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Stand: 19.10.2016
Pressemeldung vom 19.10.2016 Aktuelle Informationen zur Keimbelastung im Eitorfer Trinkwasser
Wann ist eine Verkeimung nachgewiesen worden? Der erstmalige Nachweis eines Bakteriums lag am Freitag, den 14.10.2016 vor. Bei einer Routinekontrolle wurde im Auslauf des Hochbehälters auf der Josefshöhe ein E. coli Bakterium nachgewiesen. Bei einer sofortigen Nachkontrolle war keine Keimbelastung feststellbar. Eine weitere Nachkontrolle erbrachte dann am Montag, den 17.10.2016 im Verlauf des Nachmittags erneut einen positiven Befund.
Wie konnte es zu der Keimbelastung im Hochbehälter kommen? Zur Herkunft der Verkeimung wird vermutet, dass einer der zwei Trinkwassertanks im Hochbehälter durch einen Defekt an der automatischen Spüleinrichtung nicht mehr hermetisch verschlossen war. Hierdurch konnten Schmutzpartikel von außen eindringen, welche dann zu einer Verkeimung geführt haben.
Welche Maßnahmen wurden zur Vermeidung einer Gesundheitsgefahr der Bevölkerung veranlasst? Der Hochbehälter Josefshöhe wurde umgehend vom Netz getrennt und es wurde auf eine Direktversorgung auf Wahnbachtalsperrenwasser umgestellt. Gleichzeitig wurden im Verteilnetz an diversen Punkten Schieber geschlossen und Trinkwasser aus anderen Bereichen zur Versorgung umgeleitet. Im Vorfeld, also vor dem zweiten positiven Befund am Hochbehälter, fanden bereits als Vorsorgemaßnahme ausgiebige Netzspülungen am Montagmorgen statt, die zeitweise zu einem starken Druckverlust und damit zum Ausfall der Trinkwasserversorgung in Teilen von Eitorf geführt haben.
Warum wurde so spät am Tag erst gewarnt? Der zweite positive Befund im Auslauf des Hochbehälters lag erst am Nachmittag vor. Nach langer und intensiver Beratung hat das Gesundheitsamt zusammen mit der Gemeinde Eitorf / den Gemeindewerken Eitorf gegen 18 Uhr eine Information der Bevölkerung beschlossen. Es wurden daraufhin umgehend die erforderlichen Personen informiert und Vorbereitungen getroffen, um ab ca. 19:15 Uhr die Bevölkerung mittels Radio, Lautsprecherdurchsagen und Internet zu informieren.
Warum wurde nicht mittels Sirene / der Warn-App „NINA“ gewarnt? Die Trinkwasserproben, welche aus dem Versorgungsnetz an entsprechend geeigneten Probenahmestellen entnommen wurden, waren bei allen bisherigen Beprobungen (Stand: 18:10.2016) negativ, d.h. es lag keine Keimbelastung im Netz vor. Lediglich eine von drei Probenahmestellen im Hochbehälter wurde positiv auf E. coli Bakterien beprobt.
Stand: 19.10.2016 Nach intensiver Beratung hat man daher bislang keine akute Gefährdung für die Bevölkerung gesehen, so dass auf eine Sirenenalarmierung verzichtet wurde. Meldungen in der Warn-App „NINA“ können durch die zuständige Rettungsleitstelle des Rhein-SiegKreises veranlasst werden. Allerdings erfolgt hier nur eine entsprechende Information, wenn gleichzeitig ein Sirenenalarm ausgelöst wird. Dementsprechend erfolgt bislang keine Information über NINA.
Wann wird das Abkochgebot aufgehoben? In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt findet derzeit als vorbeugende Maßnahme eine Behandlung des Trinkwassers mit Chlorbleichlauge statt. Gleichzeitig wird das Wassernetz gespült und weiter intensiv beprobt, um eine Verkeimung sicher ausschließen zu können. Die Ergebnisse werden mit dem Gesundheitsamt gemeinsam bewertet. Sollten auch weiterhin keine positiven Befunde im Trinkwassernetz feststellbar sein, so ist mit einer Aufhebung des Abkochgebotes in den nächsten Tagen zu rechnen. Die Chlorung wird jedoch voraussichtlich noch länger aufrechterhalten werden.
Ist die Chlorbleichlauge im Trinkwasser gefährlich? Die Chlorung ist gesundheitlich unbedenklich. Es kann jedoch zu leichten Geruchs- und Geschmacksveränderungen des Wassers kommen.
Wie erfolgt eine weitere Information der Bevölkerung? Die Gemeindewerke Eitorf werden regelmäßig auf ihrer Homepage (www.gemeindewerke-eitorf.de) und über die Medien (Presse, Radio und Internet) über den aktuellen Stand unterrichten.
Worauf ist bei der Bedienung der Geschirrspülmaschine zu achten? Um ganz sicher zu gehen, wählen Sie ein Reinigungsprogramm ab 60 Grad Celsius. Bitte achten Sie darauf, dass nicht jedes Geschirr/Besteck für Reinigungstemperaturen ab 60 Grad Celsius geeignet ist. Wenn Sie das Geschirr von Hand spülen möchten, raten wir zu abgekochtem Wasser.
Worauf ist bei der Bedienung der Waschmaschine zu achten? Auch hier sollten die höchstmöglichen Waschtemperaturen gewählt werden. Bitte achten Sie dabei auf die Vorgaben der Wäscheetiketten.