Transcript
Spaltentext
Politik
Arbeits hilfe
für den Strukturierten Dialog zum Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation
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mitdenken l mitgestalten l mitbestimmen
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Inhalt
Arbeitshilfe
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Über diese Broschüre
Impressum
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Empowerment – Was ist das denn?
Herausgeber: Deutscher Bundesjugendring Mühlendamm 3 · 10178 Berlin T: +49 (0)30 400 40.400 · F: +49 (0)30 400 40.422
[email protected] · www.dbjr.de Verantwortlich für den Herausgeber: Tom Urig Texte: Sandra Grosset · Ann-Kathrin Fischer Gestaltung: Gerd Beck · www.reger-beck.de Bildnachweis: alegriphotos.com: alegri (CC: BY) [48] DBJR: © Yana Wernicke [6, 20, 25, 27, 28, 30, 31, 36, 40, 43, 53] Deutscher Bundesjugendring (CC: BY-NC 3.0 DE) [15, 16, 19, 23, 38] jugendfoto.de: Simon Scheibe (CC: BY) [Titel, 46] flickr.com: Scott Swigart (CC: BY) [5]; Ginny (CC: SA) [54] fotolia.de: © godfer [10]; © Magnus [44] photocase.de: © Alex- [2]; © Luca 1989 [7]; © o-zero [8]; © bebasta [12]; © jo3-Hannes [14, 50]; © tobeys [32]; © xxee [34]; © leicagirl [56] Berlin im Dezember 2014 Gefördert vom:
Empowerment mal drei
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Warum Empowerment junger Menschen wichtig ist
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Und was bedeutet jetzt Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation?
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Jetzt mal konkret: Beispiele aus der Praxis
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Literatur-und Linktipps für Fachkräfte
Und Action! Selbst aktiv werden So läuft’s: Der Strukturierte Dialog zum Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation
Über uns
Über diese Broschüre Hinweis In dieser Broschüre v erwenden wir das Gender_Gap. Nicht alle M enschen können oder wollen sich in der Geschlechteraufteilung nach Mann und Frau wiederfinden. Andere Geschlechterzugehörigkeiten als Mann und Frau können Queer, Intersexuelle, Transgender oder Bi-Gendered sein. Um alle sozialen Geschlechter zu berücksichtigen, wurde die Form des Gender_Gaps entwickelt. Mit dem Unterstrich sollen exis tierende Identitäten bzw. Geschlechter, die in der Schriftsprache bisher unsichtbar waren, sichtbar gemacht werden.
Von Juli 2014 bis Dezember 2015 steht das Thema »Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation« im Mittelpunkt des Strukturierten Dialogs zwischen Jugend und Politik. In diesem Rahmen suchen junge Menschen mit Politiker_innen europaweit gemeinsam nach Ansätzen, um die politische Beteiligung junger Menschen in Europa (weiter) zu verbessern und zu stärken. Diese Broschüre soll euch den Einstieg in das doch etwas abstrakt erscheinende Thema erleichtern und euch »Handwerkszeug« für die inhaltliche Auseinandersetzung vor Ort mit auf den Weg geben. Wir hoffen, dass ihr hier Anregungen findet, um das Thema »Empowerment« in eurem Umfeld ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen und daraus Vorschläge und spannende Aktionsideen zu entwickeln, die dann unter anderem in den Strukturierten Dialog einfließen können.
Hand
Werks-
zeug
Viel Spaß beim Lesen, Nachdenken und Ausprobieren!
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Empowerment – Was ist das denn? Schon wieder so ein komischer englischer Begriff, werden sicherlich viele von euch denken. Kann man das nicht anders ausdrücken? Ja, allerdings nicht in einem Wort. Im Deutschen gibt es für Empowerment nämlich keine 1 zu 1 passende Übersetzung, die alles das beinhaltet, was der Begriff im Englischen bedeutet. Und das ist gar nicht mal so wenig! Auch, weil es einiges mit euch und der Rolle junger Menschen in unserer Gesellschaft zu tun. Deshalb lohnt sich ein genauerer Blick: Wie ihr wahrscheinlich unschwer erkennen könnt, steckt in Empowerment das Wort »Power«. Power lässt sich unter anderem mit Energie, Kraft, Stärke, Strom, Wucht, Pep, Schwung, Macht, Fähig- keit, Leistung oder Befugnis übersetzen.
Pep
Kraft
Strom
Wucht Macht
Mittlerweile ist der Begriff ein fester Bestandteil unserer Umgangssprache:
> »Ich bin total ausgepowert.« > »Voll Power geben.« > »Powerfrau« > »Wir müssen jetzt durchpowern!«
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Darüber mal nachdenken!?
• Welche ›Power‹ hast du in dir?
• Welche deiner Stärken und
Fähigkeiten sind gut erkennbar? Welche musstest du vielleicht erst entdecken? Was hat dir dabei geholfen?
• Kann Empowerment auch negative Seiten haben?
• Was haben der Kampf um Frauenrechte und die Gründung von Selbsthilfegruppen mit Empowerment zu tun?
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Durch das Ergänzen von »em«, erweitert sich die Bedeutung des Begriffs Power: Wird jemand »empowert«, erhält die Person (oder auch die Gruppe) mehr Stärke, Macht, Befugnis oder Fähig- keiten. Sie wird befähigt oder ermächtigt etwas zu tun, bekommt Entscheidungsbefugnisse dazu oder kriegt mehr Macht. Soweit findet sich an dem Begriff nichts Besonderes, wenn nicht im letzten Jahrhundert in den USA mit der Bürgerrechtsbewegung eine Entwicklung eingesetzt hätte. Sie führte dazu, dass der Begriff Empowerment zusätzliche Bedeutung erhielt: Die US-amerikanische Bürgerrechtsbewegung in den später 1950er und 1960er Jahren zeichnete sich durch gewaltfreien zivilen Unge horsam der afroamerikanischen Bevölkerung gegenüber der weit verbreiteten rassistisch diskriminierenden Politik und Alltagspraxis in den USA aus (z. B. durch Sitzblockaden, Boykott-Aufrufe). Berühmt geworden ist vor allem der »Marsch auf Washington« von 250.000 Menschen mit der berühmten »I have a dream«– Rede von Martin Luther King im Jahr 1963. Die Bewegung sorgte bei den Afroameri kaner_innen für ein neues Selbstwertgefühl. Sie entwickelten ein neues politisches Bewusstsein und zeigten ihre Stärke, indem sie sich politisch organisierten und Instrumente eines streitbaren bürger schaftlichen Engagements entwickelten. Damit einher gingen selbst organisierte Aktivitäten zur Aufklärungs- und Bewusstseinsbildung.
Weitere geschichtliche Wurzeln von Empowerment:
> Feministische Bewegungen seit den 1960ern
> Selbsthilfebewegung in den 1970ern
> Kampagnen zur politischen Bewusstseinsbildung Z. B. Alphabetisierungskampagnen in Lateinamerika
Seitdem ist Empowerment eng mit der Idee verbunden, dass Menschen sich (weitgehend) aus eigener Kraft für sich selbst und für andere einsetzen. Dabei geht es um:
> das Stärken des Selbstbewusstseins,
des Selbstvertrauens und der Selbstwertgefühle
> das Vertrauen in die eigenen Stärken und Fähigkeiten > die Power, die man in sich hat > die Selbstgestaltungskräfte von Menschen > das Finden und Gehen eigener Wege > Respekt und Akzeptanz > das Motto »Gemeinsam stark« > die Hilfe zur Selbsthilfe > die Erfahrung, dass man etwas bewirken kann > ein selbstbestimmte(re)s Leben Empowerment bedeutet immer auch, die Perspektive zu wechseln: Statt das, was jemand nicht kann, in den in den Mittelpunkt zu stellen (Defizite), schaut man bewusst auf die Talente, Kompetenzen und Potenziale. Man geht davon aus, dass Menschen mündig sind und grundsätzlich die Fähigkeiten mitbringen, ihr Leben selbst zu gestalten – wenn vielleicht auch nicht immer so, wie es andere von ihnen erwarten.
Es geht um das was jemand
nicht kann!
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Empowerment mal drei In unserem Einstieg ins Thema im vorangehenden Abschnitt schwingt es bereits mit: Empowerment spielt sich auf verschiedenen Ebenen ab. Es kann dabei um euch und eure ganz persönliche Entwicklung g ehen, um Gruppenprozesse, aber auch größere gesellschaftspolitische Um wälzungen. Wir können also die folgenden drei Ebenen unterscheiden:
> die persönliche Ebene > die Gruppenebene > die gesellschaftspolitische Ebene
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Empowerment auf der persönlichen Ebene
Eigene
Kraftquellen
Persönliches Empowerment kann viele Gesichter haben. Es kann mehr oder weniger unbewusst ablaufen oder auch ganz gezielt passieren. Immer wieder steht ihr vor Hürden und Schwierigkeiten, die euch verunsichern oder herausfordern. Mal braucht ihr nur ein wenig Mut und Tatkraft, um weiterzukommen. Mal müsst ihr euch dafür durch etwas durchbeißen. Mal ist euer Ideenreichtum gefragt. Mal einfach nur ein neuer Blick auf die Situation und mal geht’s darum zu wissen, wo man Unterstützung erhält. Empowerment auf der persönlichen Ebene findet zum Beispiel überall dort statt, wo:
> ihr das, was in eurem Umfeld passiert, als
Anstoß nehmt, um über eure eigene Situation nachzudenken
> ihr eure Zukunft selbst in die Hand nehmt und euch nicht auf andere verlasst
> ihr Chancen erkennt und für euch nutzt > ihr Möglichkeiten abwägt, Entschlüsse fasst und umsetzt
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samira hat ziemliche Probleme in Englisch und bekommt jedes Mal Panik, wenn sie im Unterricht drankommt. Das muss sich ändern, findet sie. Sie beschließt, von nun an regelmäßig Filme in der englischen Originalversion zu schauen und sich einmal pro W oche mit der neuen Austauschschülerin aus Irland zu treffen. Bei ihren Treffen sprechen sie abwechselnd auf Englisch und Deutsch und korrigieren einander. Mit der Zeit versteht Samira immer mehr und verliert die Angst vorm Sprechen, auch wenn ihre Antworten längst nicht perfekt sind.
Samira 17 Jahre
16 Jahre
Moritz kommt mit seinen Eltern nicht mehr klar. Es gibt nur noch Streit. Am liebsten würde er ausziehen. Aber wie soll das funktionieren? Schließlich ist er minderjährig und finanziell von s einen Eltern abhängig. Über das Internet findet er heraus, welche Möglichkeiten es für Minderjährige gibt, von Zuhause auszuziehen. Aber er ist nicht sicher, welche Punkte davon auf ihn zu treffen. M oritz beschreibt seine Situation in einem Online-Diskussionsforum zum Thema. Die Antworten der anderen helfen ihm weiter. Der nächste Schritt ist offenbar ein Beratungsgespräch im Jugendamt. Kurzentschlossen vereinbart Moritz einen Termin.
Moritz
alex ist ziemlich zurückhaltend und vermeidet es, vor großen Gruppen zu sprechen. Bei Zeltlagern, die seine Jugendgruppe organisiert, übernimmt er deshalb eher Aufgaben im H intergrund. Als ein starkes Gewitter naht, muss das Lager kurzfristig evakuiert werden und Jannis hat plötzlich die Verantwortung für 50 Personen. Erst nachdem alle sicher unter gebracht sind, wird ihm bewusst, dass er in der Gefahrensituation überhaupt keine Schwierigkeiten hatte, vor der Gruppe zu sprechen.
alex 21 Jahre [emPOWER l me!]
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Empowerment auf der Gruppenebene
Gemeinsam
stark
Beim Empowerment in der und durch die Gruppe geht es darum, sich durch die Zusammenarbeit mit anderen Menschen gegenseitig zu motivieren, Stärken und Fähigkeiten zu bündeln, die allen Beteiligten zugutekommen, und gemeinsam etwas zu bewegen. Viele Gruppen handeln dabei nicht nur nach innen (auf die eigenen Mitglieder ge richtet), sondern auch nach außen. Und natürlich vernetzen sich auch verschiedene Gruppen miteinander, so dass ein Netzwerk entsteht. Bei den Gruppen kann es sich um lose Zusammenschlüsse handeln, die nur für kurze Zeit bestehen (z. B. die Lerngruppe für die nächste Matheklausur), aber auch um Verbände und Organisationen, die über lange Zeiträume hinweg bestehen und feste Mitglieder haben (z. B. Gewerkschaften, Umweltschutzvereine, Jugendverbände).
Was Jugendgruppen so alles auf die Beine stellen und bewirken können, zeigen zum Beispiel die Preisträger_innen des HEINZ | WESTPHAL | PREIS der letzten Jahre: www.heinz-westphal-preis.de
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alle 15 Jahre
Tamer marco franzi
tamer · marco · franzi finden die Website ihres Jugendclubs ziemlich altmodisch. Im Internet entdecken sie eine kostenlose Software, mit der man recht einfach einen Blog einrichten kann. Sie stellen ihre Idee im Jugendclub vor und können die anderen und die Leitung dafür begeistern. In den Ferien entsteht dann mithilfe eines Handbuchs und Video-Tutorials der neue Internetauftritt. Anschließend organisieren die drei eine S chulung, damit auch die anderen im Club Blogeinträge verfassen und online stellen können.
david hat eine alkoholkranke Mutter. Regelmäßig nimmt er an den Treffen der Selbsthilfegruppe für Angehörige alkoholkranker Menschen teilt. Dort fühlt er sich aber nicht so richtig wohl, weil die Älteren das Gespräch beherrschen und nicht die Themen besprechen, die ihn beschäftigen. Bei Gesprächen mit anderen Gruppenmitgliedern in seinem Alter findet er heraus, dass es diesen auch so geht. Gemeinsam setzen sie sich d dafür ein, dass einmal im Monat eine Gesprächsgruppe nur für Leute unter 20 Jahren stattfindet.
david 18 Jahre
14 Jahre
Die Jugendgruppe in Katis Kirchengemeinde organisiert regel-mäßig Freizeit aktivitäten für die Kinder und Jugendlichen in der nahe gelegenen Flüchtlings unterkunft. Mit Spielen und Kreativaktionen sorgen sie für Abwechslung im Alltag der jungen Flüchtlinge. Aufgrund der Sprachschwierigkeiten und der kulturellen Unterschiede ist das nicht immer ganz einfach. Um besser damit umzugehen zu können, nehmen kati und zwei andere an einem interkulturellen Training teil, das vom Dachverband ihres Jugendverbandes angeboten wird.
kati
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Einfluss nehmen
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Empowerment auf der gesellschaftspolitischen Ebene Bei der gesellschaftspolitischen Ebene steht die »Power« im Sinne von Macht und Einflussnahme im Mittelpunkt. Westliche Demokratie (griechisch: Volksherrschaft) beruhen darauf, dass Bürger_innen an Entscheidungen teilhaben. Das geschieht durch Wahlen, Volksentscheide oder Demonstrationen, über Mittler wie Parteien, Medien oder Interessenvertreter_innen, Diskussionen mit Abgeordneten, Anhörungen und und und. Trotzdem haben nicht alle Mitglieder der Gesellschaft dieselben Chancen zur Mitwirkung – zum Beispiel weil sie (noch) nicht wahlberechtigt sind, sich nicht so gut ausdrücken können, ihnen die r ichtigen Zugänge fehlen oder sie mit ihrer Einzelmeinung einfach kein Gehör finden. Durch Empowerment im politisch- gesellschaftlichen Sinne soll dieses Ungleichgewicht verringert werden. Ziel ist es, dass möglichst alle Menschen Mitgestaltungsund Einmischungsmöglichkeiten erhalten und Politik und Gesellschaft g leichberechtigt mitgestalten können.
melek 15 Jahre17 Jahre nathalia
Melek · nathalia haben eigentlich kein Interesse an Politik. Auf die Frage aber, was sie gerne mit Politiker_innen besprechen würden, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten, fällt ihnen jede Menge ein. Im Laufe eines Projekts, an dem sie gemeinsam mit anderen Leuten aus ihrem Ausbildungsvorbereitungsjahr teilnehmen, bereiten sie die Themen, die sie mit den Verantwortungsträger_innen aus Politik und Verwaltung besprechen möchten, gemeinsam vor. Im zweiten Schritt werden dann entsprechende Gespräche organisiert. Melek und Nathalie haben Spaß daran und merken, dass Politik sie durchaus interessiert.
23 Jahre
kim regt sich total auf: Schon wieder wurden ein paar Busverbindungen zwischen seinem Dorf und der nächsten Stadt gestrichen. Er würde gerne etwas dagegen unternehmen. Doch als Alleinkämpfer hat er wohl kaum eine Chance, sich Gehör zu verschaffen. Auf dem Marktplatz lernt er eine Bürgerinitiative kennen, die sich für einen besseren Öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis einsetzt. Kim nimmt an dem nächsten Treffen teil und ist von da an aktiv dabei.
kim
Der Stadtrat in ricos Heimstadt will die Bürger_innen in die Entscheidung, wofür ein Teil der kommunalen Gelder ausgegeben werden soll, einbeziehen. Auch Kinder und Jugendliche sollen dabei mitmachen. Das städtische Kinder- und Jugendbüro entwickelt leicht verständliche Infos zu dem doch recht komplizierten Thema »Haushalt« und organisiert Workshops und Aktionen. Rico und seine Freunde machen mit. Sie wollen eine Wand, auf der Sprayen erlaubt ist. Alle Vorschläge der Kinder und Jugendlichen werden auf einer Online-Plattform gesammelt und anschließend gleichwertig zu den Vorschlägen der Erwachsenen behandelt. Und es klappt! Nach einem halben Jahr können Rico und die anderen die neue Graffiti-Wand einweihen.
rico 14 Jahre [emPOWER l me!]
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Empowerment als Motor für Veränderungen Darüber mal nachdenken!?
• Wo hast du selbst E mpower- ment auf der persönlichen Ebene erlebt? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht?
• Findet in eurer Gruppe
Die drei Ebenen lassen sich natürlich nur in der Theorie so klar von einander abgrenzen. In der Realität gehen sie ineinander über bzw. bauen aufeinander auf. So hat Empowerment in der Gruppe auch Auswirkungen auf die persönliche Ebene und das Zusammenspiel von Individuen und Gruppen wirkt auch auf der gesamtgesellschaft lichen Ebene. Im Idealfall findet ein Empowerment-Prozess von der persönlichen zur gesellschaftspolitischen Ebene statt, der, wie in der nebenstehende Grafik gezeigt, abläuft:1
Empowerment statt? Wie und in welchen Bereichen?
• Inwieweit haben eure Gruppenaktivitäten Auswirkungen auf die persönliche oder die politisch-gesellschaftliche Ebene?
• Wie siehst du deine eigenen
Chancen und Möglichkeiten zur Mitwirkung in Gesellschaft und P olitik? Bist du damit zufrieden? Würdest du daran gerne etwas ändern?
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1 Nach Wolfgang Stark: Empowerment: Neue Handlungskompetenzen in der psychosozialen Praxis. Freiburg i. Breisgau 1996, S. 119 ff.
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Empowerment-Prozess
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Die Erfahrungen werden auf andere Lebensbereiche übertragen. Die Gruppe kommt zu der Überzeugung, dass es möglich ist, am gesellschaftlichen Leben aktiv teilzuhaben, um gemeinsam Ziele zu erreichen und Veränderungen zu bewirken.
Überzeugung
Die Gruppe bekommt eine gewisse Routine, wird stabiler und versucht (z. B. durch Öffentlichkeitsarbeit), stärker sichtbar zu werden und sich innerhalb der Gesellschaft Gehör zu verschaffen.
Integration und Routine
Nach der anfänglichen Begeisterung bzw. -wut, in der man sehr akiv ist, wird das Engagement etwas ruhiger. Wichtig sind einem nun der Austausch mit anderen und Unterstützung. Häufig entwickelt sich ein Bewusstsein für soziale und politische Zusammenhänge.
Engagement und Förderung
Menschen stellen Dinge in ihrer Umgebung in Frage, wehren sich gegen ihr vermeintliches »Schicksal«, wollen Veränderungen bewirken, werden aktiv und suchen nach Gleichgesinnten.
Mobilisierung
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Warum Empowerment junger Menschen wichtig ist Empowerment ist grundsätzlich für alle Menschen wichtig. Im Blickpunkt stehen dabei aber vor allem diejenigen, die:
> weniger Chancen haben > benachteiligt sind > oft übersehen und überhört werden > keine laute Stimme haben > mehr oder weniger unsichtbar sind Nun kann man wir sicherlich darüber diskutieren, ob junge Menschen grundsätzlich zu dieser Gruppe gehören. Schließlich kann man nicht alle Jugendlichen trotz aller Ähnlichkeiten aufgrund des Alters und der Lebensphase über einen Kamm scheren. Tatsache ist aber, dass junge Menschen weniger Spielraum haben als Erwachsene, zum Beispiel Entscheidungen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Oft gelten sie als zu jung oder zu unerfahren oder man schaut eher auf ihre Defizite und nicht auf ihre Stärken.
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Darüber mal nachdenken!?
• Hattest du schon mal den
Eindruck benachteiligt zu werden, nur weil du jung bist? Gab es umgekehrt Situationen, in denen deine Meinung von Erwachsenen vollkommen gleichberechtigt akzeptiert wurde? Wie hast du dich jeweils gefühlt?
Diese Barrieren machen es vielen jungen Menschen schwer, akzeptiert zu werden und bei Erwachsenen Gehör zu finden. Deshalb ist Empower ment junger Menschen wichtig – egal ob es um einzelne Jugendliche geht oder junge Menschen als Gruppe der Gesamtbevölkerung. Alles schön und gut, werdet ihr vielleicht sagen, aber wirklich neu ist das ja nicht. Stimmt. In Deutschland ist es eine Hauptaufgabe zum Beispiel der Jugendarbeit und -hilfe, junge Menschen darin zu be stärken und zu unterstützen, ihre Stärken zu entwickeln, sich für die eigenen Interessen und Bedürfnisse stark zu machen, ihr Lebensumfeld aktiv mitzugestalten und vieles mehr. Allerdings wird die Arbeit in diesem Bereich bislang meist nur in Fachkreisen unter dem Begriff »Empowerment« zusammengefasst. Anders formuliert: Empowerment ist in Deutschland ein großes Thema, heißt aber nicht so.
• In welchen Lebensbereichen
fändest du ein Empowerment junger Menschen besonders wichtig?
• Wer und was kann das Em-
powerment junger Menschen unterstützen? Welche Art von ›Starkmachern‹ kennst du? Was hältst du davon?
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Diese und weitere in der Broschüre verwendete Fotos entstanden während eines Foto-Workshops im Dezember 2014. Eine Gruppe von Jugendlichen entwickelte dabei Fotos zum Thema »Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation«. Die Fotos stehen unter einer Creative- Commons-Lizenz und können kostenlos weiterverwendet werden. http://go.dbjr.de/empowerme-fotos
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Und was bedeutet jetzt Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation?
›mitmischen‹
Empowerment ist ein ganz schön breites Feld und kann auf sehr viele Bereiche unseres Lebens bezogen werden. Für den EU-weiten Dialogprozess zum Thema mussten die EU-Jugendminister_innen deshalb einen Schwerpunkt setzen.Dazu befragten sie die Nationalen Arbeitsgruppen für den Strukturierten Dialog 2 in allen EU-Ländern, wo diese in ihrem Land die größten Herausforderungen beim Empowerment junger Menschen sehen. Auf Basis der Antworten fiel dann die Ent scheidung dazu, das Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation in den Mittelpunkt des Dialogprozesses zu stellen. 2 Siehe Seite 46 So läuft’s: Der Dialogprozess zum Empowerment junger Menschen [emPOWER l me!]
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Gucken statt lesen: Erklärvideos zum Thema Partizipation
> Die Sendung mit der KSJ:
Was ist Partizipation? http://youtu.be/2cszWV4Fj5w
> Die Blah-Blase erklärt euch,
was Partizipation ist! http://youtu.be/N-I4GtJiT6g
> Das KiJuB erklärt Kinder-
und Jugendbeteiligung im Bezirk: http://youtu.be/klxKnVarxb4
> ePartizipation –
grundlegende Definitionen: http://youtu.be/CKCoQjZZKjs
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Was bedeutet Partizipation? Noch so ein Fremdbegriff! Anders als im Englischen, Französischen oder Spanischen zählt der Begriff »Partizipation« im Deutschen nicht unbedingt zu den in der Umgangssprache verwendeten Wörtern. Stattdessen nutzen wir meistens eine Vielzahl von Entsprechungen wie Beteiligung, Einbeziehung, Mitbestimmung, Mitwirkung oder Teilhabe. Gemeinsam ist allen, dass es darum geht, jemanden »mitmachen« zu lassen. Damit ist gemeint, dass junge Menschen ihr Lebensumfeld aktiv mit gestalten können. Sie reden mit, wenn es um Dinge geht, die sie be treffen, sie übernehmen Verantwortung und treffen Entscheidungen. Das fängt in der Familie an, wenn ihr mitentscheidet, ob es am Wochen ende ins Schwimmbad oder ins Kino geht, und findet in der Schule statt, wenn ihr über die Vorschläge für die nächste Projektwoche abstimmt. Im Jugendtreff entscheidet ihr, dass ihr einen Poetry-Slam organisieren wollt, und online votet ihr für das beste Video zum Thema »Mobbing«. Im Jugendbeirat sagt ihr der Bürgermeisterin eure M einung. Im Jugendverband verabschiedet ihr auf der Mitglieder versammlung eine Position zum Klimaschutz und schickt sie ans Bundesumweltministerium. Als Jugenddelegierte haltet ihr eine Rede bei der UNO-Generalversammlung in New York. Die Beispiele zeigen: Jugendpartizipation hat zahlreiche Gesichter und findet an ganz unterschiedlichen Orten statt. Informiert sein, sagen, was man denkt, mitdiskutieren – das sind die Anfänge.
Formen der Partizipation als Stufenmodell Junge Menschen haben die alleinige Entscheidungsmacht. dies findet sich vor allem in selbstorganisierten Gruppen. Jugendliche bestimmen ihre Inhalte, Leitungen und Projektvorhaben selbst, Erwachsene unterstützen sie nur dabei.
Selbstbestimmung Junge Menschen erhalten ein Mandat, also eine Stimme bei Entscheidungen. Dabei ist ihr Stimmrecht gleichwertig mit dem der Erwachsenen. Bei Entscheidungen stimmen alle gemeinsam ab. Junge Menschen erhalten also eine Mitverantwortung.
Mitbestimmung Junge Menschen werden befragt. Die dabei gesammelten Ideen, Vorschläge und Meinungen werden von erwachsenen Entscheidungsträger_innen zur Kenntnis genommen. Die Erwachsenen entscheiden am Ende ob, und wenn ja, was davon berücksichtigt wird. Sie haben also am Ende die Entscheidungsmacht.
Mitsprache und Mitwirkung
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Was bedeutet politische Partizipation?
Mit Mit Beteiligung
bestimmung wirkung
Teilhabe
Einbeziehung
Bei politischer Partizipation geht es um eure Mitwirkung an öffent lichen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen. »Politisch« ist zum einen das, was Politiker_innen machen. Aber nicht nur! Denn alles, was in der Öffentlichkeit und nicht bei euch Zuhause oder im Freundeskreis geschieht, hat mit Politik zu tun. Wenn es um politische Beteiligung geht, fallen einem zunächst meist die klassischen Formen wie politische Wahlen oder Bürgerentscheide und die Mitgliedschaft in einer politischen Partei ein. Es werden aber auch weniger formalisierte Formen wie etwa die Teilnahme an Demonstrationen, Anhörungen, Bürgerdialogen, Konsultationen, Unterschriftensammlungen, runden Tischen, Jugendforen oder Online- Diskussionen über Bürgerhaushalte dazu gezählt, genauso wie Haus besetzungen oder andere Formen des zivilen Ungehorsams sowie das Engagement in Bürgerinitiativen oder als Jugendvertreter_in. Nicht gemeint ist die gesellschaftliche Partizipation, die sich auf euer aktives Mitwirken in der Gesellschaft, also zum Beispiel euer Engagement als Betreuer_in bei einer Jugendfreizeit, eure Hilfe für die ältere Nachbarin, euer Freiwilliges Soziales Jahr, eure Mitgliedschaft im Sportverein oder eure Urban-Gardening-Aktion mit Freund_innen bezieht.
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Formen von Partizipation in der Übersicht
Formale Partizipation
Politische Partizipation
Gesellschaftliche Partizipation
> Mitgliedschaft in einer
> Mitgliedschaft in einem Verein,
politischen Partei
> Teilnahme an Wahlen
z. B. Sportverein, Jugendverband, Umweltschutzverband
oder Volksentscheiden
Nicht-formale Partizipation
> Teilnahme an Demonstrationen, Anhörungen oder Konsultationen
> Dialog mit Politiker_innen > Unterschriftensammlungen > Bürgerinitiativen
> freiwilliges Engagement bei einer Ferienfreizeit oder einer Jugendinitiative
> soziale Aktivitäten z. B. Urban Gardening mit Freund_innen
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Darüber mal nachdenken!?
• Wo habt ihr euch schon mal
politisch oder gesellschaftlich beteiligt? Welche Formen habt ihr dabei ausprobiert?
• Man sagt, dass viele junge
Menschen die ›klassischen Formen‹ politischer Partizipation nicht mehr ansprechend finden? Trifft das auch auf euch zu? Warum? Wie könnte man das ändern?
• Welche Personen oder Insti-
tutionen kennt ihr, die politische Entscheidungen treffen? Mit welchen hattet ihr schon einmal persönlichen Kontakt? Welche Erfahrungen habt ihr dabei gemacht?
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Allerdings sind die Grenzen zwischen politischer und gesellschaftlicher Partizipation fließend. In der Praxis lassen sich die beiden Bereiche oft nicht so klar voneinander trennen, wie ihr es in der Tabelle seht. Auch kann gesellschaftliche Partizipation ganz schnell zur politischen Partizipation werden, wenn zum Beispiel in einem Sommercamp spontan eine beeindruckende Aktion entsteht, weil einige Teilnehmer_innen plötzlich von Abschiebung bedroht sind. Politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse finden nicht nur in der Stadtverordnetenversammlung, im Landtag, im Bundestag oder im Europäischen Parlament statt, wenn es darum geht Gesetze und Ähnliches vorzubereiten, zu debattieren und zu verabschieden. Auch Ministerien und Behörden, also Leute in der Verwaltung (Exe kutive), die die Gesetze anschließend in die Praxis umsetzen, stellen allgemein verbindliche Regeln auf, die Einfluss auf das Leben von Menschen haben. Wenn es darum, dass junge Menschen politisch mitmischen können, so sind die Adressat_innen also nicht nur Abge ordnete (in der Kommune, im Land, im Bund, in der EU) oder Partei politiker_innen, sondern auch Entscheider_innen in Verwaltungen und Behörden.
Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation heißt also … … junge Menschen in die Lage zu versetzen, selbst politisch aktiv zu werden und politisch mitzumischen. Es geht darum, die notwendigen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Jugendliche und junge Erwachsene einbezogen werden, wenn politische Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, vorbereitet, getroffen und umgesetzt werden. Empowerment zur politischen Partizipation auf der persönlichen Ebene Eine der Voraussetzungen für politisches Engagement ist, dass ihr ein Interesse an politischen Themen entwickelt. Vielleicht weil euch bewusst wird, dass es bestimmte politische Entscheidungen euer Leben negativ beeinflussen. Vielleicht weil ihr die Erfahrung macht, dass eure Meinung wichtig ist und gehört wird. Zu den Voraussetzungen für politische Partizipation werden neben dem politischem Interesse und positiven Erfahrungen auch die Fähigkeit, sich auszudrücken und eine Meinung zu bilden, das Wissen, wo man an Informationen kommt oder das Vertrauen in die eigenen Stärken und Kompetenzen gezählt. Unterstützt wird die Entwicklung dieser Interessen, Erfahrungen und Fähigkeiten durch Rahmen bedingungen wie z. B. eine gute Diskussions- und Gesprächskultur in der Familie oder im Freundeskreis und durch (politische) Bildungs angebote inner- und außerhalb der Schule.
selbst politisch
aktiv werden [emPOWER l me!]
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Empowerment zur politischen Partizipation auf der Gruppenebene
Darüber mal nachdenken!?
• Wo und wie werden junge
Menschen in eurem Umfeld in p olitische Willensbildungsund Entscheidungsprozesse einbezogen?
• Auf welche Hürden seid ihr bei eurem politischen Engagement bislang gestoßen? Wie könnten sie abgebaut werden?
• Wie könnte die politische
P artizipation junger Menschen in Deutschland und der Europäischen Union verbessert werden? Was müsste sich dafür wie verändern?
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»Gemeinsam sind wir stärker!« Dieses Motto gilt natürlich auch, wenn es um das Mitmischen in der Politik geht. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass es Gruppen oder Gleichgesinnte gibt, denen ihr euch anschließen könnt. Gute Rahmenbedingungen für Initiativen, Vereine, Verbände und Netzwerke unterstützen das politische Empowerment auf Gruppenebene. Das zählt zum Beispiel die finanzielle Förderung durch den Staat oder Stiftungen. So könnt ihr eigene Projekte realisieren, um euch für die politischen Ideen eurer Gruppe stark zu machen. Informations- und Beratungsmöglichkeiten, Kommunikationsmittel, Unterstützungsstrukturen oder die Offenheit für die Zivilgesellschaft sind weitere Punkte, die das Empowerment zur politischen Partizipa tion auf der Gruppenebene fördern. Empowerment zur politischen Partizipation auf der gesellschaftspolitischen Ebene Wenn es um die politische Partizipation auf der gesellschaftspoliti- schen Ebene geht, sind viele verschiedene Akteur_innen angesprochen: Abgeordnete in Parlamenten, Regierungen, staatliche und nicht-staat liche Organisationen, die Medien, Bildungseinrichtungen, Vereine und Verbände, die Wirtschaft und der private Sektor, Nachbarschaftsnetzwerke usw. – und natürlich auch junge Menschen selbst. Denn
im Kern geht es beim Empowerment zur politischen Partizipation auf der gesellschaftspolitischen Ebene um die Frage, wie offen die Gesellschaft und das politische System für die Partizipation junger Menschen sind. Eine der Grundvoraussetzungen ist, dass junge Menschen ernstge nommen werden und dass man ihnen überhaupt zutraut, politisch mitmischen zu können. Daneben gibt es Hürden, die einer politischen Teilhabe junger Menschen im Wege stehen, zum Beispiel fehlende Transparenz von politischen Entscheidungen oder Altersbeschrän kungen für Wahlen. Weitere Hürden sind eine mangelnde politische Bildung, geringes Vertrauen in demokratische Prozesse und dass die Belange junger Menschen selten in der allgemeinen Politik berück sichtigt werden. Zudem fehlt es politischen Entscheidungsträger_innen und politischen Institutionen zum Teil am politischen Willen, mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten. Um die politische Partizipa tion junger Menschen auf der gesellschaftspolitischen Ebene voran zubringen, müssen diese und weitere Hürden abgebaut werden. Dies kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass man gemeinsam daran arbeitet, das Bild, das die Gesellschaft von jungen Menschen hat, zu verbessern, oder die Belange junger Menschen stärker zu berücksich tigen. Eine weitere Möglichkeit ist die Änderung von gesetzlichen Vorgaben (z.B. Senkung des Wahlalters).
junge Menschen
ernst nehmen
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Jetzt mal konkret: Beispiele aus der Praxis Wer nach Aktionen und Projekten sucht, bei denen es darum geht, junge Menschen zu stärken und ihre Mitwirkung an Politik zu fördern, wird schnell fündig. Viele junge Menschen, Organisationen und Ein richtungen haben sich zusammengetan und Empowerment und Jugend beteiligung vorgemacht. Die Beispiele sollen euch eine Idee davon geben, wie Empowerment zur politischen Partizipation und politische Jugendbeteiligung konkret aussehen können. Bei der großen Vielfalt an Aktivitäten in diesem Themenfeld können wir hier selbstverständlich nur eine sehr, sehr kleine Auswahl präsentieren.
Junge
Menschen in
Organisationen
Vereinen Verbänden
Einrichtungen
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www.
capture-your-life.net
www.
demokratiefuehrerschein.de
Capture your life In diesem Projekt der Naturfreundejugend Deutschlands werden (jugendliche) Lebensrealitäten in Deutschland und Europa anhand von digitalem Geschichten-Erzählen (Digital Storytelling) sichtbar gemacht. Junge Menschen werden dabei unterstützt, ihre eigene Geschichte zu finden, zu erzählen und für andere mit Hilfe digitaler Medien sichtbar zu machen. Weitere Infos www.capture-your-life.net Demokratieführerschein
In Nordrhein-Westfalen können junge Menschen einen »Führerschein zum Mitmischen in deiner Stadt« machen. Er soll das Interesse von jungen Menschen an der Kommunalpolitik wecken, sie in das Thema einführen und ihnen helfen, ihre politischen Anliegen zu erkennen, zu vertreten und möglichst auch durchzusetzen. Jugendliche lernen dabei anhand eines selbstgewählten Anliegens kommunalpolitische Zusammenhänge kennen. Der Demo kratieführerschein ist ein Projekt des Volkshochschulverbands NRW. Weitere Infos www.demokratiefuehrerschein.de
Deutsch-Polnischer Oderjugendrat
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Im Trainings lager für Demokratie und Mitbestimmung trafen sich 24 Jugendliche über 18 Monate hinweg abwechselnd in der Bildungsstätte Schloß Trebnitz und im polnischen Lyceum Kostrzyn. Dort lernten sie auf spielerische Weise, sich einzumischen und gemeinsame Aktionen zu planen, und machten sie sich so fit, um in der lokalen und grenzüberschreitenden Politik diesseits und jenseits der Oder mitzumischen. Weitere Infos www.oderjugendrat.eu
DingDeinDorf Sind saarländische Städte und Gemeinden für die Jugend geeignet und auch jugendfreundlich? Wie sieht’s mit Freizeitund Bildungs- und Ausbildungsangeboten aus? Im Saarland überprüften junge Menschen Städte und Gemeinden auf ihre Jugendtauglichkeit und Jugendfreundlichkeit. Dabei kamen sowohl Fragebögen als auch Online-Werkzeuge zum Einsatz. An ausgewählten Orten wurden anschließend mit Kommunalpolitiker_innen Vereinbarungen über konkrete Verbesserungen getroffen. Projektträger war der Landesjugendring Saar. Weitere Infos www.dingdeindorf.de Einmischen! Kinder- und Jugendbeteiligung in Kassel
Wie funktioniert Beteiligung in Kassel? Wo finden Kinder und Jugendliche Ansprechpartner_innen dazu? Welche Rolle spielt hierbei das Kinder- und Jugendbüro? Diese und viele weitere Fragen werden in einem Film beantwortet. Anhand von anschaulichen Beispielen und durch eine direkte Ansprache gibt der Film einen guten, leicht verständlichen Einblick in die Umsetzung des »Kasseler Modells«. Weitere Infos www.youtube.com/GYrdnAUNyTc
www.
oderjugendrat.eu
www.
dingdeindorf.de
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Kinder- und Jugendrat der Stadt Halle (Saale)
www. ypool.de
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laut-nuernberg.de
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Der Kinder-und Jugendrat ist die offizielle Interessenvertretung der Kinder und Jugendlichen der Stadt Halle (Saale). Er ist Ansprechpartner für junge Menschen und das Sprachrohr zu den Erwachsenen. Durch ihn erhalten junge Menschen die Möglichkeit, ihr Umfeld aktiv mitzugestalten. Der Rat setzt sich aus engagierten Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren zusammen. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist die regelmäßige Teilnahme an Sitzungen und die aktive Mitarbeit in Arbeitsgruppen. Der Kinder- und Jugendrat gibt schriftliche Stellungnahmen zu Beschlussvorlagen für den Stadtrat ab und ent sendet Vertreter_innen in verschiedene städtische Gremien. Weitere Infos www.ypool.de/engagierte-jugendgruppen-und- organisationen/kinder-und-jugendrat
laut!
Gelingende Partizipation von Jugendlichen in der Großstadt muss vielschichtig angelegt sein. Schließlich sollen potenziell sehr viele junge Menschen aus sehr unterschiedlichen Lebenswelten an gesprochen werden. Das Nürnberger Jugendamt, der Kreisjugendring Nürnberg und das Medienzentrum Parabol entwickelten deshalb ganz unterschiedliche Module für Jugendbeteiligung. Für alle Module gilt: Beteiligung muss erlebbar sein und zeitnah zu Ergebnissen führen. Gleichzeitig müssen sich die kommunalen Verwaltungsstrukturen für problemlösungsorientiertes Handeln öffnen. Weitere Infos www.laut-nuernberg.de · http://bit.ly/1AfCm7B
mitBESTIMMER – DemokraTeenager mission mit
Im Projekt der AWO Jugendfreizeitstätte Derne setzten sich Kinder und Jugendliche aktiv mit den Grundsätzen von demokratischem Verhalten und Mitbestimmung auseinander. Respektvoller und gewaltfreier Umgang sollten dabei ebenso geübt werden wie die Fähigkeit, selbstbestimmt zu handeln und Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen. Unterstützt wurde das Projekt von Pat_innen aus der Politik und der Jugendbotschaft Dortmund. Weitere Infos http://bit.ly/1DloCao
Misch mit! Der Online-Jugend-Bürgerhaushalt von Marzahn-Hellersdorf Im Berliner
www.
buergerhaushalt.de
Bezirk Marzahn-Hellersdorf werden Kinder und Jugendliche gezielt an kommunalen Haushaltsentscheidungen beteiligt. Dafür gibt es extra für sie g emachte Infos, z.B. über eine eigene Facebook-Seite, und das Kinder- und Jugendbüro des Bezirks bietet Aktionen und Workshops an. Die V orschläge werden online gesammelt. Ein Ampelsystem soll helfen zu erkennen, wie weit der Stand der Umsetzung eines Vorschlags ist. Weitere Infos www.buergerhaushalt.org/de/article/misch-mitder- online-jugend-buergerhaushalt-von-marzahn-hellersdorf
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poliWHAT! ? In enger Zusammenarbeit mit einer Gruppe Jugend-
http:// edeos.org/ Mitwirkung
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shape-the-future.de
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licher entsteht seit Anfang 2014 im Projekt »Mitwirkung mit Wirkung« eine Reihe von digitalen Medien, die erklären, wie in Deutschland Politik gemacht wird – von der Willensbildung bis zum Gesetz. Im Fokus steht dabei immer die Frage, an welchen Stellen des politischen Systems Jugendliche sich wie beteiligen können. Weitere Infos www.youtube.com/user/poliwhat http://edeos.org/Mitwirkung
Shape the Future Bei »Shape the Future« beschäftigen sich Kinder und Jugendliche mit ihrer persönlichen und der Zukunft der Gesellschaft. Ihre Wünsche und Vorschläge bringen sie medial zum Ausdruck (z.B. per Video, Podcast, Bild). Bei der Erarbeitung kommen unter anderem auch »Social Tools« wie Geocaching und Minecraft zum Einsatz. Auf einer Plattform werden die Produkte veröffentlicht und zur Diskussion gestellt. Die Ideen werden sowohl im unmittelbaren Umfeld der Beteiligten als auch auf Bundesebene politisch und gesellschaftlich Verantwortlichen präsentiert und es werden Verein barungen über ihre Realisierung getroffen. Weitere Infos www.shape-the-future.de
Wir haben was zu sagen!
Politikfern? Weit gefehlt! Das Projekt brachte Jugendliche zu selbst gewählten Themen mit Verantwortlichen dieser Bereiche ins Gespräch. Ob ein Besuch bei der Polizei oder bei Beratungsstellen: freiwillig hinzugehen und nicht als Teil einer Bewährungsstrafe oder auf Anraten von Erwachsenen, das war für die Jugendlichen neu. Die Gesprächspartner_innen wurden darauf vorbereitet, mit den Jugendlichen auf Augenhöhe zu reden. »Sie haben uns wie Erwachsene behandelt«, hörte man hinterher anerkennend aus der Gruppe. Weitere Infos www.bap-politischebildung.de/wp-content/uploads/ 2011/10/GEMINI-Heft-2-Benachteiligte-Jugendliche.pdf (S. 18–19)
www. bap-politische bildung.de
Weitere Praxisbeispiele
> Beispiele guter Praxis aus dem Bereich der politischen Bildung: > > >
www.bpb.de/partner/foerderung/140447/anerkanntebildungseinrichtungen Beispiele guter Praxis aus dem Jugendbeteiligungsprojekt zum Nationalen Aktionsplan für ein kindergerechtes Deutschland: www.beteiligt-kinder.de/index.php?m=16&page= bestpractice&seite=1& Ich kann was! Initiative zur Förderung von Empowerment-Projekten: www.initiative-ich-kann-was.de Projekte zum Dialog zwischen Jugend und Politik: www.strukturierter-dialog.de/praxistipps/praxisbeispiele [emPOWER l me!]
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Und Action! Selbst aktiv werden Empowerment und Partizipation zeigen, dass sich Menschen ihrer Stärken bewusst werden, sich für ihre Ideen einsetzen und ihr Engagement wie ein Lauffeuer ausweiten können. Ein solches »Feuer« braucht natürlich immer gutes »Brennmaterial«, damit die Flamme nicht ausgeht. In diesem Abschnitt findet ihr deshalb einige Praxistipps für die Gruppenarbeit.
Anregungen für den Einstieg ins Thema PowerFlower Wo fühlt ihr euch in eurem Leben stark? Wo eher schwach? Mit der PowerFlower könnt ihr euch mit eurer eigenen Macht oder Ohnmacht auseinandersetzen, die Sichtweisen andere_r hören und mal über die positiven Seiten von Macht nachdenken. Ausführliche Anleitung Deutsch http://bit.ly/1MgDA5L Anleitung Arbeitsblatt Englisch http://bit.ly/19crRWH Quelle Portal Intersektionalität (CC: BY-NC-SA 3.0)
Her/History Präsentiert eure »Story«, indem ihr Fragen zu euren Stärken, Zielen, Werten und zu eurer Herkunft bildlich beantwortet und euch dazu in der Gruppe austauscht. Ausführliche Anleitung http://hej.gladt.de/archiv/ 2009-12-15%20Methode%20Her-History.pdf
Sexualität
Klasse Gender Rasse
Ethnizität
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Dalli Klick Erinnert ihr euch noch an die Sendung »Dalli Dalli« mit Hans Rosenthal? Wer erkennt zuerst das Bild? Durch einen Tastendruck wird ein immer größerer Ausschnitt des Bildes gezeigt und die Gruppe muss erraten, um welches Motiv es sich handelt. Durch eine kostenlose Software kann man das Spiel nun wieder aufleben lassen. Neben bereits vorhandenen Fotos kann man eigene Bilder ergänzen, so dass das Spiel inhaltlich auch zum Thema Empowerment/Jugendbeteiligung passt. weitere infos http://dalli-klick.giga.de Wo bitte geht’s hier nach Gleichland? Zeichnet eine Phantasie landkarte, die den Weg nach Gleichland zeigt, einem Land in dem es wirkliche Gleichberechtigung zwischen Jugendlichen und Politiker_innen gibt. Macht euch dabei Gedanken dazu, wie ihr euch Gleichland vorstellt und welchen Hindernissen man auf dem Weg dahin begegnen könnte. Hinweis Die Anleitung ist für die Themen Gleichberechtigung der Geschlechter, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit geschrieben und muss entsprechend angepasst werden. Ausführliche Anleitung http://kompass.humanrights.ch/cms/ upload/pdf/ch/ue_47_Gleichland.pdf
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Power-Lotterie Helft eurem Umfeld doch mal, sich stark zu fühlen, und baut dafür einen Lotteriestand auf. Vorher müsst ihr noch ein paar Lose vorbereiten, auf denen alle möglichen »Power«-Begriffe stehen, z. B. kräftig, mutig, einfallsreich, engagiert. Erzeugt dann eine Stimmung der positiven Spannung und ladet die Menschen ein, für sich ein Los zu ziehen. Fragt sie danach, wie ihnen die Stärke gefällt, ob sie so eine Fähigkeit schon haben oder noch mehr davon gebrauchen könnten und was sie mit der gewonnen Stärke alles tun wollen. Meinungsbarometer Befestigt mit Klebeband einen langen Streifen auf dem Boden. An ein Ende wird ein Zettel mit der Beschriftung »100 %«, ans andere Ende ein Zettel mit »0 %« gelegt. Diese Linie stellt das Meinungsbarometer dar. Die Moderation liest nun nacheinander Aussagen vor und ihr entscheidet möglichst spontan und ohne mit einander zu sprechen, inwieweit ihr dieser Aussage zustimmt. Daraus kann dann eine Diskussion entstehen. Mögliche Aussagen
• Jugendliche sind zu jung für echte Politik • Wer unpolitisch ist, ist politisch, ohne es zu wissen • Die Politik tut zu wenig für junge Leute Ausführliche Anleitung www.bjv.at/cms/wp-content/ uploads/2014/06/toolbox-jugend-europa-politik.pdf (S. 33–34)
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Quelle Bundesjugendvertretung: Toolbox Jugend Europa Politik. Handbuch für die Arbeit mit jungen Menschen und den Dialog mit der Politik, Wien 2014.
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Anregungen für die inhaltliche Arbeit und Diskussion Auf den Kopf gestellt Wie der Kopfstand die Umkehrung der normalen menschlichen Körperhaltung ist, so wird auch bei dieser Methode das Thema einfach mal umgedreht: Formuliert eine Ausgangsfrage (z. B. Wie kann erreicht werden, dass mehr junge Menschen politisch mitmischen?) und dreht die Frage dann um (z. B. Wie kann erreicht werden, dass absolut keine Jugendlichen mehr politisch mitmischen können?). Sammelt alle Antworten, die euch zur Kopfstand-Frage einfallen. Stellt die Ausgangsfrage anschließend wieder vom Kopf auf die Füße und formuliert die gesammelten Ideen in ihr Gegenteil um oder lasst euch von den Kopfstand-Antworten zu neuen Lösungsideen inspirieren. Quelle www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/4606_ methodenkiste_online_f.pdf (S. 47)
BeteiligungsCheck Schaut euch und findet heraus, wo es in eurer Umgebung für junge Menschen möglich ist politisch mitzumischen. Sucht nach Infomaterialien, fragt die Leute vor Ort – und natürlich Gleichaltrige, die schon aktiv dabei sind. Vielleicht probiert ihr einige Beteiligungsmöglichkeiten gleich selbst mal aus und tragt anschließ end zusammen, was euch daran gefallen/nicht gefallen hat. Fasst alle eure Ergebnisse zusammen, so dass ihr sie anderen vorstellen könnt, z.B. im Rahmen einer Ausstellung, einem großen Stadtplan oder – wer’s lieber digital mag – als GoogleMap bzw. OpenStreetMap.
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Stolpersteine Sammelt zu einem ausgewählten Thema gemeinsam Punkte, die euch stören, behindern oder blockieren. Diese Punkte werden einzeln auf Schuhkartons geschrieben und so im Raum platziert, dass sie als Mauer den Weg blockieren. Diskutiert nun die Probleme miteinander und sucht gemeinsam nach Lösungsmöglich keiten. Am Ende der Veranstaltung reißen alle Teilnehmenden die Mauer ein und machen ihren Weg frei. Ausführliche Anleitung www.strukturierter-dialog.de/ praxistipps/methodentipps/methode/stolpersteine Jugendsprechstunde für Politiker_innen Dreht doch mal den Spieß um und baut vorm Rathaus ein »Jugendbüro« auf – gerne auch mit Couch – und bietet eine Jugendsprechzeit zur Beteiligung junger Menschen für Politiker_innen an! Im direkten Dialog könnt ihr mit euren Gästen zu den Punkten, die euch dabei wichtig sind, ins Gespräch kommen und über Schwierigkeiten und Änderungsvorschläge. Diese Aktion braucht natürlich recht viel inhaltliche und organisatorische Vorbereitung, wäre aber bestimmt ein Highlight im Politikalltag und bleibt deshalb ganz bestimmt im Gedächtnis. Schatzsuche in Sachen Jugendbeteiligung Schickt doch andere Jugendliche einfach mal auf Schatzsuche! Dafür müsst ihr mehrere Stationen anlegen, bei denen die Teilnehmenden Aufgaben und Rätsel z. B. rund um das Thema Jugendbeteiligung in eurer Stadt lösen müssen, um die richtigen Koordinaten für die nächste Station zu erhalten. Anregungen http://menschenrechte.jugendnetz.de/index.php?id=315
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Weitere Praxistipps und Methoden
> Bundesjugendvertretung Österreichs: Toolbox Jugend Europa Politik. Handbuch für die Arbeit mit jungen Menschen und den Dialog mit der Politik, Wien 2014: www.bjv.at/cms/wp-content/ uploads/2014/06/toolbox-jugend-europa-politik.pdf
> Bundeszentrale für politische Bildung: Compasito – Handbuch
zur Menschenrechtsbildung mit Kindern, Bonn 2009, Webversion: www.compasito-zmrb.ch
> Bundeszentrale für politische Bildung: Methoden-Kiste zum Thema Demokratie, Methoden für Schule und Bildungsarbeit, Bonn 2012: www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/ 4606_methodenkiste_online_f.pdf
> Bundeszentrale für politische Bildung: Partizipation vor Ort: www.bpb.de/lernen/unterrichten/grafstat/ 139262/projekt-partizipation-vor-ort
> Bundeszentrale für politische Bildung: Partizipation 2.0: www.bpb.de/lernen/unterrichten/ grafstat/163679/projekt-partizipation-2-0
> Deutscher Bundesjugendring: Jugendbeteiligung leicht gemacht, Berlin 2009: www.dbjr.de/uploads/tx_ttproducts/ datasheet/dbjr-Jugenbeteiligung-public.pdf
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> Methodendatenbank des Deutschen Kinderhilfswerks mit Spielen,
Aktivierungs- und Teilhabemethoden für die Kinder- und Jugendarbeit: www.kinderpolitik.de/methoden
> Methodenhandbuch »In Zukunft mit uns! – Wahl ab 16«: www.ljrbw.de/in-zukunft-mit-uns/materialien
> Methodentipps für den Dialog zwischen Jugend und Politik
der Koordinierungsstelle für den Strukturierten Dialog: ww.strukturierter-dialog.de/praxistipps/methodentipps.
> NAP Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt:
Methoden zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen www.beteiligt-kinder.de/index.php?m=16&page=methoden
> neXTtools – Methoden zum Weltverbessern, Qualifizieren, Spielen und Machen: www.nexttools.de
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So läuft’s: Der Dialogprozess zum Empowerment junger Menschen Am 1. Juli 2014 startete ein neuer 18-monatiger Prozess im Strukturierten Dialog. Bis Ende 2015 geht es um das Thema »Empowerment junger Menschen zu politischen Partizipation«.
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Was ist der Strukturierte Dialog? Junge Menschen haben das Recht, bei Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, einbezogen zu werden. Das gilt für alle politischen Ebenen – von der Kommune bis zur Europäischen Union (und darüber hinaus).
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www.strukturierter-dialog.de
In der EU gibt es seit einigen Jahren einen fortlaufenden Dialogprozess, den Strukturierten Dialog. Er bildet einen Rahmen für die Zusammen arbeit von jungen Menschen und politische Entscheidungsträger_innen. Gemeinsam diskutieren sie und entwickeln Vorschläge, um Politik im Sinne junger Menschen weiterzuentwickeln. So sollen junge Menschen als eigenständige Akteure systematisch an politischen Entscheidungsprozessen zu ausgewählten europäischen Themen beteiligt werden. Dabei setzt man auf den direkten und regelmäßigen Austausch zwischen Jugendlichen und politischen Entscheidungsträger_innen – und zwar auf Augenhöhe und auf allen Ebenen: Jugendliche bringen ihre An liegen und Meinungen persönlich vor; Institutionen, Politik und Ver waltung setzen sich ernsthaft damit auseinander und geben ein Feedback. Ziel ist es, junge Menschen als politische Akteure und Expert_innen in eigener Sache ernst zu nehmen und sie in die Politik gestaltung einzubeziehen. So sollen politische Prozesse »geerdet« und besser mit der Lebenswelt junger Menschen verknüpft werden. Verantwortlich für die Umsetzung des Strukturierten Dialogs in den EU-Mitgliedstaaten sind die Nationalen Arbeitsgruppen. Sie setzen sich aus Vertreter_innen der Jugend, der Jugendarbeit, der Ministerien und anderer staatlicher Behörden und weiteren Akteuren zusammen.
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Der EU-weite Dialogprozess zum Empowerment junger Menschen besteht aus drei Phasen.
1.
Phase
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Orientierungsphase
Juli – Oktober 2014
In der Orientierungsphase ging es darum, ein gemeinsames Verständnis des Themas zu entwickeln und den Rahmen für die weitere Arbeit festzulegen. Was verstehen Jugendliche und politische Akteur_innen in den verschiedenen EU-Ländern unter dem Thema »Empowerment«? Was meinen wir, wenn wir vom Empowerment junger Menschen zur politischen Teilhabe sprechen? Was sagen Expert_innen und Forscher_innen dazu? Wo liegen die Probleme? Was müsste konkret angegangen werden?
Was passierte in dieser Phase in Deutschland? Die Nationalen Arbeitsgruppen für den Strukturierten Dialog konnten die Orientierungsphase in ihrem Land frei gestalten. Die Nationale Arbeitsgruppe in Deutschland hat sich dazu entschieden, die entsprechenden Informationen aus bereits vorliegenden Dokumenten (Befragungen junger Menschen, Studien, Expertisen usw.) zusammenzustellen.
Die EU-Jugendkonferenz in Rom Die Beiträge aus Deutschland wurden Mitte Oktober 2014 auf der EU-Jugendkonferenz in Rom mit den Beiträgen anderer EU-Länder zusammengebracht. Jugend- und Ministeriumsvertreter_innen diskutierten dort gemeinsam die Grundsätze, Definitionen und Herausforderungen von Empowerment junger Menschen zur politischen Teilhabe und entwickelten einen Rahmen für die folgende Beteiligungsrunde und den weiteren Dialog zum Thema. Die Diskussionen drehten sich um
> die Rolle junger Menschen in politischen Entscheidungsprozessen, > Mittel, Formen und Akteure politischer Partizipation, > die Frage, wie Bildung politische Partizipation unterstützen kann sowie > Informationen, Ansprache und Engagement für politische Partizipation. Den Orientierungsrahmen herunterladen
(deutsche Übersetzung) go.dbjr.de/empower-me-rahmen [emPOWER l me!]
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Beteiligungs- und Dialogphase
November 2014 – März 2015
2.
Phase
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Aufgabe der zweiten Phase ist es, die Meinungen, Vorschläge und Forderungen junger Menschen zum Schwerpunktthema zusammenzutragen und mit politischen Akteur_innen zu diskutieren. Dazu werden in allen EU-Mitglieds ländern von etwa November 2014 bis Februar 2015 Beteiligungs- und Diskus sionsrunden organisiert. Grundlage dafür sind Leitfragen, die der Europäische Lenkungsausschuss aus dem Orientierungsrahmen heraus entwickelte. Die Nationalen Arbeitsgruppen passen die Fragen jeweils an.
Info Beteiligungsrunde und Ergebnissen
http://go.dbjr.de/empower-me-info
Was passierte in dieser Phase in Deutschland? In Deutschland läuft die Beteiligungsrunde von November 2014 bis Februar 2015 unter dem Titel
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Politik
l
mitdenken l mitgestalten l mitbestimmen
Die Fragen lauten:
1. Jugend
Politik? Was braucht es, damit Jugend und Politik sich besser verstehen?
3. Starkmacher?! Wie macht Jugendarbeit fit für politische Beteiligung?
2. Mitmischen mit System: Wie sollte eine 4. Mitmischen mal anders: Wie können Online-Angebote, dauerhafte Jugendbeteiligung aussehen?
Flashmobs & Co Jugendbeteiligung unterstützen?
Die EU-Jugendkonferenz in Riga Die Ergebnisse der Beteiligungs- und Diskussionsrunden aus allen 28 Ländern werden Ende März 2015 auf der EU-Jugendkonferenz in Riga (Lettland) diskutiert. Die Jugend- und Ministeriumsvertreter_innen entwickeln auf dieser Grundlage gemeinsame Empfehlungen zum Empowerment junger Menschen zur politischen Partizipation. [emPOWER l me!]
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Feedback-und Konkretisierungsphase
April – November 2015
3.
Phase
Ab April 2015 geht’s dann auf die Zielgerade: In allen EU-Mitgliedstaaten werden junge Menschen mit politischen Akteur_innen und Expert_innen über die Empfehlungen der EU-Jugendkonferenz in Lettland diskutieren, Feedback geben und konkrete Handlungsempfehlungen entwickeln.
Was passiert in dieser Phase in Deutschland? In Deutschland ist für diese Phase eine Dialogveranstaltung geplant, die junge Menschen und politische Entscheidungsträger_innen aus dem gesamten Bundesgebiet zusammenbringen soll. Die Veranstaltung wird voraussichtlich im Frühsommer in Berlin stattfinden. Die Vorbereitungen laufen. Sobald das Datum und der Ort feststehen, werden wir darüber informieren.
Die EU-Jugendkonferenz in Luxemburg Die Rückmeldungen aus jedem Land bilden dann die Basis für die dritte und letzte EU-Jugendkonferenz. Sie findet im September 2015 in Luxemburg statt. Ihre Aufgabe ist es, die endgültige Version der gemeinsamen Empfeh lungen zum Empowerment junger Menschen zu erarbeiten.
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So geht’s weiter Diese endgültigen Empfehlungen gehen anschließend an die EU-Jugend minister_innen. Sie werden darüber beraten, welche Punkte sie daraus auf greifen und in ein offizielles Dokument des EU-Ministerrates als Handlungsempfehlungen für die EU-Länder und die EU-Kommission aufnehmen wollen. Darüber hinaus sind die EU-Institutionen und die Akteur_innen in den EU-Mitgliedsländern aufgefordert, sich mit den Ergebnissen des Prozesses zu beschäftigen und den Worten – soweit möglich – auch Taten folgen zu lassen. Die Aktiven im Strukturierten Dialog werden sich dafür stark machen, dass die im Dialogprozess entwickelten Empfehlungen auch in konkrete politische Aktivitäten umgesetzt werden. Schließlich stehen hinter den Empfehlungen viele Tausend Engagierte junge Menschen sowie auch politische Entschei dungsträger_innen.
Aktuell informiert werden
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Info Empowerment-Prozess
www.strukturierter-dialog.de/themen/empowerment Der Prozess als Präsentation
http://go.dbjr.de/prezi-sd-empowerme [emPOWER l me!]
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Literaturund Linktipps für Fachkräfte
Thema Em powment In Sachen Empowerment gibt es in Deutschland bislang nur wenige Publikationen. Eine systematische Einführung in den Begriff mit einem Schwerpunkt auf der sozialen Arbeit bietet: Herriger, Norbert · Empowerment in der sozialen Arbeit · Stuttgart 2014 > Empowerment.de: Grundlagentext Empowerment www.empowerment.de/grundlagen (inkl. Literaturliste)
> Bildungsserver.de: Empowerment und Behinderung www.bildungsserver.de/Empowerment-und-Behinderung--1017.html
> Henkel, Antje: Empowerment – Eine Vision oder real umsetzbares Konzept, 2005 www.heilpaedagogik-info.de/empowerment.html
> Institute of Development Studies: Empowerment www.participatorymethods.org/method/empowerment
> Maede, Philip (2002): Chancen und Grenzen von Empowerment dargestellt an den Bewegungen arbeitender Kinder und PsychatrieErfahrenen, Diplomarbeit, Köln 2002 www.sw.fh-koeln.de/ Inter-View/Kindheiten/Texte/Empowerment/empowerm.htm
> Stark, Wolfgang: Empowerment: Neue Handlungskompetenzen in der psychosozialen Praxis. Freiburg i. Breisgau 1996
> Verband binationaler Familien und Partnerschaften: 3-2-1-Mut! Das Abenteuer Empowerment. Interkulturelles Empowerment in Sachsen, 2010 http://bit.ly/1HZPKwg
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Thema Partizipation junger Menschen Ganz anders als beim Thema Empowerment findet man zum Thema Partizipation junger Menschen eine Vielzahl an Publikationen. Unsere Übersicht an Literatur- und Linktipps aus Theorie und Praxis stellt deshalb nur eine kleine Auswahl dar. > Baden-Württemberg Stiftung: In Zukunft mit UNS! – Qualifizierung Jugendlicher in Beteiligungsprojekten. Methodenhandbuch: Wahl ab 16, Stuttgart 2014 http://go.dbjr.de/empower-wahlab16
> Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Kinder- und Jugendpartizipation in Deutschland. Daten, Fakten, Perspektiven, Gütersloh 2005 http://bit.ly/1zyex3O
> Betz, Tanja et al. (Hrsg.): Partizipation von Kindern u. Jugendlichen, Forschungsergebnisse, Bewertungen, Handlungsmöglichkeiten, Schwalbach/Ts. 2010
> Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit: EINmischen – MITmischen – AUFmischen. Beteiligung und Teilhabe von jungen Menschen (Materialheft 1), Stuttgart 2008. Bestellung unter www.bagejsa.de/ publikationen-und-downloads/publikationen
> Bundesjugendkuratorium: Partizipation von Kindern und Jugendlichen – Zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Stellungnahme, München 2009 www.bundesjugendkuratorium.de/pdf/2007-2009/bjk_2009_2_stellung nahme_partizipation.pdf
> Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Für ein kindergerechtes Deutschland. Qualitätsstandards für Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Berlin 2012 http://go.dbjr.de/nap-quali
> Bundeszentrale für politische Bildung (Hrsg.): Politik für Einsteiger. Thema im Unterricht, Bonn 2013 www.bpb.de/system/files/dokument_ pdf/tb_xtra_poli_online_farbe.pdf
> Deutscher Bundesjugendring: Mitwirkung mit Wirkung www.dbjr.de/nationale-jugendpolitik/partizipation-demokratie.html
> Deutsches Kinderhilfswerk: Kinderpolitik. Übersicht der Bausteine im Bereich Theorie www.kinderpolitik.de/bausteine/grundlagen/theorie
> Erben, Friedrun et al. (Hrsg.): »Wir haben was zu sagen!« Politische Bildung mit sozial benachteiligten Jugendlichen, Schwalbach/Ts 2013
> IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der B undesrepublik Deutschland (Hrsg.): Guidelines für gelingende ePartizipation Jugendlicher in Entscheidungsprozessen auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene, Bonn 2014, http://go.dbjr.de/guidlines-epart
> JUGEND für Europa (Hrsg.): Partizipation junger Menschen. Nationale Perspektiven und europäischer Kontext. special Band 6, Bonn 2011, www.jugendfuereuropa.de/downloads/4-20-2755/special-b-6-2011-publ.pdf
> Kammerer, Bernd (Hrsg.): Partizipation von Jugendlichen. Nürnberger Forum der Kinder- und Jugendarbeit 2013, Nürnberg 2014
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Literaturund Linktipps für Fachkräfte
Thema Partizipation junger Menschen > Kinder- u. Jugendring Sachsen Anhalt: Jugend beteiligt sich! Voraussetzungen, Möglichkeiten und Formen von jugendlicher Partizipation, Magdeburg 2011 http://kjr-lsa.de/ger/publikationen/fakt/fakt_Partizipation_end.pdf
> Knauer, Raingard; Sturzenhecker, Benedikt: Partizipation im Jugendalter, in: Hafeneger, Benno et al. (Hrsg.): Kinder- und Jugendpartizipation im Spannungsfeld von Akteuren und Interessen, Opladen 2005, S. 63–93 www.kinder-beteiligen.de/dnld/partizipationimjugendalter.pdf
> Ködelpeter, Thomas; Nitschke, Ulrich (Hrsg.): Jugendliche planen u. gestalten Lebenswelten. Partizipation als Antwort auf den gesellschaftlichen Wandel, Wiesb. 2008
> Landesjugendring Brandenburg: Mach’s ab 16 in B randenburg! www.machs-ab-16.de > Lutz, Klaus et al. (Hrsg.): Partizipation und Engagement im Netz. Neue Chancen für Demokratie und Medienpädagogik, München 2012
> Nanz, Patrizia; Fritsche, Miriam: Handbuch Bürgerbeteiligung. Verfahren und Akteure, Chancen und Grenzen, Bonn 2012 www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/Handbuch_Buergerbeteiligung.pdf
> Nève, Dorothée; Olteanu, Tina (Hrsg.): Politische Partizipation jenseits der Konventionen, Leverkusen 2012
> Straßburger, Gaby; Rieger, Judith (Hrsg.): Partizipation kompakt: Für Studium, Lehre und Praxis sozialer Berufe, Weinheim 2014
> Sturzenhecker, Benedikt: »Politikferne« Jugendliche in der Kinder- und Jugendarbeit, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 32–33/2007, www.bpb.de/apuz/30308/politikferne-jugendliche-in-der-kinder-und-jugendarbeit?p=all-
> THW-Jugend: Mit und bestimmt! Das Rettungsbuch für Kinder- und Jugendbeteiligung im Verbandsalltag, Bonn 2011, h ttp://bit.ly/1DlmjEp
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Über uns Um die Umsetzung des Strukturierten Dialogs in Deutschland zu unterstützen, wurden 2010 auf Bundesebene eine Arbeitsgruppe und eine Koordinierungsstelle eingerichtet.
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StrukturierterDialog.de
Die Arbeitsgruppe setzt sich aus zehn Mitgliedern zusammen, die zentrale Bereiche der Jugendhilfe/-arbeit (z.B. Jugendverbandsarbeit, Jugendsozialarbeit, politische Bildung) sowie die unterschiedlichen föderalen Ebenen (Bund, Länder, Kommunen) vertreten. Ihre Hauptaufgabe ist es, die Umsetzung des Strukturierten Dialogs in Deutschland zu steuern und weiterzuentwickeln. Die beim Deutschen Bundesjugendring angesiedelte Koordinie- rungsstelle kümmert sich hauptsächlich um das »operative Geschäft«. Unter anderem organisiert sie Beteiligungsrunden und Veranstal tungen, ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und fungiert als Schnittstelle zwischen europäischer und nationaler Ebene.
Mehr Infos www.strukturierter-dialog.de LIKE! www.facebook.com/strukturierterdialog FOLLOW! https://twitter.com/sdindeutschland NEWS! www.strukturierterdialog.de/newsletter
Kontakt Koordinierungsstelle zur Umsetzung des Strukturierten Dialogs in Deutschland c/o Deutscher Bundesjugendring Mühlendamm 3 10178 Berlin
[email protected] Fon: 030. 400 40–443
Gefördert vom:
Im Rahmen der:
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