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Einladungsbrief Der Präsidentin - Shakespeare

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150 JAHRE DEUTSCHE SHAKESPEARE-GESELLSCHAFT T +49 (0)3643 904076 F +49 (0)3643 904076 Deutsche Shakespeare-Gesellschaft Windischenstraße 4–6 | 99423 Weimar | Deutschland [email protected] www.shakespeare-gesellschaft.de IBAN: DE95 8205 1000 0301 0095 03 BIC: HELADEF1WEM  im Februar 2016 450 JAHRE WILLIAM SHAKESPEARE Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Shakespeare-Freundinnen und -Freunde, zum Shakespeare Jubiläumsjahr 2016 sende ich Ihnen meine besten Wünsche und möchte Sie hiermit herzlich zu unserer Frühjahrstagung vom 22.-24. April in Bochum einladen! Anlässlich des 400. Todestages William Shakespeares wird unsere Frühjahrstagung dem Thema „Shakespeare‘s Green Worlds“ gewidmet sein. „Nature never set forth the earth in so rich tapestry as divers poets have done“ schreibt Sir Philip Sidney bekanntlich in seiner Defense of Poesy (c. 1579) und führt weiter aus: „neither with so pleasant rivers, fruitful trees, sweet-smelling flowers, nor whatsoever else may make the too much loved earth more lovely. Her world is brazen, the poets only deliver a golden“. Wie Sidney es in diesem locus classicus der Renaissancepoetik beschreibt, wohnt der Poesie eine schöpferische Kraft inne, die diejenige der Natur übertrifft. Die Natur selbst wird dabei gleichwohl nicht geringgeschätzt, sondern ist bei Sidney wie auch bei Shakespeare in der goldenen Welt der Poesie enthalten. Unsere Tagung widmet sich diesen vielfältigen metaphorischen, rhetorischen, botanischen und poetischen Erscheinungsformen ‚grüner Welten‘, Pflanzen und Gärten in Shakespeares Werk. Zum ersten Mal eröffnen wir unsere Bochumer Frühjahrstagung auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum und in ihrem Botanischen Garten. So danke ich bereits jetzt der Universitätsleitung für ihr großes Entgegenkommen und dem Direktor des Botanischen Gartens der Ruhr-Universität für seine wertvolle Unterstützung. Zudem ist es uns erstmalig gelungen, eine Kooperation mit dem Verband Botanischer Gärten Deutschlands aufzubauen, der in diesem Jahr seine Jahrestagung im Juni zum Thema „Pflanzen in Shakespeares Welt“ ausrichten wird. Wir sind dem ehemaligen Verbandsvorsitzenden, Herrn Dr. Schneckenburger, außerordentlich dankbar, dass er uns die für Juni geplante Ausstellung zum Thema „Garten = Theater, Pflanzen in Shakespeares Welt“ bereits anlässlich unserer Tagung exklusiv vorstellt. Für das Tagungsprogramm konnten wir eine Reihe von Experten für unser Thema gewinnen. Amy Tigner wird im ersten Abendvortrag über Shakespeares kulinarische Gärten berichten, bevor Marie-Luise Egbert Shakespeares Vogelwelt betrachtet, Isabell Kranz Shakespeares rhetorische Blüten und Felix Sprang Shakespeares Pflanzenwissen allgemein untersuchen werden. Shakespeares Ökologien werden im Zentrum des Vortrags von Ute Berns stehen, und der Abschlussvortrag von Christopher Pye (Williamstown) wird sich der Rolle grüner Welten im Rahmen der in King Lear exponierten Endlichkeit von Welten widmen. Vielfältige Impulse erwarten wir von dem Podiumsgespräch, in dem Tobias Döring und Christina Wald dieses Mal das Thema „Ausstiegsszenarien: Wie grün ist das Theater?“ mit den Gästen Annett Baumast, Thomas Laue, Niko Paech und Roger Vontobel diskutieren. Das Shakespeare Seminar „Shades of Green“ sowie auch das Forum Shakespeare + Schule, diesmal mit der Theaterpädagogin Franziska Rieckhoff, werden wie gewohnt lebendige Foren für Nachwuchswissenschaftler und Pädagogen bieten. Weiterhin hervorheben möchte ich die Aufführungen von König Lear im Theater Mühlheim an der Ruhr sowie von A Midsummer Night‘s Dream von Studierenden der RUB, die unser Programm bereichern werden. Überdies haben wir, eine Anregung aus der letzten Mitgliederversammlung aufnehmend, die Zusammenarbeit mit Bochumer Kinos gesucht, in denen anlässlich unserer Tagung nun aktuelle Aufzeichnungen von As You Like It aus dem National Theatre, London sowie Hamlet aus dem Barbican Theatre London gezeigt werden. Auch möchte ich Sie darüber informieren, dass die Deutsche Shakespeare Gesellschaft in diesem Jubiläumsjahr an vielfältigen nationalen wie internationalen Tagungen und Veranstaltungen beteiligt ist. Für mich begannen die Feierlichkeiten bereits am 5. Januar (Twelfth Night) in Stratford-upon-Avon, wo eine von Paul Edmondson verfasste ‚Ode an Shakespeare‘ zur Musik des letzten Aktes von Wagners Meistersinger in der Trinity Church uraufgeführt und der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft gewidmet wurde. Ich habe Herrn Edmondson unseren ausdrücklichen Dank für diese ehrenvolle Geste übermittelt. Vorstandsmitglieder werden sowohl auf der Konferenz der Shakespeare Association of America im März sowie auch auf dem World Shakespeare Congress im August in Stratford und London mit Seminaren vertreten sein. An vielen Universitäten, darunter Bochum und Gießen, finden öffentliche Ringvorlesungen zu Shakespeares Werk statt, die Sie ebenfalls wahrnehmen sollten. Sehr erfreulich haben sich zwei weitere Kooperationen, mit der Alexander von HumboldtStiftung sowie der Deutschen Kleist Gesellschaft, entwickelt. So organisiere ich gemeinsam mit den Kollegen Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf und Prof. Dr. David Wellbery im Oktober ein Humboldt-Preisträgerforum zum Thema „Weltliteraturen, Meisterwerke – Shakespeare und Cervantes 2016“ und wir veranstalten in Verbindung mit der Deutschen Kleist Gesellschaft vom 18.-19. November in Berlin die Jahrestagung der Kleist Gesellschaft zum Thema „Kleists Shakespeare“. Wie Sie sehen, steht uns ein reichhaltiges Shakespeare-Jahr bevor. Ich darf Sie daher bereits jetzt bitten, sich unsere Herbsttagung vom 25.-26. November in Weimar vorzumerken, die sich mit Shakespeares Schlüssen ‚Shakespeare‘s Endgames‘ beschäftigen wird. Einstweilen freue ich mich auf unser Wiedersehen in Bochum und verbleibe bis dahin mit herzlichen Grüßen Ihre Prof. Dr. Claudia Olk