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Philharmonie für Einsteiger 5
George Benjamin Written on Skin Sonntag 13. März 2016 20:00
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Philharmonie für Einsteiger 5
Christopher Purves Bassbariton (The Protector) Barbara Hannigan Sopran (Agnès) Tim Mead Countertenor (Angel 1 / The Boy) Victoria Simmonds Mezzosopran (Angel 2 / Marie) Robert Murray Tenor (Angel 3 / John) Mahler Chamber Orchestra George Benjamin Dirigent Benjamin Davis Inszenierung Sonntag 13. März 2016 20:00 Keine Pause Ende gegen 21:40
19:00 Einführung in das Konzert durch Stefan Fricke
Gefördert durch das Kuratorium KölnMusik e. V.
PROGRAMM
George Benjamin *1960 Written on Skin (2009 – 12) Oper in drei Teilen Text von Martin Crimp Kompositionsauftrag von Festival d’Aix-en-Provence, De Nationale Opera Amsterdam, Théâtre du Capitole de Toulouse, Royal Opera House Covent Garden London und Teatro del Maggio Musicale Fiorentino Halbszenische Aufführung in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Aufführungsrechte: Faber Music London, vertreten durch Alkor-Edition Kassel 2
ZUM WERK
George Benjamin – Written on Skin (2009 – 12) »Das Stück ist das längste, das ich je komponiert habe, das Wichtigste, das ich je gemacht habe; es ist das, was ich mein ganzes Leben machen wollte. Also habe ich alles gegeben, mehr als hundert Prozent.« Der Weg dahin dauerte jedoch. 2012 stellte der Londoner Komponist George Benjamin seine erste abendfüllende Oper fertig: Written on Skin (»Geschrieben auf Haut«) auf einen Text des englischen Autors Martin Crimp ist nach der 2006 uraufgeführten Kammeroper Into the Little Hill, ebenfalls auf einen Text von Crimp, überhaupt erst das zweite Musiktheaterstück des 1960 geborenen George Benjamin, der als Jugendlicher bei Olivier Messiaen am Pariser Conservatoire Komposition studierte und, so der Lehrer, dessen Lieblingsschüler war. Anschließend – Messiaen musste seine Unterrichtstätigkeit altersbedingt einstellen – studierte der auch als Pianist höchst begabte Benjamin von 1978 bis 1982 bei dem Messiaen-Schüler Alexander Goehr am Londoner King’s College der University of Cambridge, wo er seit 2001 nun selbst unterrichtet. Der mittlerweile auch als Dirigent international gefragte George Benjamin ist ein besonders skrupulös arbeitender Komponist – mit einem bisher verhältnismäßig und im Vergleich zu seinen zeitgenössischen Kollegen überschaubaren Œuvre. Behutsam entwickelt er seine Strukturen und Klänge, erforscht und analysiert er das musikalische Repertoire, das ihm für die momentane Fragestellung wichtig erscheint, notiert er zahllose Skizzen, bis er eine für sich stimmige Materialsituation geschaffen hat, die ihm immer auch die Gelegenheit lässt für unmittelbare Ideen. Gleichwohl will er immer für sich genau wissen, warum er genau diese und nicht jene Note an einer Stelle platziert hat. »Ich glaube, dass eine völlig deterministische Entfaltung von Musik ziemlich gefährlich ist. Sie unterdrückt ein gewisses Maß an Spontaneität. Gerade darum geht es mir vor allem anderen in der Musik: spontan zu sein. Die Idee eines Diskurses, bei dem sich die Musik nur um eine einzige Aussage dreht, scheint mir heute keine echte Vorstellung vom musikalischen Raum mehr zu sein. Dennoch bin ich nicht daran interessiert, dem Publikum ein ungefiltertes 3
Durcheinander an den Kopf zu werfen. Das wäre ein Akt der Verzweiflung. Ich setze nicht einfach verschiedene Elemente nebenoder übereinander: Die einzelnen Ebenen meiner Musik ergeben eine Harmonie, das ist für mich ungeheuer wichtig. Deshalb kostet es mich so viel Mühe, meine Musik zu komponieren. In meinen Stücken mögen viele Einfälle ihr Wesen treiben, aber es gibt immer irgendwo die Möglichkeit zur Einheit.« Manchmal muss George Benjamin lange warten, bis sich dieses Konzept der Einheit, die Sicht der Stimmigkeit einstellt, zumal er die Routine und bereits Erprobtes aus dem jeweiligen Kompositionsprozess heraushalten möchte. »Ich sehe mein kompositorisches Schaffen als ein Kontinuum, als fortwährenden Versuch, zu neuen Ufern aufzubrechen. Ich bleibe zwar jenen Dingen treu, die ich an der Musik stets geliebt habe, den Dingen, die ich für meine eigene Musik am meisten wünsche und anstrebe, aber ich habe das Bedürfnis, sie immer wieder auf neue Weise zu machen. Ich kann nur komponieren, wenn mich etwas wirklich begeistert. Du spürst, dass etwas in dir arbeitet und das steht deinem Material entgegen, erscheint inselhaft isoliert und kann nicht zusammenkommen; doch plötzlich beginnt alles stimmig zu werden, und das Stück entwickelt allmählich seine eigene Energie. Nach diesem Moment suche ich. Und ich warte, bis er kommt.« Als George Benjamin 2005 den Dramatiker Martin Crimp (* 1956) kennenlernte, stellte sich ein solcher Moment ein. Ein Augenblick, auf den der Komponist lange gewartet hat und auf den er bewusst-unbewusst hinkomponiert hat. Im Rückblick bemerkte Benjamin dazu vor einigen Jahren: »Jedes meiner Stücke ist dramatisch, opernmäßig gedacht. Ich wusste immer, dass ich auf die Oper zusteuerte, ich habe nur auf die richtige Person für die Zusammenarbeit gewartet, auf die richtige Handlung, die richtige Technik.« Geschichten erzählen, in denen tatsächlich etwas geschieht, die düster, fürchterlich, auch pessimistisch sind, in denen sich die Bühnenakteure auch selbst reflektieren – das sind Kennzeichen von Crimps Arbeiten, und diese Aspekte interessieren und faszinieren eben auch George Benjamin. In der für ihn erstaunlich kurzen Zeit von nur sechs Monaten konnte er die Partitur zu Into the Little Hill fertigstellen. Die Arbeit an Written on 4
Skin, 2012 beim Festival in Aix-en-Provence erstmals präsentiert und von der Zeitschrift Opernwelt zur Uraufführung des Jahres gekürt, dauerte indes um etliche Monate länger. Und Benjamin hat, nach eigenem Bekunden, in dieser Zeit kaum etwas anders gemacht, als dieses Werk zu komponieren, das mit gut 140 Minuten Aufführungsdauer auch fast dreimal so umfangreich ist wie die Kammeroper. Written on Skin ist angesiedelt im Einst und Heute. Zu Beginn tritt ein Chor aus drei Engeln auf und verkündet: »Entfernt den Samstags-Autopark vom Markt, lasst die Lebenden verschwinden und erweckt die Toten wieder zum Leben.« Sodann passiert der Zeitsprung zurück ins Mittelalter. Aus dem 13. Jahrhundert stammt die literarische Vorlage der Oper, der anonyme okzitanische Prosatext Guillem de Cabestanh – Le cœur mangé, der von dem historischen katalonischen Troubador Guiellem de Cabestany oder Guilhelm de Cabestaing (1162 – 1212) handelt, der der Legende nach von Raimon de Castell Roselló getötet wurde, weil er mit dessen Gattin Margarida eine Affäre hatte. Überdies entnimmt der Burgherr dem singend-dichtenden Liebhaber das Herz und lässt daraus eine Mahlzeit für die Gattin zubereiten, die sie ahnungslos verzehrt. Als der Ehemann ihr offenbart, was sie verspeist habe, stürzt sie sich aus dem Fenster in den Freitod. Dieser Plot, den einige Jahrzehnte später Giovanni Boccaccio in seinem Decameron (um 1350) etwas verändert zur Weltliteratur verhilft und auch in dem umfangreichen Gedicht-Zyklus Cantos (1915 – 1962) von Ezra Pound präsent ist, bildet das Gerüst für Martin Crimps Opern-Text (der Dramatiker selbst spricht nicht von Libretto!). Der mordende Adlige ist in Written on Skin der Protektor (Bass-Bariton), ein reicher und gewalttätiger Großgrundbesitzer, der seine Frau Agnès (Sopran) als sein Eigentum betrachtet. Aus dem Troubador wird bei Crimp der Junge mit dem Beruf eines Buchillustrators. Dieser, in Countertenor-Stimmlage, übernimmt in der Oper zugleich die Rolle eines der drei Engel, wie auch die beiden anderen Engel zusätzlich die nur kurzzeitigen, die Handlung anstachelnden Rollen der Marie als Agnès’ Schwester (Mezzo-Sopran) und der ihres Gatten John (Tenor) auszuüben haben. Die Engel sind, ähnlich dem Chor im antiken griechischen Drama, außerzeitliche Kommentatoren des Bühnengeschehens: Sie initiieren es, reflektieren einzelne Episoden, indem sie diese 5
in größere Zusammenhänge einbetten, sie erzählen von der Grausamkeit der biblischen Schöpfungsgeschichte, von einem Gott, der den Menschen erschafft, damit dieser sich über seine Existenz schämen soll. Der Titel Written on Skin spielt übrigens auf jene Zeit der Zivilisation an, als man noch nicht auf Papier, sondern auf Pergament schrieb und malte. Und aus diesem Grund, sein Leben und sein Wohltaten sollen in einem schmucken Buch festgehalten werden, engagiert der selbstherrliche Protektor einen Buchmaler, den Jungen. Agnès begegnet dem Neuling im Hause sehr skeptisch, findet auch gemalte Bilder merkwürdig und fordert den Jungen auf, als er ihr eine stilisierte Miniatur der biblischen Eva zeigt, doch eine wirkliche Frau zu malen mit all ihren körperlichen Attributen. Der Junge malt es, und um es Agnès zu zeigen, schleicht er heimlich in ihre Kammer. Im Porträt erkennt sie sich wieder, sieht ihren fast nackten, in Betttücher gehüllten Körper. Beide sind sexuell erregt und lieben sich. Tage später fragt der Protektor im Beisein von Agnès den Jungen nach dem Stand des Buches. Der zeigt ihm einige Blätter mit Abbildungen von Gräuel taten, worauf dieser aber auch Darstellungen seiner Wohltaten sehen will, das Paradies. Agnès möchte die die Abbildungen der Hölle sehen, worauf der Junge ihr ein von ihm mit Text beschriebenes Blatt gibt und dann das Zimmer verlässt. Da sie Analphabetin ist, liest der Protektor das Schreiben laut vor und erfährt so von der Affäre. Daraufhin ermordet der Betrogene den Jungen, schneidet ihm das Herz aus dem Leib, das die unwissende Agnès abends als Ragout verspeist. Als sie erfährt, was sie zu sich genommen hat, erwidert sie, dass sie niemals zuvor etwas Wundervolleres gegessen habe und dass niemals wieder etwas so Köstliches über ihre Lippen käme. Das provoziert den Protektor derart, dass er sie mit einem Messer erstechen will; doch Agnès entzieht sich, indem sie vom Balkon in den Tod springt. Die Schlussszene lässt den Jungen nun als Engel auftreten; er zeigt ein letztes Bild. Darauf ist die fallende Agnès zu sehen, die im Himmel schwebt, während drei kleine, an den Rand gemalte Engel sich umwenden und den Bild-Betrachter ansehen. In drei Teilen und 15 Szenen ist die hier in groben Zügen beschriebene Handlung strukturiert, für deren musikalische Ausformung 6
George Benjamin ein eigenes klangliches Idiom geschaffen hat. Da er kein Freund von Zitaten, Anspielungen und Collagen ist, verzichtet er dabei auf konkrete Referenzen aus der Musikgeschichte. Allerdings verwendet er für die Liebesszene des Jungen und Agnès (Szene 6) zwei markante Instrumente, die per se eine historische Semantik in sich tragen: Das ist zum einen die Glasharmonika mit ihrer entrückt sphärischen Farbe sowie die Viola da Gamba, deren vormodernen, quasi archaischen Klangcharakter Benjamin sehr schätzt. Überhaupt erklingt das Orchester nur selten im Tutti, die instrumentale Begleitung ist meist leise und subtil, damit die Sänger nicht schreien oder das vom Komponisten wenig geschätzte Vibrato aktivieren müssen. Die Natürlichkeit der Stimmen, vor allem auch die Nuancen im physiologischen und psychologischen Ausdruck sollen so gewahrt bleiben. Zudem erlauben die im Stück stets neu kombinierten Ensembles des Orchesters ganz besondere Kolorite, die auch die Gesamtanlage von Written on Skin verdeutlichen. Und nicht zuletzt ist der volle Orchesterklang, da er eben bewusst sparsam eingesetzt wird, auch immer wieder eine große Überraschung im Geschehen. George Benjamin, der keine tonale Musik schreibt, auch wenn sie oft so wirkt, ist ein leidenschaftlicher Harmoniker, der immer wieder neu an seinen Akkordmodellen feilt, sie umschichtet und immer wieder geschickt weiß, sie anders einzufärben. Sowieso ein begeisterter Klangmaler, ohne mit Tonmalereien im Sinne des 19. Jahrhunderts aufzuwarten, greift Benjamin in Written on Skin zu einer besonders großen Palette von Ins trumentalfarben; schließlich geht es in dieser Oper neben Liebe und Eifersucht, Macht und Rache, Intrige und Rebellion auch um das Illustrieren eines Buches, um das Illustrieren von Welt, einer Welt von einst und jetzt. Ob Martin Crimp und George Benjamin übrigens beim Schlussbild von Written on Skin auch an die Geschichtsphilosophie des nur namentlich verwandten Walter Benjamin gedacht haben, ist nicht bekannt. 1921 erwarb der Philosoph das ein Jahr zuvor entstandene Bild Angelus Novus von Paul Klee, das ihn bis zu seinem Freitod 1940 im katalanischen Portbou begleitet hat. Benjamin sah den »Neuen Engel« als seinen wichtigsten Besitz an, war ihm diese Gestalt doch das Emblem seiner Geschichtsphilosophie, eben der »Engel der Geschichte«. Der Engel sieht in 7
die Vergangenheit, wo er eine einzige Katastrophe erblickt, die er wohl gerne ungeschehen machen möchte, aber es treibt ihn immerzu in die Zukunft, während sich unter ihm die Trümmerhaufen mehren. Stefan Fricke
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BIOGRAPHIEn
Christopher Purves Bassbariton (The Protector)
Christopher Purves erhielt große Anerkennung für seine Interpretationen eines vielseitigen Repertoires und vielfältiger Rollen, die er weltweit an führenden Opernhäusern verkörperte. Zu den Höhepunkten der laufenden Saison gehören Aufführungen von George Benjamins Written on Skin unter der Leitung von Alan Gilbert am Lincoln Center sowie auf Tournee mit dem Mahler Chamber Orchestra, sein Debüt an der Opéra Bastille in Schönbergs Moses und Aaron, der Alberich in der Götterdämmerung an der Bayerischen Staatsoper und Siegfried an der Canadian Opera Company und an der Houston Grand Opera sowie ein erneutes Engagement an der Glyndebourne Festival Opera als Förster in Janáčeks Das schlaue Füchslein. Auf der Konzertbühne ist er in Acis and Galatea mit dem Ensemble La Nuova Musica, in Mozarts Requiem mit dem Royal Philharmonic Orchestra, in einem Barockprogramm mit Le Concert d’Astrée und im Messiah mit der Handel and Haydn Society zu hören. Höhepunkte der jüngeren Zeit waren Philip Glass’ The Perfect American an der Oper in Queensland, die Titelrolle in Gianni Schicchi an der Opera North, Golaud in Pelléas et Mélisande an der Welsh National Opera sowie die Titelrolle in Händels Saul an der Glyndebourne Festival Opera sowie Auftritte am Royal Opera House, am Teatro alla Scala, bei den Salzburger Festspielen, an der Staatsoper Berlin, der Nederlandse Opera, der Welsh National Opera und der English National Opera. Christopher Purves widmet sich besonders auch der zeitgenössischen Musik und hat Rollen in einer ganzen Reihe von Uraufführungen gesungen, darunter auch der Protector in George Benjamins Written on Skin beim Festival in Aix-en-Provence und anschließend am Royal Opera House, an der Bayerischen Staatsoper, der Nederlandse Opera und am Théâtre du Capitole de Toulouse. Ferner sang er Walt Disney in Glass’ The Perfect American am Teatro Real Madrid und an der English National Opera. 9
Nicht weniger etabliert ist Christopher Purves als Interpret von Barockmusik. Zuletzt trat er u. a. mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, der Academy of Ancient Music, dem Gabrieli Consort und Le Concert d’Astree auf. 2012 erschien Purves’ erste Solo-CD Handel’s Finest Arias for Base Voice, die er mit dem Ensemble Arcangelo unter der Leitung von Jonathan Cohen aufnahm. In der Kölner Philharmonie war Christopher Purves zuletzt im Dezember 2009 zu hören.
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Barbara Hannigan Sopran (Agnès)
Die Sopranistin Barbara Hannigan gastiert weltweit in den renommiertesten Konzert- und Opernhäusern und tritt mit international führenden Orchestern auf. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Vladimir Jurowski, Kirill Petrenko, Alan Gilbert, Antonio Pappano und Esa-Pekka Salonen sowie mit Regisseuren wie Katie Mitchell, Sasha Waltz, Krszysztof Warlikowski und Andreas Kriegenburg. Besonders gefragt ist Barbara Hannigan für zeitgenössisches Repertoire, dem sie einen großen Teil ihrer Zeit widmet. Sie hat über 80 Uraufführungen gesungen und intensiv mit Komponisten wie Ligeti, Boulez, Dutilleux, Barry, Sciarrino, Benjamin und Abrahamsen zusammengearbeitet. 2011 gab Barbara Hannigan ihr Debüt als Dirigentin am Théâtre du Châtelet in Paris mit Strawinskys Renard. Seither hat sie Orchester wie die Prager Philharmoniker, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, die Göteborger Sinfoniker, das WDR Sinfonieorchester, das Helsinki Philharmonic, das Toronto Symphony Orchestra und das Mahler Chamber Orchestra dirigiert. Ihr Dirigierdebüt beim Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam wurde als bestes klassisches Konzert 2014 mit dem Ovatie-Preis ausgezeichnet. Als Sängerdarstellerin verkörperte sie Alban Bergs Lulu am La Monnaie in Brüssel, die Frau in Poulencs La Voix Humaine im Palais Garnier in Paris, die Marie in Zimmermanns Die Soldaten an der Bayerischen Staatsoper, Donna Anna in Don Giovanni, ebenfalls am La Monnaie, und die Agnès in Benjamins Written on Skin u. a. am Royal Opera House, an der Pariser Opéra Comique und am Lincoln Center. Im Sommer 2016 gibt sie in Aix-en-Provence ihr Rollendebüt als Melisande in einer Neuproduktion von Katie Mitchell unter der musikalischen Leitung von Esa-Pekka Salonen. Für ihre Aufführungen in den Jahren 2012 und 2013 wurde sie von der Zeitschrift Opernwelt als Sängerin des Jahres 11
und von der französischen Presse als musikalische Persönlichkeit des Jahres geehrt. Ihre Aufnahme von Dutilleux’ Correspondances mit Esa-Pekka Salonen und dem Orchestre Philharmonique de Radio France wurde mit einem Gramophone Award, dem Edison-Preis und dem Victoire de la Musique ausgezeichnet. 2015 erhielt Barbara Hannigan für ihre Marie in Die Soldaten den Deutschen Theaterpreis DER FAUST. Bei uns war Barbara Hannigan zuletzt im Februar 2014 zu hören.
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Tim Mead
Countertenor (Angel 1 / The Boy) Der Countertenor Tim Mead arbeitete als Konzertsänger bereits mit Orchestern und Ensembles wie dem New York Philharmonic, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Le Concert d’Astrée, dem Royal Scottish National Orchestra, Les Arts Florissants, Le Concert d’Astree, De Nederlandse Bachvereniging, dem English Concert und der Akademie für Alte Musik Berlin sowie unter Dirigenten wie Alan Gilbert, Ivor Bolton, William Christie, Laurence Cummings, Christian Curnyn, Alan Curtis, Ottavio Dantone, Emmanuelle Haïm, Vladimir Jurowski, Nicholas McGegan, Marc Minkowski und Masaaki Suzuki. Höhepunkte dieser Saison sind u. a. der Oberon in Brittens A Midsummer Night’s Dream an der Glyndebourne Festival Opera und der Bergen Nasjonale Opera, der 1. Engel / Junge in der US-Premere von Written on Skin am Lincoln Center und auf der Europatournee des Mahler Chamber Orchestra sowie Arsamene in Cavallis Xerse mit Le Concert d’Astrée an der Opéra de Lille, am Theater an der Wien und am Theatre de Caen. Im Mai dieses Jahres wird Tim Mead die Hauptrolle im neuen Programm »Melancholia« des Theaters Basel. Außerdem wird er den Messiah mit dem New York Philharmonic aufführen, mit dem Gabrieli Consort eine Spanientournee unternehmen und mit Les Arts Florissants und William Christie Bachs h-Moll-Messe aufführen. Höhepunkte der jüngsten Zeit waren die Uraufführung von Loevendies Spinoza im Concertgebouw Amsterdam, die Titelrolle in Glass’ Akhnaten an der Opera Vlaanderen, die Titelrolle in Riccardo Primo am Opera Theatre of Saint Louis, Goffredo und Eustazio in Rinaldo in Glyndebourne, Endimione in La Calisto an der Bayerischen Staatsoper, Voice of Apollo in Brittens Death in Venice an der English National Opera und der Nederlandse Opera, Tolomeo in Giulio Cesare in Egitto an der English National Opera, die Titelrolle in Giulio Cesare in Glyndebourne, die Titelrolle in 13
Orlando an der Scottish Opera und am Chicago Opera Theater, Clearte in Niobe und die Uraufführung von Birtwistles The Minotaur am Royal Opera House Covent Garden. Tim Meads umfangreiche Diskographie umfasst Aufnahmen von Bachs Matthäuspassion und der h-Moll-Messe, die Händel-Oratorien Messiah, Saul, Solomon und Israel in Egypt, The Triumph of Time and Truth, die Händel-Opern Admeto, Flavio, Riccardo Primo und Rinaldo sowie Monteverdis L’incoronazione di Poppea. In der Kölner Philharmonie ist Tim Mead heute zum ersten Mal zu Gast.
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Victoria Simmonds Mezzosopran (Angel 2 / Marie)
Victoria Simmonds studierte an der Guildhall School of Music and Drama bei David Pollard. Sie hat inzwischen an allen größeren Opernhäusern Großbritanniens gesungen. In der Uraufführung von Jonathan Doves The Adventures of Pinocchio an der Opera North sang sie die Titelrolle. Darüber hinaus erhielt sie Engagements beim Festival in Aix-enProvence, am Staatstheater Stuttgart, am Opernhaus Halle und an der Nederlandse Opera. Als Konzertsängerin trat sie mit dem Philharmonia Orchestra, dem Hallé Orchestra Manchester, der London Sinfonietta und dem London Symphony Orchestra sowie bei den Festspielen in Salzburg und Edinburgh und im Concertgebouw Amsterdam auf. Ihre Opernengagements umfassen den Fuchs (Das schlaue Füchslein) an der Garsington Opera, Mad Hatter und Alice’s Mother in Alice in Wonderland, Minsk Woman in Jonathan Doves Flight an der Londoner Opera Holland Park, Boy in Joanna Lees Way Back Home an der English National Opera und die Titelrolle in Mignon an der New Sussex Opera. Die Rolle des 2. Engels / der Marie in Written on Skin sang sie an der Nederlands Opera und anschließend in Toulouse, Lissabon, Paris, London, Mailand, New York, Wien und München sowie nun auf der aktuellen Europatournee des Mahler Chamber Orchestra. Weitere Engagements umfassen eine Tournee nach Singapore mit der London Sinfonietta, Janáčeks Glagolitische Messe mit der Cambridge University Music Society, Beethovens 9. Sinfonie in Garsington, The Dream of Gerontius in der Wells Cathedral mit der Berliner Kantorei und Tippetts A Child of our Time mit dem Auckland Philharmonic Orchestra. In der Kölner Philharmonie ist Victoria Simmonds zum ersten Mal zu Gast.
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Robert Murray Tenor (Angel 3 / John)
Robert Murray studierte am Royal College of Music und am National Opera Studio. Außerdem war er »Jette Parker Young Artist« am Royal Opera House Covent Garden. Zu seinen Opernrollen gehören Tamino (Die Zauberflöte), Lysander (A Midsummer Night’s Dream), Agenore (Il re Pastore), Belfiore (La Finta Giardiniera), Jaquino (Fidelio) und Don Ottavio (Don Giovanni) am Royal Opera House Covent Garden, die Titelrolle in Albert Herring an der Glyndebourne Touring Opera, Offenbachs Vert-Vert, Piquillo (La Périchole) und Tom Rakewell (The Rake’s Progress) an der Garsington Opera, Ferrando (Così fan tutte) an der Opera North, der Erzähler in The Rape of Lucretia an der Norske Oper und der Oper in Nantes, Simpleton (Boris Godunov), Tamino, Toni Reischmann in Henzes Elegy for Young Lovers, Idamante (Idomeneo), Don Ottavio (Don Giovanni), Steuermann (Der fliegende Holländer) und Frederic in Pirates of Penzance an der English National Opera, Benvolio (Romeo et Juliette) bei den Salzburg Festspielen, die Titelrolle in Jephtha an der Welsh National Opera und bei der Handel and Haydn Society Boston, Earl of Essex in Brittens Gloriana bei seinem Debüt an der Staatsoper Hamburg und Bob Boles (Peter Grimes) in Aldeburgh. Als Konzertsänger arbeitete er u. a. mit Klangkörpern wie dem City of Birmingham Symphony Orchestra, Le Concert D’Astrée, dem Royal Scottish National Orchestra, dem Scottish Chamber Orchestra, dem Rotterdam Philharmonisch Orkest, dem Philharmonia Orchestra und dem Orchestre national de Lyon sowie mit Dirigenten wie Sir John Eliot Gardiner, Sir Charles Mackerras, Simone Young, Thomas Adès, Edward Gardner, Sir Andrew Davis, Valery Gergiev, Yannick Nezet-Seguin, Esa-Pekka Salonen und Paul McCreesh. Zu den Höhepunkten der letzten Zeit gehören eine Konzerttour mit dem Messiah mit der Academy of Ancient Music, Haydns Schöpfung mit dem Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela unter Gustavo Dudamel und dem London 16
Symphony Orchestra unter Edward Gardner, sowie Written on Skin am Lincoln Center mit dem Mahler Chamber Orchestra unter Alan Gilbert. Seine Engagements in dieser Spielzeit und danach umfassen erneute Konzerte mit der Handel and Haydn Society, den Frederic in Luxembourg und Caen, A Child of our Time mit dem BBC Symphony Orchestra unter Edward Gardner, Written on Skin auf der jetzigen Europatournee des Mahler Chamber Orchestra, die Matthäuspassion mit dem Rotterdams Philharmonisch Orkest und The Dream of Gerontius mit dem Seattle Symphony Orchestra unter Edward Gardner. Liederabende gab Robert Murray in Newbury, Two Moors, Brighton, beim Festival in Aldeburgh und in der Londoner Wigmore Hall. Zusammen mit Malcolm Martineau hat Robert Murray sämtliche Lieder von Poulenc aufgenommen. Weitere Einspielungen umfassen Auszüge aus Brittens Gloriana, Mendelssohn Elias und Berlioz’ Grande Messe des Morts mit dem Gabrieli Consort & Players, Carissimis Jephte mit La Nuova Musica sowie Stanfords Stabat Mater mit dem Bach Choir. In der Kölner Philharmonie ist Robert Murray heute zum ersten Mal zu hören.
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George Benjamin George Benjamin wurde 1960 geboren. Neben dem Klavierspiel begann er frühzeitig das Komponieren. Ab 1976 studierte er am Pariser Konservatorium bei Olivier Messiaen und Yvonne Loriod, anschließend setzte er seine Studien bei Alexander Goehr am King’s College in Cambridge fort. Bereits mit 20 Jahren erlebte er die Uraufführung seines ersten Orchesterwerks Ringed by the Flat Horizon bei den BBC Proms, das seitdem weltweit regelmäßig aufgeführt wird. Zwei Jahre später brachte die London Sinfonietta unter der Leitung von Sir Simon Rattle das Ensemblewerk At First Light zur Uraufführung. 2002 hob das London Symphony Orchestra unter der Leitung von Pierre Boulez Benjamins Palimpsests aus der Taufe. In den vergangenen Jahren fanden in London, Paris, Luzern, San Francisco, Frankfurt, Tokio, Brüssel, Berlin, Strasbourg, Madrid, Turin und Mailand große Retrospektiven mit seinen Werken statt. Sein erstes Werk für die Opernbühne, Into the Little Hill mit einem Text von Martin Crimp, das seit seiner Uraufführung auf mehreren internationalen Tourneen zu hören war, stand 2006 beim Festival d’Automne à Paris im Zentrum eines Komponistenpor träts. 2012 wurde Written on Skin als zweite Zusammenarbeit von George Benjamin und Martin Crimp beim Festival in Aix-en-Provence uraufgeführt. Das Werk wurde inzwischen in rund 20 weltweit bedeutenden Opernhäusern gespielt und mehreren internationalen Preisen ausgezeichnet. George Benjamin dirigierte die britische Erstaufführung am Royal Opera House Covent Garden im März 2013. Diese Produktion wurde von der BBC filmisch mitgeschnitten und ausgestrahlt. Als Dirigent leitete George Benjamin international führende Ensembles und Orchester, darunter die London Sinfonietta, das Ensemble Modern, das Mahler Chamber Orchestra, das BBC Symphony Orchestra, das Philharmonia Orchestra, die Junge Deutsche Philharmonie, die Berliner Philharmoniker und das 18
Königliche Concertgebouworchester Amsterdam, das im vergangenen September George Benjamins Dream of the Song unter der Leitung des Komponisten zur Uraufführung brachte. Sein Debüt als Operndirigent gab George Benjamin 1999 mit Pelléas et Melisande in Brüssel. Zahlreiche Werke gelangten unter seinem Dirigat zur Uraufführung, darunter Kompositionen von Wolfgang Rihm, Unsuk Chin, Gérard Grisey und György Ligeti. Seit 2001 unterrichtet er – in der Nachfolge von Harrison Birtwistle – als Professor für Komposition am King’s College in London. George Benjamin wurde zum Chevalier dans l’ordre des Arts et Lettres ernannt und ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. 2002 erhielt er vom Deutschen SymphonieOrchester Berlin den Arnold-Schönberg-Preis für Komposition. 2011 wurde er von der Royal Philharmonic Society zum Ehrenmitglied ernannt. In der Kölner Philharmonie war George Benjamin als Dirigent zuletzt im August 2009 zu erleben, damals ebenfalls mit dem Mahler Chamber Orchestra.
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Benjamin Davis Benjamin Davis war von 2001 bis 2011 Regisseur an der Welsh National Opera. Er inszenierte Così fan tutte (Welsh National Opera), Il trittico (Opera Zuid), La rondine, Sir John in Love (Royal Conservatoire of Scotland), Les Illuminations (Cardiff International Dance Festival), Il tabarro, Star-Crossed Lovers (WNO community tours) und Opera Scenes (Royal Welsh College of Music Drama, National Opera Studio). Außerdem war er für halbszenischen Produktionen der Welsh National Opera in der Birmingham Symphony Hall tätig, darunter Jephtha, Carmen, La Traviata und Rigoletto. Zusammen mit Katie Mitchell arbeitete er an den Produktionen von Luigi Nonos Al gran sole carico d’amore bei den Salzburger Festspielen und an der Berliner Staatsoper sowie an den Uraufführungen von Orest an der Nationale Opera in Amsterdam und Written on Skin beim Festival in Aix-en-Provence. Ferner inszenierte er Wiederaufnahmen von Tosca, Wozzeck, Die Zauberflöte, The Queen of Spades und Hänsel und Gretel an der Welsh National Opera, von Carmen an der Scottish Opera, von Written on Skin an der Bayerischen Staatsoper, der Opéra Comique in Paris, am Théâtre du Capitole de Toulouse und bei den Wiener Festwochen, von Hänsel und Gretel an der Bayerischen Staatsoper, La Dama di Picche am Teatro dell’Opera di Roma, Ariodante (an der Nationale Opera in Amsterdam und Gianni Schicchi am Royal Opera House Covent Garden. Benjamin Davis arbeitet zurzeit auch am Centre for Interdisciplinary Research in Opera and Drama an der Cardiff University, wo er auch seinen Ph.D.-Abschluss macht.
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Mahler Chamber Orchestra Das Mahler Chamber Orchestra wurde 1997 von einer Gruppe junger Musiker mit der gemeinsamen Vision eines unabhängigen internationalen Ensembles gegründet. Das MCO ist ein »nomadisches Kollektiv« aus Spitzenmusikern, dessen 45 feste Mitglieder aus 20 verschiedenen Ländern stammen und sich für Touren in Europa und der ganzen Welt zusammenfinden. Das Orchester ist rund 180 Tage im Jahr unterwegs und hat bis zum heutigen Tag Konzerte in 35 Ländern auf fünf Kontinenten gegeben. Es wird gemeinsam von seinem Management-Team und dem Orchestervorstand geleitet, und Entscheidungen werden demokratisch unter Beteiligung aller Musiker getroffen. Was das MCO im Kern ausmacht, ist die Leidenschaft für kammermusikalisches Musizieren, die von all seinen Musikern geteilt wird. Der Klang des Orchesters zeichnet sich durch das enge Ensemblespiel zwischen seinen Mitgliedern aus. Zum Kernrepertoire des MCO gehören die Epochen der Wiener Klassik und der 21
Frühromantik, während das Orchester auch neuere und zeitgenössische Werke sowie Uraufführungen spielt. Die Musiker des MCO teilen den Wunsch, in einen Dialog mit ihrem Publikum zu treten und ihre Leidenschaft für die Musik an den Orchesternachwuchs weiterzugeben. So soll eine wachsende Anzahl an musikalischen Begegnungen und Projekten Menschen auf der ganzen Welt Räume für Musik, Lernen und Kreativität eröffnen. Künstlerisch haben besonders Gründungsmentor Claudio Abbado und Ehrendirigent Daniel Harding das Mahler Chamber Orchestra geprägt. Als aktuelle »Artistic Partner« inspirieren und formen die Pianistin Mitsuko Uchida, die Geigerin Isabelle Faust und die Dirigenten Daniele Gatti und Teodor Currentzis das Orchester in langfristiger Zusammenarbeit. 2015 schloss das MCO sein über vier Jahre laufendes Großprojekt mit Leif Ove Andsnes, The Beethoven Journey, ab. Andsnes leitete den Zyklus mit sämtlichen Klavierkonzerten Beethovens vom Flügel aus, unter anderem in Bonn, Luzern, Wien, Paris, New York, Shanghai, Tokyo und London. Der komplette Zyklus ist auf CD erhältlich und wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem BBC Music Magazine’s 2015 Record of the Year Award. Das Jahr 2016 begann mit hochkarätigen Projekten: Im Januar eröffneten Mitsuko Uchida und das MCO ihre langfristige Zusammenarbeit, in deren Fokus Mozarts Klavierkonzerte stehen, mit einer ausgedehnten Tour nach Spanien, Luxemburg, Salzburg und Frankfurt. Im Februar setzte das Orchester seinen BeethovenSinfonienzyklus unter der Leitung von »Artistic Partner« Daniele Gatti in Italien fort. Daniel Harding dirigierte das achte MCO Academy-Projekt in Dortmund, Köln und Essen. Im März tourt das Orchester mit der halbszenischen Konzertaufführung von George Benjamins Written on Skin unter der Leitung des Komponisten. Das MCO spielte 2012 die Uraufführung von Written on Skin in Aixen-Provence sowie 2015 die US-Bühnenpremiere in New York. Bei uns war das Mahler Chamber Orchestra zuletzt im Februar zu Gast und wird erneut am 15. Juni bei uns zu hören sein.
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Die Besetzung des Mahler Chamber Orchestra Violine I Henja Semmler Konzertmeisterin Annette zu Castell May Kunstovny Jagdish Mistry Geoffroy Schied Timothy Summers Bas Treub Laurent Weibel
Klarinette Vicent Alberola Ferrando Benoît Savin Nina Janßen-Deinzer Jaan Bossier
Violine II Irene Simon-Renes * Michiel Commandeur Christian Heubes Paulien Holthuis Sonja Starke Malin William-Olsson
Horn Stefán Jón Bernhardsson Casey Rippon Hugues Viallon Manuel Moya
Fagott Amy Harman Alessandro Battaglini
Trompete Christopher Dicken Matthew Sadler Valentín Garvie Sarah Slater
Viola Béatrice Muthelet * Florent Bremond Joel Hunter Anna Puig Torné Carrie Robinson Delphine Tissot
Posaune Andreas Klein Iñaki Ducun Mark Hampson
Violoncello Maximilian Hornung * Stefan Faludi Fabio Fausone Martin Leo Schmidt Philipp von Steinaecker Jonathan Weigle
Tuba Jonathan Riches Schlagzeug Martin Piechotta Rizumu Sugishita Igor Caiazza Christian Miglioranza
Kontrabass Luis Cabrera * Bernardo Alvis Johane Gonzalez Seijas Phoebe Russel
Harfe Céline Saout Glasharmonika Philippe Marguerre
Flöte Chiara Tonelli Júlia Gállego Paco Varoch
Celesta Alphonse Cemin
Oboe Emma Schied Marine-Amelie Lenoir
* Stimmführung
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KölnMusik-Vorschau
März
SO
20 16:00
SA
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Cathy Krier Klavier Nominiert für die Reihe »Rising Stars« von der Philharmonie Luxembourg
20:00
Dave Holland Trio Dave Holland b Kevin Eubanks git Obed Calvaire perc
Alban Berg Sonate für Klavier op. 1 Leoš Janáček Auf verwachsenem Pfade I VIII/17
Seitdem Miles Davis ihn 1968 in Ronnie Scott’s Jazz Club in London spielen hörte, ihn kurzerhand nach Amerika einlud und zum Bassisten seiner Band machte, gilt der Brite Dave Holland als einer der wichtigsten Protagonisten und als einer der besten Kontrabassisten des heutigen Jazz. Das zeigt er nicht nur im Zusammenspiel mit Herbie Hancock, Chick Corea oder Jack DeJohnette, sondern auch in unterschiedlich besetzten Bands oder auch als Komponist. In der Kölner Philharmonie wird er mit seinem Trio zu hören sein.
Wolfgang Rihm Toccata capricciosa Franz Schubert Fantasie C-Dur op. 15 D 760 für Klavier Gefördert durch die Europäische Kommission 15:00 Einführung in das Konzert
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Rising Stars – die Stars von morgen 5
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15:00 Filmforum
18:00 Karfreitag
Stummfilm mit Live-Musik
Anna Lucia Richter Sopran
Günter A. Buchwald Klavier
Concerto Köln Ariadne Daskalakis Konzertmeisterin
Menschen am Sonntag Deutschland 1929, 68 Min. mit deutschen Zwischentiteln. Wir zeigen eine 35-mm-Kopie. Regie: Robert Siodmak/Edgar Ulmer
Passionskantaten von Johann Sebastian Bach
Der halbdokumentarische Spielfilm schildert einen Sonntagsausflug im Berlin des Jahres 1929. Paare finden sich und trennen sich wieder. KölnMusik gemeinsam mit Filmforum NRW
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Dmitrij Schostakowitsch Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 60 »Leningrader«
Foto: Peter Meisel
Mittwoch 16. März 2016 20:00
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Mariss Jansons Dirigent Schostakowitschs Musik weckt starke Emotionen, ist aber auch intellektuell, vieldeutig – und natürlich ein Zeitzeugnis. Die 7. Sinfonie entstand 1941 und wurde in der Sowjetunion als Fanal des heroischen Widerstands gegen den Einmarsch deutscher Truppen gefeiert. Ihre Aufführung 1942 im belagerten Leningrad wurde zur Legende, Musiker bekamen eigens Fronturlaub und die Besucher riskierten für diesen Konzertbesuch aufgrund des Dauerbeschusses ihr Leben. Die Musik hat bis heute an Eindringlichkeit nichts verloren und ist beim lettischen Dirigenten Mariss Jansons und seinem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in besten Händen.
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20:00
April 20:00
Désirée Nick Moderation
Kit Downes org, p Tom Challenger ts Lucy Railton vlc Jonas Burgwinkel dr
Alexandra Reinprecht Sopran Zoltán Nyári Tenor Julia Giebel Sopran Peter Renz Tenor Ivan Turšić Tenor
Troyka Kit Downes org, keyb Chris Montague g Joshua Blackmore dr
Orchester und Chorsolisten der Komischen Oper Berlin Stefan Soltesz Dirigent
Der Pianist und Organist Kit Downes gehört zu den faszinierendsten Aushängeschildern der englischen Jazzszene. Und was für eine musikalische Spannweite er hat, zeigt er gleich mit zwei Formationen. Mit Tom Challenger, Jonas Burgwinkel und Lucy Railton erinnert Downes an den großen Kollegen John Taylor, der im Juli 2015 verstorben ist. Mit seinem Trio Troyka zieht Downes dann entlang des neuen Albums Ornithophobia alle Register von der Jazz-Improvisation über Garagenrock bis hin zu Dancebeats!
Emmerich Kálmán Die Zirkusprinzessin Operette in drei Akten Konzertante Aufführung mit Moderation Operette und ... 5
April FR
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Orgel Plus 4 Philharmonie für Einsteiger 6
20:00
Stefan Dohr Horn Stefan de Leval Jezierski Horn Sarah Willis Horn Andrej Žust Horn Ludwig Quandt Violoncello Teresa Schwamm Viola Bundesjugendorchester Sebastian Weigle Dirigent Manuel de Falla El sombrero de tres picos (Der Dreispitz) Suite Nr. 1 und Nr. 2 für Orchester Robert Schumann Konzertstück F-Dur op. 86 für vier Hörner und Orchester Richard Strauss Don Quixote op. 35 TrV 184 Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters für großes Orchester Westdeutscher Rundfunk gemeinsam mit KölnMusik
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Johann Sebastian Bach Matthäuspassion BWV 244 (1736) Passion für Soli, zwei Chöre und Orchester Text von Christian Friedrich Henrici-Picander
Julian Prégardien Tenor (Evangelist) Stéphane Degout Bariton (Jesus) Sabine Devieilhe, Maïlys de Villoutreys Sopran Damien Guillon, Lucile Richardot Alt Thomas Hobbs, Samuel Boden Tenor Christian Immler Bass Ensemble Pygmalion Raphaël Pichon Dirigent Erstmals in der Kölner Philharmonie zu Gast ist das vor 10 Jahren anlässlich des Europa Bach Festivals in Paris durch Dirigent und Countertenor Raphaël Pichon gegründete Instrumental- und Vokal-Ensemble Pygmalion. Mit Bachs Matthäuspassion über die letzten Tage Jesu Christi ist die komplette Konzert-Besetzung mit Julian Prégardien als Evangelist und Stéphane Degout als Jesus derzeit auch im Opernhaus Dijon und in der königlichen Schlosskapelle von Versailles zu hören.
Foto: Marco Borggreve
Donnerstag 24. März 2016 19:00
Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de
Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Stefan Fricke ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Mahler Chamber Orchestra © Manu Agah; George Benjamin © Matt Lloyd; Christopher Purves © Clive Barda; Barbara Hannigan © Elmer de Haas; Tim Mead © Benjamin Ealovega; Robert Murray © Sussie Ahlburg; Victoria Simmonds © Mat Smith Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH
Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Es-Dur KV 543 Sinfonie C-Dur KV 551 Johann Sebastian Bach Brandenburgisches Konzert Nr. 2 F-Dur BWV 1047 Steven Mackey Triceros – für Trompete und Kammerorchester
Håkan Hardenberger Swedish Chamber Orchestra Thomas Dausgaard Dirigent
Gefördert durch
koelner-philharmonie.de 0221 280 280
Foto: Luc Hossepied pour l’Ensemble intercontemporain
Trompete
Sonntag 17.04.2016 18:00