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Dunst ums Klima Kaum war der wissenbloggtArtikel Sensationelle Klimabefunde veröffentlicht, da setzten die Fluten Deutschland und Frankreich unter Wasser. Entsteht also doch bloß Schaden aus dem Klimawandel? Der Artikel sprach demgegenüber von überraschend großem Nutzen durch die Ausweitung der Grünzonen und -perioden. Er erwähnte auch die hausgemachten Probleme (Bild: 14398, pixabay). Damit liegt man wohl richtig, denn die Ursache dürfte mal wieder hausgemacht sein. Mais-Monokulturen bieten von Oktober bis Juni kaum Bodenbedeckung. Wenn's dadrauf regnet, wird der Boden weggeschwemmt und verstopft die Abläufe. Das war anscheinend die Hauptursache für Überflutungen und Dammbrüche. So produziert der "umweltfreundliche" Agrar-Treibstoff Umweltschaden in Form von Erosion und Überschwemmung. Umweltfreundlich ist Ackerbau für die Treibstoffgewinnung sowieso nicht, weil er die Nahrungsmittel verteuert und viel zu viel Fläche braucht. 1 km² versorgt gerade mal 15 Autos, denn der Wirkungsgrad liegt nur bei 0,15% -0,5%. Das bedeutet einen Fächenbedarf >3.000.000 km² für alle deutschen Autos, die siebenfache Fläche der Bundesrepublik (beschrieben in Energie her, oder wir fallen um). Die Erwärmung bringt mehr Energie in die Lufthülle, besagt der wb-Klima-Artikel, wird also stärkere Wirbelstürme und extremere Verteilungen verursachen. Unterm Strich muss sie
auch mehr Niederschläge bewirken, indem sie die Wettermaschinerie ankurbelt. Es mag also extremere Dürren geben, aber insgesamt mehr Regen. Dazu leistet ein hilfreicher Physiker Rechenhilfe. Die Magnusformel ist eine empirische Abschätzung (Milchmädchenrechnung) für den Dampfdruck "über ebenen Wasseroberflächen" (Quelle: wiki):
Setzt man t = 0 bzw. 25 Grad Celsius, dann ergibt eine Erhöhung um 1 Grad Celsius einen Faktor im Dampfdruck von exp(17,62/243,12) bzw. exp(17,62/268,12), also 1,07516 bzw. 1,06792, also 7,5% bzw. 6,8%. Aus der kleinen Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur entstehen also dramatische Folgen für den mittleren Wassergehalt der Atmosphäre und damit für die mittleren Niederschläge. Eine Erhöhung des mittleren atmosphärischen Wasserdampfpartialdrucks um ca. 7% würde mühelos erklären, weshalb man seit Jahren so viele Überschwemmungen auf der Welt sieht. Diese Überschlagsrechnung passt anscheinend zu den beobachteten Regenmengen-Daten weltweit, denn der Klimaforscher Mojib Latif äußerte in einem TV-Interview zu den Überschwemmungskatastrophen, eine globale mittlere Temperaturerhöhung um nur 1 Grad entspräche einer Erhöhung des atmosphärischen Wassergehalts um 7%. Wenn der Forscher nicht auch die Magnusformel verwendet, bestätigen seine KlimaModelle anscheinend die Milchmädchenrechnung. Das wird auch durch Daten aus dem Internet bestätigt, nach der die global gemittelte jährliche Niederschlagsmenge im fraglichen Zeitraum um ca. 10% zugenommen haben soll. Größenordnungsmäßig passt
das recht gut zu den 7%. Darin sieht der hilfreiche Physiker eine Gefahr für das Weltklima, weil Wasserdampf ein Treibhausgas ist. Anders als beim CO 2 gestaltet sich sein Einfluss komplizierter, weil Wasserdampf natürlich immer wieder abregnet, mit dem flüssigen Wasser in einem annähernden thermodynamischen Gleichgewicht steht und außerdem Wolken bildet. Die Wolken können sich in ganz unterschiedlichen Höhen aufhalten und dort ganz unterschiedliche Wirkungen auf die Wärmestrahlungsbilanz der Atmosphäre haben, je nachdem, ob sie (hohe Wolken) einfallende Strahlung überwiegend ins All reflektieren, oder ob sie (niedrige Wolken) die Abstrahlung von bodennaher Wärme ins All behindern. Wäre dem nicht so, dann wäre es längst zu einem Run-AwayEffekt durch H 2 O gekommen. So ein Effekt des gegenseitigen Aufschaukelns von Oberflächentemperatur und Treihauseffekt kann übrigens eintreten, sobald CH4 (Methan) in nennenswerter Menge aus dem Methaneis in den Ozeanen Permafrostböden Sibiriens ausgast.
oder
in
den
Um das zu verhindern, müsste man damit beginnen, das Methaneis zu ernten und das geerntete Methan-Gas nutzbringend zu verheizen. Dabei entsteht zwar CO 2 , aber pro MegaJoule viel weniger als bei der Verbrennung von Öl oder Kohle. Nachdem die Methaneisernte noch sehr unwirtschaftlich ist, sieht der hilfreiche Physiker die an sich nützliche Marktwirtschaft in der Rolle des Bösen: Sie werde wohl letztlich dazu beitragen, dass die Menschheit ihre eigene Rettung nicht betreiben wird, obwohl das durchaus im Bereich ihrer technischen Möglichkeiten läge. Seine weiteren Prognosen sind eher humorig: In wenigen Jahrzehnten wohnt ein Großteil der Deutschen in „Archen“, d.h. in schwimmfähigen Behausungen, z.B. in leichten Häusern auf Schwimmkörpern, die bei Hochwasser einfach auftreiben können.
Die Holländer machen es schon vor, siehe Schwimmende Häuser (planet wissen 9.5.). Vielleicht kriegen ja auch die Amphibienfahrzeuge endlich ihren Durchbruch. Dann würde der Motorbootführerschein für alle Sinn machen. Ein Seegrundstück würde wohl bald kein Privileg für Reiche mehr sein … Realistischerweise ist abzuwägen, wo Nutzen entsteht und wo Schaden. Man kann wohl kaum bestreiten, dass der Klimawandel (sofern er stattfindet und unabhängig davon, wie er stattfindet und sich ausprägt) fast immer Vorteile für gewisse Teile der Erdbevölkerung haben wird, je nachdem, wo diese Bevölkerungsgruppen leben und je nachdem, wie der Wandel sich ausprägt, d.h. welche Effekte er genau in welchen Weltgegenden haben wird. Wenn neue Ackerflächen in Russland entstehen, nutzen die den Saharabewohnern zunächst mal nichts, sofern nicht die weltweite Migration erlaubt ist. Allerdings besagt die im wb-Klima-Artikel beschriebene Studie, dass die Sahel-Zone wieder grüner geworden ist. Mehr Wasser in der Atmosphäre könnte eine Begrünung der ganzen Sahara schaffen. Auf ausgleichende Gerechtigkeit darf man allerdings nicht bauen. Das müsste die Politik zuwegebringen, sofern man nicht unkontrollierte neue Völkerwanderungen riskieren will.
Links dazu: Windkraft bald erschöpft? Energiewende mit Geschick Sensationelle Klimabefunde Energie her, oder wir fallen um