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HANSE-Klinikum Wismar GmbH Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Dahlberg 11 23970 Wismar
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Medizinische Aspekte der Demenzerkrankung Diagnostik
Differentialdiagnostik
Epidemiologie Pharmakotherapie Pathophysiologie Ätiologie Prävention Genetik
Krankheitsverlauf
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Nicht-medikamentöse Behandlung
Medizinische Aspekte der Demenzerkrankung
• Formen und Differentialdiagnostik der Demenzen
• Verhaltensstörungen bei Demenz
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Demenz – eine Syndromdiagnose Nach S3-Leitlinie „Demenzen“
ICD-10-Definition: Demenz (ICD-10-Code: F00-F03) ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. Für die Diagnose einer Demenz müssen die Symptome nach ICD über mindestens 6 Monate bestanden haben. Die Sinne (Sinnesorgane, Wahrnehmung) funktionieren im für die Person üblichen Rahmen. Gewöhnlich begleiten Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation die kognitiven Beeinträchtigungen; gelegentlich treten diese Syndrome auch eher auf. Sie kommen bei Alzheimer-Krankheit, Gefäßerkrankungen des Gehirns und anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn und die Neuronen betreffen. 3
Demenz – eine Syndromdiagnose Nach S3-Leitlinie „Demenzen“
ICD-10-Definition: Demenz (ICD-10-Code: F00-F03) ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. Für die Diagnose einer Demenz müssen die Symptome nach ICD über mindestens 6 Monate bestanden haben. Die Sinne (Sinnesorgane, Wahrnehmung) funktionieren im für die Person üblichen Rahmen. Gewöhnlich begleiten Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation die kognitiven Beeinträchtigungen; gelegentlich treten diese Syndrome auch eher auf. Sie kommen bei Alzheimer-Krankheit, Gefäßerkrankungen des Gehirns und anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn und die Neuronen betreffen. 4
Demenz – eine Syndromdiagnose Nach S3-Leitlinie „Demenzen“
ICD-10-Definition: Demenz (ICD-10-Code: F00-F03) ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. Für die Diagnose einer Demenz müssen die Symptome nach ICD über mindestens 6 Monate bestanden haben. Die Sinne (Sinnesorgane, Wahrnehmung) funktionieren im für die Person üblichen Rahmen. Gewöhnlich begleiten Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation die kognitiven Beeinträchtigungen; gelegentlich treten diese Syndrome auch eher auf. Sie kommen bei Alzheimer-Krankheit, Gefäßerkrankungen des Gehirns und anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn und die Neuronen betreffen. 5
Demenz – eine Syndromdiagnose Nach S3-Leitlinie „Demenzen“
ICD-10-Definition: Demenz (ICD-10-Code: F00-F03) ist ein Syndrom als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns mit Störung vieler höherer kortikaler Funktionen, einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung. Das Bewusstsein ist nicht getrübt. Für die Diagnose einer Demenz müssen die Symptome nach ICD über mindestens 6 Monate bestanden haben. Die Sinne (Sinnesorgane, Wahrnehmung) funktionieren im für die Person üblichen Rahmen. Gewöhnlich begleiten Veränderungen der emotionalen Kontrolle, des Sozialverhaltens oder der Motivation die kognitiven Beeinträchtigungen; gelegentlich treten diese Syndrome auch eher auf. Sie kommen bei Alzheimer-Krankheit, Gefäßerkrankungen des Gehirns und anderen Zustandsbildern vor, die primär oder sekundär das Gehirn und die Neuronen betreffen. 6
Differentialdiagnostik der Demenz
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Modifiziert nach Heuft et al. Nervenarzt 1997;68:259-269
Prävalenz der häufigsten Demenzformen
Vaskuläre Demenz (VD) 5% nur VD 10% Mischform mit AD
AlzheimerDemenz (AD) 15%
60%
15%
Lewy-body-Demenz (LBD) 3% nur LBD 12% Mischform mit AD
5% 5%
Frontotemporale Demenz (FTD)
Andere Demenzen
Nach neueren Ergebnissen sind Mischformen heute am häufigsten!
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Gearing 1995, Kosunen 1996, Nagy 1998
1.9
Alzheimer-Demenz
Generalisierte Degeneration –
Beginn im Hippocampus und mediobasalen Temporallappen ( Gedächtnis)
–
Ausbreitung auf den Temporallappen ( Aphasie) b) Parietallappen ( Apraxie) c) Occipitallappen ( Agnosie) a)
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Alzheimer-Demenz
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4.13
Alzheimerdemenz
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Vaskuläre Demenz
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Frontotemporale Demenz
Riepe, Benesch, Fröhlich: Leitlinie DGN: Neurodegenerative Demenzen 13
Frontotemporale Demenz
Riepe, Benesch, Fröhlich: Leitlinie DGN: Neurodegenerative Demenzen 14
Primär progressive Aphasie (PPA)
Riepe, Benesch, Fröhlich: Leitlinie DGN: Neurodegenerative Demenzen 15
Semantische Demenz (SD)
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Parkinsondemenz
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Lewy-body-Demenz
• progrediente Demenz
(all. Kriterien der Demenz) • Störungen von – Aufmerksamkeit – Frontalen Funktionen und – visuell-räumlichen Funktionen
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Lewy-body-Demenz • weitere charakteristische Symptome: • Fluktuationen der Hirnleistung mit ausgeprägten Schwankungen der Wachheit und Aufmerksamkeit • wiederholte visuelle Halluzinationen, ausgeformt, detailliert • spontane motorische Parkinson-Symptomatik
• die Verdachtsdiagnose unterstützen:
• rezidivierende Stürze und Synkopen • vorrübergehende Bewusstlosigkeit • erhöhte Empfindlichkeit auf Antipsychotika • Halluzinationen anderer Sinnesmodalitäten
• Depression
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NPH - Normaldruckhydrocephalus • frontale
Gangstörung
• Blasenentleerungsstörung • Dementielle Entwicklung
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Differentialdiagnostik der Demenz
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Modifiziert nach Heuft et al. Nervenarzt 1997;68:259-269
seltene Formen der Demenz § Huntington-Chorea subkortikale Demenz, autosomal-dominant, Beginn zw. 35. u. 50. Lj.
§ Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (CJE) 1/1.000.000, ähnlich wie AD, rasch progredient, zerebelläre Ataxie, Protein 14-3-3 § Progressive supranukleäre Paralyse (Steele-Richardson-Olszewski-Syndrom) 1/100.000, schleichend nach 40. Lj., vertikale Blickparese nach unten, Gangstörung, Demenz
§ Kortikobale Degeneration Beginn um 60. Lj., Bradykinese, Rigor, „Alien-limb“, ideomot. Apraxie, supranukleäre Blickparese
§ § § §
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Intrakranielle Tumoren Multiple Sklerose Hypoxischer Hirnschaden Schädel-Hirn-Trauma
Sekundäre Demenzen
Internistische Erkrankungen
• schwere kardiopulmonale Erkrankungen, die zu einer Minderversorgung des Gehirns mit Glukose und Sauerstoff führen
(COPD, Emphysem, Herzinsuffizienz u.a. )
• Endokrinopahtien (Hypothyreose, seltener Hyperthyreose) • Elektrolytstörungen
( Hypo- und Hypernatriämie, Hyperkalzämie, Hypokaliämie)
• Anämie • Exsikkose, Mangel- und Fehlernährung • Hypovitaminosen ( Vitamin B12, Folsäure) • chronische Hepatopathie (z.B. Leberzirrhose) • chronische Nephropathie (chronische Niereninsuffizienz)
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Sekundäre Demenzen Überdosierung oder Nebenwirkungen von Medikamenten
• Neuroleptika • Lithium • Anticholinergika • Herzglykosiede • Betablocker • Antihypertensiva ( v.a. Clonidin, Prazosin, Reserpin) • Opioide • Antihistaminika • Antibiotika (Gyrasehemmer, Penicilline, Cephalosporine)
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Delir
Das Delir ist ein Synonym für Verwirrtheitszustände und bezeichnet alle psychischen Störungen , die eine organische
Ursache haben und mit verändertem Bewusstsein, gestörter Aufmerksamkeit und anderen kognitiven Störungen einhergehen.
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Förstl, Fischer, Assem-Hilger 2003
Delir – zentralnervöse Symptome
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Delir – periphere Symptome
§ trockene Haut und Schleimhäute § Fieber § Mydriasis § Harnverhalt § Obstipation bis paralytischer Ileus
§ Tachykarde Herzrhythmusstörungen § Blutdruckveränderungen
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Delir – Risikofaktoren und Auslöser
Die wichtigsten prädisponierenden Faktoren sind hohes Lebensalter, Demenz und Multimorbidität.
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Delir - multifaktorielles Modell
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Differentialdiagnosen Demenz
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Klinik der Demenz
§ kognitive Störungen Einschränkung der geistigen Leistungsfähigkeit
§ Alltagskompetenz Aktivitäten des täglichen Lebens
§ Nicht-kognitive Störungen Psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten
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Klinik der Demenz 1. Störung kognitiver Funktionen § Gedächtnis (Merkfähigkeit, Kurz-, Langzeitgedächtnis)
§ Lernfähigkeit (neue Aufgaben oder Betätigungen)
§ Orientierung (räumlich, situativ, zur Person)
§ Sprache (Wortfindungsstörungen, Floskeln)
§ Rechnen (eigene Finanzen regeln)
§ Urteilsvermögen (Klima-adäquate Kleidung)
§ Logisches Denken (Probleme managen können)
§ Auffassung (Sinn und Inhalt verstehen können)
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Kognition = Aufnahme + Verarbeitung von Informationen
Klinik der Demenz 3. Alltagskompetenz • Termine einhalten • finanzielle Angelegenheiten regeln • zwei Dinge gleichzeitig tun
• Freizeitaktivitäten ausüben • Verkehrsmittel benutzen • sich an Unterhaltung beteiligen • Telefon benutzen • Nachrichten entgegennehmen • Einkaufen, Geld abzählen • Essen zubereiten • Körperpflege 33
Verhaltensstörung / Verhaltensauffälligkeiten bei Demenz In Deutschland leiden ca. 1,2 Millionen Menschen an einer Demenz.
92% der Demenzpatienten entwickeln Verhaltensauffälligkeiten (Behavioral and Psychological Symptoms of Dementia, BPSD)
Statistisch gesehen: Auf 1 Allgemeinmediziner entfallen ca. 20 Demenzpatienten
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Bickel (2000)
Inzidenz nichtkognitiver Störungen bei Demenz
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Wahnvorstellungen
40-60 %
Halluzinationen
25-50 %
Erregtheit / Aggression
30-50 %
Depression / Dysphorie
30-70 %
Apathie
50-90 %
Enthemmung
10-40 %
Reizbarkeit / Labilität
10-40 %
abnormes motorisches Verhalten
50-80 %
Schlaf / nächtliches Verhalten
60-80 %
Störungsbereiche des Demenzsyndroms
Demenzerkrankung
kognitive Symptome
somatische Symptome
nichtkognitive Symptome
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Störungsbereiche des Demenzsyndroms
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Kognitive Symptome
Gedächtnis, Orientierung, Denkvermögen, Aphasie, Agnosie, Apraxie, Viso-Perzeption und Viso-Konstruktion
Nichtkognitive Symptome
Aggressivitität, Misstrauen, Unruhe, Schlaf-Wach-Rhythmus-Störung, Wahn und Halluzinationen, Angst, Depressivität, sozialer Rückzug, Apathie, Appetitverlust
Somatische Symptome
Inkontinenz, Rigidität, Gangstörungen, Primitivreflexe, Krampfanfälle, Schluckstörungen, Delir
aus Kurz (1998)
Entwicklung von Verhaltensstörungen bei Demenz
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Jost, Grossberg (1996)
Pathophysiologie - Hypothesen
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Dysfunktion
Lokalisation
Enthemmung
Frontale Kortex
affektive Störung
Subkortikale Nuklei
Wahn
Paralimbische Gebiete Frontotemporaler Kortex
von Sutzer 1996
Pathophysiologie - Hypothesen
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Dysfunktion
Lokalisation
Enthemmung
Frontale Kortex
affektive Störung
Subkortikale Nuklei
Wahn
Paralimbische Gebiete Frontotemporaler Kortex
von Sutzer 1996
Pathophysiologie - Hypothesen
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Dysfunktion
Lokalisation
Enthemmung
Frontale Kortex
affektive Störung
Subkortikale Nuklei
Wahn
Paralimbische Gebiete Frontotemporaler Kortex
von Sutzer 1996
Pathophysiologie - Hypothesen
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Dysfunktion
Lokalisation
Enthemmung
Frontale Kortex
affektive Störung
Subkortikale Nuklei
Wahn
Paralimbische Gebiete Frontotemporaler Kortex
von Sutzer 1996
Ursachen nichtkognitiver Symptome
Verhaltensauffälligkeiten Affektive Symptome Psychotische Symptome
Teil der Demenzerkrankung
Somatische Komorbidität
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nach Gutzmann (2005)
Komorbidität
Psychiatrische Komorbidität
Ursachen nichtkognitiver Symptome Medizinisch–somatische Ursachen nichtkognitiver Störungen bei Demenz
1.Aggressivität / Unruhe / Enthemmung
2.„Nahrungsverweigerung“ / Apathie 3.Schlaf-Wach-Rhythmus-Störung 4.Wahn und Halluzination
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Medizinisch-somatische Ursachen nichtkognitiver Störungen bei Demenz Aggressivität / Unruhe / Enthemmung • Schmerzen (Frakturen, unerkannte Stürze, Osteoporose, Zähne, …) • Organisch affektive Störung, manisch (frontale/-temporale Läsion) • Organisch wahnhafte Störung, z.B. Bestehlung (paralimbische Läsion) • Digitalis-Überdosierung • Neuroleptika-Überdosierung • Benzodiazepin- oder Alkoholentzug • Hyperthyreose, Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz • Harnwegsinfekt, Herzinfarkt, COPD, Pneumonie • Cerebralen Ischämie, Exsikkose, Delir, symptomatische Epilepsie
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Medizinisch-somatische Ursachen nichtkognitiver Störungen bei Demenz „Nahrungsverweigerung“ / Apathie •Helicobacter pylori-Gastritis (Kountouras et al. Neurology 2006) •Digitalis-Überdosierung •Psychopharmakaüberdosierung •Polypharmazie •Zahnprobleme, Entzündung im Mund (Cave: Prothese) •Cerebrale Ischämie mit Schluckapraxie/-lähmung •Organisch affektive Störung, depressiv (links parietale Läsion) •Organisch wahnhafte Störung, z.B. Vegiftungswahn (paralimbische Läsion) • Harnwegsinfekt, Pneumonie, Herzinfarkt, Exsikkose, Delir
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Medizinisch-somatische Ursachen nichtkognitiver Störungen bei Demenz Schlaf-Wach-Rhythmus-Störung
•Psychopharmakaüberdosierung (Unruhe) •Dekompensierte Herzinsuffizienz (Nykturie) •Hypoglykämien, Hyperthyreose (Schlaflosigkeit)
•Schmerzen •Schlafapnoe (vermehrte Schläfrigkeit) •Benzodiazepin- oder Alkoholentzug •Harnwegsinfekt, Herzinfarkt, Delir •Sun-downing Phänomen (Melatonin-Umkehr)
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Medizinisch-somatische Ursachen nichtkognitiver Störungen bei Demenz Wahn und Halluzination
= Bestehlungs-, Einbruchs-, Eifersuchtswahn = optisch, selten akustisch oder Körperhalluzinationen •Hyperthyreose, Hyper- und Hyperglykämien •Antiparkinsonmedikamente, Digitalispräparate •Psychopharmakaüberdosierung (Neuroleptika, Anticholinergika) •Sehbehinderung (optisch), Hörbehinderung (akustisch) •Harnwegsinfekt, Herzinfarkt, Pneumonie, Delir •Hirnorganische Erkrankungen (Hämatom, Tumor, Enzephalitis) •Lewy-Körper-Demenz 48
(szenisch; parietaler Kortex)
Psychiatrische Ursachen nichtkognitiver Störungen bei Demenz Psychiatrische Ursachen Nichtkognitiver Störungen bei Demenz
1.Affektive Störung 2.Psychotische Störung 3.Persönlichkeitsstörung
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Psychiatrische Ursachen nichtkognitiver Störungen bei Demenz
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Störung
psychiatrische Erkrankung
Affektive Störung
• Unipolare Depression • bipolare Störung • wahnhafte Depression • Anpassungsstörung • Angststörung / PTSB
Psychotische Störung
• Schizophrenie / polymorphe Psychose • anhaltend wahnhafte Störung • schizoaffektive Psychose
Persönlichkeitsstörung
• ängstlich-vermeidende PKS • histrionische PKS • anankastische PKS
Verhaltensströrungen bei Demenz Demenzform
Typische Verhaltensstörung
früh: Unruhe, Aggressivität, Depression, Angst
Alzheimer Demenz
später: Wahn, Halluzinationen
Vaskuläre Demenz
Früh: Wahn und Halluzinationen Später: Depression oder Manie
Ausgeprägte szenische Halluzinationen
Lewy-body-Demenz Frontotemporale Demenz
Früh: Enthemmung, Depression, An gst, Emotionale Indifferenz, geistige Unflexibilität, Fremdaggressivität, Wahn, Schreiattacken Visuelle Halluzinationen
Parkinson-Demenz
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Allgemeine therapeutische Prinzipien • Störung identifizieren und zuordnen (Verhaltensauffälligkeiten erkennen) • Zusatzerkrankungen ausschließen (Abgrenzung vom Delir) • somatische oder psychiatrische Komorbiditäten prüfen
• therapeutisches Gesamtkonzept (medikamentös und nichtmedikamentös)
• auslösende Faktoren / Situationenen identifizieren, vermeiden, umlenken • validierender Umgang (Validation als Grundeinstellung) • Psychoedukation aller an der Pflege und Betreuung Beteiligten
• regelmäßige Überprüfung des Behandlungskonzeptes 52
Nicht-medikamentöse Maßnahmen
Patientenorientiert: • Strukturierung des Tagesablaufs, Merkhilfen • Aktivierung, soziale Kontakte
Angehörigenorientiert: • Schulung / Aufklärung (Psychoedukation) • Selbsthilfegruppen
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Nicht-medikamentöse Maßnahmen
• Förderung erhaltener Kompetenz • Milieutherapeutische Interventionen • Aufrechterhaltung alltäglicher Fertigkeiten • Unterstützung pflegender Bezugspersonen • kognitive Aktivierung • psychologische Therapieansätze
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Kognitive alltagspraktische Kompetenz 1. Unspezische Stimulation
2. Spezifische Stimulation
• Realitätsorientierungstraining (ROT)
• Kommunikationstraining • Selbsterhaltungstherapie (SET) (Romero et al. 1997)
• Erinnerungstherapie (Reminiszenz)
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Coleman (1988); Ehrhardt et al. (1997); Scogin, McElreath (1994); Romero et al. (1997)
Kognitive alltagspraktische Kompetenz
3. Indirektie Intervention
4. Psychotherapie
• Milieugestaltung
• Verhaltenstherapie
• Soziotherapie
• Validation
• Angehörigenarbeit • adäquate Beschäftigung • Kunst-, Ergo- und Musiktherapie
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Ehrhardt et al. (1997)
Milieugestaltung
• überschaubare Tagesstrukturierung • Einsatz von Gedächtnishilfen • Lichtgestaltung • Orientierungshilfen • ausschalten von Gefahrenquellen • Vorbeugung gegen Stürze • möglichst konstant betreuende Personen
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Validation - Grundhaltung Die Grundhaltung der Validation:
• dem Dementierenden in dessen innere Gefühlswelt zu folgen • diese zu benennen • und zu bestätigen (für gültig erklären)
Validation: Naomi Feil
• holt den Dementierenden in seiner inneren Welt ab • begleitet ihn ein Stück • führt ihn sanft, soweit er es zulässt, in die Realität zurück
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