Transcript
Technische Assistenzsysteme für Patienten mit Demenz im Krankenhaus unter dem Leitbild Entstigmatisierung und Selbstbestimmtheit Stationäre Krankenhausaufenthalte sind eine Herausforderung für Patienten mit Demenz. Räumliche Desorientierung und situative Verkennung können selbst bei guten Rahmenbedingungen zu gefährdenden Situationen führen. Dem wird in der Akutsituation häufig durch den Einsatz rückhaltender Maßnahmen begegnet. Bereits heute sind technische Verfahren verfügbar, die einen Einsatz intrusiverer rückhaltender Maßnahmen vermeidbar machen könnten. Darüber hinaus können moderne Assistenzsysteme den Tagesablauf des Patienten mit Demenz im Krankenhaus unterstützen und die Pflegekräfte von Routineaufgaben entlasten. Solche technischen Assistenzsysteme beinhalten aber häufig eine Überwachungsfunktion und greifen damit in das Selbstbestimmungsrecht der Patienten ein. Daher bedarf ihre Anwendung eines individuellen Abwägungsprozesses unter Beachtung der Werte der Betroffenen. Mangelnde Kenntnisse der verfügbaren technischen Möglichkeiten und Unsicherheiten in deren ethischer Bewertung können dazu führen, dass der Einsatz technischer Assistenzsysteme grundsätzlich unterbleibt. Im Rahmen des interdisziplinären Symposiums diskutieren internationale Experten die technischen, institutionellen, medizinischen und ethischen Randbedingungen für den Einsatz technischer Unterstützungssysteme im Krankenhaus. Sie blicken voraus auf zukünftige technische Entwicklungen und deren Anwendungspotential in der stationären Versorgung. Ziel ist es, ein bislang im deutschsprachigen Raum wenig diskutiertes Entwicklungsfeld einer breiteren Diskussion zu öffnen und mögliche Rahmenbedingungen für den Einsatz technischer Assistenzsysteme im Krankenhaus zu definieren. Hierzu möchten wir Sie im Namen der Veranstalter und Referenten herzlich einladen.
PROGRAMM, Freitag, 23.10.2015
PROGRAMM, Samstag, 24.10.2015
Patienten mit Demenz im Akutkrankenhaus, eine
Ethische, rechtliche und infrastrukturelle
medizinische und pflegerische Herausforderung
Rahmenbedingungen
Vorsitz: M. Roes (Witten), S. Teipel (Rostock)
Vorsitz: D. Sturma (Bonn)
14:00-14:45
09:30-10:15
Begrüßung und strategische Perspektiven
Berücksichtigung der Werte der Betroffenen
Sabine Helling-Moegen (Bonn)
Oliver Burmeister (Bathurst, Australien)
Martina Kaplanek (Stuttgart) 14:45-15:30
10:15-11:00
Dieter Sturma (Bonn)
Demenzpatienten im Krankenhaus Martina Roes (Witten)
Wie werde ich dem „störenden Patienten“ gerecht? Ethische Perspektiven
Herausforderungen für die Pflege von 11:00-11:45
Sicherheit im Krankenhaus, die Perspektive der Betroffenen
15:30-16:15
Sabine Jansen (Berlin)
Medizinische Herausforderungen bei der Versorgung von Demenzpatienten im Akutkrankenhaus
11:45-12:30
16:15-16:45
Pause
16:45-17:15
Demenz, eine Multidisziplinäre
Technologie im Krankenhaus Kerstin Wessig (München) 12:30-13:30
Herausforderung Stefan Teipel (Rostock)
Vorsitz: T. Kirste (Rostock), W. Hoffmann (Greifswald) Assistance Technology and quality of life in
Beitrag der Gerontopsychiatrie zur Versorgung
the elderly
von Demenzpatienten im Akutkrankenhaus
Richard Schulz (Pittsburgh, USA)
Albert Diefenbacher (Berlin) 18:30-19:30
Mittagspause
Technische Assistenz – Möglichkeiten und Perspektiven
13:30-14:15 17:15-18:00
Infrastrukturelle und rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von assistiver
Clemens Becker (Stuttgart)
14:15-15:00
Elisabeth Steinhagen-Thiessen (Berlin)
Technische Unterstützung für Menschen mit Demenz: Perspektiven jenseits von
Abendvortrag für die Laienöffentlichkeit
Sicherungssystemen Christophe Kunze (Furtwangen)
Bedürfnisse und Herausforderungen des Alters Mit freundlichen Grüßen
Entwicklung technischer Assistenz unter
Emil Reisinger (Rostock)
15:00-15:15
Pause
15:15-16:00
Assistenzsysteme bei Demenz: Herausforderungen an die Forschung im
Prof. Dr. Emil Reisinger
Prof. Dr. Stefan Teipel
Bereich intelligenter Assistenzsysteme Thomas Kirste (Rostock)
ORGANISATORISCHES
REFERENTEN
Anmeldung
Prof. Dr. Clemens Becker
Bitte melden Sie sich bis zum 15.09.2015 an. Die Teilnahme ist kostenlos! CME Punkte wurden beantragt.
Name: Institution:
EINLADUNG ZUM SYMPOSIUM
Klinik für Geriatrische Rehabilitation, Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart
Prof. Dr. Oliver Burmeister School of Computing and Mathematics, Charles Sturt University, Bathurst, Australia
Prof. Dr. Albert Diefenbacher Evangelisches Krankenhaus, Königin Elisabeth Herzberge gGmbH, Berlin
Dr. Sabine Helling-Moegen
Technische Assistenzsysteme für Patienten mit Demenz im Krankenhaus unter dem Leitbild Entstigmatisierung und Selbstbestimmtheit
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V., Bonn
Anschrift: Sabine Jansen E-Mail:
Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V., Berlin
23. – 24. Oktober 2015
Martina Kaplanek Tel./Fax:
Robert Bosch Stiftung GmbH, Stuttgart
in Berlin
Prof. Dr. Thomas Kirste Unterschrift:
Institute of Computer Science, Universität Rostock, Rostock
Prof. Dr. Ing. Christophe Kunze Per Fax an: +49 381 494-9472 Per Mail an:
[email protected] Oder unter: www.gedaechtnissprechstunde-rostock.de/symposium
Fakultät Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft, Hochschule Furtwangen Universität, Furtwangen
Prof. Dr. Emil Reisinger Dekan der Med. Fakultät, Universitätsmedizin Rostock, Rostock
Prof. Dr. Martina Roes
Veranstalter
Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V., Witten
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Universitätsmedizin Rostock und DZNE e. V. Rostock/Greifswald Prof. Dr. Stefan Teipel Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock
Prof. Dr. Richard Schulz, PhD University Center for Social and Urban Research, University of Pittsburgh, Pittsburgh, USA
Prof. Dr. Elisabeth Steinhagen-Thiessen Forschungsgruppe Geriatrie, Charité Berlin, Universitätsmedizin Berlin
Prof. Dr. Dieter Sturma
Veranstaltungsort Robert Bosch Stiftung GmbH Berliner Repräsentanz Französische Str. 32, 10117 Berlin Räume: 2.5-2.8 (Tagesveranstaltung) Raum: Atrium (Abendveranstaltung)
Institut für Wissenschaft und Ethik, Rheinische Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn und Deutsches Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften, Bonn
Prof. Dr. Stefan Teipel Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin, Universitätsmedizin Rostock, und Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e. V., Rostock/Greifswald
Prof. Dr. Kerstin Wessig Humanwissenschaftliches Zentrum, Ludwig-Maximilians-Universität München, München
Mit freundlicher Unterstützung der