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LETTER In dieser Ausgabe: zz „Hauptsache gesund“ im Klinikum Magdeburg zz Wenn ein Trauma zur Krankheit wird... zz Das Kreuz mit dem Kreuz - von der Theorie bis zur physiotherapeutischen Praxis zz Das KLINIKUM MAGDEBURG zz Berichte aus dem Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Sachsen-Anhalt
„Hauptsache gesund“ im Klinikum Magdeburg In diesem Jahr trafen sich 55 Lehrer/-innen und Erzieher/-innen aus KiTa und Schule zur landesweiten Regionaltagung „Hauptsache gesund“ im Klinikum Magdeburg. Im Fokus der am 08.10.2015 durchgeführten Kooperationsveranstaltung der Unfallkasse Sachsen-Anhalt sowie der Landesvereinigung für Gesundheit stand ein besserer Umgang mit Gefährdungen und Beanspruchungen in pädagogischen Berufen. In diesem Sinne lernten die Teilnehmer/-innen Möglichkeiten zur Prävention individueller und kollegialer psychischer und physischer Belastungen kennen. Nachdem Pflegedirektorin Grit Zwernemann die Teilnehmenden begrüßt hatte, stellte der Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Dr. Sebastian Lieske, unter dem Motto „Soweit die Füße tragen“ konservative und operative Therapien bei Vorfußdeformitäten vor. So sind zum Beispiel ca. 95 % der Fälle mit einem Hallux valgus erworben und werden u. a. durch falsche Fußbekleidung begünstigt. Über 80 % der Betroffenen mit dieser Deformität sind Frauen und bis zu 68 % weisen eine positive Familienanamnese auf. Konservative Methoden eignen sich besonders bei jungen Patienten, die sich noch im Wachstum befinden, da die Fehlstellung(en) LVG 04 / 2015
noch flexibel sind. Hierfür werden Tapes, Schienen, Zehenpolster oder sensomotorische Einlagen verwendet. Auch selektives Training der Fußmuskulatur, wie beispielsweise die Fußraupe, kann Fußdeformitäten entgegenwirken. Operative Methoden werden vor allem zur Schmerzreduktion und zum Erhalt der Beweglichkeit durchgeführt. Weiter sind Knick- und Senkfüße bei Kindern als normal anzusehen. Erst ab dem 6. Lebensjahr sind diese therapiebedürftig. Um Vorfußdeformitäten effektiv vorzubeugen, sollten Kinder und Erwachsene so oft wie möglich barfuß laufen und auf bequemes Schuhwerk mit einer festen Sohle achten. Die leitende Psychologin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Alexandra Marx, informierte die pädagogischen Fachkräfte aus KiTas und Schulen wann ein traumatisches Erlebnis zur Krankheit werden kann, welche Symptome dabei auftreten und wie die Betroffenen einen Weg zurück in Normalität finden können. Auch die Schüler/-innen der Krankenpflegeschule waren sehr engagiert: Sie teilten die Teilnehmenden in 3 Gruppen und schleusten sie im Rotationsverfahren an 3 verschiedene Stationen. An der ersten Station beschäftigten sich die Teilnehmer/-innen mit dem
Thema Ernährung, dazu gehörten der tägliche Grundumsatz, der Zuckergehalt verschiedener Lebensmittel sowie die Ernährungspyramide. An der zweiten Station erlernten sie unter Anleitung der Schüler/-innen, wie sie „Progressive Muskelrelaxation“ ohne großen Aufwand in ihren alltäglichen Tagesablauf integrieren können. Grundlagen und Übungen der Kinästhetik, der Lehre von der Bewegungsempfindung, waren Bestandteil der letzten Station. Beim abschließenden Workshop „Das Kreuz mit dem Kreuz“ richteten Lehrer/-innen und Erzieher/-innen ihren Blick auf die anatomischen Grundlagen der Wirbelsäule sowie Gefährdungen und Präventionsmaßnahmen. Sie lernten therapeutische Möglichkeiten kennen und erfuhren, wie sie durch gezielte Übungen Hilfe zur Selbsthilfe leisten können. Loreen Fröhnert Landesvereinigung für Gesundheit Sachsen-Anhalt e.V.
Wenn ein Trauma zur Krankheit wird... Situationen, die einem im Leben begegnen, können vielfältig sein und nicht immer sind sie absehbar und für unsere Gesundheit förderlich. So kann es auch Situationen geben, denen wir uns nicht gewachsen fühlen, die uns
überraschen, unerwartet sind und die sogar so lebensbedrohlich sein können, dass unser menschliches Gesamtsystem auf rudimentäre Überlebensfunktionen umschaltet, um das Überleben zu sichern. Die Ereignisse der letzten Wochen in Paris zeigen deutlich, um was es sich handelt könnte. Wie reagieren Menschen auf derartige Ereignisse? Zunächst kommt es zu einer physiologischen Übererregung, die mit Wahrnehmungsstörungen einhergehen kann und zum Teil noch andere Verhaltensweisen einschließt wie Verleugnung des Ereignisses, Dissoziationen, Hyperreaktionen, Isolation der eigenen Person und einer erhöhten Sensibilität. Unser Furcht-System wird aktiviert, der Sympathikus ist in Alarmbereitschaft, Adrenalin wird ausgeschüttet, der Herzschlag wird schneller, der Blutdruck steigt an, Zuckerreserven werden mobilisiert, der Muskeltonus nimmt zu und die kognitiven Problemlösungsressourcen werden beansprucht mit dem Auftrag „abzuhauen“ (flüchten) oder „anzugreifen“ (kämpfen) und damit zu entkommen oder zu siegen. Egal was, beides führt zu einer Beruhigung des Systems. Erst wenn dies nicht zum Erfolg führt und der Mensch sich der „Situation“ unterwerfen muss, schaltet unserer Nervensystem um. Worauf schaltet es um? Auf Unterwerfung, auf Starre, denn es geht darum unser Überleben LVG 04 / 2015
zu sichern. Deshalb gehen Herzschlag und Blutdruck runter, die Muskulatur erschlafft und wir werden schmerzunempfindlich. Einige Menschen nehmen sich dann auch nicht mehr selbst wahr. Das macht das Erlebnis aushaltbarer. Das menschliche System sichert das Überleben durch diese Schutzmechanismen. Diese haben allerdings ihren Preis, da sie auch nach dem Ereignis weiter fortbestehen können. Natürlich hängt es im entscheidenden Maße davon ab, was genau die Person erlebt hat. So ist es zum Beispiel möglich nach einem belastenden aber nicht lebensbedrohlichen Lebensereignis, nach einer entscheidenden Lebensveränderung oder nach einer schweren körperlichen Krankheit Symptome wie eine depressive Stimmung, Angst, Besorgnis, Einschränkung bei der Bewältigung des Tages, aggressive oder auch regressive Tendenzen zu entwickeln. Diese beginnen meist innerhalb des ersten Monats und halten nicht länger als 6 Monate an. Unser System gerät unter Stress, kann dies jedoch über eine gewisse Zeit selbst bewältigen. Dies bezeichnen die Psychologen und Psychiater als Anpassungsstörung. Ist das Ereignis jedoch von katastrophalem Ausmaß, d.h. geht damit eine Lebensbedrohung einher, treten Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung
(PTBS) in den Vordergrund. Das erste Merkmal woran man eine PTBS erkennt, sind wiederkehrende und belastende Erinnerungen an das Ereignis. Diese können vielfältig sein. In Bildern, Gedanken, Wahrnehmungen, Träumen (besonders Alpträumen) oder im Handeln und Fühlen (Halluzinationen, Illusionen, Flashbacks) wird das Ereignis erneut im Hier und Jetzt erlebbar. Das Wiedererleben kann spontan oder durch Konfrontation mit Hinweisreizen des Traumas auftreten. Die vorherrschenden Gefühle können Furcht, Angst, Hilflosigkeit, Verzweiflung, Ohnmacht, manchmal auch Wut, Ärger, Ekel oder Trauer sein. Hinzu kommt Vermeidungsverhalten, was die Hinweisreize des Traumas angeht. Alles was mit der traumatischen Situation zu tun hat, wird gemieden. Zu starkes „Abschalten“ kann jedoch zu Dissoziationen oder emotionaler Abgestumpftheit, auch emotionale Taubheit (sog. Numbing) genannt, führen. Es beinhaltet zusätzlich eine Entfremdung von anderen Menschen und einen allgemeinen sozialen Rückzug. Meist gehen die Symptome auch mit vegetativer Übererregbarkeit, gekennzeichnet u.a. durch Schlaflosigkeit (sowohl Einschlaf- als auch Durchschlafstörungen), erhöhter Schreckhaftigkeit, Hypervigilanz (übermäßige Wachsamkeit) und/ oder erhöhter Reizbarkeit einher.
Während bei ca. der Hälfte der Personen die auftretenden Symp tome von allein verschwinden, zeigt sich bei ungefähr 25 % der anderen Hälfte ein chronischer Verlauf. Dabei hängt die Stärke der Symptome stark von der Art des Traumas ab. 50% zeigen Symptome einer PTBS nach Vergewaltigungen, 50 % nach Kriegsund Foltererfahrungen und 25 % nach anderen Gewaltverbrechen, im Unterschied zu 10 % bei Verkehrsunfallopfern, wobei es auch dabei individuelle Unterschiede gibt, je nach Ausmaß der Lebensbedrohung. Die Wissenschaft nimmt meist eine Einteilung in Typ 1 Traumataeinmalig stattgefundene (z. B. Verkehrsunfälle, Arbeitsunfälle, kurzdauernde Naturkatastrophen, Vergewaltigungen, zivile Gewalterlebnisse) und Typ 2 Traumata (auch komplex genannt) – wiederholte und langanhaltende Ereignisse (z. B. langdauernde Naturkatastrophen, sexuelle/körperliche Misshandlungen, Geiselhaft, Kriegserlebnisse, Folter oder politische Inhaftierung) vor. Doch auch heute werden die Symptome der PTBS teilweise noch verkannt oder es sind andere Störungskomplexe stärker ausgeprägt. Da der Anteil an komorbiden (gleichzeitig bestehenden) Erkrankungen sehr hoch ist (ca. 80%), scheint dies auch nicht verwunderlich. Zu diesen LVG 04 / 2015
komorbiden Störungen gehören vor allem Suchterkrankungen, schwere Depressionen mit Suizidalität, Somatisierungsstörungen, Schmerzsyndrome und Persönlichkeitsstörungen besonders vom emotional-instabilen Typus. Wie sagte Pierre Janet bereits 1902: „Wenn ein Trauma nicht integriert wird, ist man gezwungen, es zu wiederholen oder zu reinszenieren.“ Eine Verarbeitung erfolgt meist in den folgenden sechs Monaten. Besonders wichtig in dieser Phase ist das soziale Unterstützungssystem. In dieser Zeit werden 85 bis 90 % aller Monotraumata verarbeitet und integriert. Welche Empfehlungen können Angehörigen oder Menschen, die damit in Kontakt treten, gegeben werden?. Wichtig ist, dass die betroffenen Personen das Gefühl haben, darüber reden zu dürfen, egal, was sie auch erzählen, alles wird angenommen, viele bezeichnen das auch als radikale Akzeptanz. Dies meint nicht, die Person dazu zu drängen, auszufragen, auszuquetschen, über etwas zu berichten. Sie muss es allein wollen, wenn die Beziehung stabil genug ist, wird sich die Person vertrauensvoll öffnen. Weiterhin ist es wichtig, uneingeschränkte Loyalität zu beweisen, auch wenn wir eine kritische Sicht auf die Dinge haben, ist es nicht die Zeit, diese
anzubringen. Ein Abwarten damit ist ratsam. Sätze wie „Du hast recht, das war Unrecht.“, „Dich trifft keine Schuld.“, „Das hast Du nicht verdient.“ Sind wichtige Formulierungen. Und wenn dann noch für ausreichend Sicherheit und Beruhigung gesorgt wird (dies könnte man tun mit Sätzen wie „Hier bist du sicher.“, „Alles wird wieder gut.“), dann sind die wichtigsten Voraussetzungen zur Genesung erfüllt: Akzeptanz, Loyalität und Sicherheit. Ansonsten können auch alle anderen körperlichen, sozialen und kognitiven Ressourcen genutzt werden, die diese Person zur Verfügung hat. Es kann beispielsweise eine Erinnerungsschatzkiste mit positiven Erinnerungen angefertigt werden, ebenso können Dankbarkeits- oder Erfolgstagebücher geführt oder im Rückblick biographisch gestaltet werden. Auch eine Atemmeditation und andere Achtsamkeitsübungen eignen sich, um im Hier und Jetzt zu bleiben und die Vergangenheit als Vergangenes anzuerkennen. Auch Körperübungen, wie die Füße am Boden spüren, wie es das Grounding ermöglicht oder ein hin und her schwingen des Körpers, wirken stabilisierend. Bei Kindern wird auch die sog. Schmetterlingsumarmung gern verwendet, indem die Kinder die Arme überkreuzen und sich wechselseitig auf die Oberarme klopfen. Ziel ist es immer, aus unerträglichen und unkontrollierten Intrusionen und Flashbacks, erträgliche und kontrollier-
bare Erinnerungen zu machen. Gelingt dies nicht und die Symptome sind nach wie vor vorhanden, kann professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Im Raum Magdeburg existiert seit April 2014 das Traumapsychotherapiezentrum Magdeburg (TPZ-MD) am Klinikum Magdeburg in Neu-Olvenstedt. Dort werden Menschen mit vorrangig Typ 2 Traumata in einem 12-wöchigen stationären Behandlungssetting behandelt. Ziel ist es während des stationären Aufenthaltes eine Trauma-Synthese herzustellen, indem Wort, Bild, Affekt und Körpersensation gestalthaft-ganzheitlich erlebt und ertragen werden können und so eine Trauma-Integration stattfinden kann in dem die fragmentarischen Informationen des impliziten Gedächtnisses ins verbale, explizite Gedächtnis und Wachbewusstsein integriert werden. Dazu werden Methoden aus der Traumakonfrontation genutzt, wie die Prolongierte Exposition nach Foa, die Eye Movement Desensitization and Reprocessing-EMDR nach Shapiro, oder imaginative Konfrontationstherapien nach Reddemann, Huber oder Smuckers. Eine Traumaexposition war dann erfolgreich, wenn der Traumatisierte sich an das Ereignis erinnern kann, aber nicht muss, ohne dabei oder davon Symptome zu bekommen (wie beispielweise vegetaLVG 04 / 2015
tive Übererregung, Dissoziation, Suchtdruck, Schneidedruck, Suizidalität). Dann ist das Ziel erreicht. Dr. A. Marx, Leitende Psychologin am Klinikum Magdeburg, Psychologische Psychotherapeutin, Traumatherapeutin
Das Kreuz mit dem Kreuz - von der Theorie bis zur physiotherapeutischen Praxis Rückenprobleme sind mit zunehmendem Alter die mit Abstand häufigste Ursache für Arbeitsunfähigkeit.
Wie kommt es dazu? Unser Körper ist täglich vielfachen Belastungen ausgesetzt. Zum Beispiel schweres Heben und Tragen, einseitige Haltungen und Belastungen, Zwangshaltungen an ungeeignetem und rückenschädlichem Mobiliar, sowie psychischen Ansprüchen wie hohe Verantwortungsbereiche und Zeitdruck. Folgen davon sind eingeschränk-
te Beweglichkeit, Schmerzen, Muskelverspannungen, Müdigkeit bis hin zu Erschöpfungssymptomen. Was können Sie dagegen tun? Achten Sie präventiv auf richtiges Sitzen, Bücken, Heben und Tragen. Nehmen Sie Einfluss auf die
Ausstattung und Organisation in Ihrer Einrichtung, wie zum Beispiel ergonomisches Mobiliar und die Entwicklung eines gesundheitsfördernden Leitbildes. Sorgen Sie für einen Ausgleich zu Ihrem Beruf. Je nachdem, ob Sie eher Entspannung benötigen
Tipps für Ihren Alltag Aktives Sitzen / Aktives Stehen
Setzen Sie sich auf das vordere Drittel eines Stuhles, Füße fest auf dem Boden stehend oder stellen Sie sich aufrecht hin mit hüftbreit geöffneten Beinen. Beginnen Sie alle Anteile der Wirbelsäule aktiv zu mobilisieren. Für die Kopfgelenke, Halswirbelsäule und den Schultergürtel: Heben und Senken Sie den Kopf, anschließend den Kopf drehen nach rechts und links, und den Kopf neigen nach rechts und links. Weiter zu den Schultern. Schultern heben und locker fallen lassen, Schultergürtel kreisen nach hinten gleichseitig und wechselseitig. Dann kreuzen Sie die Arme vor der Brust. Die Brustwirbelsäule ist dran. Den Oberkörper nach vorn und hinten neigen, anschließend drehen nach rechts und links, dann neigen nach rechts und links. Und zum Abschluss noch ein paar Übungen für die Lendenwirbelsäule und das Becken. Becken kippen und aufrichten, danach das Becken kippen nach rechts und links, anschließend „twisten“ Beckenkämme vorschieben und zum Abschluss Becken kreisen. Beachte: Alle Übungen locker und flüssig bis zu 30 mal wiederholen!
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oder mehr Bewegung, es gibt für jeden ein passenden Angebot. Beispiele finden Sie in den Präventionsangeboten Ihrer Krankenkasse oder auch in gesundheitssportlichen Angeboten in Physiotherapien, Sporteinrichtungen oder Vereinen. Für das Erlernen von rückengerechtem Verhalten empfehle ich den Besuch eines Rückenschulkurses. Hier lernen Sie auch SOS-Tipps für den Akutfall und präventive Anwendungen für den Alltag. Katrin Herrmann Leitende Physiotherapeutin am Klinikum Magdeburg
Das KLINIKUM MAGDEBURG DAS Krankenhaus für unsere Stadt – nach diesem Leitsatz geben rund 1.650 Mitarbeiter/-innen im KLINIKUM MAGDEBURG tagtäglich das Beste für die Patienten. Unter dem Dach des Klinikums arbeiten Spezialisten aus verschiedensten Fachrichtungen eng zusammen. Insgesamt 21 Kliniken und Institute bieten eine nahezu lückenlose medizinische Versorgung – und das zertifiziert nach aktuellsten Qualitätsstandards. Die Kommunikation zwischen allen Fachbereichen und mit den niedergelassenen Ärzten steht für das Wohl der Patienten im Vordergrund. Mit einem der modernsten Operationssäle Europas, dem Hybrid-OP, konn-
te das Krankenhaus in Olven stedt seinen Versorgungsauftrag erweitern und Patienten behandeln, die vorher in weit entfernte Spezial-Kliniken ausweichen mussten. Dieser multifunktionale Operationssaal mit biplaner volldigitaler Röntgen-Bildgebung ermöglicht „Echtzeitbilder“ bei hochkomplexen Eingriffen unter anderem am Herzen, am Kopf und an den Gefäßen. Damit ist eine sofortige Therapiekontrolle möglich, die nicht nur höchste Sicherheit und Qualität für den Patienten, sondern auch eine Verkürzung der OP-Zeit und eine Arbeitserleichterung für das behandelnde Team mit sich bringt. Neben einem Herzkatheterlabor und einer hervorragend ausgestatteten Funktionsabtei lung mit Echokardiographie, Sonographie und Endoskopie ist im Bereich der Urologie das hochmoderne da Vinci®-System, eine Roboter-assistierte minimal-invasive Operationstechnik, Ausdruck für die hohen Behandlungsstandards. Für Patienten bedeutet die Anwendung dieses Systems u. a. deutlich weniger Schmerzen und Blutverlust, eine wesentlich bessere Wundheilung und kürzere stationäre Aufenthalte. Insgesamt verfügt der Zentral-OP im KLINIKUM MAGDEBURG über zwölf OP-Säle, in denen Tag für Tag rund zwei Dutzend Operateure aus den verschiedenen Kliniken arbeiten. Hinzu kommen drei dezentrale urologisch-en-
doskopische Säle, und ein Kreißsaal-OP und ein ambulanter OP. Koordiniert wird das Tagesgeschäft von einem hochqualifizierten OP-Management. In der Krebsdiagnostik und -therapie betreuen im „Versorgungszen trum für interdisziplinäre gastroenterologische Onkologie“ (VIGO) onkologische und chirurgische Spezialisten gemeinsam auf einer Station die Patienten. Das neu gegründete Interdisziplinäre Centrum für Tumorerkrankungen (ICT) ist ein interdisziplinäres Zentrum, unter dessen Dach alle onkologisch tätigen Kliniken und Institute zusammenarbeiten. Ziel des ICT ist es, die Voraussetzungen zu schaffen, dass jeder Patient, der an einer bösartigen Erkrankung leidet, in den Zentren und Kliniken auf höchstem medizinischen Niveau und nach den anerkannten Empfehlungen und Leitlinien diagnostiziert und therapiert wird. Durch kurze Wege und schnelle Entscheidungen profitieren die Patienten von einer intensiveren und damit erfolgreicheren Behandlung. Das Klinikum ist als akkreditierte stationäre Einrichtung zur qualitätsgerechten Behandlung von Diabetikern anerkannt und bietet mit den tagesklinischen Behandlungsplätzen in der Onkologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Psychiatrie teilstationäre Konzepte an, die es ermöglichen, dass erfahrenes LVG 04 / 2015
Klinikpersonal die Behandlung übernehmen kann und die Patienten am Abend in das gewohnte häusliche Umfeld zurückkehren können. Neben der Ausbildung junger Pflegekräfte sorgt das Klinikum auch mit zahlreichen Facharztausbildungen für kompetenten Nachwuchs in der medizinischen Betreuung. Durch die am Haus stationierten Rettungs- und Notarztwagen sowie den Luftrettungshubschrauber „Christoph 36“ ist eine optimale Anbindung an die Notaufnahme gewährleistet. Rundum also bestens versorgt, in einer angenehmen Atmosphäre für die Patienten, in der Qualität und Patientenorientierung nicht zuletzt durch das Leitbild des Klinikums groß geschrieben werden. Heike Gabriel Leiterin Abt. Öffentlichkeitsarbeit/ Pressesprecherin am Klinikum Magdeburg
Berichte aus dem Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen Sachsen-Anhalt Impressionen des Projektes „Starke Klasse“
Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen der Ganztagessekundarschule Ferropolis begannen ihr neues Schuljahr mit einer Projektfahrt zum o.g. Thema in das KIEZ Friedrichsee.
Ziel war es, den Kindern beim Wechsel von der Grund- zu Sekundarschule die Phase des „Ankommens“ zu erleichtern, positiven Einfluss auf die neuen Klassenkonstellationen zu nehmen sowie die Ansätze von Teamgeist zu fördern. Dabei spielten die Auswahl eines außerschulischen Lernortes in der Natur und die Möglichkeit des ganztägigen „Miteinanders“ eine wesentliche Rolle. Ein wichtiger Baustein war die Auseinandersetzung mit dem Thema „Mobbing“, die durch den Einsatz einiger Bausteine des Antimobbing-Koffers der Techniker Krankenkasse anschaulich und altersgerecht ermöglicht wurde. In kleineren Gruppen erkannten die Kinder typische Verhaltensmuster, sprachen auch über eigene Erfahrungen und leiteten Lösungen ab. Am Ende wurden klassenweise selbständig Klassenregeln erstellt und über die Folgen der Nichteinhaltung diskutiert. Diese stellten die Schülerinnen und Schüler in den zeitnah stattfindenden Elternversammlungen vor, wobei auch die Eltern über Möglichkeiten des Erkennens von Mobbing und einer rechtzeitigen Zusammenarbeit mit der Schule informiert wurden. Natürlich kamen auch Spiel und Spaß nicht zu kurz, ob es das gemeinsame Fußballspiel, der Grillabend, die Gestaltung von Märchen mit Hilfe von Naturma-
terialien oder die Abendwanderung zur Fütterung der Waldtiere war, die Kinder und Lehrer/-innen konnten gute erste Erfahrungen im Umgang miteinander sammeln. Kathrin Karl Ganztagsschule „Ferropolis“, Gräfenhainichen
Bericht über den Tag der Schulverpflegung am Campus Technicus Bernburg Die Schülerinnen und Schüler der Schuljahrgänge 5 bis 10 der Sekundarschule Campus Technicus beteiligten sich nunmehr zum 3. Mal am Bundesweiten Tag der Schulverpflegung. Der Essenanbieter der Schule (RiRo Staßfurter Speiseservice GmbH) stellte ein reichhaltiges Bufett für die Schüler/-innen bereit. Für einen geringen Eigenanteil konnten sich alle an den gesunden Leckereien bedienen. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte standen hoch im Kurs und die Kinder freuten sich, als sie auch ein zweites. Mal zugreifen durften. Unsere Aula verwandelte sich für 2 Pausen in eine Frühstücksoase, in der es nach frischem Obst und Gemüse duftete. Insgesamt nahmen ca. 300 Schülerinnen und Schüler teil. Vielen Dank an dieser Stelle an die Firma RiRo – Staßfurter Speiseservice GmbH, durch sie wurde LVG 04 / 2015
die Reichhaltigkeit erst möglich, denn sie übernahm die Kosten abzüglich des Schülerbeitrages.
Anmerkung der Schüler: „Echt lecker“, „Das sieht aber toll aus“ … Wir haben nun in all unseren Schuljahrgängen sehr gute Erfahrungen gemacht und werden uns auch im nächsten Jahr am Tag der Schulverpflegung beteiligen.
Babett Dittrich, Schulkoordinatorin Sekundarschule „Campus Technicus“, Bernburg
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Autoren:
Melanie Kahl Anja Danneberg
Fotos:
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„RUZ-Letter“ erscheint quartalsweise in ganz Sachsen-Anhalt. Wir freuen uns insbesondere über Beiträge von Lehrerinnen und Lehrern Gesundheitsfördernder Schulen. Bei unangefordert eingesandten Beiträgen besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.