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HF&RADIO
Flugfunk-Empfänger Doppelsuper für 108...137 MHz Entwurf: G. Baars Text: Sjef van Rooij
(email:
[email protected])
Diese Empfänger-Schaltung für das Flugfunk-Band von 108...137 MHz bietet nicht nur ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sie ist auch vergleichsweise unkompliziert. Spezielle Bauelemente sind nicht erforderlich, und alle Einstellungen können “nach Gehör” vorgenommen werden. UKW-Rundfunk-Empfängers durch einen technischen Eingriff nach oben zu verschieben, führt allerdings nicht zum Ziel. Der Kanal-Abstand beträgt im Rundfunk-Band 100 kHz, im Flugfunk-Band dagegen nur 25 kHz, so dass die Trennschärfe völlig unzureichend wäre. Außerdem arbeiten VHF-Flugfunk-Einrichtungen noch immer mit Amplituden-Modulation (AM), während der UKW-Rundfunk die Frequenz-Modulation (FM) anwendet. Der Umbau eines UKWRundfunk-Empfängers wäre deshalb etwas zu aufwändig.
Profil-Skizze
Das klassische Flugfunk-Band ist der VHFFrequenzbereich von 108...137 MHz, er schließt nahtlos an das UKW-Rundfunk-Band (87,5...108 MHz) an. Der Sprechfunk spielt sich dabei zwischen 118 und 137 MHz ab, der darunter liegende Bereich (108 bis 118 MHz) ist ausschließlich Navigationssendern vorbe-
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halten, die aber auch mit einer Kennung (meist zwei oder drei MorseBuchstaben) und manchmal auch zusätzlich mit einer gesprochenen Information moduliert sind. Die nahe liegende Idee, den Empfangsbereich eines herkömmlichen
Die wichtigsten Merkmale des hier beschriebenen Selbstbau-FlugfunkEmpfängers sind folgende: - Die Schaltung arbeitet nach dem Prinzip des Doppel-ÜberlagerungsEmpfängers (Doppel-Superheterodyn-Verfahren). Vorhanden sind zwei Oszillatoren und zwei Mischstufen, und dadurch bedingt gibt es auch zwei Zwischenfrequenzen. Das Doppelsuper-Prinzip gewährleistet eine hohe Selektivität (Trennschärfe) und gleichzeitig eine wirkungsvolle Spiegelsignal-Unterdrückung. – Der Empfänger wird über Kapazitäts-Dioden abgestimmt; die getrennte Grob- und Fein-Einstellung erleichtert das präzise
Elektor
3/2002
HF&RADIO 108 ... 136 MHz
45,545 MHz
100 ... 140 MHz
45 MHz f1
455 kHz f1
f2
f2
VCO 63 ... 91 MHz 010064 - 12
Bild 1. Der Flugfunk-Empfänger arbeitet nach dem Doppelsuper-Prinzip, die Zwischenfrequenzen betragen 45 MHz und 455 kHz.
Abstimmen auf die Empfangs-Frequenz. – Für den erfolgreichen Bau sind keine speziellen Kenntnisse im Bereich der Hochfrequenz-Technik erforderlich. Bis auf eine Ausnahme werden nur handelsübliche Fest-Induktivitäten verwendet. Die einzige Spule, die von Hand gewickelt werden muss, ist eine einfache, aus fünf Windungen bestehende Luftspule. – Für die Einstell-Arbeiten werden keine Messgeräte benötigt, es genügt die Beurteilung des Empfangs “nach Gehör”. – Die Empfänger-Schaltung ist einschließlich der Audio-Endstufe und der Spannungs-Stabilisierung auf einer gemeinsamen Platine unter-
gebracht. Mit der Platine ist der Schaltungsaufbau schnell erledigt. – Die Empfänger-Bandbreite hängt von einem einzigen keramischen Filter ab. Zur Auswahl stehen Filter-Typen mit 6 kHz und 15 kHz Bandbreite. – Der Empfänger kann mit einer digitalen Frequenz-Anzeige (FrequenzZähler) erweitert werden, und auch die Abstimmung mit Hilfe einer externen PLL-Frequenz-Synthese-Schaltung ist vorgesehen. Konkrete Schaltungsentwürfe für diese beiden Erweiterungen sind allerdings noch nicht vorhanden. Auch sollen hier die Nachteile des einfachen Konzepts nicht verschwiegen werden: – Der Empfänger hat (noch) keine
Wichtiger Hinweis Bei der hier vorgestellten Schaltung handelt es sich um einen Empfänger, mit dem aufgrund des Frequenzbereichs keine Rundfunksendungen empfangen werden können. Damit ist der legale Besitz und Betrieb dieses Empfängers in Deutschland einem Personenkreis vorbehalten, der auch im Besitz einer gültigen Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst ist (was im Prinzip eine Amateurfunklizenz voraussetzt). Aber auch diesem Personenkreis ist das Abhören des Flugfunks nicht erlaubt, da es sich um einen Funkdienst handelt, der sich nicht an die Allgemeinheit wendet und der deshalb aus Gründen des Fernmeldegeheimnisses und der Vorgabe des Grundgesetzes durch eine Vorschrift (§ 86 Telekommunikationsgesetz) geschützt wird. Auch das Strafgesetzbuch stellt mit § 201 den Bruch des im Grundgesetz garantierten Schutzes des nicht öffentlich gesprochenen Wortes unter Strafe. Voraussetzung für die Teilnahme am Flugfunkdienst ist in Deutschland ein dafür gültiges Sprechfunkzeugnis (BZF I, BZF II oder AZF). Aber auch dann darf der Flugfunk nur im Rahmen einer entsprechenden fliegerischen Betätigung und nur mit einem dafür zugelassenen Gerät empfangen werden. Im Ausland gelten natürlich die dortigen Gesetze, Richtlinien und Bestimmungen.
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Elektor
Rauschunterdrückung, eine Lösung dafür soll im nächsten Heft vorgestellt werden. – Die Handabstimmung ohne Frequenzanzeige ist für das Suchen bestimmter Frequenzen natürlich nicht optimal. Wenn man regelmäßig auf der gleichen Frequenz empfängt, ist das weniger ein Problem. Bei wechselnden Frequenzen sollte man entweder einen passenden untersetzten Skalenknopf für das Mehrgangpoti zum Wiederauffinden verwenden oder (noch besser) eine digitale Frequenzanzeige oder einen Frequenzzähler anschließen.
Blockschema Das Funktionsschema des Flugfunk-Empfängers ist in Bild 1 skizziert. Von der etwa 60 cm langen Stab- oder WurfAntenne gelangt das Empfangssignal (108...137 MHz) über ein erstes Bandfilter zu einem Verstärker, der das Signal um ca. 20 dB anhebt. Auf den Verstärker folgt ein etwas steileres Bandfilter, die Eck-Frequenzen liegen hier bei ungefähr 100 MHz und 140 MHz. Dieses Bandfilter hat vor allem die Aufgabe, Spiegelfrequenz-Signale so weit zu dämpfen, dass sie möglichst nicht mehr störend in Erscheinung treten können. Anschließend wird das verstärkte und gefilterte Empfangssignal mit einem frequenzvariablen Oszillator-Signal gemischt. Die Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators (VCO) lässt sich im Bereich 63...91 MHz variieren. Über diesen Oszillator wird die Empfangsfrequenz abgestimmt. Die Differenz-Frequenz zwischen dem Empfangssignal und dem Oszillator-Signal ist die erste Zwischenfrequenz (1. ZF). Da sie konstant 45 MHz beträgt, genügt ein nicht abstimmbares Bandfilter, um das entstandene Signal von unerwünschten Nebenpro-
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3/2002 100n
R13
R27
5V3
11 C21 100n 13
C12
C43 15p
C44
22p
L2 C5 18p
100nH
L4
8
100n
100nH
C19
100n
C37 33p
C24
22µ 16V
100n
LS
220µ 16V
LS1
5k6
LM386 C25
C29
C26 1n8
3n3
P1 50k log.
8Ω 1W
100n
12V C41
330k
R18
+9V
BFR91A 100n
B
S1
D6
R24 47Ω
C
1W
1N4001
L7
C35
* 5T
33p
BT1
C40
33k C39
3V3
R25
E
2V8 R23
T3
VCO
3
KV1235
50mA (80mA)
1V2 D7
K1 12V
2
8x NiCd
35
T4
BFR91A
1
5p6 R20 0V7 C36
2V6
2k2
K
1n
C30 5
4 R10
100n
IC3 7
C20
1n
KV1235 C33
P3 100Ω
BAT 85
ON/OFF
330k
FINE
2
8
VOLUME
560Ω
1k 100n
0V
K
A D4
HF&RADIO
68p
0V...5V9
VT
47k
4V3
6
3
C27
R19
C38 A D3
20k MT
D1
5V2
C34
P2
R11
R8 C23
0V 6V2 400mW
KV1235
TUNE
LMC4101
10
R22
D8
R17
16V 1
+6V
150k
* * see text * siehe Text * voir texte
10µ
0µH56
44.545MHz
R21
220µ 16V
3
C28
39k
AGC MOUT
2
L5
22p
100Ω
zie tekst
R9
100n
R28
C32
R12
C16
C17
C22
15p
1n
100nH
X1
R4 C7
C8
4
1n
470Ω
L1
220Ω
R1
4p7
8p2
9
AGC
5
LOW BATT
BAT85
RFIN
16V
L6
D2 0V4
OSC
C14
1n
D5
IFOUT
MULIN MULIN C15
C18 470µ
IFDEC
6V4
100nH
R16
7
IC2 TCA440
5V7
L8
1V4
BFR 91A
BC557
4
12
IFIN
6
3
22p
100k
1V24
IFIN
REFIN
6
OSC
OSC
ERR
1k8
7
T1
R15
5
1k2
5
16
12k
1
NE612
15
MIXO MIXO
1n OUTB
INB
14
1k
IC1
1n 2
68k
1k8
FDBCK
0V06
820nH
5V0
C2
0V75
2p2
OUTA
1V9 R6
0V06
1n
R2
INA
C11
R5
1V9
22p
4
1V9
1
1V9
C9
L3
1V6
C6
1V6
C4
T2
LP2951CN
10µ 16V
8k2
8
C1
FL1 45M15AU
2
SHDWN SENSE
R14 C42
5V3
7
22k
100n
A 1V4
3
22n
1k8
100n
C13
5k6
330Ω
C10
IC4
R26 C31
+9V
8
BFR91A
CHARGE A
K
33p
010064 - 11
Elektor
*
R7 C3
1
220k
R3
9V6
VTAP
1k5
TR1 7MCS4718N
6
6V45
+6V
56
FL2 SFR455H/E
Bild 2. Der Einsatz der integrierten Empfänger-Schaltung TCA440 (IC2) vereinfacht die Schaltung nicht unwesentlich.
+6V
HF&RADIO dukten zu befreien. Das 1. ZF-Signal wird verstärkt und danach im zweiten Mischer mit einem Oszillator-Signal gemischt, dessen Frequenz konstant 44,545 MHz beträgt. Das Mischprodukt mit der Differenz-Frequenz 455 kHz (2. ZF) wird ausgefiltert und anschließend weiter verstärkt. Die Empfänger-Trennschärfe hängt fast ausschließlich von der Bandbreite des verwendeten 455kHz-Filters ab. Das zweite ZF-Signal gelangt über einen weiteren Verstärker zum Demodulator und von dort über einen Tiefpass zur Audio-(NF-)Endstufe. Vom Ausgang des Demodulators führt ein Signalweg über einen Tiefpass und eine Puffer-Stufe zurück zu den Verstärkern vor und hinter dem zweiten Mischer. Dieser Signalweg gehört zur automatischen Verstärkungsregelung, abgekürzt AGC (automatic gain control). Die AGC setzt beim Empfang starker Signale die Verstärkung herab, sodass die Lautstärke nahezu unabhängig von der Feldstärke ist, mit der die einzelnen Stationen empfangen werden. Das von durchbrochenen Linien gebildete Rechteck in Bild 1 soll andeuten, dass sich der zweite Mischer, der 44,545-MHz-Oszillator und die beiden einstellbaren Verstärker sowie die Puffer-Stufe für die Verstärkungsregelung in einem einzigen IC befinden. Der Schaltungsaufbau wird dadurch stark vereinfacht. Die Audio-Endstufe besteht ebenfalls aus nur einem einzigen IC, und an den Lautsprecher werden keine besonderen Anforderungen gestellt.
Schaltung Die Schaltung des Flugfunk-Empfängers ist vollständig in Bild 2 wiedergegeben. Auf der linken Seite oben ist unschwer die Antenne zu erkennen. Fest-Induktivität L1 bildet den Eingangskreis, und Saugkreis L8, C43 und C44 leitet bereits einen großen Teil der unerwünschten Signal-Komponenten nach Masse ab. Die Funktion des Eingangsverstärkers übernimmt T1, ein HF-Transistor vom Typ BFR91. Dieser Transistor bietet im VHF-Bereich eine hohe Verstärkung bei gleichzeitig geringem Rauschen. Der 100...140-MHz-Bandpass ist durch ein dreipoliges Butterworth-Filter realisiert, bestehend
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Elektor
aus den Induktivitäten L2...L4 und den Kondensatoren C5...C7. Zusammen mit dem Eingangsfilter wird eine Dämpfung der SpiegelfrequenzSignale von mehr als 50 dB erreicht. Als erster Mischer arbeitet der bekannte integrierte DoppelbalanceMischer NE612 (IC1). Dem MischerIC wird an Pin 6 über C12 das Signal des frequenzvariablen Oszillators zugeführt. Der Oszillator ist mit T3 aufgebaut; auch hier findet ein BFR91 Verwendung. Schaltungstechnisch handelt es sich um einen modifizierten Colpitts-Oszillator, wie man ihn in dieser oder ähnlicher Form in der HF-Technik häufiger antrifft. Dieser Oszillator-Typ zeichnet sich vor allem durch eine hohe Frequenz-Stabilität aus. Die Oszillator-Frequenz wird über die beiden Kapazitäts-Dioden D3 und D4 gesteuert. Die Kapazitäten dieser Dioden hängen von der Spannung ab, die am Verbindungspunkt der Kathoden liegt. Mit P2 (Grob-Einstellung) und P3 (Fein-Einstellung) lässt sich die Steuer-Spannung im Bereich von etwa 0,5 V bis 6 V einstellen. Diese Potis sind die BedienElemente zum Einstellen der Empfangsfrequenz. Z-Diode D8 sorgt für zusätzliche Stabilität der AbstimmSpannung, um die Drift der abgestimmten Empfangsfrequenz möglichst gering zu halten. Die Spannung für die KapazitätsDioden kann über Anschluss VT von außen zugeführt werden, sodass die Möglichkeit besteht, die Empfangsfrequenz zum Beispiel über eine externe PLL-Frequenz-SyntheseSchaltung zu steuern. Für die digitale Anzeige der Empfangsfrequenz mit einer Frequenzzähler-Schaltung wird das VCO-Ausgangssignal benötigt. Dieses Signal gelangt über Puffer T4 nach außen. Ein Frequenzzähler, der die nötigen Eigenschaften besitzt, kann hier direkt angeschlossen werden. Wenn man auf die Option der digitalen FrequenzAnzeige verzichtet, können T4, C39, R22 und R23 entfallen. Filter FL1 hinter dem Ausgang des ersten Mischers ist ein keramisches 45-MHz-Filter mit einer Bandbreite von 15 kHz. Auf das Filter folgt der Schaltungsteil, der sich im Blockschema (Bild 1) innerhalb des von durchbrochenen Linien gebildeten Rechtecks befindet. Sämtliche Funk-
tionen (Eingangsverstärker, Mischer, Oszillator, ZF-Verstärker und AGC) befinden sich im TCA440 (IC2), einer fast vollständigen integrierten Empfänger-Schaltung. Allerdings sind noch diverse externe Bauelemente nötig, damit der TCA440 seine Aufgabe erfüllen kann. Die wichtigsten Komponenten sind der 44,545-MHz-Quarz (X1), der LC-Kreis L5, C17 des internen Oszillators und der aus dem HFÜbertrager Tr1 und dem keramischen Filter FL2 bestehende 455-kHz-Bandpass. Induktivität L6 bildet den Ausgangskreis des TCA440. Es folgen noch ein einfacher Dioden-Gleichrichter (D2) für die Demodulation des amplitudenmodulierten Signals, ein Tiefpass (R10, R11, C25 und C26) sowie schließlich ein integrierter Audio-Verstärker vom Typ LM386 (IC3).
Stromversorgung Die Flugfunk-Empfänger-Schaltung wurde für die Betriebsspannung 9 V konzipiert. Die 9-VSpannung wird dem Audio-Endverstärker-IC (IC3) unstabilisiert zugeführt, während Spannungsregler IC4 für die übrige Schaltung eine stabilisierte Spannung von 6,45 V zur Verfügung stellt. Die Spannung am “Error”-Ausgang von IC4 geht auf “Low”, wenn die Eingangsspannung unter den für die Stabilisierung erforderlichen Mindestwert sinkt. Das Error-Signal wird hier dazu verwendet, über T2 eine “Low Battery”-Anzeige zu steuern. Die Spannungsdifferenz zwischen dem Eingang und Ausgang von IC4 beträgt nur ca. 0,1 V, so dass LED D5 erst aufleuchtet, wenn die Batterie tatsächlich nicht mehr brauchbar ist. Die Stromaufnahme der gesamten Schaltung beträgt bei Lautsprecher-Wiedergabe ungefähr 60 mA, beim Anschluss eines 32-Ω-Kopfhörers (beide Kapseln parallel geschaltet) sinkt sie auf ca. 35 mA. Dies bedeutet, dass eine 9-V-Alkaline-Blockbatterie für etwa 5 Stunden Lautsprecher-Empfang oder knapp 10 Stunden Empfang mit dem Kopfhörer ausreicht. Wenn man lieber wiederaufladbare Akkus verwenden möchte, kann man acht 1,2-V-Mignon-NiCd-Akkus in Reihe schalten. Um die Akkus aufzuladen, schließt man ein externes 12-V-Steckernetzteill an Steckverbinder K1 an. Widerstand R24 begrenzt den Ladestrom, und LED D7 arbeitet als LadeIndikator. Bei dem für R24 angegebenen Wert 47 Ω hat der Ladestrom einen niedrigen Wert von ca. 50 mA, der bei NiCd- oder NiMHAkkus auch bei Dauerladung unbedenklich erscheint. Das Steckernetzteil kann bei diesem Strom daher auch ständig angeschlossen bleiben. Wenn die Flugfunk-EmpfängerSchaltung ausschließlich an nicht wiederaufladbaren Batterien betrieben wird, können R24, D6, R25, D7 und K1 entfallen.
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HF&RADIO T
C38
ROTKELE )C(
1-460010
T2
H2
VT
H1
C20
L3 010064-1
R8 D1
R9
C28
C25
IC2 C23
R12 R10
C21
C13
R6 C19 C17
R16 R25 D6
R14
IC4
S1
C24
L6 D2 C14 R7
C16 C15
X1
C27
C29 LS C30 P1
C26
R4
L4
C6 C44
C43
T
H3
C7 FL1
BT1
D5 D7
C22
C8
C9
C5
L2
L1 R1
L8
A
FL2
R11
IC1
R24
TR1
+ 0 +
C18
C11
C10
C4
VCO
C42
P3 C2 C1
C39
C37
L5
T1
T4
R27
R2
K1
H4
C12
R3
C31
IC3
C34
C32
R19
C35 D3
R5
R28 C3
C41
T3
R23
R18
D8
C40
R22
T
R17
R20
D4
C33
R26 R13 R15
R21
C36
T
L7 P2
010064-1 (C) ELEKTOR
Bild 3. Platinen-Layout und Bestückungsplan für die Flugfunk-Empfänger-Schaltung in Bild 2.
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Elektor
3/2002
HF&RADIO Abstimmung und Selektivität Wie schon beschrieben hängt die Empfänger-Selektivität hauptsächlich von den Eigenschaften des keramischen Bandfilters FL2 ab. Wahlweise verwendbar sind hier Filter mit der Bandbreite 6 kHz (SFR455H oder CFW455H) oder 15 kHz
(SFR455E oder CFW455E). Die höchste Selektivität, gleich bedeutend mit der niedrigen Bandbreite 6 kHz, ist hier jedoch nicht unbedingt die beste Lösung. Die Hand-Abstimmung wird durch die niedrige Empfänger-Bandbreite von 6 kHz deutlich erschwert. Die Gefahr, dass man mit Mehrgang-Poti P2 über schwach einfallende Stationen unabsichtlich hin-
Stückliste Halbleiter: D1,D2 = BAT85 D3,D4 = KV1235 D5 = LED rot, high efficiency D6 = 1N4001 D7 = LED grün, high efficiency D8 = Z-Diode 6V2/400 mW IC1 = SA612AN oder NE612 IC2 = TCA440 IC3 = LM386 IC4 = LP2951CN T1,T3,T4 = BFR91A T2 = BC557
Widerstände: R1 = 220 Ω R2 = 68 k R3 = 330 Ω R4 = 470 Ω R5,R16,R25 = 1k8 R6,R21 = 1 k R7,R14 = 5k6 R8 = 8k2 R9 = 39k R10 = 12 k R11 = 47 k R12 = 1k2 R13 = 22 k R15 = 100 k R17,R18 = 330 k R19 = 150 k R20 = 2k2 R22 = 560 Ω R23 = 33 k R24 = 47 Ω (1 W) R26 = 1k5 R27 = entfällt R28 = 100 Ω P1 = 50 k log. P2 = 20 k (Mehrgang) P3 = 100 W lin. Kondensatoren: C1,C2 = 22 p C3,C10,C13,C19,C21...C24,C27, C29,C38,C41 = 100 n C4,C8,C9,C11,C15,C16,C33, C40 = 1n C5 = 18 p C6 = 2p2 C7,C43 = 15 p C12 = 8p2 C14 = 4p7 C17,C44 = 22-p-Trimmkondensator C18 = 470 µ/16 V stehend C20 = 22 µ/16 V stehend C25 = 3n3 C26 = 1n8 C28,C42 = 10 µ/16 V stehend C30, C32 = 220 µ/16 V stehend C31 = 22 n C34 = 68 p C35...C37 = 33 p C39 = 5p6
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Elektor
Außerdem: BT1 = 9-V-Batterie oder 8 x NiCd/NiMH 1,2 V FL1 = 45M15AU FL2 = SFR455H oder -E (CFW455H oder -E) K1 = Netzteilbuchse für Platinenmontage L1,L2,L4,L8 = 100 nH L3 = 820 nH L5 = 560 nH L6 = LMC4101 L7 = Luftspule, 5 Windungen mit 1 mm versilbertem Kupferdraht , 5 mm Wickeldorndurchmesser (siehe Text) S1 = 1-poliger Schalter, Schließer TR1 = 7MCS4718N, Toko X1 = 44,545-MHz-Quarz (Gehäuse geerdet) LS1 = Lautssprecher 8 Ω/1W Platine EPS 010064-1 (siehe ServiceSeiten in der Heftmitte und www.elektor.de) Gehäuse, z.B. BIM 150 mm × 80 mm × 50 mm
Spezielle Bauteile und komplette Bauteilsätze sind bei Geist ElectronicVersand (www.geist-electronic.de) erhältlich. Bei Bedarf ist auch der Autor bei der Bauteilbeschaffung behilflich (Barend Hendriksen, Tel. 0031-575-561866, E-Mail:
[email protected]).
wegdreht, ist wesentlich größer als bei 15 kHz Bandbreite. Mit P3, dem Poti für die FeinAbstimmung, kann eine Station nur gefunden werden, wenn sie zuvor mit P2 grob eingestellt wurde. Da der Kanal-Abstand im Flugfunk-Band international derzeit 25 kHz beträgt, reicht eine Bandbreite von 15 kHz im Prinzip völlig aus. Nur wenn für die Abstimmung eine externe Frequenz-Synthese-Schaltung verwendet wird, kann ein schmalbandiges Filter sinnvoller sein; das Rauschen wird nämlich durch die niedrigere Bandbreite reduziert. Die geringere Bandbreite empfiehlt sich natürlich auch in Hinblick auf die Umstellung auf einen Kanal-Abstand von 8,25 kHz, die in Europa bei Frequenzen der Flugverkehrskontrolle für den oberen Luftraum bereits begonnen hat. Manchmal ist es störend, dass die Empfangsfrequenz nach dem Einschalten geringfügig wegdriftet. Diese Erscheinung lässt sich praktisch vollständig aus der Welt schaffen, indem man den Empfänger nach dem Einschalten etwa fünf Minuten lang warm laufen lässt.
Bauarbeiten In Bild 3 ist das Platinen-Layout für die Schaltung in Bild 2 mit dem zugehörigen Bestückungsplan dargestellt. Obwohl die Anzahl der Bauelemente vergleichsweise groß ist, gestaltet sich der Aufbau recht einfach. Selbstverständlich muss bei der Bestückung auf die richtige Lage aller gepolten und lage-abhängigen Bauelemente geachtet werden. Das betrifft nicht nur die Dioden, Transistoren und Elkos, sondern natürlich auch die ICs. Die Kapazitäts-Dioden D3 und D4 bedürfen besonderer Aufmerksamkeit, da bei ihnen eine deutliche Kennzeichnung fehlt. Wenn man eine derartige Diode so positioniert, dass der Typen-Aufdruck lesbar ist und die Anschluss-Drähte nach unten zeigen, ist der linke AnschlussDraht der Anoden-Anschluss; der rechte Anschluss-Draht muss folglich der KathodenAnschluss sein. Auf der Platine sind D3 und D4 gegeneinander gedreht angeordnet, dies muss unbedingt beachtet werden! Zweckmäßiger Weise werden auf der Platine zuerst die niedrigen und dann die hohen Bauelemente montiert (Widerstände, kleinere Kondensatoren, Elkos usw.). IC3 und IC4 kann man in Fassungen einsetzen, IC1 und IC2 müssen dagegen ohne Fassungen auf die Platine gelötet werden. Die HF-Transistoren T1, T2 und (falls der VCO-Ausgang vorhanden sein soll) auch T4 werden auf der Platinen-Unterseite montiert; die Anschluss-Fahnen müssen direkt mit den Platinen-Bahnen
59
HF&RADIO
Teleskopantenne
R8 D1
R27
C16 C15
L6 D2 C14 R7 X1
R10
R16 R25 D6 R24
C29 LS
C27 R11
T
010064-1
C23
C28
C25
IC2
S1
R12
R9
C30 P1
C26
C43
S1
C24 C21
C13
R6 C19 C17
8x 1,2 V
BT1
D5 D7
L5
R4
L4
C20
L3
+ 0 +
C18
FL2
C22 C7 FL1
R15
R14
IC4
VCO
K1
K1
C42
C8
C9
C6 C44
C39
TR1
R5
IC1
C5
L2
L1 R1
C31
C11
C10
C4 L8
A
R26 R13
T4
C37
P3 C2 C1
C41 R19
C35 C12
C40
R23
R20
R18 C34
T1
R22 T3
R3 R2
T2 R21
C36
D3
C3
Steckernetzteil 12V
T
D8
C32
grün
T
R17
R28
rot
C38 L7 D4
C33
LED
IC3
T
VT P2
D7
D5 LED
LS
Anschluss ans Metallgehäuse
010064 - 13
Bild 4. Der Verdrahtungsplan zeigt, wie die verschiedenen externen Komponenten mit der Platine verbunden werden.
Bild 5. Blick in das Innere des Muster-Aufbaus. Das verwendete Metall-Gehäuse passt wie maßgeschneidert.
60
Elektor
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HF&RADIO verlötet werden. Diese Transistoren passen nur in einer einzigen Lage auf die Platine. Für die Aufnahme ihrer pillenförmigen Gehäuse sind auf der Platine passende Bohrungen vorgesehen. Die Spulen L1...L5 sowie L8 sind handelübliche Fest-Induktivitäten; sie sehen nicht nur ähnlich wie Widerstände aus, auch der Wert ist als Farb-Code aufgedruckt. ZF-Übertrager Tr1 und Induktivität L6 sind ebenfalls gebrauchsfertig im Handel erhältlich. Sie befinden sich in einem kleinen Metall-Gehäuse und passen nur in einer einzigen Position auf die Platine. Übrig bleibt die selbst zu wickelnde Luft-Spule L7. Die Anfertigung ist kein Problem, denn diese Spule besteht aus fünf Windungen mit versilbertem Kupferdraht, Draht-
Durchmesser 1 mm. Der InnenDurchmesser der Spule muss 5 mm betragen. Als Wickelkörper kann zum Beispiel der Schaft eines 5-mmSpiralbohrers dienen. Nach dem Wickeln wird die Spule so auseinander gezogen, dass der Abstand von Windung zu Windung gut 1 mm beträgt und die Spule eine Gesamtlänge von etwa 12 mm hat. Noch einige weitere Anmerkungen zum Schaltungsaufbau: Widerstand R24, der bei Akku-Betrieb den AkkuLadestrom begrenzt, muss ein 1-WTyp sein. R27 kann entfallen, er ist bei genauerer Betrachtung überflüssig. Die Anzeige-LEDs D5 und D7 müssen so montiert werden, dass sie nach dem Einbau der Platine in ein Gehäuse sichtbar sind. An das Metall-Gehäuse von Quarz X1 wird
ein blanker Draht angelötet, er wird auf dem kürzesten Weg mit Masse verbunden. Die Potentiometer P1, P2 und P3 passen unmittelbar auf die Platine, abhängig vom verwendeten Gehäuse können sie aber auch an anderer Stelle montiert werden. Für die Verbindungen von P2 und P3 mit der Platine genügt gewöhnliche Schalt-Litze, LautstärkePoti P1 muss dagegen über abgeschirmtes Kabel angeschlossen werden. Nach Abschluss der Montage-Arbeiten und der obligatorischen Sicht-Kontrolle kann die Schaltung in Betrieb genommen werden. Es empfiehlt sich, zuerst die im Schaltbild (Bild 2) an den Testpunkten angegebenen Spannungswerte zu überprüfen. Wenn keine größeren Abweichungen festgestellt werden, dürfte der Schaltungsaufbau erfolgreich verlaufen sein. Zu Vervollständigung zeigt Bild 4 einen Verdrahtungsplan mit allen notwendigen Verbindungen.
Spiegelfrequenz-Signale In diesem Beitrag taucht der Begriff “Spiegelfrequenz-Signal” 108 ... 136 MHz mehrfach auf. Dieser Begriff soll nachfolgend kurz erläutert A werden. Im übertragenen Sinn handelt es sich bei diesen Signalen um ungebetene Gäste, die sich mit vorgetäuschter Legitimation 100 ... 140 MHz 45 MHz durch die Hintertür einschleichen. Die Spiegelfrequenz-Signale sind der Preis, mit dem die Überlegenheit des Superheterodynf1 45 MHz Verfahrens erkauft werden muss. f2 Ein “Super”, auch “Überlagerungs-Empfänger” genannt, arbeitet im Prinzip wie folgt: 198 ... 226 MHz Das von der Antenne kommende Signal wird mit dem Signal eines frequenzvariablen Oszillators gemischt. Dabei entsteht ein Signal, dessen Frequenz die Differenz der Frequenzen ist, die VCO das Antennen-Signal und das Oszillator-Signal haben. Da die 153 ... 181 MHz 010064 - 14A Oszillator-Frequenz variiert wird, bleibt die Differenz-Frequenz, die so genannte Zwischenfrequenz, im gesamten Empfangsbereich konstant. 108 ... 136 MHz In Bild A wird das im Bereich 108...137 MHz liegende EmpB fangssignal mit einem Oszillator-Signal gemischt, dessen Frequenz im Bereich 153...182 MHz variabel ist. Die Differenz-Frequenz beträgt konstant 45 MHz; auf diese Frequenz sind die nachfolgenden Stufen fest abgestimmt. Der Haken an der Sache 100 ... 140 MHz 45 MHz ist jedoch, dass auch Empfangssignale im Bereich 198...227 MHz f1 die Differenz-Frequenz 45 MHz ergeben. Dem Mischer ist des45 MHz halb ein 100...140-MHz-Bandfilter vorgeschaltet, das die im f2 “gespiegelten” Frequenzbereich liegenden Empfangssignale so 18 ... 46 MHz weit wie möglich unterdrückt. Da der Spiegelfrequenz-Bereich um weniger als eine Oktave höher liegt als der genutzte Empfangsbereich, werden an die Steilheit des Bandfilters erhebliche Anforderungen gestellt. Man könnte auch ein Filter konstruVCO 63 ... 91 MHz 010064 - 14B ieren, das schmalbandig und durchstimmbar ist, der Gleichlauf mit dem Oszillator-Signal würde jedoch einen hohen konstruktiven Aufwand erfordern. Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit, die Spiegelsignal-Unterdrückung zu verbessern. Statt der “Aufwärts-Mischung” wird die “Abwärts-Mischung” angewendet; davon macht auch der Flugfunk-Empfänger Gebrauch. Die variable Oszillator-Frequenz wird in einen Bereich verlegt, der um 45 MHz unter dem genutzten Empfangsbereich liegt: 108...137 MHz minus 63...92 MHz ergeben ebenfalls eine konstante Differenz-Frequenz von 45 MHz. Wie aus Bild B hervorgeht, ist in diesem Fall der Bereich 18...46 MHz der gespiegelte Bereich. Dieser Bereich liegt im Mittel mehr als zwei Oktaven unter dem Empfangsbereich, sodass Spiegelfrequenz-Signale bei gleicher Filter-Konstruktion wesentlich besser gedämpft werden.
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HF&RADIO Gehäuse-Einbau und Einstellungen Da sich die Abmessungen in Grenzen halten, kann die Platine zusammen mit dem Lautsprecher und den Batterien bzw. Akkus in ein handliches Gehäuse eingebaut werden. Metall-Gehäusen ist gegenüber Gehäusen aus Kunststoff der Vorzug zu geben. Die abschirmende Wirkung eines Metall-Gehäuses verhindert, dass die Oszillator-Frequenz äußeren Einflüssen (Hand-Kapazität) unterliegt. Beim Muster-Aufbau wurde die Platine in das in der Stückliste angegebene Spritzguss-Gehäuse des Typs BIM5005 eingebaut. Die Platine passt in dieses Gehäuse zwar optimal hinein, für den Lautsprecher und die acht Mignon-Akkus ist der verbleibende Platz jedoch recht knapp bemessen. Einen Eindruck vom Muster-Aufbau vermittelt Bild 5. Als Antenne ist eine ca. 60 cm lange Teleskop-Stab-Ausführung am besten geeignet (wahlweise mit oder ohne BMC-Stecker), ersatzweise genügt auch ein Stück Draht der gleichen Länge. Die Flugfunk-Empfänger-Schaltung weist insgesamt vier Bauelemente auf, die eingestellt werden müssen. Die Spulen-Kerne von Tr1
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und L6 sind ebenso wie Trimmer C17 so einzustellen, dass das Rauschen aus dem Lautsprecher maximale Stärke erreicht. Trimmer C44 wird zuerst in Mittelstellung gebracht; er kann später so eingestellt werden, dass eventuell störende starke UKWRundfunk-Sender so weit wie möglich gedämpft werden. Wenn L7 wie angegeben gewickelt wurde, muss die Oszillator-Frequenz mit P2 im Bereich 63...91 MHz durchstimmbar sein. Falls man über einen geeigneten Frequenz-Zähler verfügt, kann man dies kontrollieren, indem man ihn an den VCO-Ausgang anschließt. Eventuell notwendige Korrekturen können durch Auseinanderziehen oder Zusammendrücken von L7 vorgenommen werden.
Empfang Die Empfindlichkeit des FlugfunkEmpfängers beträgt ungefähr 0,5 µV bei einem Signal-Rausch-Verhältnis von 12 dB. Das reicht aus, um mit einer ca. 60 cm langen Teleskop-Stab-
oder Wurfantenne Flugfunk-Verkehr auch dann zu empfangen, wenn der nächste Flughafen nicht unmittelbar vor der Haustür liegt. In etwa 25 km Entfernung von einem größeren Flughafen konnten problemlos Approach-, Departure- und Tower-Informationen aufgenommen werden, und auch die Sendungen von schwächeren Flugfunk-Stationen waren hörbar. Die Frequenzen der einzelnen Dienste sind von einem Flughafen zum anderen unterschiedlich, und auch die Militärflugplätze und die kleineren Zivilflugplätze haben ihre eigenen Frequenzen. Darüber hinaus gibt es festgelegte Frequenzen für den Bord-zu-Bord-Sprechfunk und für Ausbildungszwecke sowie spezielle Frequenzen für Segelflieger und Ballonfahrer beziehungsweise Verfolger. Hier sei auf die Spezialliteratur über den Flugfunk und Funkfrequenzen verwiesen oder auf die zahlreichen Websites, die Sie leicht finden, wenn Sie bei www.google.de nach Flugfunk+Frequenzen suchen. (010064)gd
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Squelch-Zusatz für Flugfunkempfänger Entwurf von G. Baars
Wie schon in der letzten Ausgabe bei der Beschreibung des Flugfunkempfängers angekündigt, folgt hier eine Anleitung für die Erweiterung mit einer Rauschsperre. BS170
BS170P
D
S
+6V
R3 33k
330k
R1
S
IC1 Pin 3
R2
2
330k
TCA440 3
THRESHOLD
P1 5k
D G
G
T1
7
741
6
R5 15k
BS170
4
15k
R6
33k
R4
P 50k log.
Vorhandenes Lautstärkepoti
sperre dient die Regelspannung der AGC (automatic gain control = automatische Verstärkungsregelung) des Empfängers. Diese Spannung kann an Pin 3 des TCA440 im Empfänger abgegriffen werden. Um eine einstellbare Schwelle für das Ansprechen der Rauschunterdrückung zu realisieren, wird die Spannung einem mit Opamp IC1 aufgebauten einfachen Komparator zugeführt. Der Ausgang dieses Komparators bleibt High (positiv), so lange die AGCSpannung höher ist als die mit dem Potentiometer P1 eingestellte Schaltschwelle. Der Feldeffekt-Transistor T1 leitet dann und schließt das NF-Signal praktisch nach Masse kurz, so dass der Lautsprecher verstummt.
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Empfang ohne Rauschen ist nun einmal physikalisch unmöglich. Besonders ausgeprägt und damit störend ist es bei empfindlichen Empfängern mit Verstärkungsregelung in der Betriebsart “Telefonie” (umgangssprachlich als Sprechfunk bezeichnet). Beim Gegensprechen auf der gleichen Frequenz gibt es nämlich in Sprechpausen kein Sendersignal, so dass der Empfänger die Verstärkung hochfährt und regelrecht „aufrauscht“. Ohne Rauschsperre, die das erkennt und den NF-Ausgang stummschaltet, ist der Empfang ein sehr verrauschtes Vergnügen und auf die Dauer eigentlich unerträglich.
So funktioniert´s Wie die deutsche Bezeichnung “Rauschsperre” schon sagt, wir das NF-Signal gesperrt, wenn es überwiegend aus Rauschen besteht. Das
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kann man rein NF-mäßig erreichen, indem man das NF-Signal filtert, gleichrichtet und einem Schwellwertschalter (einstellbaren Komparator) zuführt. Da im Rauschsignal im Vergleich zum Sprachsignal die höherfrequenten Anteile stärker vertreten sind, wird das Filter in der Regel ein Hochpass sein, um den Squelch in Abhängigkeit von der Amplitude des Rauschsignals zu schalten. Eine einfachere und wirksamere Methode besteht darin, anhand der eingangs erwähnten Verstärkungsregelung des Empfängers das „Aufrauschen“ zu detektieren und die Rauschsperre zu schalten. Diesen Weg beschreitet die hier vorgestellte Nachrüst-Schaltung, die ihre Stromversorgung von der Platine des Flugfunkempfängers bezieht. Als Steuersignal für die Rausch-
Sobald ein ausreichend starkes Sendersignal einfällt, regelt die AGC die Verstärkung des Empfängers herunter, die AGC-Spannung sinkt dann proportional zur Stärke des empfangenen Signals ab. Unterschreitet die Spannung den mit dem Squelch-Poti eingestellten Schwellwert, geht der Ausgang des 741 auf Low, der FET sperrt, und das vom Demodulator des Empfängers gelieferte NF-Signals wird im Lautsprecher hörbar. Die Betriebsspannung von rund + 6 V für die Squelch-Schaltung kann sehr einfach auf der Empfängerplatine hinter dem Spannungsregler IC4 abgegriffen werden, sie liegt zum Beispiel an den Entkoppelkondensatoren C3, C10, C13 und C41. Die + 6-V-Leiterbahn ist leicht zu finden, und Masse-Anschlußpunkte gibt es auch genug - an allen mit der Massefläche verbundenen Lötpunkten... Für die NF-Verbindung zwischen dem DrainAnschluss des FETs BS170 und dem „oberen“ Anschluss des Lautstärkepotis sollte man ein abgeschirmtes Kabel verwenden. (020067-1e)
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