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Formen der Ernährungstherapie Enterale Enterale Ernährung Ernährung
oral oral
Parenterale Parenterale Ernährung Ernährung
über über Sonde Sonde zentralvenös periphervenös gastral
jejunal
Kombination Kombination enteral/parenteral enteral/parenteral 3/04
Enterale Ernährung 1.1.
Enterale Ernährung
Kontraindikationen Absolut:
• Akut-Phase einer Erkrankung, unmittelbar nach Operation und Trauma • Schockgeschehen jeder Genese • akutes Abdomen • akute obere gastrointestinale Blutung • mechanischer Ileus • schwere Azidosen oder Hypoxien • ethische Aspekte
Relativ:
• • • • • •
unbeherrschbares Erbrechen schwere Diarrhöen entero-kutane Fistel mit hoher Sekretion akute Pankreatitis (außer bei jejunaler Sondenlage) paralytischer Ileus (minimal Enterale Ernährung möglich) hohe Refluxrate (minimal Enterale Ernährung möglich) modifiziert nach AKE 2001
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Enterale Ernährung 1.2.3.
Enterale Ernährung
Physiologische Abläufe Ausnutzung der physiologischen Verdauung und Resorption • Nährstoffe gelangen direkt zur Leber • normale Regulation der Nährstoffverwertung
Stimulation gastrointestinaler Hormone • Regulation des Stoffwechsels
Nährstoffversorgung der Darmschleimhaut • Schutz vor Zottenatrophie • Erhaltung der Darmbarriere
• physiologische Ulcusprophylaxe
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Enterale Ernährung 1.2.4.
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Abpufferung der Magensäure
Enterale Ernährung = normaler Ernährung
Inhaltsstoffe = Extrakte hochwertiger Nahrungsmittel Protein (z.T.als Hydrolysat)
Milcheiweiß, Sojaeiweiß selten aus Erbsen, Weizen, Fleisch
Fett
pflanzliche Öle, Fischöl, MCT-Fette (Kokosnuss)
Kohlenhydrate
Maltodextrin, pflanzliche Stärke, Saccharose, selten Fruktose
Ballaststoffe
Inulin, Haferfasern, resistente Stärke, Sojapolysaccharide
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Wasser
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Trink- / Sondennahrung 3.1.3.
Nährstoffbedarf
Eiweiß (g/kgKG) Energie ≈ 4 kcal/g EW
Kohlenhydrate (g/kgKG) Energie ≈ 4 kcal/g KH
Fett (g/kgKG) Energie ≈ 9 kcal/g Fett
Wasser in ml/kgKG
niedrig
mittel
hoch
0,6
0,8
1,0 - 1,5
3
4
6
0,7
1
bis 2
30
35
40
plus Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente Quelle: DACH 2000 3/04
Nährstoffe 10.1.
Energiebedarf
Schätzformeln > zur orientierenden Berechnung des Gesamtenergiebedarfs im klinischen Alltag
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15 - 20 kcal/kgKG/Tag
Intensiv-Patient
22 - 28 kcal/kgKG/Tag
Immobilität, Bettlägerigkeit
30 - 35 kcal/kgKG/Tag
normale körperliche Aktivität, neurologische Patienten
~ 37 kcal/kgKG/Tag
mittelschwere körperliche Arbeit
~ 40 kcal/kgKG/Tag
körperliche Schwerstarbeit, konsumierende Erkrankungen
Methodik 1.4.
Diätprinzip hochmolekular
niedermolekular
> nährstoffdefiniert (NDD)
> chemisch definiert (CDD)
in ursprünglicher Form
Nährstoffe
abgebaut (Peptide; MCT-Fette)
langes Darmsegment
Resorption erfolgt über
kurzes intaktes Segment
mit oder ohne
Ballaststoffe
immer ohne
weitgehend normal
Stuhlmenge und -frequenz
reduziert
für Patienten mit weitgehend intakter Verdauungs- und Resorptionsleistung
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Trink- / Sondennahrung 3.1.2.
für Patienten mit stark eingeschränkter Verdauungsund Resorptionsleistung
Vorteile industrieller Fertigung Sichere Enterale Ernährungstherapie: einfache und schnelle Handhabung Bilanzierung aller Nährstoffe Nährstoff- und Wassergehalt konstant hoch- und niedermolekulares Diätprinzip gute Sondengängigkeit (auch bei dünnem Lumen) Osmolarität im physiologischen Bereich laktosearm, -frei glutenfrei, cholesterinfrei, purinfrei deutlich reduziertes Kontaminationsrisiko während Anwendung selbst hergestellte Sondennahrung nach DGEM 1999 obsolet! 3/04
Trink- / Sondennahrung 3.1.4.
Überleitsysteme
Applikationsmöglichkeiten
Spritze ☺ Schwerkraft ☺☺ Ernährungspumpe
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Applikation 9
Grundlagen Perkutane Sonden
Kontraindikationen absolut fehlende Diaphanoskopie/ positiver Nadelaspirationstest schwerwiegende Gerinnungsstörung schwere generelle Wundheilungsstörungen Sepsis Peritonitis akutes Abdomen akute Pankreatitis Ileus Ulcus Tumorinfiltration 3/04
Enterale Ernährung 6.1.6
relativ Immunsuppression Aszites Peritonealkarzinose Peritonealdialyse Gastrektomie Shunt
Grundlagen perkutane Sonden
Vorgehen nach endoskopischer Erstanlage
perkutane Sonde für ca. 24 Std. unter leichtem Zug halten nach 24 Std. mobilisieren der inneren Halteplatte (3 - 5 cm in den Magen schieben und wieder leicht anziehen) Abstand zwischen äußerer Halteplatte und Bauchdecke ~ 0,5 - 1 cm tgl. steriler Verbandwechsel ca. 7 - 10 Tage nach Neuanlage; nach abgeschlossener Wundheilung 2 - 3 x wöchentlich Beginn der Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr ca. 6 Std. nach Anlage individuellen Ernährungsplan anfertigen Patienten-/Angehörigen-Schulung
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Enterale Ernährung 6.1.8
PEG
Anlage - Freka® PEG gastraI I mit der Fadendurchzugsmethode 1
4 Auswahl der Punktionsstelle mittels Diapha-noskopie
2
Aufsetzen der Einführhilfe 5 Legen des Führungsfadens
Lokalanästhesie 3
6 Punktion des Magens
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Enterale Ernährung 6.2.4.1
Befestigung der Sonde
PEG
Anlage - Freka® PEG gastraI II
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9 Befestigen des LuerLockAnsatzes
Platzieren der Sonde
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Fixieren der äußeren Halteplatte
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Enterale Ernährung 6.2.4.2
Entfernung der Drehhilfe Verband Dokumentation
Verbandset
Indikationen
Verbandset für die Gastrostomie nach Hermann 1 – 7 Tag nach PEG-Anlage täglicher Verbandwechsel
Erlanger Verbandset 2 – 3 x pro Woche bei reizlosen Wundverhältnissen
Freka Verband SBK/PEG 2 – 3 x pro Woche bei reizlosen Wundverhältnissen 3/04
Verbandssets 1.1.1
Pflege
Verbandwechsel bei PEG I
1 • Bereitstellen des Materials für den Verbandwechsel.
2 • Hände waschen und mit Freka®-Sept desinfizieren (ggf. Handschuhe anziehen).
Verbandswechsel unter aseptischen Bedingungen ggf. Verwendung unsteriler oder bei Bedarf auch steriler Handschuhe !
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Verbandswechsel PEG 1.2.1
Pflege
Verbandwechsel bei PEG II
3 • Alten Verband entfernen.
4 • Die Fixierung an der Halteplatte öffnen und Sonde aus der Führung lösen. • Halteplatte soweit zurückziehen, dass der Wundbereich sorgfältig gereinigt werden kann.
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Verbandswechsel PEG 1.2.2
Pflege
Verbandwechsel bei PEG III
5 • Einstichstelle, Sonde und Halteplatte mit Freka®-Derm einsprühen und einwirken lassen. • Händedesinfektion, ggf. Handschuhe wechseln. 3/04
Verbandswechsel PEG 1.2.3
6 • Haut und Einstichstelle mit sterilen Kompressen von innen nach außen reinigen. • Halteplatte und Sonde reinigen, Pflasterreste entfernen.
Pflege
Verbandwechsel bei PEG IV
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8
• Einstichstelle mit Freka®-Derm einsprühen, einwirken und gut abtrocknen lassen.
• Sterile Schlitzkompresse zwischen Haut und Halteplatte um die Sonde legen.
• Sonde im Einstichkanal 3 bis 5 cm vor- und zurückschieben
• Sonde mit 5 – 10 mm Abstand zur Bauchdecke in der Halteplatte fixieren.
• leicht bis zu spürbarem Widerstand anziehen
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Verbandswechsel PEG 1.2.4
Bei zu starkem Zug Gefahr von Drucknekrosen.
Pflege
Verbandwechsel bei PEG V
9 • Halteplatte mit Mullkompresse abdecken.
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• Fixieren mit grossem Strechpflaster.
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• Sonde mit Schlaufe auf dem Verband befestigen.
Bei Entzündungszeichen umgehend Arzt benachrichtigen! Duschen und Baden ohne Verband bei reizlosen Wundverhältnissen ca. 2 Wochen nach Neuanlage! 3/04
Verbandswechsel PEG 1.2.5
Perkutane und transnasale Sonden
Sondenokklusion Ursachen: • • • •
unzureichendes Spülen der Sonde ausgefällte Sondenkost falsche Medikamentenapplikation Abgeknickte Sonde / verknotetes Sondenende
Prophylaxe: • regelmäßiges Spülen gemäß Pflegestandard • Sonde bei Verbandwechsel nicht abknicken
Therapie: • • • •
vorsichtiges Freispülen mit kohlensäurehaltigem Wasser (20 ml-Spritze) Versuch des Auflösens z.B. mit Coca-Cola keine mechanischen Reinigungsversuche ggf. endoskopischer Sondenwechsel (größerer Sondendurchmesser ?) Freispülen nur mit geringem Druck (10 ml Spritze!); keine mechanischen Reinigungsversuche mit Hilfsmitteln!
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KM EE 7.9.2.
Perkutane Sonden
Sondendefekte Ursache
Prophylaxe
• Schädigung des Materials durch
• Flüssigkeiten verdünnen • Kontaktzeiten gering halten • Sonde mit H2O spülen, spülen, spülen !
Einbringen ungeeigneter Flüssigkeiten (z. B. hochprozentiger Alkohol)
• Kontakt mit Polyvidon-Jod-haltigen oder stark basischen Pflegemitteln
• Ritsch-Ratsch-Klemme zu oft an gleicher Stelle betätigt
• Mechanische Manipulationen oder Versuch des Freispülens einer okkludierten Sonde mit zu hohem Druck
Therapie
• •
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KM EE 7.9.4.
• keine Verwendung entsprechender Pflegemittel
• Positionswechsel der Ritsch-RatschKlemme; wenn möglich offen lassen
• Therapie der Sondenokklusion gemäß Pflegestandard
Austausch der Ansätze mit Reparaturset Wechsel der Sonde