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Leseprobe
Golfsekretär/-in (IST-Zertifikat)
Studienheft
Turnierorganisation Autorin
Simone Jodl (M.A.)
Auszug aus dem Studienheft
3. Wettspielarten
Lernorientierung In diesem Kapitel sollen Ihnen X umfassend alle möglichen Wettspielarten, auf die Sie in Ihrer Aufgabe als Golfsekretär treffen können, vermittelt werden. X Diese werden nicht nur allgemein erläutert, sondern auch im Hinblick auf ihre Besonderheiten betrachtet.
Grundsätzlich sind alle Wettspiele in zwei Gruppen zu teilen, nämlich in vorgabenwirksame und nicht vorgabenwirksame Turniere.
Vorgabenwirksame Turniere Ein vorgabenwirksames Turnier ist ein Turnier, dessen Ergebnis zu einer Veränderung der Stammvorgabe führen kann. Während für die Vorgabenklassen 1–5 Verbesserungen, aber auch Verschlechterungen möglich sind, können sich Spieler mit Clubvorgabe, d. h. der Vorgabenklasse 6, nur verbessern bzw. auf gleichem Niveau bleiben.
Nicht vorgabenwirksame Turniere Nicht vorgabenwirksame Turniere haben mit ihren Ergebnissen keinen Einfluss auf die Stammvorgabe der Spieler. Ein gutes Ergebnis trägt dabei höchstens zu einer guten Tagesplatzierung bei, kann aber in der Regel nicht nachträglich als vorgabenwirksam in die Vorgabe einfließen. Ob ein Spiel als vorgabenwirksam ausgetragen wird oder nicht, richtet sich nicht allein nach der Entscheidung des Golfclubs für Vorgabenwirksamkeit oder dagegen, sondern ist noch an weitere Faktoren gebunden:
Voraussetzungen zur Vorgabenwirksamkeit
Vermessener 18- oder 9-Loch-Platz Ein vorgabenwirksames Ergebnis kann nur auf einem vermessenen Platz mit zugeteiltem Course und Slope Rating erzielt werden. Ein 18-Loch-Platz muss dabei mindestens 2750 m lang sein, ein 9-Loch-Platz mindestens 1375 m.
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3. Wettspielarten
Vorgabenwirksame Bedingungen Um ein Wettspiel als vorgabenwirksam austragen zu können, muss der Platz vorgabenwirksame Bedingungen aufweisen, d. h., die Spielleitung muss genau kennzeichnen: Platz und Aus, Die Grenzen von Wasserhindernissen und seitlichen Wasserhindernissen Boden in Ausbesserung Hemmnisse und Bestandteile des Platzes Spielformen
Es gibt Spielformen, d. h. Austragungsmodi, die eine vorgabenwirksame Austragung per se nicht zulassen. Vorgabenwirksam können sein: Einzel-Zählspiel Stableford Zählspiel gegen Par mit voller Vorgabe Aggregat-Vierer
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Zudem muss das Ergebnis in Stableford-Nettopunkte umgerechnet und von einem Zähler bestätigt worden sein. Alle Spielformen sowie das Stableford-System werden im Kapitel „Wettspielformen“ genau erläutert. Ausschreibung
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Den Spielern muss vor Spielantritt die entsprechende Wettspiel-Einzelausschreibung (vgl. Kapitel „Einzelausschreibung“) zugänglich gemacht worden sein.
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3. Wettspielarten
3.1
Verbandswettspiele
Gemäß Punkt 1.11 der AMR ist jedes DGV-Mitglied verpflichtet, seinen Golfplatz für Verbandswettspiele zur Verfügung zu stellen. Dies können Wettspiele des DGV oder des LGV sein. Daher werden auch Sie als Golfsekretär zukünftig mit der Abwicklung von Verbandswettspielen beschäftigt sein. Dies sollte jedoch in der Regel pro Spielsaison höchstens einmal für ein DGV- und einmal für ein LGV-Wettspiel sein, denn die Richtlinien geben vor, dass die Häufigkeit der Platznutzung für Turniere dieser Art zumutbar bleiben muss. Von der Pflicht zur Verfügungstellung ist ein Golfclub auch dann nicht befreit, wenn seine Mannschaften nicht am Wettspiel teilnehmen
Häufigkeit
Das DGV-Wettspielsystem erstreckt sich durchgängig von Wettspielen in verschiedenen Alters- und Leistungsklassen von der Vereins- über die LGVund Bundes-Ebene bis hin zu internationalen Wettspielen. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Wertungsklassen und Ligen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften des DGV im Überblick:
DMM Herren
DMM Damen
DMM Senioren/-innen
DMM (AK bis 18) Mädchen/Jungen
1. Bundesliga
1. Bundesliga
1. Bundesliga
Bundesfinale
2. Bundesliga
2. Bundesliga
2. Bundesliga
Regionalfinale
Regionalliga
Regionalliga
Regionalliga
Qualifikation
Oberliga
Oberliga
Oberliga
DMM (AK bis 14) Mädchen/Jungen Bundesfinale
Landesliga LGV-Gruppenliga Abbildung 3:
LGV-Gruppenliga
LGV-Gruppenliga
Wertungsklassen und Ligen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DGV)
Im Hinblick auf ihre Regelung sind Verbandswettspiele grundsätzlich nach Ligen der LGV und des DGV zu unterscheiden:
Unterscheidung der Ligen
Ligen der LGV Zu den Ligen der LGV zählen die LGV-Gruppenligen, deren Rechte und Pflichten in erster Linie nicht den Regelungen des DGV, sondern der jeweiligen LGV unterstehen.
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3. Wettspielarten
Ligen des DGV Hierzu zählen die erste und zweite Bundesliga sowie die Bundesfinals. Für sie gilt das DGV-Ligastatut. Ligen von DGV und der LGV Hierzu zählen die Regionalligen, Oberligen, Landesligen und bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Mädchen und der Jungen die Qualifikationsgruppen sowie die Regionalfinals. Für sie gilt das DGV-Ligastatut.
Außerdem sind Verbandswettspiele in Mannschafts- und Einzelwettbewerbe zu trennen.
3.1.1 Aufteilung in Ligen
Mannschaftswettbewerbe
In nahezu jedem Golfclub werden Mannschaften gebildet, die sich an den Mannschaftswettspielen der LGV-Gruppenligen beteiligen und sich dabei über die verschiedenen Ligen bis hin zu den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in der 1. Bundesliga des DGV qualifizieren können. Zu den LGV-Ligen können die DGV-Mitglieder auch mehrere Mannschaften in einer Kategorie (z. B. Senioren) melden. Bei den DGV-Ligen darf jedoch nur eine Mannschaft pro DGV-Mitglied an den Start gehen. Jede Liga ist in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Jede DGV- oder LGV-LigaGruppe besteht dabei aus sechs bis acht Mannschaften.
Kapitän
Jeder Mannschaft steht ein Kapitän vor, der sich in der Regel um die organisatorischen Anforderungen wie z. B. die Mannschaftsmeldung, die Startzeitenabfrage usw. kümmert, sodass dies nur selten die Aufgabe des Golfsekretärs ist. Jedoch obliegt es dem Golfsekretariat, die Startlisten zusammen mit der Wettspielleitung zu erstellen und zu veröffentlichen.
Mannschaftsgrößen
Die Mannschaftsgröße unterliegt mit Ausnahme der Ligen des LGV den Ligabestimmungen des DGV, die im DGV-Ligastatut festgehalten sind. So sind z. B. die Mannschaften der Herren und der Senioren/-innen aus acht Spielern mit bis zu zwei Ersatzspielern zu bilden, die der Damen aus sechs Spielern und ebenfalls bis zu zwei Ersatzspielern.
Auf- und Abstiegsregelungen
Die jeweilige Ligazugehörigkeit einer Mannschaft ergibt sich aus den Vorjahresergebnissen. Die Auf- und Abstiegsregelungen aus bzw. zurück in die LGV-Gruppenligen werden durch die Vorgaben des DGV-Ligastatuts bestimmt. In der Regel steigt die jeweils erstplatzierte Mannschaft in die nächste Liga auf und die beiden letztplatzierten in die darunter stehende Liga ab. Aus diesem System ergibt sich, dass schließlich je nach Kategorie 16 bzw. 32 Mannschaften (Damen und Senioren bzw. Herren) der jeweils 1. LGV-Gruppenliga aller zwölf LGV in die jeweiligen DGV-Ligen aufsteigen.
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Innerhalb der LGV-Gruppenligen steigt die Mannschaft auf Platz 1 in die nächsthöhere Liga auf. Alle anderen Mannschaften verbleiben in der Gruppenliga. Die aus den LGV- in die DGV-Ligen aufsteigenden Mannschaften werden je nach Kategorie nach einem bestimmten regionalen Schlüssel ausgewählt, der sich an der Größe des zuständigen LGV orientiert. Bei den Herren z. B. steigen jeweils sieben Mannschaften der größten LGV Bayern und NRW auf, aber z. B. nur jeweils zwei der kleinsten LGV Berlin-Brandenburg; Sachsen/Thüringen; Sachsen-Anhalt. Ausnahme bilden bei diesem System die Jugendmannschaften, die sich nicht über die LGV, sondern direkt bundesweit qualifizieren. Die LGV-Ligaspiele erstrecken sich in der Regel über mehrere Spieltage, die über die gesamte Saison verteilt sind. Austragungsorte sind jeweils einmalig die Heimatplätze der beteiligten Clubs.
Spieltage und Austragungsorte
Turnierablauf von Mannschaftswettspielen Die meisten DGV-Mitglieder sind mit der Austragung von Wettspielen der LGV-Gruppenligen befasst. Ist Ihre Golfanlage Austragungsort eines DGVMannschaftswettspiels, werden Sie vorab genauestens vom DGV instruiert und am Turniertag unterstützt. Daher wird im Folgenden nur der Ablauf eines LGV-Gruppenligaspiels berücksichtigt, das in der Regel ohne offiziellen Vertreter des jeweiligen LGV durchgeführt wird. Es ist von Club zu Club verschieden, wie sehr der Golfsekretär in die Organisation eines Mannschaftswettspiels eingebunden ist. Oftmals werden die meisten Aufgaben durch den Mannschaftskapitän übernommen. Dennoch sollten Sie mit den wichtigsten Abläufen vertraut sein. Jedem LGV-Mannschaftsspiel liegen einerseits die Wettspielordnung des betreffenden LGV und andererseits eine durch den LGV vorgegebene Einzelausschreibung zugrunde. Die Homepages der zuständigen LGV ermöglichen online in der Regel nicht nur einen Einblick in alle Ausschreibungen, sondern listen auch alle Wettspieltermine. Außerdem erhalten Sie hier meist auch Formulare zum Download, die für die Turnierabwicklung, z. B. die Ergebnismitteilung, benötigt werden.
Wettspielordung
Bedingt durch die individuellen Zuständigkeiten der einzelnen LGV sind Unterschiede in den Wettspielregelungen zwischen den LGV nicht auszuschließen und können auch hier nicht erörtert werden. An dieser Stelle werden daher Abläufe und Ordnungen geschildert, die im Wesentlichen auf jeden LGV zutreffen.
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Ausschreibung und Spielform Eine separate Ausschreibung für einen Spieltag muss vom austragenden Golfclub nicht erstellt werden. Gültig sind die jedem Mannschaftsspiel zugrunde liegende Ausschreibung sowie die Wettspielordnung der einzelnen LGV. Mannschaftsmeldung Der Kapitän des ausrichtenden Clubs sendet in der Regel 14 Tage vor dem Spieltag die Startlisten mit der Einteilung der Startzeiten und der Mannschaften an die übrigen Clubs seiner Gruppe. Diese nehmen dann eine namentliche Mannschaftsmeldung vor, d. h., sie setzen an die Startpositionen ihres Clubs bestimmte, namentlich genannte Spieler (vgl. Abbildung „Mannschaftsmeldung und Startliste“) . Diese Meldung muss dem ausrichtenden Club bis 48 Stunden vor dem Start (Meldeschluss) vorliegen. Auch die Ersatzspieler müssen dabei genannt werden. Übungsrunde Viele Mannschaftsspieler spielen vor dem Wettspiel eine Übungsrunde auf dem austragenden Platz, z. B. um diesen kennenzulernen. Gelegentlich werden Mannschaftsspieler für ihre Übungsrunde von der Zahlung des Greenfees befreit, allerdings sehen die Ausschreibungen dies meist nicht vor. Die diesbezügliche Verfahrensweise ist von Club zu Club verschieden und dem Hausrecht einer jeden Anlage zuzuordnen. Jedoch erlauben die meisten Anlagen zumindest eine Greenfee-Ermäßigung bei Übungsrunden. Startliste Mit dem Eingang der Mannschaftsmeldungen ergibt sich automatisch die Startliste des Turniers.
Die nachfolgende Abbildung zeigt eine mögliche Start- und Meldeliste für ein Mannschaftswettspiel.
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Studienheft
Grundlagen des Sponsorings Autorin
Mirco Markfort Diplom-Betriebswirt FH
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Auszug aus dem Studienheft
4. Golfsponsoring
Lernorientierung Nach Erarbeitung dieses Kapitels sind Sie in der Lage, X die zuvor theoretisch erlernten Erscheinungsformen in einen praktischen Bezug zum Golfsport zu setzen, X Unterschiede des Sponsorings im professionellen und Amateurgolfsport aufzuzeigen und X Besonderheiten des Sponsoring im Golfsport zu erklären.
In diesem Kapitel werden die im Kapitel „Golfsponsoring aus Sicht des Golfclubs“ erwähnten Erscheinungsformen im Sportsponsoring in einen direkten Bezug zum Golfsport gesetzt. Hierbei werden die unterschiedlichen Einsatzgebiete anhand von praxisnahen Beispielen aufgezeigt.
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Das Sponsoring im Golfsport kann auf verschiedene Arten unterteilt werden. In diesem Kapitel wird eine grundsätzliche Unterscheidung von Sponsoring im professionellen und Amateurgolfsport vorgenommen und es werden deren Spezifikationen herausgestellt. Im weiteren Verlauf werden zudem Sonderfälle erläutert, die sich diesen beiden Bereichen nicht eindeutig zuordnen lassen. Hierzu zählen das Verbandssponsoring des DGV, das Sponsoring eines Golfclubs sowie das Mediensponsoring. Bevor jedoch auf die Besonderheiten des Sponsorings näher eingegangen wird, ist es wichtig, einige Begriffe näher zu erklären, weil diese im allgemeinen Sprachgebrauch teilweise synonym verwendet werden. Einer dieser Begriffe ist „Golf Pro“. Ein Berufsgolfer, auch Golf Professional oder kurz Pro genannt, ist ein Golfspieler, der von der Ausübung dieser Sportart lebt bzw. das Golfspiel oder die Ausbildung hierzu beruflich betreibt. Die weiblichen Berufsgolfer werden auch als Proetten bezeichnet.
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4. Golfsponsoring
Berufsgolfer setzen sich aus zwei Hauptgruppen zusammen, die sich gelegentlich überschneiden können.
Teaching Professional/Teaching Pro Golflehrer, auch Club Professionals bzw. im englischsprachigen Raum Teaching Professionals – oder kurz: Teaching Pros – genannt, machen gut 95 % des Berufsstandes aus. Jeder Golfclub beschäftigt für seine Mitglieder zumindest einen Golflehrer. Größere Clubs verfügen über mehrere Pros, wobei zwischen einem als Head Pro bezeichneten Golflehrer und einer Anzahl von Assistenten, den Assistant Pros, unterschieden wird. Weitere gebräuchliche Bezeichnungen sind Golf Instructor und Golf Coach, wobei Letztere vor allem für die Aus- und Weiterbildung von Turnierspielern herangezogen wird. Die Golflehrer spielen vereinzelt Turniere unter sich aus, nehmen aber auch auf Einladung oder über eine erfolgreiche Qualifikation an größeren Events teil, vor allem, wenn diese in ihren jeweiligen Heimatclubs oder -ländern stattfinden (vgl. PLAYER/WHALES/CRUICKSHANK 2000, S. 123).
Playing Professional/Playing Pro Turnierspieler, auch Playing Professionals oder Tour Professionals genannt, sind all jene, die ihren Lebensunterhalt ausschließlich durch Einnahmen aus Turnierteilnahmen (Preisgelder, Antrittsprämien bei Schauveranstaltungen) und eventuell durch Werbeverträge bestreiten. Nach Beendigung ihrer Turnierkarriere streben manche eine Karriere als Golflehrer an, viele wechseln jedoch in die durchaus lukrativen Turnierserien für Senioren, wie die European Seniors Tour in Europa oder die Champions Tour in den USA (vgl. PLAYER/WHALES/CRUICKSHANK 2000, S. 97). Im Golfsport wird eine strenge Abgrenzung zwischen Berufsspielern und Amateuren betrieben. Ein Amateurgolfer, der auch nur ein einziges Mal Preisgeld annimmt, verliert im Regelfall sofort seinen Amateurstatus und darf in der Folge nicht mehr an Amateurturnieren teilnehmen. Umgekehrt ist es Berufsgolfern untersagt, bei Amateurturnieren mitzuspielen. Im weiteren Verlauf wird der Begriff des Profigolfers mit dem des Playing Pros gleichgesetzt, da sie für den Bereich des Sponsorings im professionellen Golfsport von größerer Bedeutung sind.
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4. Golfsponsoring
4.1
Sponsoring im professionellen Golfsport
Der professionelle Golfsport hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem interessanten Einsatzgebiet für Sportsponsoring entwickelt. Unternehmen, die diese Art des Sponsorings wählen, versuchen, die mediale Präsenz des Golfsports zu nutzen. Aus diesem Grund engagieren sich in diesem Segment zumeist überregionale Unternehmen, die deutschland- bzw. weltweit tätig sind, um den Bekanntheitsgrad zu steigern bzw. vom Image des professionellen Golfsports zu profitieren.
4.1.1
Sponsoring von Profigolfern
Beim Sponsoring von professionellen Golfspielern wird mittlerweile die volle Bandbreite ausgeschöpft. Wie im Kapitel „Erscheinungsformen im Sportsponsoring“ bereits dargestellt, reicht diese vom reinen Bekleidungssponsoring bis hin zur persönlichen Kommunikation mit Golfspielern.
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Bekleidungssponsoring Das Logo eines Sponsors auf der Bekleidung eines Profigolfers zielt in erster Linie auf die mediale Präsenz des Golfers ab. Wichtig hierbei sind die Faktoren Bekanntheit und sportlicher Erfolg des Sportlers. Ein Unternehmen wird seinen Nutzen aus einem derartigen Sponsoring nur ziehen, wenn der Golfer regelmäßig in einer breiten Öffentlichkeit steht. Sportliche Erfolge des Golfers erhöhen diesen Nutzen. Vorwiegend wird das Bekleidungssponsoring von Unternehmen durchgeführt, die golfbezogene Produkte anbieten. So zählt beispielsweise zu den Sponsoren des immer noch bekanntesten deutschen Profigolfers Bernhard Langer das Münchner Mode- und Lifestyleunternehmen Bogner. Seit Jahresbeginn 2007 sind sie wieder ein Team. Ab diesem Zeitpunkt präsentiert sich Bernhard Langer weltweit in Bogner-Outfits. Mithilfe des Testimonials Bernhard Langer, der exakt die Zielgruppe von Bogner bedient, wird versucht, das Image des Golfspielers Bernhard Langer auf die Marke zu transferieren. Die Auswahl Langers als Repräsentant kann in diesem Fall als gelungen angesehen werden. Er steht wie kein anderer für den Golfsport in Deutschland und wird als Sportler in der ganzen Welt geschätzt.
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4. Golfsponsoring
Abbildung 25: Bernhard Langer wirbt für Bogner (www.welt.de)
Aber auch andere Unternehmen ohne direkten Bezug zum Golfsport haben das Sponsoring von Golfern als potenziellen Bestandteil ihres Markenauftritts erkannt. Das Engagement des weltweit agierenden deutschen Softwareunternehmens SAP ist ein Beispiel hierfür. Die Kappe des südafrikanischen Weltklassegolfers Ernie Els mit SAP-Logo ist inzwischen zu seinem Markenzeichen geworden, da die Kooperation bereits seit mehreren Jahren besteht. Das Unternehmen setzt hier vor allem auf die mediale Präsenz eines der erfolgreichsten Sportlers dieser Sportart überhaupt. Ernie Els ist seit Beginn seiner Karriere mehr als 270 Wochen unter den Top Ten der Weltrangliste zu finden gewesen. Dieser Ausnahmeathlet beschert durch die ständige Präsenz in TV und Print dem Sponsor eine gute Plattform zur Präsentation des Logos (vgl. www.ernieels.com).
Abbildung 26: Ernie Els wirbt für SAP (Fairway Marketing GmbH & Co. KG)
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4. Golfsponsoring
Klassische Werbung Profigolfer werden häufig auch in die klassische Werbung eines Sponsors mit einbezogen. So wurde beispielsweise Tiger Woods im Rahmen der Gillette-Champions-Kampagne für klassische Werbeanzeigen abgelichtet. Interessant, ist hierbei, dass Gillette drei Testimonials aus verschiedenen Sportbereichen versammelt hat. Die Marke Gillette versucht, das Image der Ausnahmeathleten Roger Federer, derzeitiger Tennis-Superstar, Thierry Henry, französischer Weltklassefußballer, sowie des besten Golfspielers aller Zeiten auf das Unternehmen zu übertragen.
Abbildung 27: Gillette Champions (www.gillettechampions.com)
Sportler bzw. Golfer mit internationaler Bekanntheit können im Gegensatz zu nationalen Golfgrößen wie z. B. Marcel Siem für Produkte jeglicher Art ohne Golfbezug eingesetzt werden, da sie über die Grenzen ihrer Sportart hinweg bekannt sind.
Persönliche Kommunikation mit Profigolfern Eine weitverbreitete Möglichkeit der persönlichen Kommunikation im Golfbereich ist die Ausrichtung von Pro-Am-Turnieren. In der Regel spielt in jedem Flight ein Profi mit. Die Flightpartner können sich während der Runde intensiv mit dem Profi auszutauschen und von seinen Tipps profitieren. Diese Art von Turnieren findet zumeist im Rahmen eines professionellen Golfturniers statt. Den Sponsoren des Turniers wird vom Veranstalter eine gewisse Anzahl von Pro-Am-Spielberechtigungen im Sponsoringpaket zugesichert. Diese Startplätze vergeben die Sponsoren an sehr gute Kunden oder verlosen sie in einer öffentlichkeitswirksamen PR-Aktion.
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4. Golfsponsoring
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein Pro-Am losgelöst von anderen Veranstaltungen zu spielen. Um das Kosten-Nutzen-Verhältnis optimal zu gestalten, wird zu dieser Pro-Am-Version üblicherweise nur ein Profigolfer eingeladen. Die Kosten wären zu hoch, wenn jeder Flight von einem eigenen Profigolfer begleitet wird. Möglich ist, hieraus eine Art Sonderprüfung zu kreieren: Nach dem Motto Beat the Pro tritt der Profigolfer an einem kurzen Par-3-Loch gegen jeden einzelnen Flight an. Die Gäste des Sponsors kommen so in den Genuss, ein Loch gegen bzw. mit einem professionellen Golfer zu spielen. Zur nachhaltigen Erinnerung an diese Golfrunde wird ein Foto mit Profigolfer und Widmung an die Gäste vergeben. Praxisbeispiel Die professionelle Golfspielerin Marie-Laure de Lorenzi wurde von der Deutschen Bank für ein Pro-Am-Turnier im Jahre 2005 im schweizerischen Losone verpflichtet. Ziel dieses Golfevents war es, die ein Jahr später auf diesem Platz erstmalig stattfindenden Deutsche Bank Ladies’ Swiss open in der Öffentlichkeit zu präsentieren und sehr guten Kunden ein unvergessliches Erlebnis zu verschaffen.
Abbildung 28: Marie-Laure de Lorenzi (Fairway Marketing GmbH & Co. KG)
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