Transcript
Freitag, 10. Juli, 20 Uhr Sonntag, 12. Juli, 11 Uhr Helmut List Halle
Eulenspiegeleien Felix Mendelssohn (1809–1847) Ein Sommernachtstraum (Ouvertüre), op. 21 HK Gruber (*1943) Frankenstein!! Ein Pandämonium für Chansonnier und Orchester nach Kinderreimen von H. C. Artmann Fanfare, Prolog: Allegro Ia. Zueignung: Moderato Ib. Fräulein Dracula IIa. Goldfinger und Bond: Andante IIb. Django IIc. Unhold III. Ein Mi Ma Monsterchen: Allegro IV. Fanfare, Intermezzo (Ständchen des Werwolfs): Allegro moderato V. Frankenstein: Tempo di Tango VI. Rattenlied und Crusoelied: Andante VII. Herr Supermann: Presto VIII. Finale: Andante VIIIa. Ein Mann mit grünen Haaren: Maestoso, sostenuto VIIIb. Batman und Robin: Allegro moderato VIIIc. Im Parke, wo die Unhold weilen: Subito meno mosso (pesante sempre) VIIId. Litanei: Recit: mosso
VIIIe. Grüß Gott, grüß Gott, Herr Frankenstein: Allegro moderato VIIIf. Grete Müllers Abschied: Allegro Fanfare, Epilog: Allegro animato
Erich Wolfgang Korngold (1897–1957) Viel Lärm um nichts, op. 11 (Suite) Ouvertüre Mädchen im Brautgemach Holzapfel und Schlehwein (Marsch der Wache) Intermezzo Mummenschanz (Hornpipe) Richard Strauss (1864–1949) Till Eulenspiegels lustige Streiche, op. 28
HK Gruber, Chansonnier styriarte Festspiel-Orchester Dirigent: Michael Hofstetter
Konzertdauer: Erster Teil: ca. 45 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Teil: ca. 40 Minuten
Eulenspiegeleien
Wer immer in der Literatur eine besondere Begabung für schelmische Gestalten oder widersinnige Verse zeigt, darf damit rechnen, dass sich früher oder später auch die Komponisten für seine Schöpfungen begeistern. Bei Shakespeare dauerte es einige Jahrhunderte, bevor Komponisten die rechte Sprache fanden, um
seine
Gestalten
auch
in
reiner
Instrumentalmusik abzubilden. Für Pucks Umtriebe im Feenwald fand erst 1826 der junge Felix Mendelssohn in Berlin die rechten Töne, für Beatrice und
Benedikt hundert Jahre später der Wahl wiener Erich Wolfgang Korngold. H. C. Artmanns „Kinderreime“ wurden immerhin noch im 20. Jahrhundert von HK Gruber „vertont“ – oder sollte man sagen: „ver-untont“? Der Schelm Till Eulenspiegel gehört literarisch vielen Vätern, m usikalisch
aber
nur
Richard Strauss.
einem
Komponisten:
Zur Geschichte Puck in Berlin Als der junge Berliner Felix Mendelssohn im Juli 1826 daranging, eine Konzertouvertüre über Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ zu schreiben, wurde er nicht nur von einem himmlisch schönen Mittsommer in Berlin inspiriert, sondern auch von einem in Shakespeares Versen gleichsam schwelgenden Milieu. Die Berliner Romantiker vergötterten den großen Engländer, den sie – im Gegensatz zu den Londonern – möglichst werkgetreu aufführten. Eduard Devrient, Mendelssohns Schauspielerfreund und Evangelist in seiner Aufführung von Bachs Matthäuspassion, stand als umjubelter Falstaff auf der Berliner Schauspielbühne und pflegte seine Rolle anschließend in Berliner Lokalen noch ein wenig weiterzuspielen. Shakespeare war in den Übersetzungen der deutschen Romantiker buchstäblich in aller Munde, zumal in jenen erlauchten Kreisen, die sich im Sommerhaus der Mendelssohns auf der Leipziger Straße 3 zu den berühmten „Sonntagsmusiken“ trafen. Dort wurde 1826 auch die Ouvertüre zum „Sommernachtstraum“ aus der Taufe gehoben und sogleich als Meisterwerk des jungen Genies Mendelssohn gefeiert. „Mit dieser Ouvertüre schuf der siebzehnjährige Jüngling ein durchaus eigenartiges Werk, welches kein anderer als eben er hätte schaffen können“, schrieb der Leipziger Komponist Carl Reinecke über das Stück. „Welche Kraft und welch klassisch-derber Humor neben dem duftigen Elfenzauber! Und wie schließen die vier Dreiklänge am Anfang und Ende das Ganze so einheitlich zusammen, dass es einem Kettenringe gleicht, in dem nicht ein einziges Glied fehlen dürfte. Und wie gering sind die Mittel, die der junge Meister anwandte! Außer der Ophikleide
(heute Tuba), mit welcher ‚Zettel, der Weber‘ so drastisch gezeichnet ist, nur das kleine Mozartsche Orchester!“ Mit der Ouvertüre hatte der junge Mendelssohn ein rasch sich verbreitendes Konzertwerk geschaffen – eine sinfonische Ouvertüre „über“ den „Sommernachtstraum“, nicht eine solche „zur“ Komödie. Erst zwei Jahrzehnte später fügte er die Sätze seiner Schauspielmusik hinzu und holte dazu 1843 auch die jugendfrische Partitur seiner Ouvertüre wieder hervor. Das Ganze kam im Oktober 1843 im Neuen Palais zu Potsdam vor König Friedrich Wilhelm IV. und dem preußischen Hof zur Aufführung. Erst damals wurde aus der Konzertouvertüre eine wahre Schauspielouvertüre. Nun erklärte Mendelssohn posthum auch den Sinn der diversen Motive in der Ouvertüre: die einleitenden und schließenden Bläserakkorde, das Flirren und Schwirren der Elfen in den Geigen, die stolze Musik der Feenkönigin Titania und des Königs Oberon, der lächerliche „Rüpeltanz“ mit dem Eselsschrei für den verwandelten Zettel, schließlich am Ende das wie selig schwebende Streicherthema der glücklich vereinten Liebenden. All dies hatte Mendelssohn schon mit 17 Jahren erfunden – und 17 Jahre später noch immer für tragfähig befunden.
Frankenstein in Wien HK Gruber kann sicher so manches Wiener Totengräberlied singen, denn als Kriegskind Jahrgang 1943 hat er in seiner Jugend düstere Stunden erlebt. Im RSO Wien spielte er denn auch das tiefste aller Streichinstrumente, den Wiener Kontrabass, gründete daneben zum Zwecke neutönender Aufmüpfigkeit das Ensemble „die reihe“ und landete spätestens 1978 mit „Frankenstein!!“ einen Welterfolg. Seine „Grusicals“ wurden zum Inbegriff des bitterbösen, morbiden Wiener Witzes. Der Dichter H. C. Artmann hatte daran nicht geringen Anteil. Zwei Jahrzehnte älter als Gruber, hatte der Schustersohn aus
Wien-Breitensee den Krieg noch in voller Härte miterlebt: mehrfache Verwundung, Flucht aus dem Elsass nach Wien, amerikanische Kriegsgefangenschaft. Doch schon 1947 setzte er im Milieu der „Wiener Gruppe“ neue Akzente im Wiener Umgang mit der Sprache. Dem Morbiden seiner Heimatstadt ist er lebenslang in allen surrealistischen Sprachwendungen treu geblieben – auch in den 1978 gedruckten „Neuen, schönen Kinderreimen“ mit dem Titel „allerlei rausch“. Daraus schöpfte HK Gruber die Texte zum „Frankenstein!!“. „Eine maus, eine maus trägt mich vor das mäusehaus, knabbert mir die äuglein aus, nimmer finde ich nachhaus.“ So dichtete Artmann in den „Kinderreimen“, und so eröffnet HK Gruber seinen „Frankenstein!!“ Das 1978 komponierte „Pandämonium für Chansonnier und Ensemble“ zählt sicher zu den unterhaltsamsten Auseinandersetzungen mit dem Horror-Genre in der zeitgenössischen Musik, ja, eben dieses Genre wurde zu Grubers Markenzeichen. In den Siebziger jahren, also in den Zeiten der strengsten Avantgarde, mischte er die heiligen Hallen selbst deutscher Radiosymphonieorchester dadurch auf, dass er deren Mitglieder zwang, mit heulenden Sirenen und durchwegs tonaler Musik „Grusical“ zu spielen – sehr zur Freude des Publikums. Im Prototyp dieses Genres, dem „Frankenstein!!“, lassen die Musik und ihre Verwebung mit den gesprochenen Reimen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Um noch einmal auf die Augen knabbernde Maus zurückzukommen: Sie wuselt in flinken, leichten Akkorden über die Szene, Harfe, Schlagzeug, flirrende Streicher folgen ihrer Spur. Zumindest diese erste Geschichte aber geht gut aus: „muss mir einen kuchen suchen, einen mit rosinchen drin, hol mir zwei rosinchen raus, setz sie mir als äuglein ein, ei, wie scheint die sonne schön!“ Dieser „Fanfare“ als Prolog entspricht in der Mitte ein zweite Fanfare als „Intermezzo“ und am Ende eine dritte Fanfare als
Epilog. Dazwischen stehen 16 Sätze von so unmittelbar einleuchtender Dramaturgie – skurril, bizzar, gruselig im Gruberstil –, dass sie sich durchwegs von selbst erschließen. Die ironische Brechung ist Prinzip, gleich zu Beginn in der Anti- Goethe’schen „Zueignung“. Neben klassischen Horrorfiguren wie Frankenstein mit Retortenfrau oder „Fräulein Dracula“ kommen auch Helden des Fantasy-Films und Thrillers zu Ehren: Batman und Robin rekeln sich in den Bettlaken, Superman wird von einer Sirene angekündigt, Goldfinger und Bond erhalten ihren 007-reifen Soundtrack. Die Brechungen herkömmlicher Filmmusik-Klischees lassen schmunzeln. Am schlimmsten aber treiben es die niedlichen Monster wie der Unhold und das Mi-Ma-Monsterchen. Man hüte sich bei Gruber und Artmann vor den Diminutiven!
Benedikt und Beatrice am Burgtheater Im Jahre 1910 war Erich Wolfgang Korngold zwar erst 13 Jahre alt, doch schon pries ihn der große Richard Strauss als einen „jungen Erzmusikanten“, der ihn „mit Schrecken und Furcht“ erfülle. Die Furcht war berechtigt: Tatsächlich erwuchs dem großen Münchner in dem jungen Mann aus Brünn alsbald ein ernstzunehmender Konkurrent. Mit 19 Jahren gelang Korngold mit „Violanta“ der Durchbruch auf der Opernbühne. Nach dem Ersten Weltkrieg folgten 1920 „Die tote Stadt“ und 1927 „Das Wunder der Heliane“ – zweifellos die bedeutendsten deutschen Opern der Zwanzigerjahre neben Berg, Strauss und Schreker. Doch dann kamen die Nazis und mit ihnen das amerikanische Exil. Obwohl er bereits 1934 für Max Reinhardt in Hollywood gearbeitet und bedeutende Erfolge als Filmkomponist gefeiert hatte, blieb Korngold zunächst in Wien. Als er nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 dann doch noch in die USA emigrierte, war er dort längst ein Star: Mit seinen Partitur zum Seeräuberfilm „Captain Blood“ („Unter
Piratenflagge“ von 1935 mit Errol Flynn) hatte Korngold ein neues Kapitel in der Geschichte der Filmmusik aufgeschlagen: „Die sinfonisch durchkomponierte, fast ständig Handlung und Dialoge untermalende Filmpartitur wurde bei Korngold zum Grundprinzip. Der Hollywood-Film wurde damit zum Opernersatz.“ (Dümling) Nach dem Zweiten Weltkrieg freilich wurde ihm sein Erfolg in der Filmindustrie zum Verhängnis, „ein eher zweischneidiger Ruhm, der hinterher noch lange als Makel haften blieb ... 1949 kehrte Korngold nach Wien zurück. Aber seine Hoffnung, an frühere Erfolge anknüpfen zu können, wurde enttäuscht. Seine melodische Musik, die bei aller Dissonanz nie der Tonalität und Schönheit abschwor, traf nun der Bannstrahl der Nachkriegs-Avantgarde. Verbittert ging Korngold, dessen Schaffen untrennbar in Wien verwurzelt war, 1955 endgültig nach Amerika, wo er 1957 in Los Angeles starb.“ (Kiener) Unser Beispiel für Korngolds brillante, filmisch anschauliche Orchestermusik stammt aus dem Jahr 1918 und hat wieder mit Shakespeare zu tun. Im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs wollte das Burgtheater für Erheiterung sorgen und bereitete eine Produktion von Shakespeares Komödie „Viel Lärm um nichts“ vor. Eine Schauspielmusik von Korngold versprach noch regeren Zulauf, doch kam die Produktion nicht zustande. Nun wurde aus der Bühnen- eine Konzertmusik, und zwar eine höchst anschauliche. Wie der Zemlinsky-Schüler Korngold hier in der Üppigkeit seiner Orchesterfarben und der Schnelligkeit seiner Einfälle die Gestalten von Shakes peares Komödie nachzeichnet, das reicht an Mendelssohn heran. In der Ouvertüre hört man die witzigen Wortgefechte zwischen Beatrice und Benedikt, die erst nach viel Widerstand ein Paar werden. Zugleich ist die Ouvertüre Abbild der merkwürdig aufgeregten Stimmung vor einer Fürstenhochzeit, in die sich auch dunkle Zwischentöne für die Bösewichter der Handlung mischen. Danach streift die Musik unterschied
liche Stimmungen wie etwa ein bezauberndes Notturno in der „Gartenszene“ oder ein wundervolles Porträt der Braut Hero in ihrer „bridal chamber“. Vor dem Brautgemach be ziehen in einem grotesken Marsch die beiden komischen Vögel Holzapfel und Schlehwein Stellung (im Original Dogberry und Verges). Ihrem Gerede verdankt Hero am Ende ihre Rehabilitierung, nachdem sie vom eigenen Bräutigam vor aller Augen als angeblich treulos gebrandmarkt wurde. Die eigentlichen Helden des Wortwitzes in dieser Meisterkomödie, Beatrice und Benedikt, kommen wieder in der munteren Maskerade zu Wort. Im Januar 1920 durfte sich das Publikum im Wiener Musikverein an dieser wahrhaft komödiantischen und romantischen Musik erfreuen, als Korngold die Uraufführung mit den Wiener Symphonikern leitete.
Eulenspiegel im Gürzenich An welchem Ort er seinen „Till Eulenspiegel“ aus der Taufe heben lassen würde, darüber musste Richard Strauss nicht lange nachdenken: Nur Köln kam in Frage, die Hochburg des Karnevals. Seit den Anfängen der so genannten „organisierten Fastnacht“ im deutschen Vormärz der 1830er Jahre schrieben sich die Narren der rheinischen Hochburgen Köln, Mainz und Düsseldorf den „Till“ auf ihre vierfarbbunten Fahnen. Dass dieser „Ulenspiegel“ in Wahrheit ein Niedersachse war und seine Umtriebe bis nach Schleswig-Holstein hinaufreichten, das haben die Rheinländer geflissentlich vergessen. Vor dem geistigen Auge sehen die Kölner den Till sozusagen durch die Töpfe der eigenen Marktweiber reiten, bis heute. Insofern gab es keinen besseren Ort für Strauss als das Kölner Gürzenich, die spätgotische Festhalle im Herzen der Altstadt und Heim des Gürzenich-Orchesters, um den Till Eulenspiegel musikalisch Gestalt annehmen zu lassen. Das im Mai 1895 vollendete Werk wurde noch im selben Jahr im Gürzenich
unter Franz Wüllner zur Uraufführung gebracht – natürlich Anfang November, wenige Tage vor dem Beginn der „Fünften Jahreszeit“, dem 11.11. Ursprünglich wollte Strauss diesen Stoff für seine zweite Oper nach dem Bühnenerstling „Guntram“ verwenden, doch es blieb bei Entwürfen zum ersten Akt mit dem Titel „Till Eulenspiegel bei den Schildbürgern“. Die offenbar tragfähigen Skizzen wandelte er kurzerhand in eine nicht minder thea tralische sinfonische Dichtung um: „Till Eulenspiegels lustige Streiche. Nach alter Schelmenweise – in Rondeauform – für großes Orchester gesetzt“. So lautet der Originaltitel des Werkes. „Nach alter Schelmenweise“ bezeichnet zwar äußerlich die Quelle der Handlung, meint aber auch den Charakter der Musik. Von „lustigen Streichen“ kündet schon das kesse Hornthema, das musikalische Abbild des agilen Eulenspiegel. Genial hat Strauss die „Rondeauform“, also das Alternieren zwischen einem mehrfach wiederkehrenden Hauptteil und wechselnden Episoden, für seine Zwecke genutzt. Die Horndevise und das eigentliche, gemächliche Hauptthema heben getreu dem Motto „Es war einmal ein Schelm“ die Ereignisse auf eine märchenhafte Ebene. Ihnen treten nacheinander vier Episoden gegenüber. Sie näher zu erläutern, würde sich eigentlich verbieten, da sich der Komponist strikt weigerte, dem Dirigenten der Uraufführung ein Programm an die Hand zu geben: „Was ich mir bei den einzelnen Teilen gedacht habe, würde in Worte gekleidet sich oft genug seltsam ausnehmen, vielleicht sogar Anstoß erregen.“ In diesem Punkt hatte der Münchner Strauss den Frohsinn der Karnevalisten vom Rhein offenbar unterschätzt: Gerade das Unbotmäßige und An stößige feiert ja zur Fünften Jahreszeit in Köln fröhliche Urständ. Insofern hätte Strauss das Geheimnis um sein Programm ruhig lüften können. Musikalisch hat er seine Absichten ohnehin deutlich gemacht: In der ersten Episode schilderte er drastisch den Ritt des Eulenspiegel mitten in die Töpfe der
keifenden Marktweiber hinein, in der zweiten die Predigt des in die Kutte gekleideten Schelms, dessen große Zehe freilich in der Unterstimme des (Kontra-)Fagotts hervorlugt. Die dritte Episode vereint zwei Streiche: Eulenspiegels vergeb lichen Versuch, bei den Mädchen anzukommen, und seine fingierte Kandidatur vor einem Gelehrtenkreis, dessen Disput musikalisch als Kanon daherkommt. In der letzten Episode ereilt den Schelm sein Schicksal: Er wird vor Gericht gestellt. Mit einer leeren Quinte stellen die Bläser die Frage nach der Schuld. Eulenspiegel pfeift unschuldig sein Thema, doch ein Septsprung verkündet das Todesurteil. Am Galgen schneidet er seine letzte Grimasse, bevor das Schelmenthema und der rasche Schluss in einem ironischen Schlenker von der Hinrichtung ablenken. Josef Beheimb
Die Texte
Frankenstein!! Fanfare, Prolog eine maus, eine maus trägt mich vor das mäusehaus, knabbert mir die äuglein aus, nimmer finde ich nachhaus, muß mir einen kuchen suchen, einen mit rosinchen drin, hol mir zwei rosinchen raus, setz sie mir als äuglein ein, ei, wie scheint die sonne schön! Ia. Zueignung lerne was, so hast du was. kauf dir drum ein tintenfaß, füll die feder dann darin, nimm papier, schärf deinen sinn. schreibe nicht ein licht gedicht, weiß schreibt nur der böse wicht. krauchen solls durch blut und bein bis ins herzens kämmerlein.
Ib. Fräulein Dracula seht, die flinke fledermaus, wie sie durch die wolken saust, wie sie drin im mondlicht schwebt, ’s mäulchen ganz von blut verklebt. fängt sie euch an eurem haar, ists geschehen ganz und gar gleich um euch, sie trägt euch fort, durch die luft nach fremdem ort, wo ein schlößlein ist ihr hort. drinnen wohnt sie ganz allein, hat ein rotes kämmerlein, lebt vom blut der äderlein, schon seit vielen hundert jahr, bringt sie kinder in gefahr, und in transsylvania, wo sie schon so mancher sah, heißt sie fräulein dracula. II. Goldfinger und Bond das ist der daumen der klebt am gaumen das ist der goldfinger dem klemmt der abzug das ist der langfinger der kratzt die tresorwand das ist der puhlfinger der killt den goldfinger und das ist der klitze klitzekleine jimmie bond IIb. Django ein django der muß haben zween stiebel um zu traben, ein fäustlein um zu schlagen,
ein särglein ums zu tragen, zween sporen an den fertzen, die nie ein rößlein schmerzen, ein feindlein ums zu schießen und gold zum kugeln gießen, dazu noch grund zur rache, denn das gehört zu sache, so eilt er texas auf und ab in tollem lauf. drum, kindlein, gib fein acht, wies unser django macht, willst sein nit feig und schwach, so tus ihm fleißig nach! IIc. Unhold unhold läuft die trepp hinab, blut tropft ihm vom händchen ab vom messerchen in der taschen. sag, wo willst dich waschen? willst tun im öffentlichen klo ach, da rauscht das wasser so, rauscht das spülungswässerlein, händchen wird dann wieder rein. III. Ein Mi Ma Monsterchen es tanzt ein mi ma monsterchen in unserm haus herum [widibum, es tanzt ein monsterchen in unserm haus herum. es rüttelt sich, es schüttelt sich, wirft seine schräubchen hinter sich, so tanzt das mi ma monsterchen in unserm haus herum.]
IV. Fanfare, Intermezzo wenn im öflein ’s feuer kracht, winter durch das fenster lacht, wenn die flocken lustig toben, sollst den lieben werwolf loben. fröhlich streunt er durch das feld, fühlt den frieden dieser welt, sträubt sein fellchen voller wonne, frank und frei von aller sonne. liebe kinder, nichts wie raus! hurtig aus dem vaterhaus, nehmt vom süßen weihnachtskuchen, geht mit ihm den werwolf suchen. V. Frankenstein jetzt tanzt frankenstein, jetzt tanzt frankenstein mit der retortenfrau, mit der retortenfrau. mein liebes töchterlein, ja töchterlein, bist du. mein liebes töchterlein, ja töchterlein, bist du. VI. Rattenlied und Crusoelied liebe ratte, komm zu mir, gerne spiele ich mit dir, bind dir engleinsflügel um, trag dich ins panoptikum, worein oft die kinder gehen, und wann die dich fliegen sehn, rufen alle, alle aus: sone große fledermaus!
seht den lieben robinson, heimlich stiehlt er sich davon, hat genug vom ziegenbraten, seht ihn nur zum boote waten, zu der nächsten insel fährt robinson, wie sich’s gehört, hört doch, wie die paddel patschen und die nassen segel klatschen. eh der bleiche mond aufgeht, er am andren ufer steht, wo die menschenfresser sind, ei, das weiß doch jedes kind. robinson der hats nun fein, handelt frisches fleisch sich ein! liebe ratte, komm zu mir, gerne spiele ich mit dir, bind dir engleinsflügel um, trag dich ins panoptikum, worein oft die kinder gehen, und wann die dich fliegen sehn, rufen alle, alle aus: sone große fledermaus! VII. Herr Supermann herr supermann, zieh hosen an, man könnt dich sonst erkennen, die lois kommt mit der lara an, sie möchten mit dir pennen. poing poing – crash crash crash crash – poing poing sie wolln dich gar umgarnen, und ich, der heil’ge kryptonus, bin da, um dich zu warnen.
VIII. Finale VIIIa. Ein Mann mit grünen Haaren macht auf das tor, macht auf das tor, es kommt ein rosa wagen, wer sitzt darin? wer sitzt darin? ein mann mit grünen haaren. was will er denn? was will er denn? er will mariechen holen. weshalb denn nur? weshalb denn nur? ihr blut das ist so süße. wie heißt er denn? wie heißt er denn? er nennt uns keinen namen. was mag er denn? was mag er denn? er speist so gerne damen. so gebt sie ihm, so gebt sie ihm, wir wolln ihn nicht erzürnen, ich seh’s in seinen augen stehn, der frißt uns sonst wie birnen! VIIIb. Batman und Robin batman und robin die liegen im bett, batman ist garstig und robin ist nett. batman tatüü und robin tataa, raus aus den federn, der morgen ist da! VIIIc. Im Parke, wo die Unhold weilen im parke, wo die unhold weilen müssen kinder hurtig eilen und nicht mit dem schülerranzen sorglos durchs gebüsche tanzen,
denn im kopf des unholds ist platz für manche hinterlist. ja, mit pflaumentüten steht er, paßt auf petra oder peter, manchmal gar auf beide zwei, unhold ist das einerlei, aus ist er auf frische haut, die er gern zum spielen klaut. darum kinder, gebet acht, seht nur wie er paßt und lacht, hinter jeder gaslaterne ißt er pflaumen, spuckt die kerne durch die klare abendluft, wenn das nachtigallchen ruft! VIIId. Litanei frau mama und herr papa, vampirlein will mich beißen. nimm ein kreuzlein, schlag’s aufs schnäuzlein, wird’s dich nicht mehr beißen! VIIIe. Grüß Gott, grüß Gott, Herr Frankenstein grüß gott, grüß gott, herr frankenstein, seid ihr der puppendoktor, sagt, ist mein kaspar wieder gesund? ach ja, dort hinten hockt er, erneuert ist sein stoffnes herz durch eins aus echtem fleische, das freut mich sehr, das freut mich sehr auchs lünglein macht geräusche. was sollt es auch nicht rauschen denn, ’s kommt aus dem kriminale wie auch das blitzgescheite hirn, das pocht nun in der schale.
zween äuglein hab ich eingepflanzt, um nach dem mond zu gucken. so wills der rechte doktorbrauch mit allen seinen mucken. und auch das schlanke rückengrat, das ist aus bein gedrechselt, ich habe es persönlich auch heut nacht erst ausgewechselt. habt dank, habt dank, herr frankenstein, nun kann mein kaspar wieder geh’n und, wenn er will und wenns ihm paßt, nach schönen mädchen seh’n. VIIIf. Grete Müllers Abschied grete müller heiß ich, schöne hälslein beiß ich, vipernzähnlein hab ich, scharfe näglein trag ich, sterbe ich, bin ich nicht tot. immer nach dem abendbrot, wenn die schatten singen, hört ihr meine schwingen. Fanfare, Epilog dies büchlein ist aus, dort läuft ne maus – wer sie fängt, darf sich einen haltbaren schulterhalfter draus machen! (Texte von H. C. Artmann, 1921–2000)
Die Interpreten HK Gruber, Chansonnier Nach einer grundlegenden musikalischen Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben von 1953 bis 1957 studierte HK Gruber (eig. Heinz Karl, auch Nali) von 1957 bis 1963 an der Wiener Musikhochschule die Fächer Horn, Kontrabass, Elektronische Musik, Filmmusik und Komposition, u. a. bei Alfred Uhl und Erwin Ratz und 1963 in der Meisterklasse bei Gottfried von Einem. Von 1963 bis 1969 war er als Kontrabassist Mitglied des Tonkünstler-Orchesters und von 1969 bis 1995 Mitglied des ORF Radiosymphonieorchesters. Bereits in den 1960er Jahren machte er sich einen Namen als Dirigent, so ab 1961 beim Ensemble „die reihe“, dessen künstlerischer Leiter er als Nachfolger von Friedrich Cerha im Jahr 1984 wurde. 1968 gründete er gemeinsam mit Kurt Schwertsik und Otto M. Zykan das Ensemble MOB art & tone Art. Er gastiert als Dirigent regelmäßig beim Klangforum Wien, dem Ensemble Modern, der London Sinfonietta, dem Scottish Chamber Orchestra und weiteren namhaften Klangkörpern. Zahlreiche CD-Veröffentlichungen, unter anderem mit dem Palast Orchester und dem Ensemble Modern, zeugen von der künstlerischen Vielseitigkeit Grubers. Im Vorjahr wurde seine Oper „Geschichten aus dem Wienerwald“ bei den Bregenzer Festspielen unter der Leitung des Komponisten mit Riesenerfolg uraufgeführt und diese Produktion lief im März des Jahres auch gleich am Theater an der Wien.
Michael Hofstetter, Dirigent Michael Hofstetter dirigiert an vielen renommierten Opernhäusern, bei Orchestern und Festivals: Dazu zählen unter anderem die Bayerische, die Hamburgische, die Hannoversche, die Stuttgarter und die Berliner Staatsoper, fernerhin die Komische Oper Berlin, das Theater an der Wien, die Royal Opera Copenhagen, das Gran Teatre del Liceu Barcelona, Den Norske Opera Oslo, die Welsh National Opera und die English National Opera sowie die Houston Grand Opera, außerdem die Salzburger Festspiele, die Schubertiade Hohenems, das Bachfest Leipzig und die Chapelle Royale de Versailles. Zukünftige Engagements führen ihn neben der styriarte wieder zu den Händelfestspielen Karlsruhe sowie erneut an die English National Opera London und an die Canadian Opera in Toronto. Der gebürtige Münchner begann seine Karriere an den Theatern in Wiesbaden (Kapellmeister) und Gießen (Generalmusikdirektor) und war außerdem Professor für Orchesterleitung und Alte Musik an der Universität Mainz. Als Chefdirigent prägte er von 2005 bis 2012 die Ludwigsburger Schlossfestspiele durch Aufführungen und Ersteinspielungen wenig bekannter Werke von Salieri, Gluck, Cimarosa und Hasse sowie eine Welturaufführung von E.T.A. Hoffmann. Zuletzt feierte die Presse hier seine Aufführungen von Verdi und Wagner auf Originalklanginstrumenten. Von 2006 bis 2013 Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters, erarbeitete Michael Hofstetter Uraufführungen unter anderem von W erken der Komponisten Moritz Eggert, Fazil Say und Helmut Oehring. Seit Herbst 2012 ist er erneut Generalmusik direktor am Stadttheater Gießen sowie auf fünf Jahre Chef-
dirigent von recreation. Und seit dem Sommer 2014 fungiert er auch als künstlerischer Leiter des styriarte Festspiel- Orchesters. Michael Hofstetter machte sich auch einen Namen durch die mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Herbert Wernicke am Theater Basel. Ihr mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichnetes letztes gemeinsames Projekt „Actus Tragicus“, eine szenische Umsetzung von sechs Bachkantaten, tourt seit nunmehr zehn Jahren und war unter anderem 2009 beim Edinburgh International Festival zu sehen. Im Fachmagazin Opernwelt wurde Michael Hofstetter in der jährlichen Kritikerbefragung mehrmals als „Dirigent des Jahres“ nominiert; zuletzt 2011 mit seiner Produktion von Hasses „Didone Abbandonata“ am Prinzregententheater München. Für sein Engagement im Bereich Operette erhielt er die Robert-Stolz-Medaille, seine Arbeit bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen wurde mit dem Horst-Stein-Preis gewürdigt. Zahlreiche CDs wurden unter seiner musikalischen Leitung bei OehmsClassics sowie bei den Labels cpo, Orfeo, Deutsche Grammophon, SONY und Virgin Records veröffentlicht. Die CD „Rossini: Arien und Ouvertüren“ erhielt 2008 den „Orphée du meilleur interprète“ der Académie du Disque Lyrique Frankreich, die CD „Hasse reloaded“ wurde 2012 in die Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik aufgenommen. Im Frühjahr kam der Konzertmitschnitt von Mozarts Kastraten- Arien mit Valer Sabadus und recreation, im Dezember 2013 im Stefaniensaal aufgenommen, bei Oehms heraus.
styriarte Festspiel-Orchester Das styriarte Festspiel-Orchester wurde für die styriarte 2014 kreiert, unter der Federführung von Michael Hofstetter und für seine styriarte-Produktionen „Pastorale“ und „Der Freischütz“.
Aufbauend auf einer großen Gruppe aus recreation – GROSSES ORCHESTER GRAZ (dessen Chefdirigent Hofstetter ja ist) wird das Orchester an besonderen Positionen von internationalen Gästen geprägt, die ihre spezifische Erfahrung in das Projekt einbringen. Für die beiden Produktionen 2014 griff das Orchester auf Darmsaiten im Streicherkorpus, auf Naturinstrumente im Blech und auf moderne Instrumente im Holz zurück und erreichte damit einen sehr eigenständigen Orchesterklang. Für die szenische Produktion der styriarte 2015, „Der Barbier von Sevilla“, wird diese Besaitung und Instrumentierung beibehalten. Das Konzertprojekt „Eulenspiegeleien“ wird mit modernem Orchester gespielt. Die Besetzung Violinen 1: Rüdiger Lotter (Konzertmeister), Heidemarie Berliz, Fabian Bertoncello, Marina Bkhiyan, Aya Georgieva, Mirjana Krstic, Albana Laci, Michael Leitner, Boris M ihaljcic, Orfei Simic, Harald Winkler, Volker Zach Violinen 2: Hongxia Cui, Sarah Drake, Remigiusz Gaczynski, Daniela Hölbling, Noemi Huszár, Simone Mustein, Lorena Padrón Ortiz, István Reiter, Toshie Shibata, Katharina Stangl Violen: Florian Deuter, Wolfram Fortin, Delphine KrennViard, Christian Marshall, Barbara Palma, Simona Petrean, Lucas Schurig-Breuß, Ioan Stetencu Violoncelli: Balász Máté, Gunde Hintergräber, Christian Peyr, Martina Trunk, Ruth Winkler, Jan Zdansky Kontrabässe: Jean-Michel Forest, Christian Berg, Andreas Farnleitner, Peter Petrák, Sebastian Rastl
Flöten: Heide Wartha, Maria Beatrice Cantelli, Eva Eibinger, Petra Reiter Oboen: Michael Turnovsky, Andrea Dujak, Hirokazu Hiraki, Susanne Rosmann Klarinetten: Hubert Salmhofer, Andrea Höfler, Gregor Narnhofer, Marlies Wieser Fagotte: Ivan Calestani, Agnes Fejes, Zsolt Varga, Elvira Weidl Hörner: Christian Binde, Michael Hofbauer, Petur Pasternak, Radu Petrean Trompeten: Peter Weitzer, Michael Gönitzer, Stefan Hausleber Posaunen: Ivan Horvat, Christian Godetz, Wolfgang Tischhart Tuba: Hannes Haider Pauken: Ulrike Stadler Schlagwerk: Janos Figula, Guido Pauss, James Smale Harfe: Barbara Frühwirth Klavier/Celesta: Birgit Schweighofer Harmonium: Christian Dolcet
Die Witze des Tages Geht ein Blechbläser an einem Lokal vorbei. Sagt in der Probe der Dirigent zum Bratscher: „Sie, Sie haben da eine Hemiole.“ Schüttelt sich der Bratscher ganz panisch und schreit: „Was?? Wo?!?“ von Michael Hofstetter
Flexibel im Format. Unbeugsam im Inhalt. KOMPAKT E-PAPER -.,,#" &#-.. ")" ")"1#&&% )''( #& # / ),-./(! #( ),!#(
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Die Zeitung für Leser
Aviso Donnerstag, 23. Juli Helmut List Halle, 20 Uhr
Ridente la calma Mozart: Sinfonien in D, KV 196/121 und in A, KV 114 Arien aus „La finta giardiniera“, „Lucio Silla“ und „La clemenza di Tito“ sowie Ridente la calma Werke von Mysliveµek und Sacchini Valer Sabadus, Countertenor recreationBAROCK Dirigent: Michael Hofstetter
Das Lächeln der Seele leuchtet aus den zarten Arien, die Mozart für junge Kastraten seiner Zeit geschrieben hat. Valer Sabadus holt sie mit Bravour hinüber ins Countertenor-Fach und zollt dabei auch großen Vorbildern Mozarts seinen Respekt: Der Florentiner Antonio Sacchini war der Meister der schlichten schönen Melodien, der Böhme Josef Mysliveµek ein Könner des blühenden Orchesterklangs. Eine seiner Arien war so schön, dass man sie später Mozart zuschrieb: „Ridente la calma“.
Universalmuseum Joanneum
Landschaft in Bewegung Filmische Ausblicke auf ein unbestimmtes Morgen 13. 03. – 26. 10. 2015 In Kooperation mit Camera Austria, Diagonale 2015 und dem Österreichischen Filmmuseum Lendkai 1, 8020 Graz, Di – So 10 – 17 Uhr www.kunsthausgraz.at
Guido van der Werve, Nummer acht, everything is going to be alright (Detail), Golf of Bothnia FI, 2007, Produktionsaufnahme, Courtesy des Künstlers, Foto: Johanna Ketola
Kunsthaus Graz
Der richtige Ton zur richtigen Zeit. Das ist Kommunikation.
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Galerie · Andreas Lendl A-8010 GRAZ · JOANNEUMRING 12
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