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Erkältungs-Knigge Hochziehen oder Schnäuzen? Der jameda Erkältungs-Knigge weiß Rat! Irgendwann erwischt sie jeden von uns: Die Erkältung. Dann kratzt es im Hals, die Nase läuft, dazu ständiges Niesen. Der natürliche Reflex des Niesens dient dabei dazu, die Atemwege zu reinigen. Gleichzeitig können so jedoch auch einige Krankheiten durch Tropfeninfektion übertragen werden. Auch deshalb sollte man beim Niesen in der Öffentlichkeit einige Knigge-Regeln beachten - unseren Mitmenschen zuliebe.
Niesen nicht unterdrücken, aber danach entschuldigen. Beim Niesen den Kopf möglichst zur Seite drehen und in ein Taschentuch niesen. Während einer Besprechung mit Tischnachbarn hierfür einfach kurz mit dem Stuhl zurückrutschen. Gesundheitswünsche sind tabu: Wurde früher dem Niesenden höflich und wohlwollend "Gesundheit" gewünscht, so gilt dies heute nicht mehr als angebracht, sondern schon als unhöflich. Trompeten ist ungesund. Neuesten Erkenntnissen zufolge sollten Sie die tropfende Nase nur abtupfen. Leise und diskret schneuzen und lieber den Raum verlassen. Zum Schnäuzen Papiertaschentücher statt Stofftaschentüchern verwenden und anschließend umgehend entsorgen. Gebrauchte Taschentücher nicht in den Papiereimer werfen! Das ist unhygienisch, weil sich die Viren im ganzen Raum verteilen und so die Kollegen anstecken können. Besser einstecken und später in der Toilette oder einem geschlossenen Abfallbehälter entsorgen. Immer in die linke Hand husten, da die rechte zur Begrüßung gereicht wird. Öfter als sonst am Tag die Hände waschen – das freut die Türklinken und den Kollegen, der nach dem Erkältungsopfer die Tür benutzt. Last but not least: Mit einem starken Husten oder Schnupfen tut man sich selbst und den Kollegen keinen Gefallen und man sollte einen Tag zu Hause bleiben: Permanente Hustenanfälle von gegenüber stören auf Dauer auch den gutmütigsten Kollegen und aus einer verschleppten Erkältung kann schnell eine ernstere Erkrankung werden.
Wussten Sie schon? Die beim Niesen ausgestoßene Luft soll Geschwindigkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern erreichen, und ein ungehindertes Niesen setzt 2000 bis 5000 mit Bakterien gefüllte Tröpfchen frei. Unterdrücktes Niesen kann in der Tat zu Rissen im Nasenbindegewebe, Nasenbluten, geplatzem Trommelfell, Hörverlust, Schwindel, Netzhautablösung oder zu Hautödemen im Gesicht führen. Daher ist es am besten, dem Nieser „freien Lauf“ zu lassen.
Oft müssen Menschen niesen, wenn sie ins helle Licht treten. Dieses sogenannte "Lichtniesen" ist eine genetisch bedingte Eigenschaft. Das Niesen erfolgt, weil die Schutzreflexe des Auges (Blendung) und der Nase eng miteinander verbunden sind. Von dieser Erscheinung sind 18 - 35 Prozent der Bevölkerung betroffen.
Dass nur acht Prozent der Deutschen wissen, dass bereits ein Händedruck eines verschnupften Menschen ansteckend sein kann. Weil Schnupfenviren mehrere Stunden auf Oberflächen überleben können, verläuft die Infektion häufig über verunreinigte Hände und über Türklinken.