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Digitalisation, Work, And Employment In The Eu

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    August 2018
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JOINT DECLARATION BY ÖGB, UNI EUROPA, AND GPA-DJP ON DIGITALISATION, WORK, AND EMPLOYMENT IN THE EU ÖGB, UNI Europa, and GPA-djp are convinced that a digital Europe can be a better Europe – a Europe in which growth brings higher quality jobs and promotes more social justice. But the benefits of digitalisation will not be reaped automatically. Targeted and balanced policies are called for to tap into the economic and social potentials the digital revolution entails. Unfortunately, the European Commission’s digital single market package in its current form lacks a meaningful social dimension. Without this dimension in the digital single market, the current EU digital agenda will not serve to create inclusive and sustainable growth in the long run. ÖGB, UNI Europa, and GPA-djp call on the EU to create an agenda that turns digitalisation into a process that empowers workers and citizens and increases social cohesion and inclusiveness in the European social model. This requires that the following principles and considerations be taken into account: Digital technology must serve to empower workers and enrich work. Using digital technologies can provide workers with a choice concerning when and where to carry out work. To take benefit from this, workers require clear rules respecting their work-life balance, as well as regulation that limits their availability outside of working time. Digital technologies should enrich working life, not degrade workers to assistants of ‘the machine’. To this end, the introduction of digital technologies at work should subject to meaningful social dialogue. A digital world of work requires high standards for the protection of personal employee data. Digital technologies produce large amounts of data. Clear rules are required to establish what data employers may collect and analyse. Strict protection must be given to worker health data, contents of personal communications, and involvement in trade union activities. The EU General Data Protection Regulation should explicitly stipulate worker representation and codetermination rights in the field of employee data protection, and contain an ‘opening clause’ that allows national governments and the social partners to set standards going beyond EU minimum standards. Workers’ rights and social protection for all in the digital age. The digital transformation enables substantial increases in non-standard employment, for example in the form of freelancing and work in the so-called ‘sharing economy’. Online ‘crowdsourcing’ platforms encourage a race to the bottom in terms of wages and working conditions. Affected workers have no access to collective bargaining, social dialogue, and standard social security. Ways must be created to establish co-determination, collective bargaining, and worker protection rights for the entire workforce, as well as social security systems that are open to all in the workforce. Such rights and protections must be effective and enforceable in situations where workers and employers are based in different countries. Education and training systems fit for the digital age. The digital economy is characterised by rapid technological change and innovation. This requires frequent re-retraining measures that are equally accessible to workers in standard and non-standard forms of employment. To meet this challenge, all workers, including those in non-standard employment, must have an enforceable right to paid educational leave and effective training schemes. To ensure the cost of training is not borne by workers, both employers and governments must increase investment in education and training. Reinforcing the European social model in the face of digital change. As digital change brings fundamental changes to EU labour markets, particular attention is required to preserve the European social model. Numerous sectors of the digital economy are dominated by a small number of big players, and the digital economy has a tendency to concentrate wealth while coring out medium-income jobs. This increases income inequality and threatens social cohesion. Moreover, current technological breakthroughs that enable the automation of work in more and more sectors cause many jobs to disappear. Increases in unemployment may be the result of this, which threatens the sustainability of social security systems and public services that are financed by the taxation of labour income. The EU and Member States must react to this and devise effective strategies against rising income inequality and potential hikes in unemployment in times of digital change. In preparing such strategies, consideration should be given to redistributing the productivity gains that digital automation may foster through tax systems and reducing working time. GEMEINSAME ERKLÄRUNG VON ÖGB, UNI EUROPA UND GPA-DJP ZU DIGITALISIERUNG, ARBEIT UND BESCHÄFTIGUNG IN DER EU ÖGB, UNI Europa und GPA-djp sind davon überzeugt, dass ein digitales Europa ein besseres Europa sein kann - ein Europa, in dem Wachstum eine verbesserte Qualität von Arbeitsplätzen und mehr soziale Gerechtigkeit mit sich bringt. Die Vorteile der Digitalisierung werden sich allerdings nicht automatisch ergeben. Es bedarf daher gezielter und ausgewogener politischer Intervention, um die wirtschaftlichen und sozialen Potenziale der digitalen Revolution zu nutzen. Leider fehlt dem digitalen Binnenmarkt-Paket der Europäischen Kommission in seiner jetzigen Form eine aufrichtige soziale Dimension. Ohne diese Dimension im digitalen Binnenmarkt wird die Digitale Agenda der EU auf lange Sicht nicht dazu dienen, nachhaltiges und integratives Wachstum zu schaffen. ÖGB, UNI Europa und GPA-djp rufen die EU dazu auf, eine Agenda zu entwickeln, welche die Digitalisierung in einen Prozess verwandelt, der die Beschäftigten und BürgerInnen emanzipiert, den sozialen Zusammenhalt in Europa erhöht und ein inklusiveres europäisches Sozialmodell schafft. Dies erfordert, dass die folgenden Grundsätze und Überlegungen berücksichtigt werden: Digitale Technologie muss dazu dienen, Arbeitsplatzautonomie zu stärken und Arbeit zu bereichern. Die Nutzung digitaler Technologien kann Beschäftigten die Wahl geben, wann und wo sie arbeiten möchten. Um solche Freiräume nutzen zu können, bedürfen die Beschäftigten klarer Regelungen, die ihnen die Wahrung einer angemessenen ‚Work-Life-Balance‘ erlauben und ihre Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit einschränken. Auch sollten digitale Technologien das Arbeitsleben bereichern und die Beschäftigten nicht zu Assistenten ‚der Maschine‘ degradieren. Zu diesem Zweck sollte die Einführung digitaler Technologien am Arbeitsplatz durch sozialen Dialog zwischen Beschäftigten und Arbeitgebern begleitet werden. Eine digitale Arbeitswelt erfordert hohe Standards für den Beschäftigtendatenschutz. Digitale Technologien produzieren große Mengen von Daten. Klare Regeln sind erforderlich, um festzulegen, welche Daten von Arbeitgebern gesammelt und analysiert werden dürfen. Strenger Schutz muss insbesondere für die Gesundheitsdaten der Beschäftigten, die Inhalte ihrer persönlichen Kommunikation und Daten bezüglich ihrer Beteiligung an Gewerkschaftsaktivitäten gewährleistet werden. Die EUDatenschutz-Grundverordnung sollte den Beschäftigten Mitbestimmungsrechte auf dem Gebiet des Beschäftigtendatenschutzes einräumen und eine „Öffnungsklausel” enthalten, die den nationalen Regierungen und Sozialpartnern die Vereinbarung von Datenschutz-Standards erlaubt, die über die EUMindeststandards hinausgehen. Arbeitnehmerrechte und soziale Absicherung für alle im digitalen Zeitalter. Die  digitale Transformation  ermöglicht  eine deutliche Ausweitung von nicht-standardmäßiger Beschäftigung, z.B. durch Wachstum in den Bereichen Solo-Selbstständigkeit und Beschäftigung in der ‚Sharing Economy‘.  Sogenannte ‘Crowdsourcing’  Plattformen  befeuern gar eine Abwärtsspirale bei Löhnen und Arbeitsbedingungen. Die betroffenen Beschäftigten  haben keinen Zugang zu  Tarifverhandlungen,  zum sozialen Dialog und den normalen Sozialversicherungssystemen. Es müssen daher Wege gefunden werden, um Mitbestimmung, Tarifverhandlungen, Arbeitnehmerschutzrechte und Sozialversicherungssysteme zu schaffen, die allen Erwerbstätigen   offenstehen. Solche  Rechte und Schutzmaßnahmen  müssen  auch dann wirksam und durchsetzbar sein, wenn Beschäftigte und Arbeitgeber in unterschiedlichen Ländern niedergelassen sind. Bildungssysteme müssen fit für das digitale Zeitalter sein. Die digitale Wirtschaft wird bestimmt von raschem technologischen Wandel und kurzen Innovationszyklen. Dies erfordert häufige Weiterbildungsmaßnahmen, die Beschäftigten in standardmäßigen und nicht-standardmäßigen Beschäftigungsformen in gleicher Weise zugänglich sind. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, müssen alle Beschäftigten, einschließlich jener in nicht-standardmäßigen Beschäftigungsverhältnissen, einen Anspruch auf bezahlten Bildungfreistellung und effektive Weiterbildungsmaßnahmen haben. Um zu gewährleisten, dass Weiterbildungskosten nicht auf die Beschäftigten zurückfallen, müssen Arbeitgeber und Regierungen ihre Investitionen in Aus- und Weiterbildung erhöhen. Das europäische Sozialmodell angesichts des digitalen Wandels stärken. Da der digitale Wandel grundlegende Veränderungen des Arbeitsmarktes mit sich bringt, ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich, um das europäische Sozialmodell zu schützen. Viele Branchen der digitalen Wirtschaft werden von einer kleinen Anzahl großer Unternehmen dominiert. Es scheint daneben, als habe die digitale Wirtschaft eine generelle Tendenz, Reichtum zu konzentrieren, und Arbeitsplätze im mittleren Einkommenssegment seltener werden zu lassen. All dies erhöht die Einkommensungleichheit und bedroht den sozialen Zusammenhalt in Europa. Darüber hinaus ermöglichen technologische Durchbrüche die Automatisierung von Arbeit in immer mehr Branchen und führen somit zum Verlust von Arbeitsplätzen. Dies kann einen Anstieg der Arbeitslosigkeit ergeben, der die Nachhaltigkeit der sozialen Sicherungssysteme und öffentliche Dienste bedroht, da diese vor allem durch die Besteuerung von Arbeitseinkommen finanziert werden. Die EU und die Mitgliedstaaten müssen auf solche Risiken reagieren und Strategien entwickeln, die wirksam gegen steigende Einkommensungleichheit und potenzielle Anstiege der Arbeitslosigkeit in Zeiten des digitalen Wandels schützen. Bei der Entwicklung solcher Strategien sollte die Tauglichkeit verschiedener Instrumente geprüft werden, einschließlich der Instrumente der Arbeitszeitverkürzung und der Umverteilung der Produktivitätsgewinne, die sich durch digitale Automatisierung ergeben.