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Treibhausschnitzel Rahmplätzli oder Bärlauchrisotto? Der WWF nahm sieben verschiedene Ernährungsstile unter die Lupe. Die wichtigste Erkenntnis: Fleisch, Fisch und Milchprodukte wirken sich am meisten auf den Ausstoss von Treibhausgasen aus. Text: Corina Gyssler Illustration: Luca Schenardi
Viel Fleisch auf Schweizer Tellern Wenn auch vorerst nur bei einer Minderheit. In der Schweiz gaben bei einer repräsentativen Umfrage des Bundesamts für Umwelt im Jahr 2015 lediglich ein Fünftel der Befragten an, nur an einem Tag pro Woche oder seltener Fleischwaren zu essen. Das grosse Mittelfeld, etwa 40 Prozent, isst zwei- bis dreimal pro Woche Fleisch. Weitere 40 Prozent essen an vier bis sieben Tagen Fleisch. Entsprechend lag der Pro-Kopf18
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SIEBEN ERNÄHRUNGSSTILE UND IHRE UMWELTBELASTUNG IN CO2-ÄQUIVALENTEN** Ernährungsstil Hauptmerkmale, Mengen pro Woche
Veganer Ernährung ohne Fleisch, Milchprodukte und Eier, ausschliesslich pflanzliches Protein aus Tofu, Hülsenfrüchten etc. Doppelt so viele Früchte und Gemüse wie der CHDurchschnitt.
Ovo-Lacto-Vegetarier Ernährung ohne Fleisch und Fisch, aber mit 21 Portionen Milchprodukten, vier Eiern und wenig pflanzlichen Proteinen. 30 Prozent mehr Gemüse und 25 Prozent mehr Früchte als der CH-Durchschnitt.
Ovo-Lacto-Pescetarier Ernährung ohne Fleisch, aber mit 270 Gramm Fisch, 21 Portionen Milchprodukten, vier Eiern und wenig pflanzlichen Proteinen. 30 Prozent mehr Gemüse und 25 Prozent mehr Früchte als der CHDurchschnitt.
Flexitarier Ernährung mit wenig tierischem Eiweiss: 300 Gramm Fleisch, 70 Gramm Fisch, 21 Portionen Milchprodukten und drei Eiern. 20 Prozent mehr Gemüse und 10 Prozent mehr Früchte als der CH-Durchschnitt.
Schweizer Durchschnitt* 1 Kilogramm Fleisch, 21 Portionen Milchprodukte, 3,5 Eier. Wenig pflanzliche Proteine, 1,4 Kilogramm Gemüse und 0,8 Kilogramm Früchte.
Fleischvernichter Ernährung mit sehr hohem Anteil an tierischem Eiweiss: 2 Kilogramm Fleisch, 5,5 Eier, 21 Portionen Milchprodukte. Dafür halb so viel Früchte und Gemüse wie der CHDurchschnitt.
Protein-Junkie Ernährung mit sehr hohem Anteil an tierischem Eiweiss: 1,5 Kilogramm Fleisch, 30 Portionen Milchprodukte und Molkepulver, 9 Eier. Halb so viel Früchte und Gemüse wie der CH-Durchschnitt.
Proteine aus Fleisch und Fisch
0
0
70
178
549
1096
831
Proteine aus Milchprodukten und Eiern
0
415
414
403
407
423
727
Pflanzliche Proteine
154
79
69
44
9
4
8
Getränke, Fette & Öle, Getreide, Gemüse & Früchte, Transport, Verpackung, Vertrieb
970
886
891
870
870
803
784
Total Kilogramm CO2-eq ** pro Jahr und Person
1124
1380
1443
1495
1836
2326
2350
Umrechnung in Autokilometer ***
5600
6900
7200
7500
9200
11600
11700
* 2012 ** CO2-Äquivalente (Treibhausgase umgerechnet in CO 2) *** mit einem durchschnittlichen Privatwagen in der Schweiz
QUELLE: TREEZE.CH 2014/ECOINVENT V2.2
Man sieht es dem Mann an: 1,88 Meter gross, 87 Kilo schwer und ziemlich muskulös. In Hermann Dills Leben spielt Fitnesstraining seit langem eine Rolle. Einerseits, weil sich der Sport während seiner Kochausbildung mit unregelmässigen Arbeitszeiten ideal kombinieren liess. Andererseits, weil Dill ein Vorbild sein will: sportlich, gesund und vegan. «Ich bin vor etwa sieben Jahren vom Vegetarier zum Veganer geworden. Aus ethisch-moralischen Gründen und weil die Tierhaltung eine der grössten Belastungen für unsere Umwelt darstellt», sagt Dill. Heute ist der 28-Jährige Food-Designer und stellvertretender Geschäftsführer des veganen Restaurants Roots in Zürich. Zusammen mit zwei Freunden bietet er Säfte und Shakes an, aber auch Suppen, Wraps, Bagels, Salate und Kaffees. Alles tierfrei. «Vegan ist ein Trend. Ich bin überzeugt, dass es sich um eine anhaltende Bewegung handelt. Wir treffen mit unserer Ernährung den Zeitgeist», so Dill.
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