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«Erklärt es mir nicht nur mit Worten, sondern zeigt es mit Gesten, schreibt es auf, beschreibt es.»
«Gut aufgehoben» Ich fühle mich bei Brüggli gut aufgehoben und werde mit Respekt behandelt. Die Kommunikation ist für mich natürlich nicht immer einfach, dennoch gebe ich mein Bestes, um die Leute zu verstehen, und versuche mich so gut als möglich zu verständigen. Meine Kolleginnen und Vorgesetzten sind in der Regel gut informiert, wie man mit Menschen mit Hörbeeinträchtigung umgeht. Nach der anfänglichen Zurückhaltung können wir uns gut verständigen. Wenn es um ein komplexes Thema oder wichtige Ereignisse wie Termine und Gespräche geht, schreiben wir es manchmal lieber auf.
«Langsam sprechen»
Einander Gehör schenken
Kristina Jankovic verständigt sich mit ihrer Aubildnerin Lucia De Martino. Bilder: Melissa Frei, Roger Nigg
Bei Brüggli arbeiten auch Menschen mit Hörbeeinträchtigung. Mehrere Leitende haben sich mit einer Fortbildung in Gebärdensprache auf ihre Bedürfnisse eingestellt.
«Einfach versuchen»
mha. «Es geht um die Symbolik», sagt Luigi Berini, agogischer Leiter von Brüggli, «ein Zeichen der Wertschätzung und zugleich ein Zeichen für Brügglis Professionalität». Es gehört zu Brügglis Anspruch, allen Menschen – ungeachtet ihres Handicaps – eine Chance mit guter Arbeit zu bieten. Und so ist es ein konsequenter Schritt, dass mehrere Leitende eine Fortbildung in Gebärdensprache absolviert haben. Ein Kollege hat sogar eine fortführende Ausbildung als «Kommunikations-Assistent in Gebärde» besucht, die ihn befähigt, als Sprachvermittler und Begleiter für Hörbehinderte zu agieren. Der Schweizerische Gehörlosenbund SGBFSS begrüsst dieses Engagement und spricht von einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Brüggli (siehe Interview mit Gabriela Uhl auf Seite 36/37). Was aber halten Direktbetroffene bei Brüggli davon? Wie erleben sie ihren Berufsalltag als Menschen mit Hörbeeinträchtigung? Was läuft gut – und was ist allenfalls noch zu verbessern? Wir haben drei Betroffene gefragt.
Ich verstehe zwar vieles noch nicht, aber alle bei Brüggli sind sehr hilfsbereit und verständnisvoll. Unter den Lernenden habe ich leider noch nicht viel Anschluss, aber ich hoffe, dass sich das mit der Zeit ändern wird. Der Beginn der Ausbildung ist für alle eine Herausforderung – und für mich besonders. Bitte sprecht langsam mit mir, lasst mir Zeit zu antworten. Erklärt es mir nicht nur mit Worten, sondern zeigt es mit Gesten, schreibt es auf, beschreibt es. Ich lerne einfacher, wenn ich es sehen kann. Dann kann ich auch Abläufe besser erkennen und das macht mich sicherer. Bei Fragen und Problemen habe ich immer einen Ansprechpartner. Der Austausch mit den Vorgesetzten und Lehrern ist sehr gut. Es wäre schön, wenn es mehr Personen gäbe, die gebärden könnten.
Es hilft mir, wenn Sie langsam und deutlich in Hochdeutsch und in normaler Lautstärke mit mir sprechen. Es wäre auch gut, wenn Sie Blickkontakt herstellen könnten, damit Menschen mit einer Hörbehinderung Ihre Lippen besser ablesen können. Wenn ich Sie nicht verstehe, wiederholen Sie einfach das Gesagte oder schreiben Sie es auf. Von meinem Umfeld wünsche ich mir, dass man keine Hemmungen hat, mit mir zu sprechen oder Fragen zu stellen. Ich möchte gerne darauf aufmerksam machen, dass bei Menschen mit Hörbeeinträchtigung das Hörvermögen sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Es lohnt sich, Betroffene nach ihrer bevorzugten Kommunikationsform zu fragen. Die Menschen sollen kein Mitleid mit den Gehörlosen haben. Mitleid bringt uns nichts. Wir haben andere Wege, um zu hören. Ich nehme Musik zum Beispiel wahr, indem ich meine Hände auf die Stereoanlage lege und so die Vibrationen im Körper spüre.
Es geht gut mit der Arbeit in der Textilabteilung. Ich arbeite seit 16 Jahren hier. Nähen ist mein Traumberuf. Die Kolleginnen und Vorgesetzten akzeptieren mich so wie ich bin. Schön wäre es, wenn noch mehr Menschen die Gebärdensprache könnten; das würde vieles einfacher machen. Wichtig ist, dass man deutlich und hochdeutsch mit mir spricht. Ich muss die Lippen sehen können; Gesprächspartner sollten also ihre Hände nicht vor den Mund halten. Die Leute sollten keine Hemmungen haben. Versucht es einfach, kommt auf mich zu, habt Mut. Sprecht mich bitte von vorne an, damit ich euch gut sehe.
Sabine Marti, Mitarbeiterin Textil
Sabrina Graf, lernende Betriebspraktikerin PrA
Kristina Jankovic, lernende Kauffrau EFZ
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Fakten zum Hören
Wie tickt das Ohr?
Lautstärken in Dezibel (dB) Feinster Ton 0 dB
Raschelnde Blätter 40 dB
Lauter Donner, Rasenmäher 110 dB
Ticken einer Uhr
Atemgeräusche
10 dB
Pianospiel, normale Unterhaltung
Wahlton Telefon, lautes Radio
60 dB
Rockband, Bohrmaschine
Gehörmuschel
30 dB
Start eines Düsenjets
120 dB
90 dB
Laute Rockmusik
140 dB
Gehörschnecke
Geräusche wie ein Autohupen oder Musik sind genau genommen Schallwellen. Sie sind das Resultat von schnell und langsam vibrierenden Druckwellen. Langsame Vibrationen erzeugen tiefe, schnelle Vibrationen hohe Töne. Die Schallwellen werden von der Gehörmuschel, die ähnlich wie ein Trichter funktioniert, aufgefangen und von dort aus in den Gehörgang weitergeleitet, dessen röhrenartige Form wichtige Laute verstärkt.
Stadtverkehr, Cello, Geige
80 dB
Gehörknöchelchen
Gehörnerv
Das Ohr ist eine verstärkende Kettenreaktion, ein Orchester von Impulsen und blitzschnellen Übertragungsleistungen.
Geflüster
20 dB
Ovales Fenster
Gehörgang
Am Ende des Gehörgangs trifft der Schall auf das Trommelfell im Mittelohr. Dieses beginnt im gleichen Rhythmus wie der Schall zu schwingen. Mit dem Trommelfell ist das erste der drei Gehörknöchelchen, der Hammer, fest verwachsen. Schwingt das Trommelfell, gerät auch er in Bewegung und leitet die Schwingung an Amboss und Steigbügel weiter. So gelangen die Laute ins Innenohr und werden weiter verstärkt.
Abhebende Rakete
150 dB
180 dB
Quelle: Pro Audito Schweiz
Wer hört wie gut?
Quelle: www.only-one-world.de
Delfin
Fledermaus
Hund
Elefant
Mensch
Fisch
200 000 Hz
16 - 150 000 Hz
15 - 50 000 Hz
1 - 20 000 Hz
20 - 20 000 Hz
200 - 400 Hz
Dort befindet sich die Cochlea, die Gehörschnecke. Sie ist im Prinzip eine Knochenkapsel, durch die sich ein dünner Schlauch windet. Wie das gesamte Innenohr ist auch dieser Schlauch mit Flüssigkeit gefüllt. Hier befindet sich das Herzstück des Ohrsystems: die Tausenden von kleinen Haarsinneszellen. Sie wachsen entlang der gesamten Gehörschnecke und sind nach verschiedenen Tonhöhen angeordnet. Direkt zu Beginn finden sich jene Haarzellen, die für die hohen Töne zuständig sind. Zuhinterst werden die tiefsten Töne wahrgenommen. Die Spitze der Sinneszellen ragen in die Flüssigkeit des Innenohrs hinein. Unten haben sie Kontakt zum Hörnerv. Der Steigbügel schwingt im Rhythmus der Schallwelle und kippt immer wieder in das mit Flüssigkeit gefüllte Innenohr. Dadurch gerät in der Gehörschnecke die Flüssigkeit in Bewegung, und mit ihr bewegen sich die Spitzen der Haarsinneszellen. Je nach Höhe des Tones ist der Ausschlag am Anfang oder Ende der Gehörschnecke am stärksten.
Aussenohr
Dementsprechend werden andere Haarsinneszellen angeregt, worauf diese einen Botenstoff freisetzen und am Hörnerv einen elektrischen Impuls auslösen.
Mittelohr
Innenohr
Trommelfell
Eustachische Röhre Quellen: Pro Audito Schweiz, Hörplus.de Infografik: Regina Furger
Der Impuls gelangt über mehrere Schaltstationen zur Hörrinde im Grosshirn. Dort wird das empfangene Signal mit bereits gespeicherten Mustern verglichen und der hörende Mensch erkennt das Hupen als Hupen oder die Musik als Musik. Je nachdem, wo in dieser Kette ein Defekt auftritt, entsteht eine spezifische Form von Hörverlust. Diese kann entweder zu einer leichten Beeinträchtigung führen oder auch schwerwiegend sein und einen völligen Hörverlust zur Folge haben. Man unterscheidet im Wesentlichen drei Arten von Hörverlust, abhängig davon, ob das Aussen-, Mittel- oder Innenohr betroffen ist.
arlen Hämmerli M Praktikantin Unternehmenskommunikation
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Was heisst es, nichts zu hören?
Unter der Taucherglocke Wenn man ein hermetisch verschlossenes Einmachglas öffnet, macht es plop oder klack. Das hat mit dem Druckunterschied zu tun. Ähnliches erlebe ich an diesem Abend, am Ende eines Experiments: Ich lege den Lärmschutz ab, pelle die Ohrpfropfen raus – und plop und klack: Da sind sie wieder, die Stimmen, das Tastaturen-Stakkato, die Laufschritte, die Kopierer-Auswürfe, das Elektronik-Gefiepe – all die Klänge, die wir als Grundrauschen unseres zivilisierten Daseins wahrnehmen.
Probieren geht über Studieren: Im Ressort Unternehmenskommunikation haben vier Personen einen Tag lang konsequent gehörlos gearbeitet, abgeschottet mit Ohrenpropfen und Lärmschutzkopfhörern, beobachtet von einem Kollegen, der sich als einziger Hörender ziemlich seltsam vorkam.
Alleine unter Leuten Alle kleinen Nebengeräusche sind verstummt: das Geplauder, das Klicken der Computermäuse. Und doch höre ich vieles. Dumpf hallen meine Schritte im Körper wider. Das Telefon klingelt nach wie vor schrill und penetrant. Gleichzeitig fühle ich mich isoliert, abgeschottet. Ich bin alleine mit meinen Gedanken, völlig zurückgeworfen auf mich selbst. Zusammensitzen fällt schwer. Lockeres Geplauder ist verunmöglicht, Kommunikation umständlich. Etwas aufzuschreiben dauert eine gefühlte Ewigkeit. Man fasst sich kurz und präzise. Unwichtig erscheinende Dinge oder Details lässt man weg. So bleibt wenig, das sich aufzuschreiben lohnt. Was bleibt, ist das Bedürfnis sich mitzuteilen. Am liebsten würde ich mich völlig abkapseln. Zum ersten Mal fällt mir auf, wie viele Worte wir normalerweise fliegend austauschen. Unser Geplapper füllt in Sekunden Seiten und wir bemerken es nicht.
Ich versinke in der Arbeit. Mich zu konzentrieren fällt mir wie immer leicht. Nur der Lärmschutz drückt nach einiger Zeit schmerzhaft. Nun verstehe ich, warum manche Bauleute trotz starkem Lärm ohne Gehörschutz arbeiten. Einmal fragt mich jemand, was wir eigentlich machen. Ich höre ihn sehr gut, denn er steht nahe bei mir. Doch normal zu antworten wäre seltsam. So strecke ich ihm bloss die Karte entgegen, welche um meinen Hals hängt: Darauf steht, dass ich an einem Experiment mitmache. Er habe sich so etwas Ähnliches bereits gedacht, meint der Fragende und geht weiter seines Weges.
Es ist als hätte ich eine Taucherglocke abgelegt, das Vakuum mit Leben gefüllt. Die auditiven Reize überfluten mich, vermengen sich mit den visuellen Reizen, denen während des ganzen Tages die Begleitmusik gefehlt hat. Ich fühle mich wieder komplett, unversiegelt und habe viel angestaute Energie. Am liebsten würde ich jetzt gleich Musik hören; sie versöhnt mich mit dem Alltag, inspiriert mich, bringt Zerstreuung und Ablenkung; sie hat mir sehr gefehlt.
te ins Freie, nehme den knallblauen Lärmschutz ab und die gelben Ohrpfropfen raus. Die schmerzenden Ohrläppchen reibend frage ich mich: Höre ich besser? Schlechter? Schwer zu beurteilen. Das Verkehrsrauschen stört mich immer. Vielleicht ist es nun noch extremer. Erst am nächsten Tag merke ich den Unterschied. Ich reagiere sensibler auf all diese kleinen Nebengeräusche. Nehme mehr wahr als sonst. Das Experiment hat sich definitiv gelohnt. Vielleicht setze ich den Lärmschutz wieder mal auf. Marlen Hämmerli Praktikantin Unternehmenskommunikation
Das Telefon fehlt mir während des Experiments nicht. Zwangsläufig kommt es zu weniger Sitzungen und weniger trivialen Diskussionen. Die Verlagerung der Kommunikation auf Handschriftliches oder Mail bedingt eine Vorbereitung, ein Überlegen, und das führt zu einer Konzentration der Worte. Wir sagen mit weniger mehr. Wir kommen
Der Tag neigt sich dem Ende entgegen. Ich tre-
rascher auf den Punkt, weil es aufwändiger ist, sich mitzuteilen, werden direkter, haben aber weniger Platz für Ironie und Worte zwischen den Zeilen. Dafür spricht der Körper mehr: ein Lächeln hier, ein in die Höhe gereckter Daumen da. Was mir auch auffällt: Die Zeit vergeht anders, langsamer, weil wir nicht so viel aufs Mal machen. Die Ohrpfropfen kombiniert mit den Hörschützern schotten das Ohr ab, dass es wie ein Klangkörper wirkt. Ich höre meinen Puls und die Bewegungen der Gelenke und Muskeln – quasi Stimmen aus dem Innern. Sogar meine Augenlider machen Geräusche, mit jedem Blinzeln. Ich höre nichts mehr und doch viel. Am Mittagstisch frage ich mich, ob ich wie eine Dampflokomotive schnaufe und ob ich sonst noch Geräusche von mir gebe. Es fehlt die Resonanz. Das Essen ist rasch vom Teller; bin froh, wenn ich mich zurückziehen kann. All die fragenden Blicke aus dem Stummfilm, der mich umgibt. Mittendrin allein. Ein Statist, der sich nur mit Hand und Fuss oder dem Schreibblock zu verstehen geben kann. Mir gegenüber sitzt Dominik, der den ganzen Tag unsere Telefone hütet und zwischen den Welten vermittelt. Er hört wie immer. Ich frage mich, wer der Ausgegrenzte ist: er oder ich. Am Abend bin ich froh, das Experiment gemacht zu haben – und dankbar und glücklich, dass ich hören kann. ichael Haller M Leiter Unternehmenskommunikation
Kein Tag wie jeder andere Es ist kurz nach halb acht. Etwas nervös betrete ich das Büro in Erwartung dessen, was da wohl auf mich zukommt. Nebst einer Instruktion per SMS tags zuvor, dass ich für einen Tag das Ohr der Abteilung sein werde, hatte ich keine Informationen. Schnell wird mir klar, dies wird ein anstrengender Tag. Aber weniger für mich als mehr für Marlen Hämmerli, Regina Furger, Predrag Jurisic und Michael Haller. Denn wie sich im Laufe des Tages noch
zeigen wird, werden sie sich je länger je schwerer mit ihrer temporären Bürde tun. Als dürften sich die Blicke nur kreuzen und nicht begegnen – das ist einer meiner ersten Eindrücke. Das kann daran liegen, dass sich die Probanden etwas blöd vorkommen mit ihren schlumpfblauen Lärmschützen. Die neue Situation bringt nicht bloss Stille mit sich, sondern auch Unsicherheit.
Dieses Phänomen weicht nach einiger Zeit dann wieder der Normalität: Wir blicken einander in die Augen, wenn Gedankengut ausgetauscht wird. In der Pause setzen wir uns gemeinsam mit Schreibzeug und ausreichend Papier an den Besprechungstisch. Und nach den ersten Minuten wird klar: Smalltalk übers Wetter wird’s heute wohl nicht geben. Etwas anders gestaltet sich dann auch
das Mittagessen, nicht ausschliesslich wegen der vielen fragenden Blicke unserer Arbeitskollegen. Ich sitze allein als Hörender mit vier vorübergehend Gehörlosen am Tisch und komme mir doch glatt als Aussenseiter vor. Wie schnell sich so etwas doch ändern kann. Eine weitere, sehr interessante Beobachtung kann ich bezüglich der Gestik und Mimik machen. Mir
war bis anhin gar nicht bewusst, welchen Stellenwert diese bei unserem täglichen Austausch einnehmen. Es lassen sich erstaunlich viele Dinge auch ohne Worte regeln. Schliesslich galt das Experiment um 17 Uhr als offiziell beendet. Das Abnehmen der schlumpfblauen Lärmschütze und Herausnehmen der Ohrpfropfen schien von aussen betrachtet etwa so wie eine er-
folgreiche Landung nach einem überaus turbulenten Flug. Befreiend. Dominik Widmer, lernender Mediamatiker
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Gebärdend sprachlos
Wie ein Eskimo im Iglu Ich habe mich gefreut auf das Experiment. Einen Tag lang schön in Ruhe, konzentriert und ganz ohne akustische Ablenkungsmanöver der Arbeit nachgehen. Klingt gut. Doch nun klingt nichts mehr, es rauscht in meinem Kopf. Mächtig laut sogar. Als Erstes werde ich auf meine Atmung aufmerksam. Schnaufe ich so laut? Hören das die andern? Ich höre das eigene Blinzeln und meine Schritte dröhnen wie ein aufgedrehter Bass. Rasch werde ich unruhig, da ich das Gefühl nicht loswerde, das sich jemand geräuschlos anpirscht und mich erschreckt. Schnell vermisse ich die vertrauten Stimmen meiner Arbeitskollegen. Es kostet mich Energie, nichts zu hören. Erste Nachrichten trudeln in Form von eilig bekritzelten Zettelchen bei mir ein. Was steht da genau? Soll ich dies nun in langwierigem Hin und Her herausfinden? Ich ertappe mich beim Versuch, den Austausch über gewisse Dinge auf morgen zu verschieben. Ist doch einfacher, rasch darüber zu sprechen. Ei-
nige Leute sind froh, mich bald wieder loszuhaben, um mein Pantomimenspiel nicht länger entschlüsseln zu müssen. Nichts zu hören ist anstrengend und fordert Geduld – von mir und meinen Kommunikationspartnern. Meine anfängliche Freude auf Ruhe verkommt rasch zur inneren Zerreissprobe. Ich wünsche mir eine Zeichensprache. Beim Mittagessen kracht der Salat im Kopf, es matscht das Brot. Irgendwie schmeckt das Essen heute nicht besonders, die Zermahlgeräusche irritieren mich. Die Kommunikation beschränkt sich auf das Wesentliche und Nötige. Klare und knackige Botschaften, fokussiert und zielgerichtet. Das gefällt mir. Gestik, Mimik und Blicke gewinnen an Bedeutung, ich schaue bewusster in die Gesichter und auf die Lippen, wenn mein Gegenüber mir etwas erklären
möchte. Ich versuche unbeabsichtigt, mehr Emotionen in meine Gesten zu bringen, in der Hoffnung, schneller verstanden zu werden. In der Pause einfach zusammen zu sitzen und nichts sagen zu müssen, erlebe ich positiv. Nachmittags fühle ich mich irgendwie allein. Abgeschottet wie ein Eskimo im Iglu, mit dicker Kapuze über den Ohren, in der einsamen, stillen Arktis. Werde es bald 17 Uhr, bitte. Ich schaue vermehrt nach links, nach rechts. Geht es den andern auch wie mir? Mich beschäftigt der Gedanke, wie es wäre, ohne Musik leben zu müssen; zu singen ohne Stimme und die eigenen Gitarrengriffe nur über die Vibration der Saiten wahrzunehmen – ein niederschmetternder Gedanke. Nur noch fünf Minuten durchhalten. R egina Furger Teamleiterin Grafik
Im Gang winke ich den Kollegen zu. Ich lächle. Mehr als sonst. Ist es vielleicht ein Reflex, um nicht aufzufallen? Beim Wasserholen werde ich auf meine Kopfhörer angesprochen. Ich lächle wieder und verweise auf die Karte, auf der das Experiment erklärt ist. Ich ernte wohlwollende Zustimmung. Und ein Like, kein virtuelles, sondern ein reales. Schöne Gegensatzerfahrung.
Wieder zurück am Schreibtisch falle ich in eine fast schon meditative Stimmung. Ich fühle mich entspannt. Ausser dem ungewohnten Druck auf den Ohren. Ein Rauschen manifestiert sich in meinem Kopf, das ich nicht einordnen kann: Ist es mein Gehörsinn, der sich da bemerkbar macht? Oder das Blut in meinem Kopf? Fragen über Fragen, die wir im Team am Pausentisch klären. Schriftlich. Präzis. Ohne Blabla. Meine Welt ist nach innen gerichtet: kein Telefon, kein Gespräch, keine Sitzung. Dafür mehr Konzentration und Fokus. Es ist Mittagszeit. Im Team gehen wir zum Restaurant. Blicke streifen uns. Tuscheleien gehen los. Keine Ahnung, was die Menschen um mich sagen. Am Salatbuffet geht's dann ruckzuck. Möglichst schnell den Teller füllen und hin zur Kasse: Fragende Gesichter. Ich verweise erneut auf meine Karte zum Experiment. Wieder Anerkennung. Dann das Essen. Blattsalat zuerst. Er ist nicht knackig wie in der Werbung beschrieben. Der knirscht mehr wie frisch gefallener Schnee. Zwiebeln dagegen explodieren förmlich im Mund, während die
Wir sitzen im Speisesaal der Jugendherberge und wagen kaum zu sprechen. Der Raum ist voller Menschen, die miteinander sprechen, doch es ist mucksmäuschenstill. Lebhaft wird gestikuliert, das Gesicht verzogen und diskutiert. Meine Gruppe und ich fühlen uns isoliert und fragen uns im Flüsterton: «Was läuft da?» An der Rezeption erwartet uns die Antwort in Form eines Schildes: Deutscher Gebärdensprachkongress.
Im Verborgenen wurde aber weitergebärdet. Nach über hundert Jahren wurde das Verbot aufgehoben und seit den 1980er-Jahren wird die Gebärdensprache erforscht.
Gebärdensprache ist eine visuelle Sprache aus komplexen Äusserungen.
Mönche erfanden die «Affensprache» Vor 200 Jahren nahmen sich Mönche als Erste der Bildung von Gehörlosen an. Um die Kommunikation zu erleichtern, nutzten sie Gebärden. So entstanden die ersten Gehörlosenschulen in der Schweiz, welche schnell zu Treffpunkten wurden. Dies förderte die eigenständige Entwicklung der Gebärdensprache sowie den kulturellen und meinungsbildenden Austausch. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts geriet die Gebärdensprache jedoch zunehmend in Verruf. Sie galt als primitive Affensprache und Hindernis beim erzwungenen Lernen der Lautsprache. 1880 wurde sie schliesslich, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Gehörlosen, europaweit verboten.
Wenn der Salat wie Schnee knirscht Kurz vor acht betrete ich das Büro. Ungewohnte Stille empfängt mich. Ich winke allen zu und gehe an meinen Platz. Das Experiment mit Ohrpfropfen und Lärmschutz beginnt. Den Computer eingeschaltet setze ich mich an den Tisch und tippe mein Passwort ein. Das gewohnte Klacken der Tasten bleibt aus. Dafür spüre ich den Druck meiner Fingerbeeren, wenn diese die Tasten zum Schreiben antreiben. Ich fühle plötzlich mein Inneres: die Schluckreflexe, die Atmung und den Herzschlag. All das, was ich sonst nicht wahrnehme, erscheint mir auf einmal wahnsinnig laut. Beim Gehen wandern die Tritte bis zu meinem Kopf, als ob mein Körperwasser im Hirn hin- und herschwappt.
Dass die Gebärdensprache gesellschaftlich akzeptiert ist und auch erforscht wird, ist eine neue Entwicklung. Über hundert Jahre lang war sie europaweit verboten und die Gehörlosen gebärdeten im Verborgenen.
Weitere Fremdsprache Die Gebärdensprache ist eine vollständige Sprache wie jede Lautsprache auch. Sie setzt sich aus komplexen Äusserungen zusammen, die gleichzeitig über Gesicht und Hände produziert werden. Die Orientierung von Gesicht, Oberkörper und Händen hat vor allem eine grammatikalische Funktion. Bereits kleine Unterschiede in der Ausdrucksform verändern die Aussage. Damit ist die Gebärdensprache ebenso leicht oder schwer erlernbar wie andere Fremdsprachen.
Internationale und regionale Grenzen In jedem Land entwickelte sich eine eigene Gebärdensprache. Die jeweiligen gesellschaftlichen, kulturellen und historischen Gegebenheiten prägten die Gesten mit. So beschreibt ein Süddeutscher den Sonntag, indem er seine Hände vor der Brust zusammenlegt und den Kirchgang symbolisiert. Ein Norddeutscher hingegen streicht sich über Brust und Bauch seinen feinen Sonntagsanzug glatt. In der Schweiz gibt es fünf regionale Dialekte: Zürich, Basel, Bern, Luzern und St.Gallen. Sie unterscheiden sich je nach Region und Gehörlosenschule. In der Romandie und im Tessin werden ebenfalls andere Gebärdensprachen benutzt. Die Sprachbarrieren zwischen den Ländern sind weniger hoch als bei den Lautsprachen. Den internationalen Austausch erleichtert eine künstliche Gebärdensprache: die American Sign Language. Dabei handelt es sich um keine eigene Sprache, sondern leicht verständliche, oft bildhafte Gebärden.
Der Raum ist voller diskutierender Menschen, doch es ist mucksmäuschenstill.
In Kursen wird erst ein Bewusstsein für die eigene Körpersprache entwickelt und Lockerheit geübt. Denn Gebärdensprachler setzen den Körper sichtbarer ein. Die Sprache wirkt lebhafter. In einem zweiten Schritt lernt man erste Vokabeln. Die räumliche Grammatik sollte man möglichst früh üben.
arlen Hämmerli M Praktikantin Unternehmenskommunikation
weissen Bohnen wie Sand zwischen den Zähnen durchsieben. Mein ganzer Kopf scheint sich zu bewegen. Meine Zähne zermalmen das Essen, und die Zunge wischt es von links nach rechts und umgekehrt. Mein Unterkiefer tanzt. Das ist mir vorher nie aufgefallen. Ich merke, wie andere Sinne in den Vordergrund rücken: Das Essen schmeckt intensiver. Auch schaue ich mehr um mich herum und suche den Kontakt zum Gesicht meines Gegenübers, um zu deuten, was die Person mir mitteilen will. Ich war einen Tag lang gehörlos. Einen Tag auf mich statt die Aussenwelt konzentriert. Einen Tag ohne Musik. Was mir gefehlt hat, waren die Gespräche mit dem Team. Sonst war es ruhig. Zu ruhig.
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P redrag Jurisic Fachleiter PR
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Niemanden ausschliessen
«Unser Zugang zur Welt der Hörenden wächst. Wir kämpfen dafür, dass es auch am Arbeitsplatz vorangeht.»
Mehr Mut und weniger Berührungsängste: Das wünscht sich Gabriela Uhl vom Schweizerischen Gehörlosenbund SGB-FSS. Sie freut sich, dass Brüggli mit gutem Beispiel vorangeht. Brüggli hat mehreren Leitenden eine Fortbildung in Gebärdensprache ermöglicht. Was halten Sie davon? Gabriela Uhl: Das ist einfach gut. Die Kommunikation mit den Mitarbeitenden ist wichtig, und da Brüggli auch Mitarbeitende mit Hörbeeinträchtigung beschäftigt, ist eine Fortbildung in Gebärdensprache sehr sinnvoll. Es ist ausserdem ein Symbol: Brüggli zeigt, dass hier auch Menschen mit Hörbeeinträchtigung ganz selbstverständlich in den Arbeitsprozess integriert sind. Brüggli schreitet mit gutem Beispiel voran.
gibt’s zum Beispiel das Restaurant «Blinde Kuh», wo man blind einkehrt – super. Denn so erlebt man, was es heisst, blind zu sein. Mit der Gehörlosigkeit verhält es sich genau gleich. Es geht um die Empathie, ums Mitfühlen. Und mitfühlen kann man am besten, wenn man selber erfährt, was es heisst, nichts mehr zu hören.
Die Gehörlosigkeit ist eine unsichtbare Behinderung. Das bringt mit sich, dass man sich schwer tut, sie zu sehen und zu verstehen. Gabriela Uhl: Dieser Umstand ist ein Teil des Problems. Darum setzt sich der Gehörlosenbund dafür ein, auch auf politischer Ebene mehr Einfluss zu bekommen. Wir wollen im Parlament vertreten sein, und wir wollen, dass die Rechte von Menschen mit einer Hörbehinderung respektiert und umgesetzt werden.
«Habt keine Angst, geht auf die Gehörlosen zu, klopft an und lasst sie teilhaben.»
Wir haben zu viert einen Tag lang konsequent gehörlos gearbeitet. Es war ein Experiment, das Teil unserer umfangreichen Berichterstattung zum Thema Gehörlosigkeit ist. Wie finden Sie das? Gabriela Uhl: Ich bin sehr gespannt auf eure Erfahrungsberichte. Es ist gut, dass Hörende in die Welt der Gehörlosen eintauchen und so besser mitfühlen können. Wir vom Schweizerischen Gehörlosenbund erklären die Zusammenhänge, wir zeigen Bilder, wir vermitteln – und wenn da noch Erlebnisse am eigenen Leibe dazukommen, dann ist das sehr interessant. Ich finde euer Experiment sehr gut.
Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen bei der Ausbildung und beruflichen Integration von Menschen mit Hörbeeinträchtigung? Gabriela Uhl: Ich habe es selbst erlebt: Man ist rasch isoliert. In der Pause, zum Beispiel, sind die Gehörlosen aussen vor. Und oft erhalten sie wichtige Infos nicht oder zu spät. Das lässt sich mit Dolmetschern vermeiden. So können alle Mitarbeitenden dieselben Infos zum selben Zeitpunkt erhalten – es wird niemand ausgeschlossen. Kurse in Gebärdensprache sind ebenfalls sinnvoll. Und generell hilft es, wenn Unternehmen sich mit der Kultur der Gehörlosen auseinandersetzen – so wie Brüggli das aktuell tut. Vorträge von betroffenen Fachleuten dienen der Sensibilisierung. So gesehen, ist die grösste Herausforderung einfach die Auseinandersetzung mit dem Thema – offen, unverkrampft. Der Schweizerische Gehörlosenbund bietet hierbei vielfältige Unterstützung.
Kann man ein solches Experiment auch als Anbiederung oder Betroffenheitskitsch interpretieren? Gabriela Uhl: Nein, gar nicht; ich finde es einfach wertvoll, weil es das Verständnis fördert. In Zürich
Was können Hörende tun, um Betroffenen die Arbeit und den Alltag zu erleichtern? Gabriela Uhl: Ideal ist es, wenn möglichst viele Leute die Gebärdensprache beherrschen. Aber auch,
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit Brüggli? Gabriela Uhl: Es ist ein Wow-Erlebnis. Die Kursteilnehmer von Brüggli sind motiviert; sie machen mit; man merkt, dass es ihnen wichtig ist. Und man merkt: Brüggli kümmert sich um alle Mitarbeitenden.
wenn ihr sie nicht beherrscht: Habt keine Angst, geht auf die Gehörlosen zu, klopft an und lasst sie teilhaben, mit Respekt und ohne Berührungsängste. Das gibt Betroffenen ein gutes Gefühl: Ich gehöre auch dazu. Im Weiteren empfehle ich, für wichtige Informationen einen Dolmetscher beizuziehen.
«Brüggli zeigt, wie Gehörlose in den Arbeitsprozess integriert werden können.»
«Die Kursteilnehmer von Brüggli sind motiviert. Ich merke: Es ist ihnen wichtig.»
Was wünschen Sie sich im Namen des Gehörlosenbundes von der Öffentlichkeit? Gabriela Uhl: Es gehört zu den Zielen des Schweizerischen Gehörlosenbundes, die Akzeptanz und Förderung von Gehörlosen in Beruf und Bildung voranzubringen und Betroffenen ein barrierefreies Leben zu ermöglichen. Am Arbeitsplatz heisst das, dass die Chefetage auch Gehörlosen eine Chance gibt; hierbei wünsche ich mir mehr Mut und Probierfreude – es ist noch viel mehr möglich.
Es ist wenige Jahrzehnte her, da war die Gebärdensprache verpönt und gar verboten, besonders an Schulen. Gabriela Uhl: Ich habe es selbst erlebt in meiner Schulzeit. Wir Gehörlosen haben uns in der Pause versteckt und heimlich gebärdet. In der Berufsschule gabs keine Dolmetscher; wir mussten uns selber helfen. Heute läuft das zum Glück besser. Betroffene Kinder haben bessere Chancen, einen erfolgreichen Weg einzuschlagen.
Was funktioniert sehr gut? Gabriela Uhl: Die Kommunikation wird immer einfacher, viel besser als früher. Die Untertitel im Fernsehen, die Möglichkeiten mit Smartphone, FilmChats und SMS ... Es hat sich einiges getan; unser Zugang zur Welt der Hörenden wächst und wächst. Schule und Bildung funktionieren immer besser. Es gibt aber noch viel zu tun, vor allem, dass wir Informationen in Gebärdensprache erhalten. Der Gehörlosenbund kämpft auch weiter dafür, dass es am Arbeitsplatz vorangeht und Gehörlose gleichbererechtigt ihren Beitrag leisten können.
Was war Ihr schlimmstes Erlebnis als Gehörlose? Gabriela Uhl: Ich war auf der Notfallstation im Spital. Ich hatte keine Zeit mehr gehabt, einen Dolmetscher zu bestellen und ich
Gabriela Uhl, Soziokulturelle Sachbearbeiterin beim Schweizerischen Gehörlosenbund. Bei ihr besuchen mehrere Leitende von Brüggli eine Fortbildung in Gebärdensprache.
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konnte dem Arzt nicht erklären, was mir fehlte. Der Arzt verstand es nicht; er verlor sichtlich die Nerven. Dann kann zum Glück ein Bekannter von mir dazu, der vermitteln konnte. Ein weniger dramatisches, aber doch bezeichnendes Beispiel vom Bahnhof: Es gibt kurzfristig einen Fahrplan- oder Gleiswechsel, der nur via Lautsprecher mitgeteilt wird, derweil die lesbaren Infos noch nicht aktualisiert sind – und schon ist der Zug für mich abgefahren.
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Was war Ihr schönstes Erlebnis als Gehörlose? Gabriela Uhl: Es sind nicht unbedingt einzelne Erlebnisse, sondern einzelne Entwicklungen, die mich insgesamt freuen. Der technische Wandel erlaubt uns Gehörlosen, uns einzubringen und auszutauschen. Und die Durchmischung der Völker bringt mit sich, dass sich Menschen mit verschiedenen Sprachen begegnen. Da kann man nicht einfach davon ausgehen, dass man vom Gegenüber schon verstanden wird. Es ist interessant, wie einfach die Konversation zwischen Gehörlosen und Ausländern funktioniert. Die Ausländer, eine Minderheit wie die Gehörlosen, gehen auch davon aus, dass man sie nicht versteht – und schon bewegen sich beide Gesprächsteilnehmer auf derselben Ebene. Für uns Gehörlose ist es oft einfach, mit Ausländern in Kontakt zu kommen. Einfach, weil die Ausländer gar nicht erst davon ausgehen, dass sie problemlos verstanden werden? Gabriela Uhl: Ja, das führt zu einem unverkrampften Miteinander. Man versucht es einfach, auch mal mit Gesten – und staunt oft, wie gut man sich trotz aller Differenzen versteht. I nterview: Michael Haller Leiter Unternehmenskommunikation Bild: SGB-FSS
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