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Information für die Angehörigen auf der Intensivstation im Krankenhaus Wurzen Sehr geehrte Besucher, sehr geehrte Angehörige, die kleine Broschüre möchte sie über die Intensivstation im Krankenhaus Wurzen und die Intensivtherapie im Allgemeinen informieren. In einer kleinen Übersicht, die sie im Downloadbereich der Webseite finden, stellen wir zudem einige technische Geräte und medizinische Maßnahmen unserer Intensivstation vor. Dies soll Ihnen das Verständnis für intensivmedizinische Maßnahmen erleichtern. Spektrum Auf unserer Intensivstation behandeln wir jährlich etwa 400 Patienten mit kritischen Erkrankungen, nach großen Operationen, nach Unfällen und Vergiftungen. Die Hauptaufgabe der Intensivstation ist der Ersatz bzw. die Unterstützung einer ausgefallenen Organfunktion. Dazu ist der Einsatz verschiedener Geräte erforderlich, z.B. von Beatmungsgeräten bei einer unzureichenden Lungenfunktion. Weiter ist in bestimmten medizinischen Situationen, wie nach Unfällen oder großen Operationen, die engmaschige Überwachung erforderlich, um umgehend möglicher Komplikationen zu entdecken und zu behandeln. Wir setzen alle modernen intensivmedizinischen Methoden im Rahmen eines regionalen Krankenhauses ein: Beatmung, Nierenersatztherapie, Elektrotherapie des Herzens, Schmerztherapie, kreislaufunterstützende Therapie, spezielle Antibiotika und folgen bei der Therapie den aktuellen Empfehlungen der medizinischen Fachgesellschaften (z.B. DIVI Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensivmedizin, DGAI Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivtherapie). Geräte Der Einsatz der vielen technischen Geräte auf einer Intensivstation ruft den Eindruck einer „Apparatemedizin“ hervor. Bedenken Sie bitte, dass diese Geräte keinen Selbstzweck darstellen und ohne sie viele Erkrankungen nicht zu behandeln wären. Auch auf der Intensivstation leisten - trotz der vielen Geräte - die direkte Pflege am Patienten, Lagerungsmaßnahmen und Physiotherapie einen entscheidenden Beitrag zur Therapie. Ärzte und Pflegekräfte Zur Behandlung steht rund um die Uhr ein Team von Ärzten und Pflegekräften bereit. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Erkrankung Ihres Angehörigen haben. Wir legen sehr viel Wert auf die Gespräche mit Ihnen. Gerade bei Patienten, die sich nicht äußern können – z.B. weil sie beatmet werden müssen - ist der Kontakt zu Ihnen wichtig, um die Wünsche und den Willen des Patienten zu erfragen und bei der medizinischen Behandlung zu berücksichtigen.
Vorsitzender des Aufsichtsrates Dr. Gerhard Gey Geschäftsführer Jörg Christian Langner Dr. med. Uwe Krause
Sitz der Gesellschaft Muldentalkliniken GmbH Gemeinnützige Gesellschaft Kutusowstraße 70 04808 Wurzen IK 261400563 Steuer-Nr. 238/114/03121
Krankenhaus Wurzen Kutusowstraße 70 04808 Wurzen Tel. 03425 93-0 Fax 03425 93-2399
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Registergericht Amtsgericht Leipzig HRB 20554
Bankverbindung Sparkasse Muldental BLZ 860 502 00, KtoNr 1010 050 105 BIC SOLADES1GRM IBAN DE23 8605 0200 1010 0501 05 www.kh-muldental.de
Patientenwille, Betreuung Für viele Maßnahmen auf der Intensivstation ist die Einwilligung des Patienten erforderlich. Aber gerade unsere Patienten sind oft nicht in der Lage, die Erklärungen zu den medizinischen Maßnahmen zu verstehen und ihre Einwilligung zu geben. In diesen Fällen muss ein Vertreter bestellt werden. Dies kann ein Bevollmächtigter durch eine Vorsorgevollmacht sein, oder es wird ein Betreuer durch die Betreuungsstelle beim zuständigen Amtsgericht eingesetzt. Bitte informieren Sie uns, wenn der Patient eine Vorsorgevollmacht bzw. eine Patientenverfügung angefertigt hat. Im Falle, dass ein Betreuungsverfahren über das Amtsgericht eingeleitet werden muss, werden wir Sie informieren. Mit ihrem Einverständnis werden wir dem Amtsgericht einen Angehörigen als Betreuer vorschlagen. Erreichbarkeit Die Intensivstation befindet sich im Erdgeschoss des Krankenhauses Wurzen. Bitte folgen Sie der Ausschilderung vom Haupteingang aus. Telefonisch ist unsere Intensivstation über 03425 93 2313 erreichbar. Besonderheiten der Intensivstation
Zur ständigen Überwachung sind die Patienten an einen Monitor angeschlossen, der in den meisten Fällen das EKG, die Herzfrequenz, die Pulskurve, den Sauerstoffgehalt im Blut und den Blutdruck anzeigt. Gelegentlich werden weitere Überwachungsgeräte eingesetzt.
Zur genauen Dosierung werden Medikamente und Infusionen über Infusions- und Spritzenpumpen direkt in die Blutgefäße geleitet.
Einige Patienten müssen künstlich ernährt werden, z.B. über eine sogenannte Magensonde, die über die Nase in den Magen führt oder direkt in die Blutgefäße über eine Infusionspumpe.
Ein Teil unserer Patienten wird mit einer Beatmungsmaschine künstlich beatmet. Während der Zeit der Beatmung kann Ihr Angehöriger nicht sprechen. Aber die Patienten nehmen oft viel wahr, z.B. ihre Anwesenheit. Sprechen Sie ruhig mit ihren Angehörigen, auch wenn er nicht reagieren kann. Haben Sie keine Angst, das Gesicht zu streicheln oder die Hand anzufassen.
Oft müssen neben starken Schmerzmitteln Medikamente gegeben werden, die eine Beruhigung oder einen schlafähnlichen Zustand bewirken.
Auf der Intensivstation herrscht manchmal eine laute und ungewöhnliche Geräuschkulisse, die hauptsächlich von den medizinischen Überwachungsgeräten ausgeht. In den meisten Fällen sind die Alarmtöne kein Grund zur Sorge! Sie können sich sicher sein, dass wir jeden Alarmton registrieren und der Dringlichkeit entsprechend zeitnah darauf reagieren.
Zu Besuch auf der Intensivstation Der Besuch von Angehörigen auf der Intensivstation bietet dem Patienten Vertrautheit und trägt wesentlich zur Genesung bei. Der Kontakt zu Ihnen, zu den Angehörigen ist für den Patienten sehr wichtig, damit dieser in der Zeit auf der Intensivstation spürt, dass Sie für ihn da sind und dass er nicht allein gelassen wird. Reguläre Besuchszeiten auf unserer Intensivstation sind täglich von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr. Ist es Ihnen nicht möglich, Ihren Angehörigen in diesem Zeitraum zu besuchen, z.B. weil Sie weit entfernt wohnen oder weil Sie z.B. arbeitsbedingt verhindert sind, sprechen Sie uns bitte wegen einer alternativen Besuchszeit an. Außerhalb der regulären Besuchszeit bzw. bei Auftreten von akuten Notfällen können Wartezeiten für die Besucher entstehen.
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Es sollten nicht mehr als 2 Besucher den Patienten gleichzeitig besuchen. Für Kinder wird ein Besuch auf der Intensivstation nicht empfohlen. Bitte desinfizieren sich in der Besucherschleuse beim Betreten und vor dem Verlassen der Station, die Hände. In der Besucherschleuse stehen abschließbare Schränke für Ihre persönlichen Sachen zur Verfügung. Bitte ziehen Sie sich einen der bereitgestellten Kittel über. Eine Pflegekraft wird Sie zu Ihrem Angehörigen bringen. In bestimmten Fällen sind zusätzliche hygienische Schutzmaßnahmen erforderlich. Wir werden Sie informieren. Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir aus Datenschutzgründen telefonisch nur eingeschränkt Auskunft erteilen können. Das Team der Intensivstation des Krankenhauses Wurzen Muldentalkliniken gGmbH
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