ­dieser Mangel beispielsweise durch einen Vitamin B12-Mangel hervorgerufen, kann durch eine hohe Folat-Zufuhr eine vermeintliche Besserung erreicht werden. Die gesundheits­ ­ gefährdenden neurologischen Befunde eines ­Vitamin B12-Mangels können so allerdings nicht beeinflusst oder verbessert werden und bleiben ­ dadurch unerkannt. Neurologische V ­ eränderungen können so unbemerkt voranschreiten und irre­ versible Schädigungen hervorrufen. Risikonährstoff Protein Oft wird eine ausreichende Protein- bzw. Amino­ säureversorgung der Veganer infrage gestellt. Diese Bedenken bestehen, da in einer typischen westlichen Ernährung etwa zwei Drittel der ­Proteine aus tierischen Quellen stammen. Dennoch ist es möglich, sich auch als Veganer ausreichend mit sämtlichen Aminosäuren zu versorgen. Pflanzliches Nahrungsmittel Proteingehalt Proteingehalt (ca. g/pro 100 g) (ca. g/pro Portion) Erdnüsse 25 13 Mandeln 24 12 Tofu 15 20 Walnüsse 14 8 Kichererbsen, 9 gekocht 6 Linsen, gekocht 9 6 Erbsen, gekocht 5 11 Selbst für Hochleistungssportler, die einen erhöhten Bedarf an Proteinen haben, stellt eine vegane Ernährungsweise bei einer bedarfsgerechten Lebensmittelauswahl kein Problem dar. Es gibt bisher keinerlei Anzeichen für einen Leistungsverlust durch rein pflanzliche Kost aufgrund eines Proteinmangels. Veganes Convenience Food Viele Veganer möchten auf das geschmackliche Erlebnis von tierischen Produkten nicht gänzlich verzichten und greifen daher auf vegane medicalsportsnetwork 08.15 HIER DIREKT KAUFEN 100% N OT EI R BIO P SOFORTH AB ÄLTLIC ERH YOUR BODY WILL LOVE IT Bioverfügbarkeit von Calcium und Magnesium aus Lebensmitteln Quelle: TRINK DICH FIT, Handbuch für das richtige Trinken, pala-verlag Darmstadt, 2011 DIE BEKANNTE SPORTLERNAHRUNG VON MARK WARNECKE Äquivalente zurück. Tofugrillwürstchen oder veganer Kochschinken sind beliebte Alternativen zu den tierischen Pendants. Beim Kauf dieser Produkte erhoffen sich die Konsumenten die gleichen positiven Eigenschaften wie bei natürlichen veganen Erzeugnissen. Die ernährungsphysiologische Wertigkeit dieser Lebensmittel lässt aber häufig zu wünschen übrig. Ein Test der Verbraucherzentrale Hamburg, in dessen Verlauf 20 vegane Artikel getestet wurden, hat ergeben, dass viele Erwartungen der Konsumenten nicht erfüllt werden. Im Gegensatz zu den natürlichen veganen Lebensmitteln weisen diese Produkte zum Beispiel oft einen sehr hohen Fettgehalt mit einem erheblichen Anteil an den weniger empfehlenswerten gesättigten Fettsäuren auf. Zudem enthalten diese Produkte, um die gewünschten geschmacklichen Eigenschaften der veganen Produkte dem Fleisch nachzuempfinden, einen hohen Anteil zahlreicher Zusatzstoffe wie Aromastoffe, Bindemittel, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Verdickungsmittel oder Geschmacksverstärker. Vegane Fleischersatzprodukte eignen sich aktuell lediglich als gelegentliche Ergänzung einer veganen Sporternährung, aber nicht zu einem dauerhaften Einsatz im Rahmen einer leistungsfördernden Ernährung. Fazit Eine vegane Ernährung, wenn sie bewusst und mit ausreichend Wissen über die sportspezifische Anforderung einer individuellen Sportlerernährung und die Wirkung unterschiedlicher Lebensmittel praktiziert wird, kann sowohl der Gesundheit förderlich sein als auch die sportliche Leistung nachhaltig und langfristig unterstützen. Auf eine ausreichende Zufuhr der potenziell kritischen Nährstoffe wie Calcium, Eisen und Vitamin B12 ist dabei besonders zu achten. Eine Ernährungsberatung bei einem zertifizierten Ernährungsberater, der sowohl praktische Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der veganen Ernährungsweise als auch der Sportlerernährung aufweist, ist insbesondere in der Erstphase bzw. Umstellungsphase von einer mischkostorientierten Sportlerernährung auf eine vegane Sportlerernährung anzuraten, um mittel- und langfristig Risiken in der Gesundheit und der sportlichen Leistung auszuschließen. 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Allerdings sollten Sie auch hier ein paar Verhaltensregeln beachten, um nicht in den Verdacht der „Käuflichkeit“ durch (Pharma) Unternehmen zu geraten. Im letzten Artikel, in dem es über Spenden und Geschenke ging (MSN 06.15), haben Sie lesen können, dass Ärzte oder medizinische Einrichtungen nicht so ohne Weiteres Geschenke annehmen können, auch nicht von (Pharma)Unternehmen. Das hat sich mittlerweile auch schon rumgesprochen. Deshalb kommen immer wieder (Pharma)Unternehmen auf die Idee, eine gute Beziehung zu Ärzten dadurch aufzubauen, dass sie Ärzte als medizinische Berater ins Boot holen und dafür auch gerne zahlen. Wir erinnern uns aber auch daran, dass der Mensch sich gerne revanchieren möchte, wenn ihm Gutes widerfährt. Und das nutzen auch in diesem Bereich schwarze Schafe, indem sie mit dem Arzt eigentlich nur zusammenarbeiten wollen, weil sie sich erhoffen, dass dieser dann z. B. sein Verschreibungsverhalten entsprechend ausrichtet. Manchmal sitzen die schwarzen Schafe auch auf beiden Seiten. Z. B. gab es Fälle, in denen (Pharma)Unternehmen und Arzt vereinbarten, dass der Arzt für jedes entsprechende Rezept einen bestimmten Betrag erhalten sollte, nannten dies aber, weil es gefälliger klang, „medizinische Beratungsleistung“, weil der Arzt hier für das Unternehmen beim Patienten ja quasi Beratungsleistung lieferte. Dass das mit „medizinischer Beratungsleistung“ nicht gemeint sein kann, ist uns klar. Und damit Ihre Zusammenarbeit mit (Pharma)Unternehmen nicht in eine Grauzone rückt, müssen Sie unbedingt ein paar Grundregeln beachten: 36 Diane R. Frank Vertragspartner Denkbar sind Verträge zwischen (Pharma)Unternehmen und medizinischen Einrichtungen oder einzelnen Ärzten. Es besteht keine Verpflichtung, der medizinischen Einrichtung den Vorrang zu geben. Insofern wird sich niemand wundern, wenn ein (Pharma)Unternehmen direkt auf einen Arzt zugeht oder aber doch lieber auf eine Klinik. Sollten Sie als Arzt angestellt sein und als medizinischer Berater angefragt werden, vergessen Sie nicht, Ihren Dienstherrn zu fragen/informieren, da Sie in der Regel die Beratungsleistung als Nebentätigkeit erbringen werden. Legitimation Der tatsächliche Beratungsbedarf muss vorliegen und auch dargestellt werden. Im oben beschriebenen Fall dürften die Parteien mit der Behauptung von Beratungsbedarf wohl nicht durchkommen. Deshalb achten Sie darauf, dass kein Scheinvertrag abgeschlossen wird, sondern dass das (Pharma)Unternehmen auch einen legitimen Bedarf an Beratungsleistung hat. Dieser Bedarf ist zu prüfen und zu dokumentieren. Vergütung Auch hier gilt das Äquivalenzprinzip, über das wir schon im letzten Beitrag geschrieben haben: Die vereinbarte Vergütung muss im Hinblick auf die zu erbringende Beratungsleistung angemessen sein. Parameter sind hier üblicherweise der erforderliche Zeitaufwand für die Durchführung der Beratungsleistung sowie die Erstellung der Berichte auf der einen und die fachliche Qualifikation des Beraters auf der anderen Seite. Lassen Sie sich die Vergütung erst nach tatsächlicher Erbringung der Beratungsleistung bezahlen. Im Sinne des Trennungsprinzips sollte der Klinikarzt drüber nachdenken, ob es nicht doch sauberer ist, ¢ ¢ ¢ ¢ Studium der Humanmedizin an der LMU München Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg Seit 2006 bundesweit Referentin für rechtliche Compliance, Datenschutzrecht sowie andere haftungsrechtliche Themen Seit 2008 als Anwältin tätig mit den Schwerpunkten rechtliche Compliance, Datenschutzrecht, Medizin-/Arzt-Recht, IT-Recht und Arbeitsrecht; seit 2015 als Anwältin tätig bei JuS Rechtsanwälte Schloms und Partner, Augsburg Network ¢ Mitglied der AG Medizinrecht des Deutschen Anwaltvereins [email protected] wenn das (Pharma)Unternehmen den Vertrag mit der medizinischen Einrichtung schließt und nicht mit dem dort angestellten Arzt, auch wenn dieser letztendlich auch angefragt wird. Schriftlicher Vertragsschluss Um auch hier dem Transparenzgebot und dem Dokumentationsprinzip nachzukommen, schließen Sie bitte Ihre Verträge schriftlich ab, halten Sie alle Vereinbarungen und Überlegungen fest. Ja, wir sind alle ehrenhaft und ein Gentlemen’s Agreement geht auch, aber alles, was schriftlich festgehalten ist, kann im Zweifelsfall auch besser bewiesen werden. Warme Worte sind da Schall und Rauch. Weitere Informationen finden Sie in dem Buch Recht für Ärzte von A-Z von Frank / Schmid, erschienen im Thieme Verlag. medicalsportsnetwork 08.15 LINDERT SCHNELL DEN SCHMERZ. DAS ORIGINAL AUS FINNLAND ICEPOWER® – SCHNELL & ZUVERLÄSSIG erhältlich bei , auf HechtPharma.de und in Ihrer Apotheke Gelenkschmerzen Muskelverspannungen Sportverletzungen www.icepower-deutschland.de Diagnostik Ganganalyse Die Objektivierbarkeit des Gehens Dr. Sonia D’Souza1, Dr. Andreas Kranzl2, Christian Lersch3, Dr. Michael Wachowsky4 Technische Leiterin Ganglabor, Orthopädische Klinik, Klinikum Stuttgart, Leiter des Labors für Gang- und Bewegungsanalyse am Orthopädischen Spital Speising, Wien, 3 Senior Consultant und Sales Manager Science bei der Velamed GmbH, 4 Oberarzt Orthopädische Klinik, Klinikum Stuttgart 1 2 Das Gang- und Bewegungsverhalten von Patienten mit muskulo­ skelettalen oder neuromuskulären Erkrankungen und Traumata ist oftmals stark b ­ eeinträchtigt. Während klinische ­Be­fundungen traditionell zunächst auf einer statischen ­Betrachtungsweise eines solchen P ­ atienten be­ruhten, unterstützen Gang- und ­Bewegungsanalysen zunehmend den A ­ nsatz einer funktio­ nellen Herangehensweise. Abb. 1: 3D Bewegungsanalyse beim Gang. Das Bild repräsentiert die im Messsystem mittels reflektierender Marker rekonstruierte Bewegung des P ­ atienten. Der Patient läuft über zwei Kraftmessplatten. Der Rote Pfeil stellt den Kraftvektor der Bodenreaktionskraft dar, welcher die ­Belastungssituation widerspiegelt. Die Komplexität einer solchen Bewegungs­­er­ fassung kann hierbei der jeweiligen Frage­ stellung angepasst werden. Während in einigen Fällen eine Bewegungsquantifizierung auf ­einer zwei­dimensionalen Videoanalyse erfolgen kann, erfordern andere Fragestellungen eine dreidimen­ sionale Bewegungsanalyse (Abb.  1) unter Einbeziehung einer Bestimmung der internen Gelenkbelastungen. Viele Kliniken und therapeutisch tätige Einrichtungen implementierten Ganglabore bereits erfolgreich in den ­k linischen Alltag. Im Folgenden soll die Arbeit der Gang- und Bewegungsanalyselabore des Olga­hospitals am Klinikum Stuttgart und des Orthopä­dischen Spitals Speising bei Wien vorgestellt werden. Das Ganglabor des Olgahos­ pitals in Stuttgart umfasst ein multidiszipli­ näres Team aus Medizinern, Physiotherapeuten, Orthopädie­ technikern und Ingenieuren. Das übergreifende Ziel des Teams ist es, die Gang- 38 muster von Kindern mit unterschiedlichsten neurologischen und orthopädischen Krankheitsbildern objektiv zu erfassen und, unterstützt durch die Gang­analysen, die funktionale Bewegungsfähigkeit der Patienten zu verbessern. Ein Großteil der bis dato behandelten Patienten sind Kinder mit Cerebralparasen, doch gehören auch Menschen mit Spina Bifida oder mit weniger verbreiteten Erkrankungen zu den Patienten des Gang­labors. Eine typische Befundung im Ganglabor beinhaltet zunächst eine ausführliche klinische Untersuchung der Muskelkraft und Flexibilität der unteren Extremitäten sowie eine Foto­ dokumentation der Schuhe und Orthesen des ­Patienten. Die eigentliche drei-dimensionale Messung des Gangs erfolgt barfuß, mit ­Schuhen und, wenn erforderlich, mit Orthesen. Diese Messungen werden sowohl prä- als auch postoperativ angesetzt. Darüber hinaus werden die 3D-Gan- ganalysen und die obligatorischen qualitativen Videoanalysen auch zur initialen Dokumentation der Gangentwicklung von j­ungen Patienten und zur Orthesenanpassung eingesetzt. Beispiel Einsatzmöglichkeiten der Ganganalyse Bei einem elfjährigen Patienten mit bilateraler, rechtseitig beinbetonter spastischer Parese bestärkte das Ergebnis der Ganganalyse die ­ Operationsplanung (Abb.  2). Es wurde eine Oberschenkel-Derotations-Osteotomie und ein distaler Rectus Femoris Transfer vorge­nommen. Eine postoperative Ganganalyse dokumentierte eine objektive Verbesserung des Gangbildes. Ergänzend wurde dem Patienten empfohlen, postoperativ weiterhin eine Orthese zur Spitzfußkorrektur zu tragen. Hierbei konnte dem Ergebnis der Ganganalyse eine Empfehlung zur Anpassung der Orthesen entnommen medicalsportsnetwork 08.15 Abb. 2: Ein typischer Arbeitsablauf bei der 3D Ganganalyse (v.l.n.r.). Datenaufnahme, Rekonstruktion der reflektierenden Marker, Rekonstruktion des biomechanischen Modells und Erstellung des Ergebnisreports (hier dargestellt: Gelenkwinkel der unteren Extremitäten). ­ erden. Im Bewegungsanalyselabor des Orthow pädischen Spital Speising werden bei Patienten mit Fehlstellungen der unteren Extremität in der Transversalebene routinemäßig Bewegungs­ analysen zusätzlich neben der klinischen ­Untersuchung und den bildgebenden Verfahren eingesetzt. Der Vorteil ist hier, dass die Be­ wegungsstörung dynamisch im Gangbild gemessen wird und Rückschlüsse auf die ­ Bewegungsausführung und die Kompen­ ­ sationsmechanismen zur Reduktion der Beeinträchtigung evaluiert werden können. So konnte erkannt werden, dass nicht nur der Oberschenkel einwärts gedreht ist, sondern auch, dass die Beckenstellung asymmetrisch ist und der Unter­schenkel rechts vermehrt auswärtsgedreht ist. Dies führt insgesamt zu einer Verstärkung des Auswärtsganges. Im klinischen Bereich werden Bewegungsanalysesysteme aber nicht nur zur Evaluierung des Gangbildes eingesetzt, sondern auch im Bereich der Analyse des Oberkörpers. Im Bewegungsanalyselabor am orthopädischen ­ Spital Speising werden Patienten mit einer ­ lexus Brachialis Läsion behandelt. Vor und P nach jedem operativen Eingriff zur Funktionsverbesserung werden bewegungsanalytische Analysen durchgeführt. Dies dient einerseits dazu, die Bewegungsmöglichkeiten zu eva­ luieren und einen Baustein zur Therapie­ planung zu liefern, andererseits Therapieverbesserungen objektiv zu quantifizieren. Hierbei geht es einerseits darum, die Funktion und Funktionsverbesserung festzustellen, andererseits geht es bei den präoperativen Analysen auch darum, für die Operationsplanung einen Baustein zur Therapieplanung zu liefern. Einsatz im sportlichen Umfeld Typischerweise werden Laufanalysen mit normalen Videokameras aufgezeichnet. Zum Einsatz kommen hier Kameras, die mehr als die üblichen 25 Bilder pro Sekunde aufnehmen können. Dies ist nötig, um eine detaillierte Analyse des Laufstils durchführen zu können. Zusätzlich kann mit einem opto-elektronischen Messsystem die Bewegung erfasst werden, der Vorteil hierbei ist, dass die Bewegung detail- lierter und dreidimensional erfasst werden kann. Somit sind genauere Aussagen über den Bewegungsablauf beim Laufen zu treffen. Je nach Ausstattung der Räumlichkeiten können verschiedene Sportarten analysiert werden, als Beispiel sei hier genannt der Tennisaufschlag oder der Golfabschlag. Dabei kann detailliert die Bewegung in ihre Einzelsequenzen zerlegt werden. Fazit Die vorliegenden Beispiele haben verdeutlicht, in welchen Bereichen Gang- und Bewegungsanalysen sinnvoll und erfolgreich eingesetzt werden können. Die technischen und metho­ dischen Möglichkeiten derartiger Bewegungsanalysen sind vielfältig. Daher empfiehlt es sich, die Messungen der jeweiligen Frage­ stellung anzupassen bzw. die Messergebnisaufbereitung entsprechend zu fokussieren. Somit können Gang- und Bewegungsanalysen dazu beitragen, auch das Gehen von Patienten mit funktionellen Einschränkungen wieder zu einem Stück Alltag werden zu lassen. Advertorial Anzeige Bewegungsapparat stärken Mehr Leistung, verkürzte Regeneration Jeden Tag müssen unsere Gelenke, Muskeln, Bänder, ­Sehnen und Faszien enorm viel leisten. Egal, ob Freizeitoder Profisportler: Viele strapazieren ihren Bewegungsapparat bis aufs Äußerste. Doch nur, wenn dieser kräftig genug ist, kann er uns vor Verletzungen schützen. Für jede unserer Bewegungen ist ein gesunder Bewegungs- und Halteapparat das A und O. Besonders wichtig: die Gelenke. Sie federn den gesamten Druck ab und funktionieren wie „Stoßdämpfer“ für unsere Knochen. Studien haben gezeigt, dass insbesondere das Strukturprotein Kollagen für die gesunde Funktion entscheidend ist, denn gesunde Gelenke bestehen zu mehr als 70 % aus Kollagen. Wenn der Verschleiß durch Sport besonders hoch ist, ­ entstehen schnell Mangelerscheinungen, die unbedingt ausgeglichen werden sollten. Neu: Tri-Komplex für Sportler Jetzt haben Ärzte und Wissenschaftler einen neuen Tri-Komplex zum Trinken – mit kurzkettigen Kollagen-Peptiden, Magnesium und Kieselsäure („CH-Alpha Sport“, PZN 10124921, Trinkampullen, rezeptfrei Apotheke) – für mehr Leistungs­f ähigkeit und verkürzte Regenerationsphasen entwickelt. Spezielle kurzkettige Kollagen-Peptide sind entscheidend für einen gesunden Gelenk­ knorpel. Seit Ende der 1970er-Jahre wurden insgesamt 20 Studien an ca. 2.800 Patienten durchgeführt, wobei insbesondere Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Gonarthrose einer Kollagen-Peptid-Therapie unterzogen wurden. In neueren Studien konnte nachgewiesen werden, dass Kollagen-Peptide das Knorpelgewebe und die Knorpeldichte ­verbessern [1, 2], die Gelenkbeschwerden reduzieren und die Mobilität bei Sportlern erhöhen 40 Magnesium ist entscheidend für den Muskel­ auf bau, die Muskelfunktion und die Muskelerhaltung. Darüber hinaus ist es für viele enzymatische Energiestoffwechselprozesse essenziell. In einer placebokontrollierten Studie konnte kürzlich gezeigt werden, dass eine Supplementation mit Magnesium im Vergleich zu Placebo nach 4-wöchigem Training zu einer signifikanten Reduktion der Laktatproduktion und zu einer signifikanten Steigerung der physischen Leistungsfähigkeit (Vertikalsprung) kam [4]. mehr als 100 Stoffwechselreaktionen beteiligt. Zink ist das Multitalent unter den Mineral­ stoffen und zur Regeneration und zum Muskel­ auf bau zwingend notwendig. Zink ist essenziell bei einer intensiven sportlichen Belastung, denn es wirkt einer erhöhten Infektanfälligkeit entgegen. Hervorzuheben ist das synergistische Zusammenspiel von Kollagen-Peptiden, Magne­ sium, Kieselsäure, Vitamin C, Pantothensäure und Zink, das „CH-Alpha® Sport“ zu einer einzigartigen Kombination für Sportler macht. Der gesamte Bewegungsapparat wird mit so mit wichtigen Nährstoffen versorgt – für eine erhöhte Leistungsfähigkeit, verkürzte Regenerationsphasen und eine verbesserte Widerstandskraft des gesamten Halteapparates. Kieselsäure Produkt der „Kölner Liste®“ Kieselsäure (Silicium) ist für viele Prozesse im Körper essenziell. Es ist für die Bildung von Bindegewebsstrukturen, insbesondere der Fas­ ­ zien, von großer Bedeutung und unterstützt über bestimmte Enzyme die Bildung von Binde­ gewebs-Fasern wie Kollagen und Elastin. Dieser positive Einfluss von Kieselsäure auf die Kollagen-­ Synthese unterstreicht die synergistische Wirkung zwischen Kieselsäure und Kollagen [5]. Ergänzt werden die drei Hauptwirkstoffe um Vitamin C, Pantothensäure und Zink. Vitamin C ist essenziell für die Kollagen-Synthese und schützt die Körperzellen darüber hinaus vor freien Radikalen. Pantothensäure unterstützt die Energiegewinnung im Körper und ist an „CH-Alpha® Sport“ ist als Produkt der „Kölner Liste®“ auf anabol-androgene Steroide (Prohormone) und Stimulantien untersucht worden und somit frei von Dopingsubstanzen. Es kann von allen Sportlern vor Wettkämpfen oder ­Turnieren unbedenklich eingesetzt werden. [3]. Bioaktive Kollagen-Peptide unterstützen zudem nachhaltig die Festigkeit und Elastizität von Bändern und Sehnen. Magnesium www.ch-alpha-sport.de Literatur [1] Oesser et al., 2007 [2] Mc Alindon et al., 2011 [3] Flechsenhar e. al., 2005 [4] Setaro et al., 2014 [5] Spector et al., 2005 medicalsportsnetwork 08.15 Advertorial Anzeige 4E medical Ein Leuchtturm der medizinischen Trainingstherapie Lange Zeit war isokinetisches Training an Kraftgeräten nur großen medizinischen Einrichtungen vorbehalten. Das ist nun Geschichte. Mit dem 4E medical-System wird das medizinisch- therapeutische Training kompakter, zuverlässiger und effizienter. Größter Vorteil: Erstmals ist ein vollautomatisches Trainingssystem mit Isokinetik auch in medizinischen Trainingseinrichtungen implementierbar, die in der Lage sind, ihre Leistungen über die Krankenkasse abzurechnen. Die Entwicklung von 4E medical ist ein Wendepunkt in der Geschichte des medizinischtherapeutischen Trainings und setzt neue Maßstäbe. Nach einem vergleichbaren Konzept haben Therapeuten und Patienten bisher vergeblich gesucht. Was praktisch revolutionär ist: Alle Geräte ermöglichen das Training mit vier unterschiedlichen Widerständen – isometrisch, isotonisch, höher-exzentrisch und, ganz ohne Umbaumaßnahmen, auch isokinetisch. „Die neue Serie verbindet das unvergleichliche gym80-Trainingsgefühl mit neuesten Erkenntnissen der Medizin-Therapie“, sagt Arie van Winkelhof, Geschäftsführer des Gelsenkirchener Kraftgeräteherstellers gym80. „4E macht das medizinisch-therapeutische Training so verlässlich vielseitig und einzigartig wie nie zuvor.“ Grundidee & Herzstück Es ist die Suche nach dem perfekten Widerstand, die Therapeuten, Mediziner und Produktentwickler schon immer beschäftigt hat. Die Grundidee: Der Widerstand soll während des Trainings so verändert werden, dass der Kraftaufwand praktisch gleich bleibt. Das erhöht den Reha- und Trainingserfolg, ohne die Muskeln zu überlasten. Sobald der Patient in der Lage ist die Schwerkraft zu überwinden, greift die Therapie auf das 4E-System. Herzstück der neu entwickelten Geräteserie des Gelsenkirchener Kraftgeräteherstellers gym80 ist die patentierte ETFM-Motorentechnologie. 08.15 medicalsportsnetwork Das intelligente System erkennt im IsokinetikModus die Leistungsfähigkeit des Patienten und reguliert die Widerstände in Echtzeit. Die Muskelkraft wird gleichbleibend in jeder Winkelstellung optimal ausgeschöpft. Der Motor stellt Sitz- und Hebelarmpositionen innerhalb von Sekunden genau ein, Trainingsintensität und Widerstandsart werden vollautomatisch abgerufen. Dies geschieht in Kombination mit der gym80-Software für Trainingsplanung, -dokumentation und -begleitung, die in enger Zusammenarbeit mit der Firma aktivKONZEPTE AG entwickelt wurde. Das System bietet auch Therapeuten ganz neue Möglichkeiten. „Mit 4E sind die Voraussetzungen dafür gegeben, dass der Therapeut nach eigenem Ermessen sogar mehrere Patienten gleichzeitig betreuen kann.“, sagt Karsten Jahns, Produktmanager bei gym80 „Damit ist die Serie auch wirtschaftlich hoch interessant.“ Natürlich erfüllen alle Geräte aus der 4E-Serie auch die Anforderungen des Medizinproduktegesetzes. Sie bieten ein vollautomatisiertes, abwechslungsreiches Training, was über die Krankenkassen abgerechnet werden kann. „4E wird die Welt des medizinisch- therapeutischen Trainings nachhaltig verändern“, sagt auch Arie van Winkelhof. Da war sich auch die Jury des „Plus X Award“ sicher, die 4E im Jahr 2015, nicht nur mit fünf Plus X-Gütesiegeln, sondern auch als „Produkt des Jahres“ ausgezeichnet hat. Mit zehn motorisierten Trainingsstationen bietet 4E medical Vorteile für alle Beteiligten. Die neue Serie besteht aus bis zu zehn motorisierten Trainingsstationen. Dazu zählen: Kniebeuger, Kniestrecker-sitzend, Bauchmaschine, Rückenstrecker, Rudern sitzend, Rumpfstemme, Bizeps, Stützstemme, Funktionsstemme und Rückenzug. Patienten profitieren vom unvergleichlichen Potenzial der vier unterschiedlichen Widerstände. Therapeuten erhalten mit dem System den Schlüssel zu bislang ungeahnten Betreuungs- und Trainingskonzepten. Inhaber und Betreiber medizinischer Trainingseinrichtungen können sich auf eine effizientere Zukunft aus steigenden Patientenzahlen bei stagnierendem oder sogar sinkendem Personalbedarf einstellen. Testen Sie 4E medical live! Am 16.–19.11.2015 auf der MEDICA 2015 / Halle 4, Stand K50 www.gym80.de 41 Produkte CE-Kennzeichnung für iViz Für einen gesunden Rücken Fujifilm SonoSite Inc., ein Unternehmen, das sich auf modernste Ultraschall-Anwendungen und weltweit führende Schulungen zur Nutzung von Bildgebung am Point-of-Care spezialisiert hat, gab bekannt, dass es für iViz, seine jüngste Lösung für Point-of-Care, die CE-Kennzeichnung erhalten hat. Die neue, von der Erfahrung von Ärzten inspirierte Plattform iViz verbessert die klinische Nutzung von Ultraschall für verschiedene Anwendungsgebiete, von ­ Krankenhäusern bis hin zu Kliniken an abgelegenen Orten, durch die Möglichkeit, Ultraschall einzusetzen, wann und wo es erforderlich ist. www.sonosite.com/de Weltneuheit auf der MEDICA 2015 seca wird seinem Ruf als Innovationsführer im medizinischen Messen und Wiegen erneut gerecht: Auf der MEDICA 2015 (16. bis 19. November 2015 in Düsseldorf) präsentiert die seca gmbh & co. kg, Hamburg, die mobile Analyse der Körper­ zusammensetzung im Liegen. Und wie seca dies realisiert, ist eine Weltneuheit, mit der die liegende Bioimpedanz-­Messung in puncto Präzision, medizinische Validierung und Hand­habung in eine neue Ära auf bricht. Der seca mBCA 525 liefert eine komplette Analyse der ­Körperzusammensetzung mit medizinisch validierten Daten für Diagnose und Therapie (Informationen zu den Studien unter: www.seca.com/studies). Das innovative Herzstück ist eine Messmatte als Multitool. Sie misst alle erforderlichen Parameter, wie Fettmasse, Muskelmasse und Körperwasser in nur 30 Sekunden und völlig autark. Die Werte werden anschließend über WLAN an den Touchscreen-­Monitor übertragen. Die Matte wird von einem eigenen Akku gespeist, der per Induktion geladen wird – das ­garantiert hohe Mobilität. seca auf der MEDICA 2015: Halle 12 am Stand 12A63  www.seca.com Anfang 1999 brachte proxomed die tergumed Test- und Trainingsgeräte auf den Markt. Heute wird die aus fünf Geräten bestehende Linie in über 20 Ländern in der Rückentherapie nachweislich erfolgreich eingesetzt. Seit 2012 haben die tergumed Geräte eine FPZ-­ Zulassung und sind an das FPZ-Netzwerk angeschlossen. Über 18.000 Therapeuten arbeiten heute weltweit damit. Seit Anfang Oktober bietet proxomed neben der be­ währten Test- und Trainings­gerätelinie tergumed 700 auch das Nach­ folgemodell ­tergumed 710 an. Über zwei Jahre haben Biomechaniker, Entwicklungsin­genieure und Softwareentwickler von proxomed an der Weiterentwicklung der fünf Test- und Trainingsgeräte ­sowie der Software gearbeitet. Viele neue Details verbessern die Bedienerfreund­ lichkeit, die Software und die Qualität der medizinischen Trainingsgeräte. www.proxomed.com Leicht und aggressiv Der mizuno Wave Hayate 2 fliegt über die Trails - leicht und aggressiv für Performance orientierte Läufer. Concave Wave und Xstatic Ride ­sorgen für optimale Sicherheit und Performance auf dem Trail. Leicht und flach gibt der Hayate genau so viel Support, den man braucht, um sich voll und ganz auf die Trails zu konzentrieren. www.mizuno.de Running USA Zoot baut seinen Diego (357 Gramm bei US Größe 9) mit starker ­Dämpfung, auch geeignet für schwere Läufer. Dass er sich trotzdem nicht klobig anfühlt, verdankt der Neutralschuh seiner Mittelsohlen-­ Konstruktion aus ZBound+ und vorgeformtem, komprimiertem ZVA. Konstanter Bodenkontakt, eine Sprengung von 4 mm und das progressives Abrollverhalten im Vorfußbereich ermöglichen ein äußerst angenehmes Laufgefühl.www.zootsports.com 42 medicalsportsnetwork 08.15 Buchtipps Handbuch OP-Management Das Muskel-Workout Diemer, Matthias / Tauve, Christian / Ansorg, Jörg / Heberer, Jörg / Eiff, Wilfried Froböse, Ingo Das neue Handbuch OP-Management formuliert und vermittelt die Trends, Ansätze und Werkzeuge im OP-Management: Integration, Standardisierung und Institutionalisierung - mit neuen, klaren Strukturen, Verantwortlichkeiten sowie Prozess- und Steuerungsanweisungen und einem übergeordneten OP-Statut als Regelwerk im Spannungsfeld zwischen effizienter Prozesssteuerung, qualitätsgesicherter medizinischer Leistungserbringung und reibungsloser interdisziplinärer Zusammenarbeit. Der OP-Manager benötigt, neben seinem medizinischen Fachwissen, v.a. Kenntnisse in BWL, Qualitäts- und Prozessmanagement sowie besondere Führungskompetenz. Als Gestalter und Entscheider braucht er zudem Expertise in Personalentwicklung und Arbeitsorganisation - und nicht zuletzt die Fähigkeit, Veränderungen voran zu bringen. Das neue Handbuch OP-Management integriert die enormen Fortschritte und neuen Perspektiven im OP-Management und vermittelt das gesamte aktuelle Wissen für den modernen OP-Manager und -Koordinator. MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2015 ISBN 978-3-95466-197-8 99,95 € (bis 18.12.2015), danach 124,95 € Sport machen wann und wo man will – ein Traum? Um fit und gesund zu bleiben braucht es keine hochtechnischen Geräte. Prof. Dr. Ingo Froböse zeigt in seinem GU Ratgeber Das Muskel-Workout wie man ganz ohne Hanteln & Co zu Hause, im Büro, in der Gruppe oder unterwegs die eigene Fitness, Ausdauer, Koordination und Muskelkraft erfolgreich trainieren kann. Denn das effizienteste Hilfsmittel trägt jeder bei sich: das eigene Körpergewicht. Der renommierte Universitätsprofessor der Deutschen Sporthochschule in Köln führt den Leser in seinem Ratgeber Das Muskel-Workout zunächst in die Geheimnisse des menschlichen Muskelapparates ein. Welche Aufgaben übernehmen die Muskeln in unserem Körper? Welche unterschiedlichen Muskeltypen gibt es? Und wie kann man diese am besten trainieren? Anschließend werden über 100 Übungen vorgestellt, die sich sowohl an Einsteiger als auch an Fortgeschrittene und Profis richten. Dabei legt Prof. Dr. Ingo Froböse besonderen Wert darauf, dass die Programme für jedes Fitnessniveau geeignet und vor allem effektiv sind. GU Verlag 2014 ISBN 978-3-8338-3809-5 16,99 € Optimale Sporternährung Friedrich, Wolfgang Gesund kochen ist Liebe Pachala, Veronika Gutes, gesundes Essen ist Futter für Körper, Geist und Seele – und hat man einmal damit angefangen, sich rundum gesund zu ernähren, kann man sich den Alltag ohne gesunder Alternativen zu üblichen Kohlehydraten, Fetten und Zucker nicht mehr vorstellen. Gute Zutaten liegen Veronika Pachala am Herzen: Hier zeigt sie in rund 80 Rezepten, wie unkompliziert gesunder Genuss ohne Verzicht geht. Frühstück, Hauptspeisen, Snacks, Desserts und Getränke kommen ohne Kuhmilchprodukte, raffinierten Zucker und Weizen aus und sind größtenteils vegan, oft vegetarisch und vereinzelt auch mit Fisch oder Fleisch. In persönlichen Anekdoten und alltagstauglichen Tipps lässt die Mutter einer kleinen Tochter und aktive Foodbloggerin des Blogs „Carrots for Claire“ teilhaben an ihrem großen Wissen rund um natürliche und nährstoffreiche Lebensmittel. ZS Verlag 2015 ISBN 978-3-89883-489-6 18,99 € 08.15 medicalsportsnetwork Welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sollten Sportler zu sich nehmen? Wie sollten sich Ausdauersportler, wie Kraftsportler ernähren? Diese und viele andere Fragen rund um das Thema Ernährung im Sport beantwortet „Optimale Sporternährung“. Das Buch beinhaltet konkrete Tipps und Menüpläne für elf verschiedene Sportarten. Zahlreiche Tabellen, Übersichten, Praxistipp, Kochtipps und Rezeptvorschläge runden das Buch ab. Neu in der 4. Auflage sind zwei Kapitel zu den Themen Vegetarismus und glutenfreie Ernährung. Das Kapitel „vegetarische und vegane Ernährung im Sport“ beschreibt die aktuelle Studienlage und gibt Vegetariern viele praktische Kochtipps an die Hand. Ein spezielles Kapitel zur glutenfreien Sporternährung liefert wertvolle Hinweise und listet glutenfreie Nahrungsmittel auf. Außerdem wurden die beiden Kapitel „Mikronährstoffe“ und „Flüssigkeitshaushalt“ komplett überarbeitet und um viele Praxistipps erweitert. Der Leser findet nun auf einen Blick alle Lebensmittel, die wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten. Spitta Verlag, 4. überarbeitete und erweiterte Auflage 2015 ISBN 978-3-943996-73-9 34,80 € 43 Auf ins neue Jahr Bild: © pixathlon.de Die medicalsportsnetwork 01.16 erscheint zum 30. Deutsch-Österreichisch-Schweizer Kongress für Sporttraumatologie & Sportmedizin, Seefeld (Österreich) und den Freiburger Knorpeltagen, u. a. mit folgenden Themen: Sport mit Herzschrittmacher Therapie von Knorpelschäden Prof. Dr. med. Bernd Nowak / Dr. med. Oliver Przibille Prof. Dr. med. Andreas B. Imhoff Prof. Dr. Matthias Scherge / Ralf Rombach ¢ Abteilung für Sportorthopädie, ¢ Cardioangiologisches Centrum Bethanien, Frankfurt a.M. TU München, Klinikum rechts der Isar Projekt Snowstorm 2.0 ¢ Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM, Freiburg / Bundestrainer Nordic Paraski Team und vieles mehr … Druckfrisch Anfang Februar auf Ihrem Schreibtisch! 44 medicalsportsnetwork 08.15 CARDIOVIT CS-200 Office Besuchen Sie uns an der MEDICA 16.– 19.11. 2015 Halle 09/E05 BELASTUNGSTESTS MIT MAXIMALER FREIHEIT Die schlagkräftige Kombination des MS-12 blue (drahtloser 12-Kanal-EKG-Verstärker) mit intelligenter Software bietet modernste Diagnosemöglichkeiten für 12-Kanal-Aufzeichnungen und -Analysen mit neuen und verbesserten Filtern für optimale Kurven mit höchster Diagnosequalität. Individuell skalierbar und ausbaufähig, also ideal für Arztpraxen Auch erhältlich mit dem MS-12 USB (USB-Anschluss), anstelle des MS-12 blue (Bluetooth) Die Vorteile von Belastungs-EKGs auf Ihrem PC oder Laptop Hauptsitz: SCHILLER AG, Altgasse 68, CH-6341 Baar Phone +41 41 766 42 42, Fax +41 41 761 08 80, [email protected], www.schiller.ch