Transcript
2
2.1
Aspekte der Umweltchemie
Stoffe und Stoffkreisläufe
• Stoffe in der Umwelt Umweltchemie ist der Teilbereich der Chemie, der sich mit den chemischen Aspekten der Prozesse befasst, die in der Umwelt ablaufen. Es werden insbesondere Ausbreitung, Umwandlung und Wirkung der Stoffe auf die belebte und unbelebte Natur untersucht. Die Stoffe selbst können aus natürlichen oder anthropogenen Quellen stammen.
Luft Ausregnen Adsorption
Ausregnen Auflösen
Verdunsten
Wasser e
Verdunsten Adsorption
Boden Desorption
Transport von Stoffen zwischen den Umweltmedien
Beispiele für lokale, regionale und globale Umweltbelastungen (Bliefert, 2002) lokal (100 km) Großstadtsmog (NOx, CO, O3, KW)
Saurer Regen (SO2, NOx)
Wasser
Grundwasserverunreinigung (Pestizide, Nitrat)
Ozeanverschmutzung (Chemie- und Kommunalabfälle)
Boden
Immobile Bodenverunreinigung (Schwermetalle)
Luft
1)
regional (1000 km)
globale Destillation (Grashüpfereffekt)
----
global1) Stratosphärischer Ozonabbau, Treibhauseffekt (CO2 / FCKW, CH4)
----
Eigenschaften, Transport und Anreicherung von Stoffen Transport und Anreicherung von Stoffen hängen von ihren physikalischchemischen Eigenschaften ab.
Dampfdruck - Druck des Dampfes, der bei gegebener Temperatur mit der Flüssigkeit im Gleichgewicht steht - nur von der Art des Stoffes und der Temperatur abhängig - Maß für die Flüchtigkeit einer Substanz - erhöht sich mit steigender Temperatur
0.023 bar
1,013 bar
15,55 bar
85,88 bar
210,4 bar
Pkr
20 °C
100 °C
200 °C
300 °C
370 °C
Tkr
https://de.wikipedia.org/wiki/Dampfdruck
Dampfdruck von Flüssigkeiten im offenen System (www.chemgapedia.de) Druck in bar
1,013 bar
1,00 0,75 Ethanol 0,50 Ether 0,25 Wasser e 0
20
40 34
60
80 78
100 Temperatur in °C
Siedepunkt Temperatur, bei welcher der Dampfdruck der Flüssigkeit gleich groß dem äußeren Atmosphärendruck ist Einteilung von VOC (nach WHO)
Verbindungen VVOC VOC
Very Volatile Organic Compounds Volatile Organic Compounds
SVOC
Semi Volatile Organic Compounds
POM
Organic compound associated with particulate matter or particulate organic matter
Schmelzpunkt Schmelztemperatur in Abhängigkeit des Druckes
Siedebereich (°C) < 0 bis 50…100 50…100 - 240…260 240…260 - 380…400 > 380
Phasendiagramm des Wassers (Skizze nicht maßstabsgerecht)
- Bedingungen, Wasser fest, gasförmig ist
Siedepunktskurve
Druck / bar
221
krP
Schmelzkurve
Druck-Temperatur-Zustandsdiagramm
Wasser
bei denen flüssig oder
- Aggregatzustände werden durch Phasengrenzlinien begrenzt Tripelpunkt (Tp)
Eis
Smp
1,013 0,006
- Eis, Wasser und Wasserdampf liegen im Gleichgegewicht vor
Sdp
Wasserdampf
Tp
Kritischer Punkt (krP) - 273,15
0 0,01
Sublimationskurve
100
374
Temperatur / °C
- Gas und Flüssigkeit besitzen die gleiche Dichte und sind nicht mehr unterscheidbar (überkritisches Fluid).
Flüchtigkeit Einteilung der Flüchtigkeit von Lösungsmitteln anhand der Verdunstungszahl (VD) bei 23 °C, 50 % rel. Luftfeuchtigkeit, abhängig vom Dampfdruck VD =
VDZ(LM) VDZ(LM) = VDZ(Ether ) 1
VDZ - Verdunstungszeit
Flüchtigkeit
VD
leichtflüchtig
VD bis 10
mittelflüchtig
VD 10 bis 35
schwerflüchtig
VD 35 bis 50
sehr schwerflüchtig
VD über 50
Wasserlöslichkeit, Fettlöslichkeit Verteilungskoeffizient in 1-Octanol / Wasser als Maß, je größer POW, desto besser Fettlöslichkeit ist die Verbindung ( Anreicherung im Fettgewebe) POW =
c1−Oc tan ol ( X ) c Wasser ( X )
Verbindung
Formel
POW
Ethanol
C2H5OH
0,5
Benzol
C6H6
130
1,4-Dichlorbenzol C6H4Cl2 Hexachlorbenzol DDT
C6Cl6
2500 1,6 ⋅ 106 1,6 ⋅ 106
Absorption (lat. absorbiere: verschlingen) - Eindringen von Gasen oder Gasgemischen in eine Flüssigkeit oder einen festen Stoff (Absorptionsmittel, Absorbens) - aufgenommenes Gas bildet mit dem Lösungsmittel homogene Lösungen
Löslichkeit von Gasen s. 2.3 in Wasser in Wasser
p(X)
- Henry-Konstante Maß der Wasserlöslichkeit, z. B. K25(O2) = 1,26 ⋅ 10-3 mol/L ⋅ bar - Zusätzlich zur rein physikalischen Löslichkeit können chemische Folgereaktionen ablaufen, z. B. CO2 in Wasser: CO2 + H2O [H2CO3]
c(X)
H+ + HCO3c(X) = K · p(X)
Sauerstoffkonzentration von luftgesättigtem Wasser (1013 mbar)
Konzentration in mg/L
16 14 12 10 8 6 4
Minimum für Fische: 4 mg/L
2 0 0
5
10
15
20
25
Temperatur in °C
30
35
40
Adsorption (lat. adsorbere: an sich ziehen, ansaugen) -
Adsorption als Anlagerung von Gasen, Flüssigkeiten oder gelösten Stoffen an Phasengrenzflächen, also an Oberflächen von Feststoffen oder Flüssigkeiten durch zwischenmolekulare Kräfte (Van-der-Waals-Wechselwirkungen, Wasserstoffbrücken Physisoption) oder chemische Bindungen ( Chemisorption)1).
-
Der zu adsorbierende Stoff wird als Adsorptiv, die adsorbierte Substanz als Adsorbat und das Adsorptionsmittel als Adsorbens bezeichnet. Aktivkohle als Adsorbens 1 cm
Aaußen : Ainnen = 1 : >10.000 Hohe Effizienz auf Grund der großen inneren Oberfl. (300 - 2000 m2/g)
1)
Bindungsenergie 4 - 40 bzw. 40 - 420 kJ/mol
Wenige Gramm Aktivkohle besitzen die Oberfläche eines Fußballfeldes!
Einflüsse auf die Adsorption an Oberflächen - Adsorptiv:
Aggregatzustand, Teilchenform, Größe und Polarität
- Adsorbens:
Geometrie, Porosität, Zusammensetzung, Struktur der Oberfläche
- Physikalisch-chemische "Affinität" zwischen Adsorbens und Adsorptiv Physisorption: Dispersionskräfte Dipol-Dipol-Kräfte Wasserstoffbrücken Chemisorption:
Ion-Dipol-Kräfte hydrophil
Adsorbentien hydrophob
Ionenbindung
kovalente Bindungen
Kieselgel Al2O3 Zeolithe
polare Adsorptive e
Aktivkohle
unpolare Adsorptive e
- Temperatur und Druck, Darstellung als Adsorptionsisotherme für T = konst. N = f(p) (N = Anzahl der adsorbierten Teilchen, p = Druck)
Anwendungen von Aktivkohle - Luft- und Gasreinigung - Wasserreinigung - Entfärbung und Reinigung von Flüssigkeiten - Träger für Katalysatoren - medizinische Anwendungen - Anreicherung von Metallen
Oberflächenspannung, Benetzbarkeit
Luft
- stärkere zwischenmolekulare Kräfte in der Oberfläche einer Flüssigkeit, zeigt Verhalten einer gespannten, elastischen Membran
Grenzfläche
Wasser
- Feststoffe mit hoher Oberflächenenergie werden durch Flüssigkeiten mit geringerer Oberflächenenergie bzw. Oberflächenspannung benetzt - Kontakt- oder Randwinkel α als Maß für die Benetzbarkeit einer Oberfläche
α
hydrophil
Starke Kräfte innerhalb der Flüssigkeit
Kräfte heben sich im Innern auf
α
hydrophob
Lotus-Effekt
… im Bauwesen
Mikrostrukturierte, hydrophobe Oberfläche
SI-Fassadenfarbe/Dachziegel
Wassertropfen liegt auf äußersten Spitzen der Mikrostruktur auf, Kontaktwinkel ca. 160 °, Kontaktfläche 2 bis 3 %
Selbstreinigungseffekt, weniger Wachstum von Mikroorganismen
Partikel liegen ebenfalls lose auf, Benetzung und Haftung am Tropfen
Wirkung hinterfragen!
Umweltchemikalien Ferntransport von Schadstoffen Umweltchemikalien oder Xenobiotika (griech. xenos: Gast, Fremder; bios: Leben), fremd in biologischen Systemen - Stoffe, die durch menschliche Tätigkeit in die Umwelt gelangen oder als Folge davon dort entstehen oder in höherer Konzentration als naturgemäß üblich, auftreten - häufig Gefährdung von Lebewesen - Schwermetalle, Kunststoffe, Cl-KW … - POP´s (Persistant Organic Pollutants), schwer abbaubar bzw. persistent Organochlor-Insektizide (DDT u. a.) PCB aus Industrieanwendungen Dioxine aus Verbrennungsprozessen Umwelthormone oder Xenohormone
Alpengletscher
Freisetzung von DDT, PCB u. a.
Kunststoffmüll in den Weltmeeren - Untersuchung durch UN-Umweltprogramm organisation Ocean Conservancy
(Unep)
und
Meeresschutz-
- Haus- und Industrieabfälle, gelangen über Flüsse ins Meer, Verschmutzung durch internationale Schifffahrt und Tourismus - Nach Schätzungen zirkulierten 2008 ca. 100 Mio t Kunststoffmüll in den Meeren, Eintrag pro Jahr 6,4 Mio t Müll - Ansammlung in zirkulierenden Meeresströmungen (Bildung gigantischer Müllstrudel) Nordpazifikwirbel "Great Pacific Garbage Patch" - Vollständiger Abbau von Kunststoffen im Meer dauert bis zu 450 Jahre1) 1)
http://www.bundestag.de/ dokumente/analysen/2010/Plastikmuell.pdf
Gefährdung des Ökosystems - Verwechslung mit Beutetieren, Zerfall durch Wellen und UV-Licht in immer kleinere Partikel, Aufnahme durch Meerestiere bis zum Plankton Nahrungskette - Freisetzung von Inhaltsstoffen (Weichmacher, Flammschutzmittel …), Bindung von Giftstoffen (DDT, PCB, Hg) - 13.000 Kunststoffteile/km2 Meeresoberfläche (UBA, 2014)
OSPAR-Vertrag, HELCOM-Komission - Vertrag über den Schutz der Nordsee und des Nordostatlantik, Aktionsplan 2014 geordnete Abfallentsorgung an Land Anwendung effektiver Reinigungsmaßnahmen (Fishing-For-Litter-Initiative1)) Entsorgung von Schiffsabfällen in Häfen Reduktion des Einsatzes von Mikroplastik Erarbeitung von Bildungsmaterialien
1)
Entsorgung aufgefangener Abfälle in Häfen
- zwischenstaatliche Kommission zum Schutz der Ostsee Projekt "The Ocean Clean up" (Boyan Slat, TU Delft, 2012) - Crowdfunding - Studie 2012 - V-förmige Barrieren, bis zu 300 km Länge - Befestigung am Grund - Auffangstation mittig
Ethinylestradiol - Antibabypille Umwelthormone Umwelthormone (endokrine Disruptoren, Xenohormone) sind Umweltschadstoffe, die wie Hormone wirken und so bereits in sehr geringen Konzentrationen zu Störungen des tierischen und menschlichen Hormonsystems führen können. - In Abwässern aus Wohngebieten und Industrieanlagen - Wirkung in sehr geringen Konzentrationen
DDT
- Insektizid
PCB
- Hydraulik- und Trafoöl, Weichmacher
Bisphenol A
- für PC, EP
Nonylphenol
- Tensid, Fungizid - Weichmacher - Hilfsstoff
DEHP
- Weichmacher
Benzo-(a)-pyren - Verbrennung PFC
- Imprägnierung, Tensid
Terbutryn
- Herbizid
zinnorg. Verb.
- Stabilisator - Biozid
- Bioakkumulation - Schädigungen der Fortpflanzungsfähigkeit (Mensch!), des Wachstums und der Entwicklung
Mögliche Auswirkungen von Umwelthormonen auf den Menschen1)
- hormonabhängige Tumore (Prostata-, Hoden- und Brustkrebs) - Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus, Adipositas) - Verhaltensauffälligkeiten (Autismus, Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Syndrom (AD(H)S)) - neurologische Erkrankungen (Alzheimer, Demenz) - früheres Einsetzen der Pubertätsentwicklung - Auftreten von Fehlbildungen der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane - abnehmende Fruchtbarkeit durch eine sinkende Spermienqualität
1)
http://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/chemische-stoffe/ umwelthormone
Abbaubarkeit von Umweltchemikalien Biotischer Abbau:
durch Mikroorganismen Aerober mikrobieller Abbau Anaerober mikrobieller Abbau
Mineralisierung Fäulnis (Spezialisierung)
Aerobe Bedingungen
Anaerobe Bedingungen
C, H
CO2, H2O
C, H
CH4, H2
N
NO3-
N
Amine, NH3, N2
S
SO42-
S
H2S
P
PO43-
P
PH3
Abiotischer Abbau: Hydrolyse, Oxidation, photochemischer Abbau Reaktivität:
biotische (biologische) Halbwertszeit nicht persistent: Stunden bis Wochen persistent: mehrere Jahre
Anreicherung von Umweltchemikalien Anreicherung (Akkumulation)
eines Schadstoffes in einem Teil des Ökosystems, abhängig von chemisch-physikalischen Eigenschaften CCl4
Bioakkumulation
(Lösemittel)
Luft (Verdunstung)
Atrazin (Herbizid)
Wasser (Absorption)
DEHP (Weichmacher)
feste Phase (Adsorption)
Anreicherung von Schadstoffen durch Organismen direkte Anreicherung, aus dem umgebenden Medium (Wasserlebewesen) indirekte Anreicherung, über die Nahrungskette (Landlebewesen)
Bioakkumulationsfaktor
auch Bioconcentration Factor (BCF)
BCF(Schadstoff) =
c(Lebewesen) c(Medium)
Bioakkumulation - Anreicherung von Schwermetallen aus dem Boden durch Pilze, Moose, Flechten und Wild- und Nutzpflanzen (Niederschlag, Klärschlamm …) 137 Cs (Tschernobyl) Rentierflechte Rentier Mensch - Anreicherung von Quecksilber und PCB aus dem Meerwasser, BCF für Hg bis 105 (∅ 0,03 µg/L Meerwasser), PCB bis 108 (∅ 0,002 µg/L Meerwasser) Anreicherung von fettlöslichem PCB in der Nordsee (Bliefert, 2002) c in mg/kg
BCF
Meerwasser
0,000 002
-
Sediment
0,01
5 ⋅ 103
Wirbellose
7,8
3,9 ⋅ 106
Phytoplankton
8,4
4,2⋅ 106
Zooplankton
10,3
5,15 ⋅ 106
Fische
19
9,5 ⋅ 106
Seevögel
110
5,5 ⋅ 107
Meeressäuger
160
8 ⋅ 107
Schadwirkung durch (Umwelt)chemikalien Chemikaliengesetz (ChemG)
Gefahrstoffverordnung GefStoffV Technische Regeln Gefahrstoffe TRGS
darin Umsetzung von EU-Recht
REACH-Verordnung
Kennzeichnung von Gefahren für die menschliche Gesundheit und die Umwelt bei Herstellung, Transport und Verwendung von Chemikalien bzw. Gefahrstoffen durch normierte Markierung und Beschriftung entsprechend GefStoffV. GHS-System1) Gefahrensymbol, insgesamt 9 Symbole GHS 01 - 09 jeweilige Kodierung entsprechend Symbol Achtung/Gefahr Signalwort Art der Gefahr Gefahrenklasse, Gruppe von Chemikalien mit vergleichbaren Eigenschaften und Wirkungen, Unterteilung in Kategorien H H-Sätze, Gefährdungen P P-Sätze, Sicherheitshinweise Gefahrgutklasse für den Transport 1)
Global Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien
Alt
Bedeutung entspr. Gefahrenklasse
E
explosionsgefährlich
F+
hochentzündlich
explosionsgefährlich
entzündlich
F
leichtentzündlich
O
brandfördernd
entzündend wirkend Gase unter Druck
C
ätzend
T+
sehr giftig
ätzend, korrosiv
akut giftig
T
giftig
Xn
gesundheitsschädlich
Xi
reizend Gesundheitsgefahr1) Achtung
N 1)
umweltgefährlich
außer giftig, augen- und hautreizend
gewässergefährdend
Neu
Zeitpunkt der Schadwirkung1)
akut
innerhalb weniger Tage
subakut
bis nach 90 d
chronisch
nach mehr als 6 Monaten, auch mehrmalig kleinste Mengen
Art der Schadwirkung
reversibel
irreversibel
Organische Spurenstoffe im Wasser
Angabe von Höchstwerten durch UBA, z. B. gesundh. Orientierungsw. (GOW), 0,01 - 3 µg/L
Zulassung und Beschränkung besonders besorgniserregender Stoffe, SVHC2) - Stoffe mit cancerogener, mutagener und/oder reprotoxischer (teratogener) Wirkung CMR-Stoffe - persistente, bioakkumulierbare und toxische Stoffe - sehr persistente und sehr bioakkumulative Stoffe 1)
PBT-Stoffe vPvB-Stoffe
GHS-System vorrangig sinnvoll zur Charakterisierung von akuten/subakuten Wirkungen höherer Schadstoffkonzentrationen, Umweltchemikalien in der Regel mit chronischer Wirkung
2)
Substances of Very High Concern; http://www.reach-info.de/svhc.htm
• Globale Stoffkreisläufe Fast alle Stoffe sind an Kreisläufen (Zyklen) beteiligt: Sie bewegen sich in unterschiedlichem Ausmaß und mit verschiedenen Geschwindigkeiten zwischen den Kompartimenten Atmosphäre, Hydrosphäre, Lithosphäre und Biosphäre. Der Kohlenstoffkreislauf Transport: Flüsse Transport, Speicher: Atmosphäre Speicher: Boden, Ozeane Anreicherung von Stoffen - Senke Abreicherung von Stoffen - Quelle Aufenthaltsdauer bzw. Verweilzeit von Elementen und Verbindungen in den Der Kohlenstoffkreislauf Kompartimenten unterschiedlich lang
Atmosphäre
Boden
Ozeane Flüsse
Stoffkreislauf, z. B. C, N, S oder P
Stoffkreisläufe und mittlere Verweilzeiten (Bliefert, 2002)
Atmosphäre 1a Hydrosphäre 100 - 1000 a
Pedosphäre 100 - 1000 a
Lithosphäre 1.000.000 a
Der Kohlenstoffkreislauf Wichtige Teilschritte - Aufnahme von CO2 bei der Photosynthese, Abgabe von CO2 bei der Atmung der lebenden Organismen und infolge Verbrennung - Bildung von organischen C-Speichern im Boden (fossile Brennstoffe) - Einlagerung von Carbonat und organischem Kohlenstoff in marine Sedimente - Umwandlung der verschiedenen Formen des sedimentären Kohlenstoffs in CO2 im oberen Erdmantel, Freisetzung bei vulkanischen Prozessen
Atmosphäre
1 :
800 Gt C als CO2 Hydrosphäre
48 :
38.000 Gt C als CO2, HCO3-, CO32wirkt als CO2-Senke Lithosphäre
75 000
60.000.000 t C als CaCO3, CaMg(CO3)2
Kohlenstoffkreislauf (schematisch)