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FOYERKONZERT Nächte und Tänze mit Werken von Schubert, Schönberg und Dvorak Foto: © Iréne Zandel Trio Gaspard Klaviertrio Sonntag, 12. Juni 2016 11.00 Uhr im Foyer Universitäts-Herzzentrum Freiburg · Bad Krozingen PROGRAMM Franz Schubert (1797-1828) Adagio Es-Dur für Klavier, Violine und Violoncello, D 897 (Notturno) Arnold Schönberg (1874-1951) „Verklärte Nacht“, Streichsextett, op. 4 in der Transkription für Klaviertrio von Eduard Steuermann Sehr langsam Breiter Schwer betont Sehr breit und langsam Sehr ruhig -PAUSEAntonín Dvoák (1841-1904) Klaviertrio Nr. 4 e-Moll, op. 90 (Dumky) 1. L  ento maestoso – Allegro quasi doppio movimento (attaca) 2. P  oco Adagio – Vivace non troppo (attaca) 3. Andante – Vivace non troppo 4. A  ndante moderato – Allegretto scherzando – Meno mosso 5. Allegro 6. Lento maestoso – Vivace Franz Schubert Adagio Es-Dur für Klavier, Violine und Violoncello (Notturno) Selten ist die Nacht verträumter, strahlender, traumhaft schöner in Töne gesetzt worden als in diesem kurzen Juwel. Ein einzelner Satz, der vermutlich der Mittelsatz eines der beiden Klaviertrios werden sollte, aber schlussendlich ein Torso blieb. Auch wenn der Verleger Diabelli ihm den verkaufsfördernden Namen „Notturno“ gab, wurde dieses Adagio kein großer Erfolg. An den war aber Schubert ohnehin nicht gewöhnt, hatte er sich doch für einen schweren Weg entschieden: Weder Staat noch Adel sollten ihn aushalten, er wollte ein unabhängiger Komponist sein. Der Preis dafür allerdings war hoch: Nur enge Freunde und ein erlauchter Kennerkreis wussten seine Werke zu schätzen, nur wenige wurden zu Schuberts Lebzeiten aufgeführt und noch weniger verlegt. Arnold Schönberg (1874-1951) „Verklärte Nacht“ 1899 komponiert, war das Streichsextett “Verklärte Nacht” von Arnold Schönberg gewissermaßen schon chronologisch ein vollendetes Schlusswort zum 19. Jahrhundert und eine prophetische Vorahnung des neuen Jahrhunderts. Dies löste bei der Uraufführung 1902 in Wien heftigste Reaktionen aus, wo das Werk - so Schönberg - “ausgezischt wurde und Unruhe und Faustkämpfe verursachte”. Für uns heute zählt die “Verklärte Nacht” zum Schönsten der gesamten Streicherliteratur, ein berauschendes Stück Jahrhundertwende-Musik, dessen Bindung an den Zeitgeist der Komponist selbst in aller Klarheit erkannte. 1950, mit einem halben Jahrhundert Distanz zu den Ereignissen, verfasste er seine ausführliche Erläuterung des Werkes und seines Programms. Für Schönberg war sein Streichsextett quasi ein kammermusikalischer Beitrag zur Gattung der “Sinfonischen Dichtung”, inspiriert von der Literatur des “Fin de siècle”: „Meine Komposition unterschied sich vielleicht etwas von anderen illustrativen Kompositionen erstens, indem sie nicht für Orchester, sondern für Kammerbesetzung ist, und zweitens, weil sie nicht irgendeine Handlung oder ein Drama schildert, sondern sich darauf beschränkt, die Natur zu zeichnen und menschliche Gefühle auszudrücken. Es scheint, dass meine Komposition aufgrund dieser Haltung Qualitäten gewonnen hat, die auch befriedigen, wenn man nicht weiß, was sie schildert, oder, mit anderen Worten, sie bietet die Möglichkeit, als ‘reine’ Musik geschätzt zu werden. Daher vermag sie einen vielleicht das Gedicht vergessen zu lassen, das mancher heutzutage als ziemlich abstoßend bezeichnen könnte.“ Antonín Dvořák Klaviertrio Nr. 4 e-Moll (Dumky) „An manchen Stellen wird es sein wie ein ernstes Lied, an anderen wie ein fröhlicher Tanz...“ – mit diesen Worten beschrieb Dvorˇák im Jahre 1890 einem Freund das Werk, an dem er gerade arbeitete. Tatsächlich bezeichnet „Dumka“ (Mehrzahl „Dumky“) eine slawische Tanzform mit auffälligem Wechsel zwischen melancholischen und tänzerisch-ausgelassenen Abschnitten. Immer wieder taucht die Dumka im Kammermusikwerk Dvoráks auf; jedoch stets nur als einzelner Satz. ˇ Die ungewöhnliche Form dieses Klaviertrios – es reiht sechs „Dumky“ aneinander, jede mit sehr eigenwilligem Charakter und großer Ausdruckskraft – macht es zu einem der beliebtesten Werke des tschechischen Meisters. Trio Gaspard Das Trio Gaspard ist auf dem besten Weg sich als eines der vielverspreFoto: © Iréne Zandel chendsten jungen Klaviertrios seit langer Zeit zu etablieren. Im November 2012 gewann das Trio den ersten Preis und den Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes beim Internationalen Joseph Joachim Kammermusikwettbewerb in Weimar. Zuvor im Februar 2012 wurde das Trio mit dem ersten Preis des fünften Internationalen Haydn Kammermusikwettbewerbes sowie dem Sonderpreis für die beste Interpretation eines Werkes von Joseph Haydn in Wien ausgezeichnet. Hatto Beyerle, Gründungsmitglied des Alban-Berg-Quartetts, arbeitet mit dem Trio Gaspard und bezeichnet sie als „das beste Klaviertrio, das ich jemals hatte oder hörte“. Den ersten Geigenunterricht erhielt der 1992 in Athen geborene albanisch/griechische Geiger Jonian-Ilias Kadesha im Alter von 4 Jahren von seinem Vater. 2005, als 13-jähriger, schloss Kadesha 2005 das Konservatorium ‚‘Linda Leussi‘‘ in Athen mit einer Goldmedaille ab. Er führte seine Studien anschließend an der Hochschule für Musik in Würzburg bei Prof. Grigori Zhislin fort, wo er 2013 sein Künstlerdiplom 2013 erhielt. ‘Intelligent, originell und überzeugend sowie mit einem großartigen musikalischen Geschmack und starker Bühnenpräsenz!‘‘ (Hatto Beyerle) Im Mai 2012 wurde Vashti Hunter als erste britische Cellistin beim Internationalen Cellowettbewerb „Prager Frühling“ ausgezeichnet. Als Mit-Gründerin des Trios Gaspard studierte sie beim früheren Mitglied des Alban Berg Quartetts, Professor Hatto Beyerle. Kürzlich beendete sie ihr Konzertexamen bei Leonid Gorokhov an der Musikhochschule Hannover, wobei sie von der Leverhulme Stiftung und der Deutschen Stiftung Musikleben unterstützt wurde. „Ihre musikalische Fantasie scheint unendlich…sie erinnert mich – und nicht nur mich – an Jacqueline du Pré“ (Hatto Beyerle, 2015) Der Pianist Nicholas Rimmer, geboren in England, ist als versierter Kammermusiker und Liedbegleiter bekannt und geschätzt. Er studierte Klavier an der Hochschule in Hannover bei Christopher Oakden und Musikwissenschaft an der Cambridge University. Seine kammermusikalische Ausbildung rundete er bei Wolfram Rieger und dem Alban Berg Quartett ab. Im Jahre 2011 wurde Nicholas Rimmer in der Kritikerrubrik des Fachmagazins Fonoforum als einer der ‘Nachwuchskünstler des Jahres’ nominiert. Seit 2013 unterrichtet er Liedgestaltung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt. „Rimmer lässt das Klavier singen, in seiner Differenziertheit ist das Liedbegleitung von höchster Güte.“ (Alexander Dick, Badische Zeitung, 21.10.2015) WEITERE KONZERTTERMINE 2016: 27. NOVEMBER 2016