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Foto: kazoka30 – iStockphoto.com
Ihre Apotheke informiert! Liebe Kundin, lieber Kunde, vielleicht haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, eine Schrothkur zu machen? Zum Abnehmen, weil Sie an Stoffwechselstörungen leiden oder weil Sie etwas zur Entgiftung Ihres Körpers tun möchten? Zu Ihrer Information
haben wir hier für Sie die wichtigsten Punkte zur Schrothkur zusammengestellt. Bei darüber hinausgehenden Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit gerne zur Verfügung. Ihr Apothekenteam
Das Prinzip der Schrothkur
Durchführung der Diät Während der klassischen Schrothkur wird eine streng kalorienreduzierte, fett-, eiweiß- und kochsalzarme Kost auf pflanzlicher Basis (vegan) mit circa 500 bis 700 kcal pro Tag verabreicht. Es handelt sich um eine basische Kost mit gedünstetem Gemüse und Obstkompott, Reis, Graupen, Gries, getrockneten Pflaumen und Aprikosen sowie Kurgebäck. Die Diät eignet sich nicht als Dauerernährung, gilt aber als Herzstück der – zeitlich begrenzten – Schrothkur. Die täglich individuell verordnete Flüssigkeitsmenge wechselt rhythmisch, an manchen Tagen (Trockentagen) gibt es sehr wenig, an anderen Tagen (Trink tagen) mehr zu trinken. Dadurch sollen Schadstoffe aus dem Gewebe gezogen werden. Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Tee und Säfte sowie – falls ärztlicherseits als unbedenklich einge-
stuft – trockener weißer Kurwein in moderater Menge zur Anregung von Durchblutung und Stoffwechsel.
Dunstwickel – die Schrothsche Packung In den frühen Morgenstunden bekommt der Kurgast eine Tasse heißen Kräutertee, wird in ein feuchtkaltes Tuch gewickelt und mit trockenen Packbetten zugedeckt. Wärmflaschen unterstützen den Anstieg der Körpertemperatur, die Durchblutung wird angeregt. Hierdurch soll unter anderem eine Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte erwirkt und die Ausscheidung von Stoffwechselschlacken gefördert werden. Zudem soll die Behandlung schmerzlindernd und krampflösend wirken. Die Trockentage sollen eher ruhig verlaufen mit Entspannung, Massagen und leichten Spaziergängen, während an den Trinktagen aktive Bewegung im aeroben Bereich empfohlen wird. Geeignet sind beispielsweise Wandern, Nordic Walking, Langlaufen oder Radfahren.
Indikation und Kontraindikation Die Schrothkur wird unter ärztlicher Aufsicht unter anderem bei Bluthochdruck, Rheuma, Frauenleiden, Diabetes mellitus, Übergewicht, Hautkrankheiten, Allergien und Stoffwechsel-Erkrankungen eingesetzt. Auch zur Prävention wird sie empfohlen. Auf keinen Fall geeignet ist eine Schrothkur während Schwangerschaft und Stillzeit, bei Leber zirrhose, Anorexia nervosa, Nierenfunktionsstörungen, Kachexie, einer Schilddrüsenüberfunktion, Tuberkulose, Krebs und anderen schweren Krankheiten.
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Aufgrund einer Selbsterfahrung hat der Fuhrmann Johann Schroth (1798 – 1856) die nach ihm benannte Heilmethode entwickelt. Als Hauptziel dieser ein- bis dreiwöchigen Kur wird die Entgiftung und Entschlackung des Körpers genannt, die Selbstheilungskräfte sollen dabei aktiviert werden und auch eine spürbare Gewichtsreduktion ist häufig zu verzeichnen. Die Schrothkur zählt zu den Methoden des Heilfastens und basiert, unterstützt durch Ruhe und Bewegung, auf drei Elementen – einer speziellen Diät, Trink- und Trockentagen sowie Dunstwickeln. Die Schrothkur wird in speziellen Kureinrichtungen stationär durchgeführt, in Deutschland ist Ober staufen im Allgäu die Hochburg der Schrothkur.
Gedünstetes Gemüse darf während einer Schrothkur in Maßen gegessen werden.
Ein langfristiger Erfolg und der dauerhafte Abbau von Übergewicht nur zu erwarten, wenn nach Kurende eine Umstellung von Ernährung und Lebensstil erfolgt.
Apothekenstempel
© PTAheute | Nr. 5 März 2017
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16.02.2017 12:07:58