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Strukturreiche Landschaft Blumenwiese Waldr a nd Altläufe Aufsicht Pirolmännchen ­­ Eine ökologisch wertvolle Landschaft lebt von viel­­­- Ein ökologisch aufgewerteter Waldrand begrenzt im Insgesamt konnten auf der Allmend Frauenfeld in Die Thur hat unserem Kanton den Namen gegeben Die Aufsicht über das Schutzgebiet obliegt der fältigen Strukturelementen. Hecken vernetzen Norden die weite Landschaft der Allmend. Als Wald­ den Jahren 1999 bis 2005 mehr als 800 Aren (oder und durfte früher frei über die ganze Allmend Aufsichtskommission, den Aufsehern, dem Waffen­ ver­schiedene Lebensräume (Trockenwiesen, Alt­läufe, rand wird die Übergangszone zwischen Wald und 15 Fussballfelder) Blumenwiesen renaturiert werden. fliessen. Heute strömt sie eingezwängt zwischen platzpersonal, der Polizei, den Fischerei­aufsehern Wälder) untereinander und Feldgehölze bieten offenem Kulturland bezeichnet. Wertvoll wird der Sie präsentieren sich heute wie zu Gotthelfs Zeiten. künstlichen Ufern und hohen Dämmen! Aus diesem und dem Forstdienst. Schutz und Überwinterungsmöglichkeiten für Bereich erst dann, wenn ein gestufter Übergang Dabei wurden zwei Methoden angewandt: Bei der Grund sorgen gegenwärtig Mensch und Maschine Klein­­säuger, Vögel, Amphibien und Reptilien. Neben gewährleistet werden kann. Diese so genannte einen wurden artenarme Wiesen mit einheimischen dafür, dass die ökologisch wertvollen Altläufe auf der Kontakt: grösseren braucht es auch viele kleinere Struktur­ Kontaktzone ist aufgrund der erhöhten Artenvielfalt Blumen, wie Salbei, Margerite, Klappertopf und Allmend Frauenfeld erhalten bleiben. Aufsichtskommission Naturschutzgebiet Allmend elemente. Steinhaufen werden als Sonnenplätze von ökologisch von grossem Wert. Auf kleinstem Raum Flockenblume angesät. Bei der anderen Methode Frauenfeld . c/o Amt für Hochbau und Stadtplanung findet man verschiedenartige Lebensräume. Ein wurde vorgängig die oberste, nährstoffreiche Schlossmühlestrasse 7 . 8501 Frauenfeld Waldrand bietet vielen Tier- und Pflanzenarten mit Humus­schicht (ca. 30 cm) abgetragen und anschlies­ unterschiedlichen Ansprüchen Unterschlupf. Ein send eine Direktbegrünung von einer bestehenden, ökologisch aufgebauter Waldrand mit seiner Vielfalt artenreichen Heuwiese vom Immenberg TG durch­ an Bäumen, Sträuchern, Hoch­stauden, Kräutern und geführt. Die Ringelnatter legt ihre Eier in Streuehaufen Das LaubfroschMännchen versucht zur Paarungszeit ein Weibchen an­zu­ locken Gräsern ist auch ein attraktives Element des Land­ schaftsbildes. Ein typischer Ver­treter von Blumen­ wiesen ist der relativ seltene Schachbrettfalter Reptilien, Laufkäfern und Bodenspinnen genutzt, Eine Zauneidechse geniesst die letzten Sonnenstrahlen eines Sommertages Wurzelstrünke als Unterschlupf und Überwinterungs­ platz für Amphibien. Ast- und Streuehaufen sind unentbehrliche Eiablagerungsplätze für die einzige im Die wechselfeuchten Lebensräume sind attrak­ finden neben den häufigen Arten wie Schilf und Rohrkolben auch schweizweit sehr seltene Pflanzen wie die Eiförmige Teichbinse und die Zitzen-Sumpf­­ Eine Erfolgskontrolle in den Jahren 2004 und Das «Gitzi» lebt von diversen kleineren und 2005 hat erfreuliche Resultate ergeben. Auf den Lebensgrundlage. Auch bei den Tieren beobachtet man sehr viele Leider sind solche gestuften Waldränder im angesäten Flächen konnten nicht weniger als 90, auf spezialisierte Arten. Im Frühjahr beispielsweise freuen militärisch als Übungsplatz und als erweiterter Mittelland eine Seltenheit, da sie aufgrund der inten­ den direkt begrünten Flächen gar über 100 Pflanzen­ wir uns über das Quaken von zahlreichen Fröschen. Zielraum für die Artillerie genutzt. Dadurch entste­ siven Nutzung kaum auf natürliche Weise entstehen arten nachgewiesen werden. Neben den eher häufigen Arten Gras- und Wasser­ hen Pionier­­standorte wie Handgranaten-Krater, können. grösseren Strukturelementen. Dieses Gebiet wird Fahrrinnen durch militärische Fahrzeuge und Totholz Einen besonderen Wert hat der Waldrand im Auch die Tiere lassen nicht lange auf sich warten. frosch kommt hier auch der gesamtschweizerisch Heuschrecken, Tagfalter, Bodenspinnen und Lauf­­ stark gefährdete Laubfrosch (Hyla arborea) wieder in durch Artilleriebeschuss. Die positiven Folgen sind Norden der Allmend durch seine südliche Exposition. käfer erobern langsam die renaturierten Flächen zu­ grossen Beständen vor. Er ist auf Nass- und Feucht­ Laich­gewässer für Laubfrosch und Gelbbauchunke in Der Besonnungsgrad ist dadurch hoch und für wär­ rück. Insbesondere der im Mittelland stark zu­rück­ stellen angewiesen, die alle 2 bis 3 Jahre vollständig den Kratern und Fahrrinnen oder Eiablagerungsplätze meliebende Pflanzen und Tiere besonders attraktiv. gegangene Schachbrettfalter (Melanargia galathea) austrocknen. Nur so kann die grösste Konkurrenz für Tag- und Nachtfalter an den Gehölz-Einschuss­ Unter anderem finden wir hier Laubfrösche, die konnte auf der Allmend wieder beobachtet werden. (z. B. Fische) periodisch und natürlich ausgeschaltet stellen. ein Sonnenbad geniessen, Feldhasen, die Versteck und Nahrung suchen und Zauneidechsen, die auf offene, gut besonnte Lebensräume angewiesen sind. Der gefährdete Feldhase ist auf der Allmend noch vergleichs­weise häufig. tive Standorte für Pflanzen der Sumpfgebiete. So binse (Eleocharis ovata und mamillata) eine günstige Thurgau heimische Schlange, die ungiftige und harm­­lose Ringelnatter. 052 724 52 82 . [email protected] werden. Natur vielfältig deshalb sorgfältig Natur vielfältig deshalb sorgfältig N a t u r r a u m Aue nsc hu t z-   /   N at ur sc hu t z ge bie t Allme nd Allmend Frauenfeld Sie befinden sich in einem einzig­artigen Naturschutz­ gebiet. Darin enthalten sind das nationale Auen­ schutzgebiet «Hau-Äuli» und das «Naturschutzgebiet Allmend Frauenfeld». Ziel im ganzen Naturraum Allmend Frauenfeld sind: Die Erhaltung und Förderung der auentypischen P Damit dies so bleibt, gelten Regeln. Im Naturschutz­ 10 gebiet ist unter anderem verboten: • Das Verlassen der Wege (vom 1. März bis Ende Oktober) • Das unangeleinte Mitführen von Hunden (Leinen­ P zwang) 9 • Hundekot liegen zu lassen • Das Pflücken, Ausgraben oder Zerstören von Pflanzen und Pilzen N • Das Töten, Verletzen, Fangen oder Stören von wildlebenden Tieren (aus­genommen der ordnungs­ gemässen Fischerei) • Das Radfahren und Biken abseits von bestehenden P Wegen P 6 8 • Die Nutzung von Wasserflächen mit Schwimm­ P körpern aller Art (mit Ausnahme der Thur) 7 • Das Reiten abseits von bestehenden Wegen, mit Ausnahme von bewilligungspflichtigen Anlässen • Das Zelten und Campieren P • Das Betreiben von Modellfahrzeugen sowie die 3 Modell- und Drachenfliegerei, mit Ausnahme der offiziellen Vereinsfliegerei von ihrem Start- und Landeplatz aus • Und andere, dem Schutzziel zuwider laufende Nutzungen Keine Abfälle wegwerfen www.frauenfeld.ch/allmend Keine Pflanzen pflücken Feuern verboten Hunde an die Leine. Hundekot ist aufzunehmen und in Robidogs zu entsorgen. Zelten verboten Wege nicht verlassen Auenschutzgebiet von nationaler Bedeutung ¢ Naturschutzgebiet Allmend Frauenfeld ¢ Grenze Natur­schutz­gebiet ¢ Amphibien­­laich­gebiete nationaler Bedeutung ¢ Öffentliche Parkplätze P Fotos: Joggi Rieder, Frauenfeld, Sandra Schweizer . A. Ebert . Gestaltung: Barbara Ziltener, Frauenfeld Tier- und Pflanzenwelt.