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Fehlbildungen. Perinatale Pathologie.

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Genetische Schädigungen Fehlbildungen Dr. PhD. Hargitai Beáta adjunktus Grundbegriffe  Hereditäre Erkrankungen --  Kongenitale Erkrankungen --  Genetische Schäden --  Entwicklungsstörungen -- (vererbt) von Eltern stammend (bei Geburt vorhanden oder nicht) (angeboren) bei Geburt vorhandener Fehler Folge von Chromosomen -, oder Genschäden (entweder hereditär oder intrauterin entstandener Fehler) ein oder mehrere Organe,Organteile oder Gewebe, die sich in ihrer Form, Lokalisation, Aufbau oder in ihrer Anzahl ausserhalb der akzeptablen Variabilitätsgrenze befinden bei Geburt vorhanden (kongenital) Entwicklungsmechanismen: Malformationen  Die Entwicklung eines Organs ist von Anfang an pathologisch, wenn sie bei der Organogenese entstanden ist. Es können ein oder mehrere Organe, bzw.Organsysteme betroffen sein. G. s. 22., FallotTetralogie, dysmorphes Gesicht, Trisomie 18 Trisomie 13 (Synophtalmie, Proboscis) Trisomie 18, alobäre HPE Entstehungsmechanismen: Disruption Organ, dass sich zunächst regelrecht entwickelt, im Laufe der Entwicklung an einem Punkt gestört wird und sich von da an fehlbildet. Es handelt sich um einen morfogenetischen,endo- oder exogen entstandenen Fehler, so z.B. inadäquate Blutversorgung, sonstige hypoxische Zustände oder mechanische Störungen.  z.B. ADAM-Komplex - durch das Amnion abgeschnürte Organteile  Disruption- ADAM Komplex Behandlungsmechanismen: Deformationen  In später Embryonalphase, wenn sich an normal entwickelten Organen in Folge einer mechanischen Schädigung noch Fehlentwicklungen bilden. Deformation: Oligohydramnion-Sequenz Zusätzliche Entwicklungsstörung: Sequenz Wenn eine Entwicklungsstörung in Form einer Kettenreaktion weitere Fehlentwicklungen zur Folge hat. z.B. Oligohydramnion Sequenz oder Potter Syndrom 1.- frühzeitiges Platzen der Fruchtblase oder Nieren Fehlentwicklung oder anderweitige Störung der Fruchtwasserbildung oder intrauterine Retardation 2.- Folgen: (mechanische Gründe) flache Stirn, tief sitzende Ohren, Lungenhypoplasie, Klumpfuss  Potter-Syndrom Gemeinsam vorkommende Fehler: Syndrom  Mehrere Gebiete werden gleichzeitig in ihrer Entwicklung gestört, mehrere Organe sind gleichzeitig betroffen. Auslöser hierfür können z.B. Virusinfektionen oder Chromosomen- bzw Genfehler sein: Rötel Syndrom, Turner Syndrom (45,XO),Short rib-polydactylie Syndrom Auslöser der Entwicklungsstörungen-Teratogene - exogene – Umwelteinflüsse (ca. 10%) - endogene -genetische Einflüsse (ca. 20%)    monogenetisch (Mendel: AD, AR, X-gebunden), nicht nach Mendel vererbt Chromosomenaberrationen – i.A.nicht vererbt, kommen in der frühen Embryonalphase vor (Gametopathie), in 90100 % kommt es zum Spontanabort, keine Lebendgeburten!) z.B. Tetraploidie, Triploidie, Trisomie, Monosomie - gemischt-multifaktoriell, exogen und endogen (ca. 20%) - unbekannt (ca. 50%) TRIPLOIDIE Umwelteinflüsse 1.: -Medikamente, Chemikalien DNS schädigende Mittel - Mutagene stören die Zellproliferation / stören die Apoptose = Karzinogene - Thalidomid (Contergan) (Gliedmassen, Mandibula, Gesicht, Herz) - Folsäure Antagonisten (z.B.Methothrexat) (Gesicht, Schädel) - Tetracyclin (Zahnschmelz-Hypoplasie) - Hydantoide (Antiepileptika) - Alkohol (!!!) - organ.Quecksilber enthaltende Stoffe (Gehirn) - chlorhaltige Bifenyle Umwelteinflüsse 2.: ionisierende Strahlung  (Diagnostik, Therapie, Unfälle) - schwer: Abort - leicht: Microcephalie, Fehlentwicklung der Augen Umwelteinflüsse3.: Hypoxie (Implantation der Eizelle, Störung der Plazentation, placenta praevia, Eklampsie, Kompression der Nabelschnur usw.) - schwer: intrauteriner Tod - leicht: verschiedene Entwicklgsstörungen Umwelteinflüsse 4.: Erkrankungen der Mutter   Hormonelle Störungen - mütterlicher Diabetes mellitus - fetopathia diabetica (zu grosse Embryos, häufiger Entwicklgsstörungen) - weibl. Steroidhormone, orale Kontrazeptiva (EntwStörg der Vagina, hellzelliges Karz.) (3 Monate vor Schwangerschaft keine weitere Einnahme) - ACTH, Kortison Ernährungsstörungen - Aminosäure-, VitaminMgl (Vitamin A, Störung des WirbelsäulenschlussesKraniorachischise und Spina bifida Umwelteinflüsse 5.: mechanische Störungen - Disruption, Aetiologie der Deformationen - Amnionabschnürung, Nabelschnur, den „Platz” des Embryos einnehmende Vorgänge (Tumoren, Flüssigkeit), Traumen Umwelteinflüsse 6.: Infektionen der Mutter (plazentär oder per continuitatem Infekt)  - TORCH-Syndrom: TOxoplasma, Rubeola, CMV, Herpes simplex I., II. (Mikrocephalie, Kalzifikation des Gehirns, Katarakt, Chorioretinitis, Taubheit, mentale Retardation)  - sonstige Viren: HIV, Enteroviren, Grippevirus  - Syphilis (s.später), Listeriose usw. i.U.Toxoplasma Infektion Hydrocephalus, nekrotisches Pathogenese der Entwicklungsstörungen  am meisten kritische Phase in der Entwicklung (ersten 3 Monate)  je früher die Phase der Fötalentwicklg betroffen ist, desto schwerer ist die Auswirkung (Abort)  Gametopathie (0-18.Tag) (Chromosomenverteilung gestört – Variationen in Anzahl) Embryopathie (18.Tag – Ende 3.Monat, am kritischsten bis zur 8.Woche!)   Fötopathie (Ende 3.Monat) (Organe bereits ausgebildet, Umwelteinflüsse) Fehlentwicklungen         Agenese (Organ nicht vorhanden) Aplasie (Organstruktur zu erkennen) Hypoplasie (rudimentär ausgebildet) Dysplasie (falsch entwickelt) Involutionsfehler - nicht rückgebildete Organteile (z.B. branchiogene Fisteln, fistula oesophagotrach.) Atresie (Verschluss eines Lumens) (z.B. Ösophagus, Anus) Teilungsfehler (z.B. Syndaktylie) Dysraphische Fehler – kein Verschluss (z.B. Hypoplasia pulmonum Aplasia renuum Überschiessendes Wachstum - Grösse - Anzahl (z.B. Makroglossie) (z.B. Polydaktylie) Falsch lokalisiertes Wachstum - Dystopie (z.B.Niere; situs inversus) - Ektopie, Heterotopie (z.B. Pankreas, Schilddrüse) Proteus Syndrom (hemimegaloencephalie) Art der Ausbildung von Entwicklungsstörungen Torso:  Thoracoschise (Brustkorb nicht verschlossen)  Ektopisches Herz (Herz vor verschoben)  Gastroschise (oberer Teil d.Bauchd.nicht verschlossen)  Hernia umbilicalis – Omphalokele (Nabelbruch) (Chromosomenaberration)  Hiatus Hernie (Zwerchfellbruch)  Ectopia vesicae urinariae (unterer Teil der Bauchdecke nicht verschl.)  Epi-/Hypospadiase (Uretra falsch verschlossen) Ectopia vesicae urinariae Omphalokele Manifestation der Entwicklungsstörungen Fehler bei Anlage seitengleicher Organteile (Heterotaxie) - Situs inversus (totalis, partialis : Rechtsoder Linkstyp) Ivemark Syndrom- Asplenie/Polysplenie + Entwsstörung des Herzens und der Gefässe  Situs inversus Manifestation der Entwicklungsstörungen Gliedmassen:  Amelia (totalis, partialis) (Arme u.Beine fehlen)  Abrachius (Arme fehlen), Apus (Beine fehlen)  Peromelus (zu kurze, amorphe Gliedmassen)  Micromelia  Syndactylia (Flossenbildung)  Polydactilia (überzählige Finger) (oft dominant vererbt)  Clinodactylia (Finger aufeinander verschränkt) (oft genetische Vererbung)  Oligodactylia (fehlende/r Finger)  Perodactylia (fehlende Fingerkuppen)  Brachidactylia (zu kurze Finger)  Macro-, Megalodactylia (hypertrophe Finger) Polydactilie  Kaudales RegressionsSyndrom: Sirenomelie Sequenz Fusion unterer Extr., anale Atresie, Rectum Agenesie, urogenitale Organe fehlerhaft ausgebildet Fehler bei Entwicklung von Zwillingen  nur rudimentär vorhandener Körper eines Zwillings („acardius”) Fehler bei Entw.von Zwillingen Zusammengewachsene Körper (a) symmetrisch conjunctio superior (Oberkörper verwachsen) - craniopagus (Schädel) conjunctio media (in der Mitte verwachsen) - xiphopagus (am Os Xiph.verwachsen) - sternopagus (am Sternum verwachsen) conjunctio inferior (untere Körperhälfte verwachsen) - pygopagus (am Steissbein, gemeinsame Kloake /Vagina) - ischiopagus (Becken) ausgeweitete Verwachsungen - cephalothoracopagus (Schädel-Hals-Brustkorb) - dipygus (komplette obere Körperhälfte) - thoracopagus (Organe des Brustkorbes) - ileothoracopagus (ganzer Torso) - dicephalus (nur am Kopf, Hals nicht betroffen)  (b) asymmetrisch (nur einer der Föten unterentwickelt Parasit) - craniopagus parasiticus (Schädel) - thoracopagus parasiticus (Brustkorb) - pygopagus parasiticus (Sakrum) - notomelus (am Rücken) - entozyt (innerer Parasit - foetus in foeto, entspricht einem Teratom)