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Gabriela Montero Und Patrick Lange Im Konzert

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Pressemeldung | 1.3.2016 | acr Werke von Mozart, Montero und Brahms Gabriela Montero und Patrick Lange im Konzert Freitag, 25. März 2016 | 19:15 Uhr Einführung | 20 Uhr Konzert Die venezolanische Pianistin Gabriela Montero steht im Fokus des fünften Sinfoniekonzerts. Mit Mozarts Klavierkonzert in d-Moll interpretiert sie ein fast frühromantisches Schlüsselwerk und stellt sich mit ihrer Schöpfung ExPatria, einer Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Situation ihrer Heimat, als zeitgenössische Komponistin vor. Unter der Leitung von Dirigent Patrick Lange, der 2008 bis 2012 als Erster Kapellmeister und Chefdirigent an der Komischen Oper Berlin gewirkt hat, wartet das Orchester der Komischen Oper Berlin im zweiten Teil des Konzerts mit einem der bekanntesten Werke der Romantik auf: Johannes Brahmsʼ Sinfonie Nr. 2 in D-Dur. Gabriela Montero ist als herausragende Interpretin des Klavierrepertoires international gefragt und hat sich darüber hinaus durch ihre Fähigkeit zur Improvisation und zum spontanen Komponieren einen Namen gemacht – und als Kritikerin der politischen Verhältnisse in ihrem Heimatland. Zwei bekannte Werke der Klassik bzw. Romantik rahmen in ihrem nunmehr dritten Konzert an der Komischen Oper Berlin ihre erste Komposition, die sie »dem Volk von Venezuela und den [laut einem Bericht des Observatorio Venezolano de Violencia, Anm.] 19.336 Venezolanern, die 2011 ermordet wurden« widmete. »Ich bin für meine klassischen Improvisationen bekannt, und natürlich ist Komponieren der nächste logische Schritt«, sagt die Pianistin und Komponistin. »Ich wollte Musik über etwas schreiben, das mir wichtig ist, mir besonders am Herzen liegt. ExPatria ist im Grunde die ganz menschliche, emotionale Reaktion einer Venezolanerin auf die Lage in meinem Land, auf die unglaubliche Gewalt, die wir dort haben, und die Korruption. Ich habe dieses Stück geschrieben, um Aufmerksamkeit auf ein Thema zu lenken, über das nicht oft gesprochen wird; um Menschen bewusst zu machen, wie es in Venezuela wirklich zugeht.« Ihre zweite Arbeit, das Klavierkonzert Latin, wird am 20. März im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt. Informationen zu Programm, Kartenpreisen, Werken und Künstlern auf den folgenden Seiten Stiftung Oper in Berlin/Komische Oper Berlin Behrenstraße 55–57, 10117 Berlin Telefon +49 (0)30 202 60 370 Fax +49 (0)30 20260 366 Dr. Andrea C. Röber Pressesprecherin [email protected] www.komische-oper-berlin.de Programm Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-Moll KV 466 Allegro – Romance – Allegro assai Gabriela Montero (*1970) ExPatria (2011) für Klavier und Orchester - Pause Johannes Brahms (1833-1897) Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Allegro non troppo – Adagio non troppo – Allegretto grazioso (quasi Andantino) – Allegro con spirito Mit Musikalische Leitung: Patrick Lange Solistin: Gabriela Montero, Klavier Es spielt das Orchester der Komischen Oper Berlin. Karten Preise: 19–39 € Kartentelefon (030) 47 99 74 00 – Mo bis Sa: 9 bis 20 Uhr, So- und Feiertage: 14 bis 20 Uhr [email protected] www.komische-oper-berlin.de Die Werke in Kürze Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert d-Moll Kv 466 Sein d-Moll-Klavierkonzert hob Mozart am 11. Februar 1785 in Wien aus der Taufe – und stieß damit eine Tür zur musikalischen Romantik auf. Obwohl einzelne kompositorische Merkmale, wie die synkopische Begleitung des Hauptthemas im Kopfsatz, auch in früheren Werken Mozarts zu finden sind, weist die sinfonisch ausgerichtete Gleichberechtigung, die der Komponist Klavier und Orchester beimisst, bereits auf Kompositionen des 19. Jahrhunderts voraus. 2 Gabriela Montero: ExPatria In ihrer ersten Komposition möchte die 1970 in Caracas geborene Pianistin Gabriela Montero auf die politischen, eigenen Erfahrungen in ihrer von Gewalt und Korruption beherrschten venezolanischen Heimat aufmerksam machen. ExPatria ist nach Aussage der Musikerin ein kompositorischer Versuch, »Menschen bewusst zu machen, wie es in Venezuela wirklich zugeht«. Und ihren Landsleuten »eine Stimme zu geben«. Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73 Nachdem er fast 15 Jahre über seinem sinfonischen Erstling gebrütet hatte, schuf Johannes Brahms seine Zweite Sinfonie in nur wenigen Monaten. Wegen seines vordergründig idyllischen Charakters hin und wieder als Brahms’ Pastorale bezeichnet, knüpft das erstmals 1877 in Wien gespielte Werk vor allem durch kompositionstechnische Strategien an die Musik des von Brahms ebenso bewunderten wie gefürchteten Sinfonikers Ludwig van Beethoven an. Biografien Gabriela Montero und Patrick Lange Die Venezolanerin Gabriela Montero hatte ihren ersten öffentlichen Auftritt im Alter von fünf Jahren. Ihr Konzert-Debüt gab sie als Achtjährige mit dem Sinfónica de la Juventud Venezolana Simón Bolívar unter José Antonio Abreu und erhielt ein Stipendium der Regierung, um in den USA zu studieren. Mit zwölf Jahren gewann sie den BaldwinWettbewerb und den AMSA Young Artist International Piano Wettbewerb mit der Aufführung von Tschaikowskis 1. Klavierkonzert mit dem Cincinnati Symphony Orchestra. Sie führte ihr Studium bei Lyl Tiempo, Andrez Esterhazy und Professor Hamish Milne an der Royal Academy of Music in London fort und schloss mit höchsten Ehren ab. Internationale Aufmerksamkeit errang sie erstmals durch den dritten Platz beim 13. internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau 1995. In der vergangenen Saison zählten ihre Konzerte an Orten wie der Avery Fisher Hall, dem Kennedy Center, der Wigmore Hall, dem Wiener Konzerthaus, der Berliner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, der Kölner Philharmonie, dem Leipziger Gewandhaus, dem Münchner Herkulessaal, der Philharmonie Luxembourg, dem Lisbon Gulbenkian Museum, der Tokyo Orchard Hall und bei Festivals in Edinburgh, Salzburg, Lucerne, Ravinia, Tanglewood, Saint-Denis, Dresden, Bergen, Istanbul und Lugano zu ihren künstlerischen Höhepunkten. Gabriela Montero arbeitete mit Dirigenten wie Leonard Slatkin, Sir Roger Norrington, Eivind Gullberg Jensen, James Gaffigan, Andrés Orozco-Estrada, Claudio Abbado, Yannick Nézet-Séguin, Mario Venzago, Vassily Petrenko, Peter Oundjian, Mikko Franck, Carlos Miguel Prieto, Jaime Martín, Marin Alsop, Kristjan Järvi, Pietari Inkinen und Patrick Lange. 3 Gabriela Montero wurde von international renommierten Orchestern zu gemeinsamen Konzerten eingeladen, zu diesen zählen u.a. die Philharmonischen Orchester Los Angeles, New York, Liverpool, Rotterdam und Dresden; die Symphonie Orchester Chicago, San Francisco, Houston, Pittsburgh, Detroit, Atlanta, und Toronto; das Gewandhausorchester Leipzig, die Academy of St Martin in the Fields, das WDR Sinfonieorchester Köln und das Zürcher Kammerorchester; die Philharmoniker Cleveland, City of Birmingham und die Wiener Symphoniker, die NDR Radiophilharmonie Hannover sowie die Symphonie Orchester Residentie und Sydney. Ihre jüngste Debüt-Serie setzte Gabriela Montero in der Saison 2014-2015 mit Konzerten beim NDR Sinfonieorchester Hamburg, dem Bilbao Orkestra Sinfonikoa, dem Orquesta Sinfónica del Principado de Asturias, dem Malaysian Philharmonic Orchestra und mit Debüt-Konzerten am Sydney Opera House, im Amsterdam Concertgebouw, dem Antwerp deSingel, der Manchester Bridgewater Hall, beim Rheingau Musik Festival und dem Cheltenham Music Festival fort. Für Konzerte kehrte sie zudem zurück zu den Houston, Pittsburgh, und RTÉ National Symphonie Orchestern zurück und trat im Leipziger Gewandhaus, der Wigmore Hall und beim Klavier Festival Ruhr in Erscheinung. Neben ihren brillanten Interpretationen des Klavierrepertoires wird Gabriela Montero für ihre Fähigkeiten zur Improvisation und spontaner Komposition neuer Werke gefeiert. Sie sagt: »Ich verbinde mich mit meinem Publikum auf einem ganz einzigartigen Weg – und die Hörer mit mir. Weil die Improvisation ein solch großer Teil von dem ist, was ich wirklich bin, ist sie die natürlichste und spontanste Weise, mich auszudrücken.« Ob in einem Konzertabend oder nach einer Aufführung, häufig lädt die Künstlerin ihr Publikum ein, Themen oder Ideen vorzugeben, über die sie improvisiert. Gabriela Montero hegte lang den Wunsch, ihre Fähigkeiten der Improvisation und Komposition in größeren Ensembles und Kontexten vorzustellen. Ihre Tondichtung für Klavier und Orchester ExPatria, komponiert 2011, markiert den Beginn dieses Abschnitts ihrer künstlerischen Entwicklung und erlebte ihre Uraufführung im Oktober jenes Jahres mit der Academy of St Martin in the Fields in London und verschiedenen deutschen Städten. Die Pianistin spielte preisgekrönte Best-Seller-Aufnahmen ein. Ihr Debüt, Bach and Beyond, präsentiert ihre eigenen Interpretationen von Themen Bachs. Sie gewann zwei »Echo Klassik«-Preise als Pianistin des Jahres 2006 sowie 2007 den Preis für »Classical Music without Borders« und erlangte 2008 eine »Grammy«-Nominierung für Baroque. Ihre letzte Aufnahme, Solatino, inspiriert von ihrer venezolanischen Heimat, ist ihrer eigenen Interpretation der Werke lateinamerikanischer Komponisten gewidmet. Gabriela Monteros innovativer Blick wurde auch außerhalb der Sphäre von Konzerten und »klassischer« Musik gewürdigt. Kürzlich wurde sie durch die Human Rights Foundation für ihr langjähriges Engagement für Menschenrechte, vor allem in Venezuela, geehrt. Sie wurde 2013 zum Women of the World Festival ins Londoner Southbank Centre eingeladen 4 und sprach und spielte zweifach beim Weltwirtschaftsforum im Schweizerischen Davos. Den Rockefeller Award 2012 erhielt sie für ihren Beitrag zu den Künsten und trat als begleitende Künstlerin bei Barack Obamas Inaugurationsfeier 2008 auf. Der 1981 geborene Patrick Lange zählt zu den vielversprechenden Talenten der jüngeren Dirigentengeneration und kann sich bereits über ein umfangreiches Opern- und Konzertrepertorie ausweisen. Er begann seine musikalische Laufbahn im Knabenchor der Regensburger Domspatzen. Nach dem Abitur studierte er an den Musikhochschulen in Würzburg und Zürich und wurde 2005 in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen. Claudio Abbado ernannte ihn im selben Jahr zum Assistenzdirigenten des Gustav Mahler Jugendorchesters. Mit diesem konzertierte er 2008 in Bozen. Als Assistent Abbados arbeitete er auch mit den Berliner Philharmonikern, mit der Orchestra Mozart Bologna und mit dem Lucerne Festival Orchestra. Patrick Lange erhielt 2007 den Europäischen Kulturpreis in der Kategorie »Förderpreis für junge Dirigenten«, 2009 das erstmals verliehene Eugen-Jochum-Stipendium des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Mit einer Produktion von Così fan tutte war er mit der Glyndebourne Opera auf Tournee in England. Seine Laufbahn als Operndirigent begann er in Zürich (LʼEnfant et les Sortilèges) und in Luzern (Falstaff und Don Giovanni). Mit Le Nozze di Figaro gab er 2007 sein erfolgreiches Debüt an der Komischen Oper Berlin. Seit 2008/09 wirkte er dort als Erster Kapellmeister, 2010 erfolgte seine Ernennung zum Chefdirigenten des Hauses, an welchem er ein breit gefächertes Repertoire betreute. Die Spielzeit 2010/11 eröffnete er erfolgreich mit der Neuproduktion Die Meistersinger von Nürnberg, später folgten Rusalka und Idomeneo. An der Wiener Staatsoper gab er 2010 sein Debüt mit Madame Butterfly und dirigierte dort anschließend auch Don Giovanni, Die Fledermaus, Die Zauberflöte für Kinder, Così fan tutte, Eugen Onegin und Ariadne auf Naxos. Weitere Engagements führten ihn nach Dresden, Covent Garden London, an die Hamburgische Staatsoper und Sydney Opera (La Traviata), Bayerische Staatsoper (Die Entführung aus dem Serail), Opernhaus Zürich (Jenůfa, Die Entführung aus dem Serail und Faust) und an die Oper Frankfurt (Ariadne auf Naxos). In Konzerten hat Patrick Lange u. a. die Wiener Philharmoniker, Hamburger, Bochumer und Düsseldorfer Symphoniker, das Beethoven-Orchester Bonn, Mahler Chamber Orchestra, SWR und WDR Sinfonieorchester Stuttgart, Grazer Philharmonische Orchester und Simón-Bolívar-Jugendorchester in Venezuela geleitet. Er dirigierte in Bayreuth das Abschlusskonzert des Festivals Junger Künstler sowie eine Tournee mit der Academy of St Martin-in-the-Fields und den Stuttgarter Philharmonikern. Mit dem RundfunkSinfonieorchester Wien gab er sein Debüt im Wiener Musikverein (mit Werken von Mozart, Schönberg und Debussy). 5