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hbs | Holzbau
Funktionale Firmenzentrale aus Holz Als dominierender Baustoff prägt Holz die neue Firmenzentrale der Otto Lädrach AG. Für das Holzunternehmen aus Worb in der Schweiz ist das Wunsch und Verpflichtung zugleich. Denn der nachwachsende Rohstoff ist CO2 neutral, recyclingfähig und bietet ein natürliches, gesundes Raumklima.
An drei Produktionsstandorten widmet sich
zu unterstreichen, erhielt die Ausstellung
Innovative Bauelemente
die Otto Lädrach AG dem Baustoff Holz. Das
im Erdgeschoss eine auffällige rote Fassade
Konsequent entschieden sich Bauherr und
Unternehmen produziert und vertreibt ein
mit grossen Schaufensterflächen. Im ersten
Planer auch für Geschosstrenndecken aus
grosses Produktsortiment des natürlichen
und zweiten Obergeschoss befinden sich
Holz. Da hohe Anforderungen an Brand-
Materials. Klar, dass das neue Büro- und
die Büros des Unternehmens, dort sorgt die
und Schallschutz zu erfüllen waren, kamen
Ausstellungsgebäude des Familienbetriebs
unregelmässige Anordnung der bodentie-
dafür multifunktionale Flächenelemente
in Worb in der Schweiz so umfänglich wie
fen Fenster für einen dynamischen Fassa-
von Lignatur zum Einsatz. Mit ihrer maxi-
möglich aus Holz entstehen sollte. Deshalb
dencharakter. Nach oben schliesst ein Atti-
malen Brandschutzklasse REI 90 eignen sie
entwickelten ANS Architekten aus Worb
kageschoss mit grosszügiger Dachterrasse
sich besonders gut für höchste Brandschutz-
den viergeschossigen Neubau oberhalb des
das Gebäude ab. Hier befindet sich die Cafe-
anforderungen. Für die Deckenkonstruktion
Untergeschosses als Hybrid, mit Holz als
teria, die auch für Seminare und Veranstal-
im neuen Gebäude der Otto Lädrach AG
dominierendem Werkstoff. Neben dem Un-
tungen genutzt werden kann.
wählten die Architekten Flächenelemente
tergeschoss besteht nur der vertikale Er-
Der hohe architektonische Anspruch sowie
mit 280 Millimeter Bauhöhe und der Brand-
schliessungskern mit Treppenhaus und Lift
der Wunsch des Bauherrn nach einem funk-
schutzklasse REI 60.
aus Sichtbeton und Teile der Aussenwände
tionalen und wirtschaftlichen Gebäude
sind zur Erdbebensicherung als Betonschei-
setzt sich im Inneren fort. Parkettböden
Die Perforation auf der Unterseite des tra-
ben ausgeführt. Für Unterzüge und Stützen
und Deckenuntersichten aus Holz schaffen
genden Elements fungiert als Absorber und
kam Stahl zum Einsatz.
dort eine ästhetisch hochwertige Anmu-
garantiert damit besten Schallschutz und
Den Grossteil der Aussenwände planten die
tung. Wenige, immer wiederkehrende Bau-
ideale Nachhallzeiten. Das ist einzigartig.
Architekten mit vorgefertigten Holzelemen-
teile aus Sichtbeton und Stahl sowie über-
Ausser Lignatur bietet bisher kein Herstel-
ten. Im Erdgeschoss verwendeten sie dafür
legt platzierte Farbakzente sorgen für will-
ler Holzbauelemente mit diesem Brandwi-
grossformatige Fassadentafeln. Als Kon-
kommene Kontraste. Die Kanäle der kon-
derstand in Kombination mit einer Akustik-
trast dazu entschieden sich die Gestalter in
trollierten Lüftungsanlage sind entspre-
perforation, die mit einer europäischen
den Obergeschossen für eine Vertikalscha-
chend dem einfachen, aber funktionalen
technischen Bewertung aufwarten können.
lung aus vorvergrauter Tanne. Um die un-
Charakter des Gebäudes sichtbar unter der
Der nachgewiesene Schallabsorptionsgrad
terschiedlichen Nutzungen des Gebäudes
Decke montiert.
beträgt für die Deckenelemente in Erdge-
12 | holzBaumarktschweiz 02/2016
Hall: 2P / Stand: Q06
schoss und zweitem OG 0,5, für die Elemente im ersten OG 0,65. Für einen optimalen Schallschutz im Tieftonbereich wurden die Bauteile mit einer speziellen, innenliegenden Schalldämmung versehen. Neben eine ausgezeichnete Akustik. Aufgrund der sehr guten Dämmeigenschaften bei gleichzeitig hoher Speicherfähigkeit und gutem Diffusionsverhalten kam als Dachabschluss ebenfalls ein LignaturFlächenelement zum Einsatz. Wesentlich für die Auswahl der Flächenelemente war auch ihr hoher Vorfertigungsgrad. Neben allen Schallschutzelementen enthielten sie bei Anlieferung auf die Baustelle sämtliche Wärme- und Fugendämmungen, Luftdichtungsbänder sowie vorbereitete Auswechslungen, Durchbrüche und Installationskanäle. Die auf Mass gefertigten Bauteile mussten nur noch auf die vorbereiteten Auflager gelegt und befestigt werden. Ein Vorteil, der die Bauzeit entscheidend reduziert hat. Für Markus Lädrach, Geschäftsführer der Otto Lädrach AG, war von Anfang an klar, im neuen Gebäude innovative Lösungen aus einheimischem Holz einzusetzen. Die Deckenelemente überzeugten ihn aufgrund ihrer bauphysikalischen Eigenschaften. «Die Kombination aus Tragfähigkeit, Schallschutz und Brandschutz der Bauteile ist einmalig und die positiven Auswirkungen der Raumakustik auf das Arbeitsklima sind uns sehr willkommen. Trittschall ist im Gebäude kein Thema mehr — das überzeugt Mitarbeiter und Besucher jedes Mal aufs Neue», sagt Markus Lädrach. (md) www.lignatur.ch (Fotos: Felix Peter, CH-3076 Worb)
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