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Gold (Da Gold zu den klassischen Rheumamedikamenten gehört, werden Grundlagen und Anwendungen dort beschrieben)
Geschichte Bereits um 2500 vor Christus nutzten die Chinesen Gold als Allheilmittel. Die Perser schrieben dem Gold eine herzstärkende Wirkung zu. Im Mittelalter wurde es als Lebenselixier, bei Herz-, Hirn-, Leber-, Milz- und Magenerkrankungen, bei Gicht, Flechte und Aussatz verabreicht. Um 1500 treten erstmals Hinweise auf, dass Gold bei Tuberkulose hilfreich sein könnte. Seit dem 18. Jahrhundert fand Gold Anwendung bei Syphilis, Hautkrankheiten, Wassersucht und Angina pectoris. Robert Koch beobachtete 1890 eine Hemmung des Tuberkelwachstums durch Gold. Im Jahre 1913 wurden Goldpräparate beim Lupus vulgaris (Haut Tuberkulose) und erstmals 1927 bei der Polyarthritis eingesetzt. Die allgemeine Einführung von Gold in die Rheumabehandlung erfolgte 1929 durch Forestier. Neben dem Einsatz bei verschiedenen entzündlich rheumatischen Erkrankungen fand es Anwendung bei der Lepra, der Psoriasis, der Epilepsie sowie bei Asthma bronchiale. Gold wurde möglicherweise bei den Ägyptern in der Zahnmedizin verwandt. Goldfäden dienten bei den Etruskern zur Befestigung locker gewordener Zähne. Außer zur Herstellung von Inlays wird Gold heute in der Zahnmedizin in der Prothetik verwandt. Seine Bedeutung als Basistherapeutikum bei der Rheumatoiden Arthritis hat Gold bis heute behalten. Besondere Nebenwirkungen Während die Indikation und die Überwachung einer Goldtherapie zur Routine der internistisch-rheumatologischen Klinik und Praxis gehört, sollen hier seltenere oder vergessene Nebenwirkungen dargestellt werden. Vordergründig verdankt Gold einem Zufall und einer genauen Beobachtung eines geschulten Auges seine Anerkennung als Rheumamedikament. Die Beobachtung der positiven Wirkung auf die Tuberkulose ist eine von vielen klinischen Einsätzen, die sich außer bei der TB nicht konstant nachweisen ließen. Eine blau-graue Verfärbung der Haut des Gesichtes, Nackens, und Hände wurde einmalig beschrieben. Bereits die Lichtmikroskopie von Hautproben wies Schwermetall in Hautzellen nach. Die Frage ist, warum ein inertes Metall, wie Gold wirkt, ebenso warum ein inertes Metall Nebenwirkungen hervorrufen kann. Die Erklärungen und Hypothesen sind Zeichen ihrer Zeit. Die Freisetzung von Superoxidradikalen ist in RA Patienten signifikant im Vergleich zu Kontrolle oder Patienten mit Arthrose vermindert.