Transcript
Herzlich willkommen zur Entdeckungsreise in die Welt der Zahlen
Weitere Tipps und Materialien zu
Jona und Joni entdecken die Welt der Zahlen – Teil 1 Aus der Reihe:
entdecken.erleben.erlernen
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Vorwort An alle, die Kinder engagiert pädagogisch begleiten! Im Heft „Jona und Joni entdecken die Welt der Zahlen“ erleben die beiden erstmals Lernabenteuer rund um Zahlen. Weitere werden mit den nächsten Heften folgen. Mit diesem Begleitheft / -material wollen wir Ihnen – Pädagogen, Eltern, Großeltern und anderen engagierten Begleitern von Kindern – Impulse und Anregungen geben, wie Sie mit den Geschichten und Ideen des Heftes spielerisch weiterarbeiten können, um mit den Ihnen anvertrauten Kindern das Lernabenteuer Zahlen zu entdecken. In der pädagogischen Arbeit der Johanniter - nicht nur mit Kindern - nimmt die Idee der Kooperationskultur und des kooperativen Lernens eine zentrale Rolle ein. Kooperationskultur verstehen wir als beständig wirkende Zielsetzung, alle am Bildungsund Erziehungsprozess Beteiligten aktiv einzubinden. Am Beispiel des in diesem Heft beschriebenen Lernabenteuers Zahlen kann das unter anderem im Sinne folgender Aspekte realisiert und gelebt werden: Die Kinder untereinander: Viele „Mach mit“-Ideen zielen darauf, dass sie von zwei und mehr Kindern gemeinsam realisiert werden. Ferner können wir Kinder animieren und ihnen Raum geben, miteinander gehörte Geschichten selbst nachzuspielen, immer wieder andere Rollen anzunehmen und dabei auch ihre Sprache zu trainieren. Wir können den Impuls geben, die beispielsweise in der Geschichte „Abzählen schnell wie der Blitz“ innewohnende Idee weiterzudenken, Ausgrenzung in einer Gruppe, z.B. wie hier bei der Mannschaftsbildung beschrieben, durch Abzählen zu vermeiden (Training sozialer Kompetenz). Die ko-konstruktive Beziehung zwischen Kind und Eltern / Erzieher oder Erzieherin / Lehrer oder Lehrerin: Viele „Mach mit“-Ideen binden auch die Erwachsenen aktiv in das Entdecken ein. Ferner lesen wir die Geschichten nicht einfach vor, sondern machen die Kinder durch dialogisches Erzählen zu einem aktiven Teil der Geschichte – ganz im Sinne des kooperativen Lernens. Das pädagogische Fachkräfte-Team und die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern: Das Heft und dieses Begleitmaterial selber sind schon Instrument, um sich zum Beispiel in einem Team über die Umsetzung des kooperativen Lernens am Beispiel der Lernabenteuer Zahlen zu verständigen und einen gemeinsamen Weg zu suchen. Genauso ist es Ziel, dass das Team mit den Eltern im Dialog steht, sodass der Rote Faden – wie hier des Lernens rund um die Zahlen - aus der Kita und der Schule in die Familie weitergesponnen wird. Vernetzung / Zusammenarbeit mit anderen Bildungsorten: Im Heft wird angeregt, die Zahlen auch außerhalb der eigenen vier Wände zu entdecken und aufzuspüren. Die Geschichten geben schon erste Impulse, wo andere
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Lernorte zu finden sein könnten. Weitere werden Kinder, pädagogisches FachkräfteTeam und Eltern ohne Zweifel selbst erdenken und vorschlagen können.
Wen will dieses Heft ansprechen? Die Lernabenteuer richten sich an Kinder im Kindergartenalter und am Anfang ihrer Grundschulzeit. Da hier noch keine oder nur wenig ausgeprägte Lesefähigkeit vorhanden ist, erschließen sich die Kinder das Heft zusammen mit Jugendlichen und / oder Erwachsenen in ihrem Umfeld.
Was erwartet Sie in diesem Buch: „Hoppla, da steckt ja noch mehr drin!“ Entdeckungstouren in den Illustrationen Hier finden Sie Hinweise, was sich in den Illustrationen noch entdecken lässt und Anlass und Aufhänger für Gespräche, kleine Geschichten und Übungen sein kann. „Da gibt es ja noch viel mehr…“ Thematische Anschlüsse Dieses Kapitel will Ihnen einige Anregungen liefern, wie Sie die Geschichten thematisch vor dem Hintergrund bestimmter Lernziele fortspinnen können. „Ich möchte die Joni sein …“ Dialogisches Erzählen In diesem Part finden Sie einige Ideen zum dialogischen Erzählen. „Zahlen über Zahlen …“Weitere Materialien Dieser Abschnitt bietet Ihnen einen Fundus weiterer Materialien: • Liedzettel und Klaviersatz zu „Zahlen sind für jeden wichtig“ • Arbeitsblatt „Zahlen nachmalen“ • Illustrationen zum Ausmalen • Poster zum Aufhängen In diesem Sinne wünschen wir allen Beteiligten bei dieser Bildungsreise in die Welt der Zahlen – Kindern, Familien und pädagogischen Fachkräften – viel Spaß bei der Umsetzung der Anregungen und Ideen aus dem Heft und diesem Begleitmaterial. Ihre Johanniter Ralf Sick, M.A., Bereichsleiter Bildung und Erziehung der Johanniter, Bundesgeschäftsstelle Sieghild Sick, Grundschullehrerin, Expertin für Lese-Rechtschreibschwächen
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„Hoppla, da steckt ja noch mehr drin!“ -
Entdeckungstouren in den Illustrationen Versteckte Zahlen entdecken: In der ersten Illustration „Zahlensafari“ haben die Tiere im Bild Zahlen von 1 bis 10 versteckt. Nur eine fehlt. Welche? (Auflösung: Die „9“) - Das liefert einen schönen Suchauftrag für die Kinder. Da benötigt man vielleicht bei der einen oder anderen Zahl eine Forscherlupe, um die versteckte Zahl zu entdecken. Gegenstände / Tiere etc. erkennen und benennen: Bewusst wurden verschiedene Gegenstände und Tiere – z.B. bei der Zahlensafari oder im Kaufmannsladen – in den Illustrationen aufgenommen, damit die Kinder daran das Benennen üben können. So wird auch die Lernreise in die Welt der Zahlen ein Stück weit zum Sprachtraining, wie auch die späteren Ausführungen zum dialogischen Erzählen verdeutlichen werden. Abzählen üben: Die Zusammenstellungen von Gegenständen und Tieren auf den Bildern schaffen die Möglichkeit, das Abzählen und das Erkennen von Mengen zu üben. So stehen im Bild „Zahlensafari“ immer unterschiedlich viele gleiche Tiere (1 Löwe, 2 Elefanten, 2 Giraffen, 3 Zebras, 4 Erdmännchen) zusammen. Aber auch schon in den Illustrationen des ersten Kapitels „Wie alles begann“ kann das Abzählen geübt werden: „Urwaldbild“ 3 Bananen werden gegen 1 Fisch getauscht; „Jagdbild“ 4 Hirsche, 2 Felle …, „Supermarktbild“ 3 Enten (nämlich 2 im Regal und eine auf dem Fließband) … Dies setzt sich im Heft auch nach hinten weiter fort. Kleine zusätzliche Geschichten in den Bildern: Wenn man genau hinschaut, lassen sich in den Bildern kleine zusätzliche Geschichten entdecken und erzählen. So versteckt sich im Bild „TelefonnummernHüpfen“ eine kleine, vorwitzige Maus an der Schaufel, während die Katze nichts ahnend auf der Treppenstufe schlummert. Oder hat sie die Maus vielleicht schon bemerkt und tut nur so, als ob sie schläft? …
„Da gibt es ja noch viel mehr…“ Thematische Anschlüsse Gerade die Geschichte „Abzählen schnell wie der Blitz“ bietet sich an, sie thematisch weiterzuspinnen. Die Geschichte liefert ein Beispiel, wie Ausgrenzung in einer Gruppe und Zurücksetzungen und psychische Verletzungen von Kindern vermieden werden. Kinder könnten für diese Situation weitere Ideen entwickeln, wie Jona verhindern kann, dass Karlchen traurig ist und weint. Aber es lassen sich mit den Kindern schnell auch andere Situationen und Anlässe in Gruppen finden, wo es um dasselbe Thema geht. Auch hier kann man gemeinsam über Lösungen nachdenken und so die soziale Kompetenz der Kinder fördern.
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Andere thematische Anschlüsse könnten z.B. sein: Einkaufen (am Kaufmannsladen, im Supermarkt …) Sicherheit außerhalb des Hauses und im Verkehr (Adresse und Telefonnummer von Zuhause immer dabei haben; Jona und Joni spielen bewusst im Hof, damit sie keine Angst vor Autos / dem Verkehr haben müssen; …) Tiere – Zoo: Auch beim Zoobesuch können im Anschluss an die Geschichte aus dem Heft z.B. die Tiere dort abgezählt werden. Tanzen – Musik – Takt / Rhythmus: Anschluss an die Hasengeschichte; Zahlen / Abzählen in der Musik
„Ich möchte die Joni sein …“ Dialogisches Erzählen Dialogisches Erzählen bedeutet – ganz im Sinne der Idee des Kooperativen Lernens - , die Kinder zu einem aktiven Part des Erzählens und der Geschichte zu machen. Aktivitäten können sein: Auf Fragen des Vorlesenden, die sich auf die Geschichte, deren Personen und deren Verlauf beziehen, zu antworten Eigene Einschätzungen, Meinungen, Gefühle zu dem Gehörten einzubringen Überlegungen anzustellen, wie die Geschichte weitergehen sollte oder könnte Leseparts nach Leistungsstand zu übernehmen (nur in der Grundschule) Rollen während des Erzählens zu übernehmen (je nach Entwicklungs- / Leistungsstand) Nach dem Erzählen mit anderen Kindern die Geschichte (frei) nachspielen … Marlies Koenen, die Sprachexpertin in einer Weiterbildungsreihe für die Pädagogischen Fachkräfte der Johanniter, umreißt grundlegende Charakteristika des „Dialogischen Erzählens mit Kindern“ wie folgt: „Dialogisches Erzählen mit Kindern braucht einen Erzählgegenstand / ein Thema (Bildvorlage, Geschichte als Handlungsfolge, originaler Gegenstand, Erlebnis als Bilderfolge im Kopf) entwickelt sich über beschreibende Aussagen zum Gegenstand / zur Situation, die das Erfahrungswissen und den Wortschatz des Kindes aktivieren besteht seitens des erwachsenen Erzählers in einer kindorientierten Fragehaltung erweitert sich über Wahrnehmungsimpulse, Beobachtungs- und Betrachtungshinweise, Vergleiche und Erkenntnisfragen nimmt die Aussagen der Kinder auf und führt sie weiter bereitet auf diese Weise den nächsten Erkenntnisschritt vor hilft dem Kind das Erzählgeschehen zu strukturieren befördert das aktive Zuhören und das themenbezogene Sprechen überträgt zunehmend größere Erzählanteile auf die Kinder (der Erwachsene nimmt sich in seinem aktiven Erzählverhalten, nicht aber in seiner Aufmerksamkeitszuwendung zurück)“
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Einige Tipps: Spannung aufbauen: Schlagen Sie die Titelseite in Papier ein, in dem sie kleine Klapp-/ Guckfenster geschnitten haben. Lassen Sie die Kinder nacheinander durch die Fenster schauen und erste Vermutungen anstellen (Was ist dort zu sehen? Wo ist das? Was passiert da? …). Das ist auch mit größeren Bildern innerhalb des Heftes als Einstieg in eine Geschichte möglich. Die berühmten W-Fragen: Um das Erzählen zu vertiefen, können W-Fragen gestellt werden, die z.B. das Verständnis der Geschichte sichern (Weshalb …? Warum …?) oder auf Details in den Bildern eingehen (Wo ist …? Wer noch …?). Wimmelbilder sprachlich entwirren: Gehen Sie mit den Kindern auf (sprachliche) Entdeckungstour auf einem Wimmelbild. Lassen Sie die Kinder einzelne Szenen / bildliche Nebenhandlungen (Was macht die Maus an der Schaufel? …) beschreiben und in Worte kleiden. Kinder als Mitautoren: An Entscheidungspunkten und an Spannungsmomenten einer Geschichte kann man die Erzählung unterbrechen, um die Kinder vermuten und Vorschläge geben zu lassen, was jetzt wohl passiert und wie die Geschichte weitergehen könnte. Die Geschichte mitfühlen: Die Handlungen in einer Geschichte wie z.B. die Ausgrenzung eines Kindes lösen bei den Zuhörern Gefühle aus. Rufen Sie diese an den relevanten Stellen ab. Auch bewertende Reaktionen („Ich finde das auch gemein, wenn Mannschaften so gebildet werden und manche lange stehen bleiben!“) gehören hier zu. Damit können die in den Geschichten steckenden Zielsetzungen (z.B. die Idee des Vermeidens von Ausgrenzung und Zurücksetzung …) aus den Rückmeldungen der Kinder in der Runde entwickelt werden. Geschichten szenisch umsetzen / erzählen: Über Kopien aus dem Heft lassen sich auch Stabpuppen (Jona, Joni, Karlchen, Sven …) und Kulissen schaffen, die man in einem Kartontheater o.ä. einsetzen kann, in dem dann die Geschichte szenisch umgesetzt wird. Bei linear verlaufendem Handlungsstrang (chronologisch, räumlich auf einer Linie „geht von dort nach dort … nach dort…“) können die kopierten Personen, Kulissenanteile für eine „Geschichte an der Wäscheleine“ genutzt werden. An der auf Griff- und Augenhöhe der Kinder (wichtig für das später beschriebene Nachspielen) befindlichen Wäscheleine bewegen sich die Figuren im Handlungsverlauf von links nach rechts oder … Man kann aber auch die Kinder zu wichtigen / geeigneten Szenen in der Geschichte „lebende Standbilder“ (z.B. beim Fußballspiel, Tanzübungen aus der Hasengeschichte) bilden lassen. All dies animiert Kinder, die Geschichte später auch selber in ähnlicher Form (oder sogar mit verändertem Handlungsverlauf und / oder Ende) nachzuspielen, dabei unterschiedliche Rollen (als Spieler, aber auch als Zuschauer) anzunehmen und dabei frei „nachzuerzählen“ und ihre Sprache zu trainieren.
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Mit verteilten Rollen lesen und erzählen (nur in der Grundschule) Mit allen Sinnen lernen / für alle Sinne erzählen: Sehen, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken … Dazu können Sie Requisiten mit in die Geschichte nehmen (z.B. Obst bei Kaufmannsladenpart, dass die Kinder dann später verzehren können; Radieschen bei der Hasengeschichte …) Gemeinsam Resümee ziehen: Am Ende kann in der Runde ein Resümee gezogen werden: „Was meint die Geschichte …?“, „Wie fühlt ihr euch nach der Geschichte / was denkt ihr …“, „Können wir etwas aus der Geschichte lernen?“ Darüber können alle zusammen auch Ideen und Verabredungen für die Gemeinschaft in der Familie, in der Kita / Schule entwickeln und beschließen. Am liebsten mag ich: Lassen Sie die Kinder ihre Lieblingsszene (aber auch Lieblingspersonen/-tiere) in der Geschichte aussuchen, über diese erzählen und auch begründen, weshalb sie diese ausgesucht haben. Nacherzählen: Bevor beim nächsten Mal in die nächste Geschichte gestartet wird, kann anhand der Bilder der letzten Geschichte diese von den Kindern nacherzählt werden. Nachspielen: Geschichten wie z.B. „Abzählen schnell wie der Blitz“ regen die Kinder auch zum Nachspielen an: Oftmals muss man nur den Raum (Zeit und Raum) geben, in dem die Kinder das selber frei gestalten. Manchmal kann man auch mit den „nötigen Requisiten“ / dem nötigen Setting die Handlung nachspielen und die innewohnende Idee erlebbar machen. Nachmalen: Lassen Sie die Kinder die Eindrücke aus der miterlebten Geschichte in ein Bild umsetzen. …
„Zahlen über Zahlen …“Weitere Materialien Liedzettel und Klaviersatz zu „Zahlen sind für jeden wichtig“ Arbeitsblatt „Zahlen nachmalen“ Illustrationen zum Ausmalen • Zahlenparade • Zahlensafari • Telefonnummern hüpfen • Kaufmannsladen • Fußballspiel Poster zum Aufhängen: „Jona, Joni und der Hasenkönig in der Welt der Zahlen“
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