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Paneldiskussion „Eine zeitgemäße Philosophie der sozialen Demokratie“ mit Gabriel Wollner, Gesine Schwan, Henning Hahn und Julian Nida-Rümelin am 24.11.2016 an der FU Berlin Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wie die zunehmende soziale Ungleichheit lassen es notwendig werden, über vernünftige Alternativen zum bestehenden Finanzmarktkapitalismus nachzudenken: Wie haben eine gerechte Gesellschaft der Freien und Gleichen und eine Idee der sozialen Demokratie in der heutigen Zeit auszusehen? Wie aktuell ist beispielsweise die Wirtschaftsdemokratie als sozialdemokratisches Projekt? Und wie gelingt es, die Mauern eines globalen kapitalistischen Systems eventuell sogar einzureißen und politische Handlungsmacht gegenüber der kapitalistischen Globalisierung zurückzugewinnen? Gemeinsam mit den Diskussionsteilnehmer*innen wollen wir darüber diskutieren, wie eine zeitgemäße Philosophie der sozialen Demokratie aussehen sollte. Allgemein gesprochen soll es in der Veranstaltung darum gehen, normative Gesichtspunkte und philosophische Grundsatzfragen im Hinblick auf und für die soziale Demokratie zu diskutieren. Dabei wollen wir auch der Frage nachgehen, wie sich Philosophie und politische Praxis zueinander verhalten (sollten): Wie kann die Philosophie etwas zu tagesaktuellen und politischen Problemen beitragen und was kann die Philosophie von der politischen Praxis lernen? Ziel der Veranstaltung soll es sein, philosophische Zukunftsvisionen der Sozialdemokratie zu beleuchten und zu entwickeln, also ein Denken in Alternativen für eine soziale Demokratie zu fördern. Nach einer kurzen Begrüßung und der Diskussion auf dem Podium wird die Veranstaltung im letzten Teil für eine öffentliche Diskussion geöffnet. Die Moderation wird von Kai Doering, stellvertretender Chefredakteur des Vorwärts, übernommen. Zeit: 24.11.2016, 18.00-20.15 Uhr, Einlass ab 17.45 Uhr Ort: Freie Universität Berlin; Hörsaal 1a in der Rost- und Silberlaube, Habelschwerdter Alle 45 Kontakt: https://www.facebook.com/jusosfu/ (Ansprechpartner: Jonas Portwich und Hendrik Küpper) Gabriel Wollner hat die Juniorprofessur für Politische Philosophie und Umweltethik an der Humboldt Universität zu Berlin inne. Er studierte Philosophie, Politik- und Wirtschafswissenschaften (BA) und Politische Theorie (MPhil) in Oxford sowie ‘Public Policy’ (MPP) in Harvard. 2011 promovierte er in Philosophie am University College London. Gesine Schwan war von 1999 bis 2008 Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und zuvor von 1977 an Professorin für politische Theorie und Philosophie an der Freien Universität Berlin. Zudem ist sie Mit-Gründerin und Präsidentin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform. Darüber hinaus war und ist sie politisch u. a. als Mitglied der Grundwertekommission der SPD tätig und kandidierte 2004 und 2009 auf Vorschlag der SPD für das Amt der Bundespräsidentin. Henning Hahn ist kooptierter Gastprofessor am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin. Er war unter anderem Gastwissenschaftler in Oxford, New York und an der Yale University. Seine Forschungsschwerpunkte liegen vor allem im Bereich der Menschenrechte, der globalen Gerechtigkeit, der angewandten Ethik und der pragmatischen Ethik. Zudem schrieb er seine Habilitationsschrift über den politischen Kosmopolitanismus. Julian Nida-Rümelin lehrt Philosophie und politische Theorie an der Universität München. Er studierte Philosophie, Physik, Mathematik und Politikwissenschaft und gehört nach von der Zeitschrift „Cicero“ in Auftrag gegebenen Studien aus den Jahren 2008 und 2013 neben Jürgen Habermas und Peter Sloterdijk zu den renommiertesten Philosophen in Deutschland. Darüber hinaus war Julian Nida-Rümelin Kulturreferent der Landeshauptstadt München und Kulturstaatsminister im ersten Kabinett Schröder.