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Information Zum Verein Vision E.v.

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___________________________________________________________________ Vision e.V., Wittenberger Str. 67, 12689 Berlin Tel: 43208872, Fax: 43208872, E- Mail: [email protected] Information zum Verein Vision e.V. Ausgangslage Seit Beginn bzw. Mitte der 90er Jahre sind ca. 20.000 Spätaussiedler nach Marzahn gezogen, ca. 8000 nach Hellersdorf. Genaue Angaben über ihre Verteilung auf die einzelnen Stadtteile liegen nicht vor. Ungeachtet dessen wurden Aussiedler als Bevölkerungsgruppe deutlich wahrgenommen, was gleichzeitig zu einem hohen Anpassungsdruck führte. Fehlender Erfahrungen und des Informationsbedarfs über die sozialen, rechtlichen und politischen Grundlagen der hiesigen Gesellschaft im Zusammenhang mit der bestehenden Arbeitslosigkeit erschwerten die Integration der Spätaussiedler, die Schwierigkeiten des Neuanfangs wurden als Ausschluss vom gesellschaftlichen Leben wahrgenommen. Es deutete sich ein Isolationsprozess statt Integration an, was negative Auswirkungen wie auf die Zuwanderer so auch für die aufnehmende Gesellschaft haben könnte. Nicht nur das soziale Zusammenleben könnte empfindlich gestört werden, sondern blieben auch die Ressourcen und die Potentiale der Zuwanderer zur Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens ungenutzt. Freies Forum der Aussiedler für Marzahn NordWest Diesen Prozessen selbst entgegenzuwirken hat sich eine Gruppe von Spätaussiedler zum Ziel gemacht und gründete im Juni 1999 das Freie Forum der Aussiedler um die Zuwanderer zu unterstützen, sich aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Auf dessen regelmäßig einberufenen Sitzungen (alle 2 Monate) wurde die aktuelle Lage der Integration diskutiert, Vorschläge und Initiativen wurden aufgenommen, Wege zu ihrer Realisierung erarbeitet und an die Ergebnisse die Verantwortlichen aus der Bezirksverwaltung und der Politik weitergeleitet. Regelmäßig wurden Vertreter von verschieden Gremien und Parteien eingeladen, um über die Probleme der Integration mit den Betroffenen selber zu sprechen und gemeinsam Wege zur Überwindung entstandener Hindernisse zu erarbeiten. Durch die Einbindung des Freien Forums in die Ausarbeitung der Integrationspolitik des Bezirks ist das Schaffen des Forums als ein Beitrag zur aktiven Integration zu werten und steht im Kontrast zur Stigmatisierung der Spätaussiedler als passive und bedürftige Hilfeempfänger. Mit der Zeit hat sich das Freien Forum so zu einer Art „Sprachrohr“ der Aussiedler in Marzahn etabliert, das seinen Vertreter im Migrantenbeirat und Ausschuss für Integration hat sowie in Verbindung zur BVV und Vertretern aller Parteien steht. Aktiv haben sich bei der Arbeit des Freien Forum beteiligt Spätaussiedler wie Rita Danitz, Hulda Kaiser, Viktor Kleim, Ludmila König, Lorida Richter, Viktor Ring, Nadja Bauer, Olga Schestakowa, Heinrich Frank, Eleonora Frank usw. 1 Nach einen Jahr erfolgreicher Arbeit des Freies Forum der Aussiedler wurden beschlossen ein eigenen Verein der Aussiedler in Berlin Vision e.V. zu gründet. So ist im Mai 2000 der Verein Vision e.V. aus einer selbst getragenen Initiative von Spätaussiedlerjnnen mit dem Ziel entstanden, mit eigenen Kräften den Integrationsprozess der Spätaussiedlerjnnen zu unterstützen und ihrer Stimme bei der Gestaltung der Integrationsarbeit und des sozialen Zusammenlebens Gehör zu verschaffen. Vision e.V. wurde am 23.05.2000 beim Amtsgericht Charlottenburg in das Vereinsregister eingetragen, beim Finanzamt als einen Gemeinnützigen Verein geführt. Die erste Vorsitzende wurde Frau Rita Danitz, als weiterer Mitglieder des Vorstandes Alexander Reiser und Lorida Richter gewählt. Im Mittelpunkt der Arbeit des Vereins und seinen Projekten standen und stehen bis heute die Aktivierung der Spätaussiedlerjnnen, sich im Lebensumfeld eigenständig einzumischen und die Motivation, Initiativen selbst zu entwickeln und auszugestalten, d.h. die Integrationsarbeit, die sowohl an die Migrant_innen als auch an das Aufnahmeumfeld gerichtet ist. Die Projekte von Vision e.V. sind zum Treffpunkt von engagierten Aussiedlern wie auch „Urmarzahner“ geworden, bei denen ein Austausch von neuen Ideen stattfindet und sich Kräfte für die Verwirklichung von neuen Projekten bündeln. Das öffentliche Engagement der Mitglieder trägt zum Abbau von Informationsdefiziten und daraus bestehende Vorurteilen gegenüber Aussiedlern. Durch seine Sprach- und Mentalitätskompetenzen sowie durch die gegebenen „Wir-Gefühl" und Akzeptanzbonus schafft es der Verein erfolgreich, einen vertrauensvollen Zugang zu weiten Teilen dieser Migrantjnnengruppe zu erreichen. Inzwischen hat der Verein an Selbstorganisationskraft gewonnen und eine lange Reihe Eigeninitiativen der Spätaussiedlerjnnen bis zur Realisation begleitet. Die bisherige Arbeit führte dazu, dass sich die Partizipation der Spätaussiedlerjnnen in lokalen Zusammenhängen merklich verbessert hat und dass dem Verein immer mehr und in verschiedenen Konstellationen die Mittler-, Multiplikations- und Moderationsfunktion übertragen wird. Für die Trägerstrukturen vor Ort übernimmt Vision e.V. zunehmend die Türöffner-Funktion zur Zielgruppe der Spätaussiedlerjnnen durch Einbindung in die lokalen Netzwerke und unter stetiger Erweiterung der Kooperationspartner. Dabei kann sich der Verein auf ein starkes ehrenamtliches Engagement der Russischsprachigen bei allen seiner Vorhaben stützen. Errichtung einer Gedenkstätte für die Deutschen aus Russland, die Opfer des stalinistischen Regimes in der Sowjetunion. Hundert Tausende Russlanddeutschen sind in der Sowjetunion dem verbrecherischen stalinistischen Regimes zum Opfer gefallen. Bald in jeder Familie gab es Opfer von Repressalien, wurde jemand verschleppt oder ist in den Todeslager der sogenannten Trudarmia umgekommen. Um dieser Opfer zu gedenken, hat unser Verein Vision e. V., ein Mahnmal zum Gedenken an ihre ermordeten Eltern und Großeltern errichtet. Der Gedenkstein besteht aus zwei jeweils zwei Meter großen Steinplatten aus Granit mit der Inschrift: Den Deutschen, die in der Sowjetunion unter Stalins Regimes gelitten haben. Auf einem Sockel aus Granit wurde die Bronzeplastik "Aus letzter Kraft" montiert, die der russlanddeutsche Bildhauer Jakob Wedel dem Verein Vision zur Verfügung überlassen hat. Die Gedenkstätte wurde am 12.10.2002 eingeweiht. Die Aktion brachte eine bundesweite Resonanz in den Medien. 2 Projekt „Aussiedler orientieren Aussiedler“, Beratung und Behördenbegleitung (Kooperationsprojekt von Ball e.V. und Vision e.V.) Die Idee des Projekt AOA - Aussiedler orientieren Aussiedler entstand aus den Diskussionen im Freien Forum der Aussiedler, das die schont längerer Zeit hier lebenden Aussiedler aus eigener Erfahrung ihren Landsleute bei der Integration beistehen können. Im Mittelpunkt sollte v. a. Hilfestellungen bei der Bewältigung von Alltagsproblemen (Hinweise bei Behördengängen, Vermittlung von Ansprechpartnern für spezielle Probleme sowie Vermittlung von Angeboten Freien Träger und sonstiger Institutionen) sowie Informationen sowohl über wesentliche Grundlagen des deutschen Gesellschaftsmodells als auch über aktuelle Integrationsangebote unterschiedlicher Institutionen und Träger stehen. Eine weitere zentrale Aufgabe wird die Stimulierung des Selbsthilfepotenzials der Spätaussiedler sein, indem mit ihnen gemeinsam Gelegenheiten zur ehrenamtlichen Betätigung gesucht bzw. geschaffen werden. Von Bedeutung war, dass die von Vision e.V. gestellte Mitarbeiter selbst aus der Gruppe der Aussiedler kamen, die durch das Wissenspotenzial sowie durch Kenntnisse der Probleme aufgrund von vergleichbaren Erfahrungen eine wesentliche und kaum ersetzbare Ressource für die Unterstützung bei den ersten Integrationsschritten leisten konnten. Das Projekt wurde in Kooperation mit Ball e.V. umgesetzt. Das Projekt bestand 5 Jahre von 2003 bis 2008. Vortragsreihe zur Geschichte der Deutschen aus Russland. Die Unkenntnis über die Geschichte und Umstände der Emigration der Aussiedler führt zu Missverständnissen und Abneigung gegenüber den Aussiedler. Um die Informationsdefizite zu beheben wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein Kulturring in Berlin e.V. eine Reihe von Vorträgen zur Geschichte der deutschen aus Russland erarbeitet. Mit den Vorträgen sind dann Mitglieder des Vereins in Schulen und öffentlichen Einrichtungen wie im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, so auch im Bezirken Lichtenberg, in Marienfelde und Karow aufgetreten. „Wegweiser der Integration im Marzahn Nordwest“ Der „Wegweiser“, der aus 32 Seiten besteht, mit einer Auflage von 2000 Exemplaren, haben sich fünfzig Träger mit der gesamten Angebotspalette in einer kurzen Textbeschreibung und mit ein oder zwei Bildern vorgestellt, einige Träger präsentieren sich sogar zusätzlich zweisprachig, bzw. Russisch und Vietnamesisch. In den Texten sind neben der Auflistung der Angebote, Öffnungszeiten, Adressen und Telefonnummern mit Ansprechpartnern auch wichtige Informationen und Adressen, wie die des Migrantenbeauftragten des Bezirks, der Zentralen Aufnahmestelle für Spätaussiedler in Marienfelde sowie der Behörden der Bundesregierung für die Integration der Migranten, erhalten. Mit dem vom Verein Vision e.V. konzipierten und geschaffenen „Wegweiser der Integration in Marzahn Nordwest“ wurde sowohl für die Migranten als auch für die Projekte eine Hilfe bei der Integration für geschaffen. Die große Nachfrage und das immer wieder bekundete Interesse von den Trägern an den Informationen aus dem Wegweiser festigen unsere Überzeugung vom Erfolg dieses Projektes. 3 Infoblatt „Nachbarn-Cоседи" und die in die Stadtteilzeitung „Nordwest“ integrierte Seiten für Integration. Um den großen Bedarf an Informationen der in Marzahn-Hellersdorf lebenden 20.000 Aussiedler sowie der „Einheimischen“ zu den Themen der Integration nachzukommen, wurde vom Verein Vision e.V. das zweisprachige Informationsblatt " zur Integration „Nachbarn-Cоседи" konzipiert und geführt. Damit wurde versucht neue Brücken der Kommunikation zu schlagen und zum Abbau von Verständigungsbarrieren beizutragen. Alle Artikel werden gleichzeitig in Deutsch und Russisch verfaßt. Es werden damit nicht nur wichtige Informationen weitergegeben, sondern auch Sprachkenntnisse vertieft. Zudem wird durch das Aufgreifen von Fragen der Integration und die Darstellung unterschiedlicher Integrationsprojekte auch ein Beitrag zur produktiven Vernetzung verschiedener Integrationsansätze geleistet.Das Informationsblatt hat ein Umfang von 12 Seiten in DIN-A4-Format. Es erscheint mit einer Auflage von 1.000 Exemplaren und wird an freie Träger, Einrichtungen, die Politik und Presse, an alle Interessenten kostenlos verteilt. In vielen Projekten, die sich mit der Integration beschäftigen, wurden mehrere Exemplare ausgelegt, sodass alle Interessenten sie mitnehmen und lesen konnten. Durch die Verteilung der Stadtteilzeitung an alle Haushalte im Stadtteil konnte erreicht werden, dass wichtige Informationen von und über die Migranten die „einheimischen“ Bürger erreichen und von ihnen gelesen werden. So konnte das Interesse für die Thematik der Migrantenarbeit geweckt und über die interkulturellen Angebote in Marzahn informiert werden. Dadurch werden Vorurteile abgebaut und die Akzeptanz für die Zugezogenen erhöht. 2006 wurde das vom Verein Vision konzipierte zweisprachige Informationsblatt "Nachbarn-Соседи»" in die Stadtteilzeitung „NordWest“ integriert und weiter vom Verein gestaltet und geführt. Die gesamte Auflage von 12.000 Exemplaren wurde an die Bewohner in jedem Haushalt in Marzahn-Nordwest sowie an die Freien Träger, Einrichtungen, Vertreter der Politik und Presse vor Ort verteilt oder per Post verschickt. Insgesamt bestand das Projekt 8 Jahre von 2002 bis 2010. 4 „Interkulturelle Gärten in Marzahn-Nordwest" Vision e.V. übernahm im Jahre 2005 die Organisation der Nutzer und führte durch die Multiplikatoren auch die im Jahre 2005 begonnen Schulungen der Nutzer in der Sache der Selbstorganisation weiter, um sie dazu zu befähigen, einen Gartenverein „Interkultureller Garten Marzahn e.V.“ zu gründen, der seit Juni 2006 die Verwaltung des Geländes von Vision e.V. übernommen hat. Seit Januar 2005 erfolgte auf dem Gelände Golliner Str. 8-10 im Quartier Nord/West der Rückbau der Fläche zur Einrichtung eines interkulturellen Gartens. Bei den gemeinsamen Gartenarbeiten bekamen die Migranten aus verschiedenen Ländern wie einheimische Deutsche die Gelegenheit, sich besser kennen zu lernen und die Migranten die Gelegenheit, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Vision e.V. unterstützte als Erster diese Initiative des Bezirksamtes und konnte in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Reistrommel e.V. und Lyra e.V. durch die Presseartikel und Werbung der Multiplikatoren in den Migrantenorganisationen Nutzer aus der Gruppe der Aussiedler (60 %), der einheimischen Deutschen (30 %) sowie der Vietnamesen (10 %) für den Garten gewinnen. Vision e.V. übernahm im Jahre 2005 die Organisation der Nutzer und veranstaltete ab Mai 6 Treffen zur Vorbereitung des Vereines, 4 Treffen zur Abstimmung der Nutzerregeln, 3 Treffen zur Veränderung der Vereinssatzung und Vorbereitung der Gemeinnützigkeit des Vereines Interkultureller Garten Marzahn e.V. und 10 Vorstandstreffen zu Detailabsprachen. Dazu gab es 50 Einzelgespräche, 4 Vollversammlungen, 5 Vorstandstreffen und 2 Mediationen. Vision e.V. führte durch die Multiplikatoren auch die im Jahre 2005 begonnen Schulungen der Nutzer in der Sache der Selbstorganisation weiter, um sie dazu zu befähigen, einen Gartenverein „Interkultureller Garten Marzahn e.V.“ zu gründen, der seit Juni 2006 die Verwaltung des Geländes von Vision e.V. übernommen hat. Interkulturelles Fest „Fünf Kontinente zu Gast in Marzahn Nordwest" 8 Jahre lang warb jährlich Vision e.V. mit seinem Fest „Fünf Kontinente zu Gast in Marzahn Nordwest" in Bezirk Marzahn in der Öffentlichkeit gegen den Rechtsextremismus und Intoleranz den Migranten gegenüber und für ein interkulturelles und tolerantes Marzahn. Die Veranstaltung fand immer Ende September auf dem im Stadtteil Marzahn Nordwest zentral gelegenen Barnimplatz mit einem großen Gala-Konzert von 11 20.30 Uhr der Künstler aus allen Teilen der Welt, von allen fünf Kontinenten, statt. Über 5000 Besucher haben sich jedes das umfangreiche Konzertprogramm angeschaut, das fast alle Genres der Bühnenkunst beinhaltete. Mit den Kindern wurden mehrere Wettbewerbe durchgeführt. Über dieses Ereignis wurde sowohl in den deutschen als auch in den russischsprachigen Medien umfassend berichtet. 5 Internetzeitung „Nachbarn Online“ Es wurde ein Internportal mit der Adresse www.nachbarn-online.net erstellt, das im Juli 1996 ins Netz gestellt wurde. Seit Januar 2007 werden von einer zweisprachige (Deutsch und Russisch) Redaktion monatlich Berichte mit Fotos und Hintergrundinformationen zur Problematik der Aussiedler in Marzahn Nordwest, aus anderen Bezirken Berlins sowie auch bundesweit in einem Gesamtumfang von mehr als 7700 Zeichen ins Netz gestellt. Außerdem sind auf der Webseite „Nachbarn Online“ Zeitungsartikel über die Zielgruppe zu finden, die in anderen Medien erschienen sind, Erklärungen, Untersuchungen, Statistiken, Stellungnahmen usw., die vorher wegen Platzmangel im Infoblatt „Nachbarn“ nicht zu Sprache kamen, obwohl die Bevölkerung und auch die Träger der Integrationsarbeit in Marzahn Nordwest an diesen Informationen interessiert sind und diese Informationen benötigt werden. Inzwischen hat die Internetzeitung eine neu Adresse www.nachbarn-online.eu Die Texte werden alle gleichzeitig in russischer und deutscher Sprache veröffentlicht. Nach Bedarf werden die Texte von Übersetzern aus dem Russischen oder Deutschen übertragen. Man braucht nur auf der Seite auf die Taste mit den Fahnen zu klicken, um von einer Sprache auf die andere umzuschalten. Aufgrund der unbegrenzten Speichermöglichkeiten wurde außerdem ein Archiv angelegt, in dem alle wichtigen Informationen zur Geschichte, zu Problemen und zur Integration der Migrantengruppe der Aussiedler zum Lesen und auch zum Herunterladen für weitere Verwendungen zur Verfügung gestellt wurden. Auch alle Ausgaben des Infoblatts „Nachbarn“ aus den Jahren 2002 bis 2005 wurden neu eingescannt und sind jetzt im Netz zum Nachlesen und für die weitere Verwendung für jedem zugänglich. Für ihre gute Arbeit wurde die Webseite www.nachabrn-online.net vom regierende Bürgermeister Berlin Herrn Klaus Wowereit ausgezeichnet. Mitgestalten aus eigener Kraft Mit diesem Tandemprojekt mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland wollen wir Brücken durch generationsübergreifende Initiativen zu der Aufnahmegesellschaft in Form persönlicher Kontakte schlagen und Mittler für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit durch Kommunikation und Information sein. Das Projekt soll das gemeinsame Verständnis der Menschen für einander wecken, fördern und integratives Miteinander schaffen. Dabei soll gegenseitige Akzeptanz, das eigene Selbstwertgefühl, das ehrenamtliche soziale Engagement gestärkt und die Gefahren der Isolation und gegenseitiges Misstrauen abgebaut werden. Durch den Aufbau und Vertiefung der Kontakte zwischen Zugewanderten und Einheimischen, Gewinnung von ehrenamtlichen Helfern, Organisation und Durchführung von Begegnungsabenden und Informationsveranstaltungen, Gewinnung von Partnern und Unterstützern für die ehrenamtliche wohnortbezogene Integrationsarbeit. Schaffung eines Projektbeirats von Einheimischen und Zugewanderten für eine gemeinsame Planung, Einbeziehung der Akteuren der Integrationsarbeit in die praktische Umsetzung von Projektmaßnahmen - Gewinnung und Qualifizierung der ehrenamtlichen Mitarbeitern zur Unterstützung des Integrationsprozesses von Zuwanderern. Das Projekt wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert. 6 „Zukunftsdiplom“ für Kinder in Marzahn NordWest 2009 -2015 im Rahmen des „Masterplan Bildung“ Das Projekt „Zukunftsdiplom“ ist ein Projekt für Kinder des Stadtteils Marzahn NordWest und wichtiger Bestandteil des „Masterplan Bildung“. Die Teilnehmer, auch Kinder aus Migrantenfamilien, lernen unterschiedliche Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung (Lokale Agenda 21) kennen. Dazu werden sie zu den inhaltlichen Feldern: Ökologie, Soziales und Ökonomie, Veranstaltungen, Firmen, Projekte und anderes mehr aufsuchen. In den Firmen und Einrichtungen wird den Kindern nahe gebracht, wie sich eine nachhaltige Entwicklung praktisch realisiert. Sie können sich mit der Arbeit vom Deutschen Bundestag vertraut machen, als kleine Archäologen sich auf Entdeckungstouren begeben, einem Schmied bei der Arbeit über die Schulter schauen, das Planetarium, das Technikmuseum oder einen Radiosender zu besuchen. Der Flughafen Schönefeld kann wieder besichtigt werden, im FEZ kann man im Simulator den Flug zur ISS miterleben, sich im Tierpark auf eine Tier-Safari begeben, Fledermäuse können beobachtet werden und vieles mehr. Die Angebote werden in einem Programm zusammengefasst und veröffentlicht. Es wird 60 verschiedene Angebote geben. Kinder können in Gruppen oder einzeln aus und hilft ihnen bei der beruflichen Orientierung und ermöglicht es - auf eine pädagogisch interessante Art Wissen und Erkenntnisse über Zukunftsfähigkeit zu vermitteln. Das Diplom wird mittlerweile in den Schulzeugnissen der Kinder erwähnt. Sechs Jahren führt Vision e.V. die Trägerschaft des erfolgreichen Projekts, die Koordination hatten Frau Jaqueline Bock und Frau Alena Gawron übernommen. „Zusammen für die Zukunft lernen“ Das Projekt „Zusammen für die Zukunft lernen“ in Marzahn – Nordwest gibt den Jugendlichen aus russlanddeutschen, vietnamesischen, deutschen und Roma - Familien die Möglichkeit, gemeinsam die Freizeit zu gestalten und Interessantes zu erleben. So unternahmen sie schon seit Juli dieses Jahres mehrere Fahrten, besuchten das Technische Museum, das „Mach mit Museum“, experimentierten gemeinsam im „Gläsernen Labor“ und im Extavium, gingen gemeinsam basteln, besuchten Computerkurse. Im September geht es gemeinsam in die Heinrich – von - Kleist Bibliothek, wo sie sich nicht nur über die Einrichtung informieren wollen, sondern auch große Dichter ihres Landes am Beispiel der vorhandenen Bücher vorstellen. Vorgesehen ist auch eine Begegnung mit Vertretern der Polizei, bei der es eine Diskussion zu Fragen der Sicherheit und der Arbeit der Polizei geben wird. Noch im Juni wurde ein Flyer für das Projekt wurde konzipiert und layoutet. Monatliche werden Infoplakaten mit dem Monatsplan erstellt, die dann die Besucher zum Projekt einladen. Es wurden auch Pressemitteilungen verfasst und an Redaktion weiter geschickt, um auf die Aktivitäten des Projeks aufmerksam zu machen. Auf Grund der Pressemitteilungen sind auch einige Berichten in den Zeitungen und im Internet erschienen. Möglich ist das Projekt geworden durch die enge Zusammenarbeit des Vereins der Aussiedler in Berlin Vision e.V., der auch der Träger des Projekts ist, mit dem Verein der Vietnamesen Reistrommel e.V. und dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V. 7 Unterstützt wird das Projekt aus dem Programm "Soziale Stadt" vom Quartiersmanagement Marzahn Nordwest. Initiator und Projektleiter Frau Swetlana Hayduk Projekt „Interkulturalität im Stadtteil stärken“ Im Stadtteil Marzahn Nordwest mit einem Anteil von Bewohnern mit Migrationshintergrund von ca. 25 % sind zwei feste Gruppen, nämlich Spätaussiedler und Vietnamesen besonders präsent. Zu den zuletzt zugezogenen Migrantengruppen zählen Roma und andere Nationalitäten, deren Anteil auf 4 % bis 8 % geschätzt wird. Die meisten im Stadtteil lebenden Bewohner mit Migrationshintergrund besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. Es gibt eine hohe Arbeitslosigkeit, zunehmenden Pflegebedarf und Probleme bei der Alltagsbewältigung, was nur einige Gründe für Isolation oder Hilflosigkeit bei Migranten wie Einheimischen sind. Für das Quartier ist bedeutsam, diese Isolation zu durchbrechen, Hilfestellungen zu geben und Selbsthilfepotenziale zu aktivieren und damit Potentiale für die Allgemeinheit zu erschließen. Eine der wichtigsten Bedingungen für die Realisierung der Integrationsarbeit ist das Vorhandensein einer Anlaufstelle für diese Migrantengruppe vor Ort, um von dort aus die Projekte und Institutionen vor Ort zu leiten. Weiterhin ist auch ein Ort der Begegnung für Einheimische und Migranten wichtig zu schaffen. Am besten geeignet sind dafür die Räume des Ende August auslaufenden Projekts „Mitgestalten aus eigener Kraft“ in der Märkischen Allee 438. Ziel des Projekts war es die interessierte Einwohner mit und ohne Migrationshintergrund zusammenbringen, um die Integrationsarbeit und das Zusammenleben im Stadtteil voranzutreiben, so dass sie zu Mittlern zwischen den Vereinen und der Bevölkerung in verschiedenen Bereichen, z. B. in kulturellen, politischen, sozialen, gesundheitlichen Bereichen sowie im Arbeitsleben und bürgerlichen Engagement werden können. Projekt „Identität und Integration Plus" - Sprachfördernde Maßnahmen für Spätaussiedler“ und Frauenkurse Für Spätaussiedler, die Ihre Deutschkenntnisse verbessern und mehr über Deutschland erfahren wollen, bat der Verein Vision e.V. jährlich zwei besondere Sprachkurse an. Wie auch bei den gleichen Kursen im Jahr zuvor wurden im Unterricht Themen wie „Identität“, „Bildung“, „Beruf“, „Eigeninitiative und Engagement“, „Alltag und Familie“ behandelt, um die Kenntnisdefizite über die neue Heimat der Teilnehmer zu beheben. Um den Lernprozess so praxisnah wie möglich zu gestalten, wurden Weiterbildung-, MedienVereinsleben-Experten eingeladen. Um Deutschland und seine Geschichte besser zu verstehen, wurden auch zahlreiche Bildungsausflüge wie z.B. durch das historische Berlin, zum Abgeordnetenhaus, dem „Bundesrat“ usw. unternommen. Die Maßnahme wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert. Dem großen Erfolg der Kursen haben wir unser langjährliche Freund des Vereins und hochgeschätzten Dozent Hans Birnbaum zu verdanken. 8 Neben den genannten Projekten wirkte der Verein bei folgenden Veranstaltungen bzw. Aktivitäten mit: Vision e.V. war der Initiative "Sprachoffensive in Marzahn" und hat aktiv mitgemacht, in dem er bei den Aussiedlern und Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion für die Teilnahme an den Sprachkursen geworben hat. Auch die Verbreitung von Informationen zu den Angeboten der Freien Träger und sonstiger Institutionen, sowie Informationen über die deutsche Gesellschaft waren die Aufgaben des Vereins. Eine weitere zentrale Aufgabe wird die Stimulierung des Selbsthilfepotentials der Spätaussiedler sein, indem mit ihnen gemeinsam Gelegenheiten zur ehrenamtlichen Betätigung gesucht bzw. geschaffen werden. Von den Vereinsmitgliedern wurde eine große Zahl von Exkursionen und kulturellen Veranstaltungen durchgeführt bzw. besucht, die bei den Aussiedlern und zunehmend auch bei den Einheimischen einen großen Zuspruch fanden. So wurden verschiedene historische Orte u. a. die Städte Wernigerode, Leipzig, Wismar, Schwerin, Quedlinburg, auf den Brocken, Torgau, Dresden usw. besucht. Den kulturellen Ereignissen im Bezirk blieb der Verein auch nicht fern. So nahm er jährlich mit seinen eigenen und auch an den Veranstaltungen der "Interkulturelle Tage in Marzahn-Hellersdorf" teil. Jährlich hat der Verein ein Stand auf dem Aktionstag „Schöner leben ohne Nazis“ und den „Sozialen Tagen“ im East-Gate. Folgende Gremien oder Einrichtungen wurden durch maßgebliche Gestaltung oder aktive Teilnahme unterstützt: Der Beirat für Migration und Integration des Landes Berlin, Integrationsbeirat und Ausschuss Integration der BVV Marzahn Hellersdorf, Gesprächsrunde zur Integration in Marzahn Nordwest. Mit folgenden Einrichtungen und Trägern erfolgte eine gute Zusammenarbeit: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, Bundesagentur für Migration und Flüchtlinge, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Quartiersbüro Marzahn NordWest, Kiek in - Soziale Dienste gGmbH, Stadtteilbibliothek Heinrich von Kleist, Marie e.V., Reistrommel e.V., MaMis en Movimiento e.V., Caritas Migrationszentrum, Kinderring Berlin e.V., JAO gGmbH, Stadtteilbüro der Jugendarbeit Marzahn NordWest, Berliner Tschechow Theater, Kulturring in Berlin e.V., Babel e.V., Pad GmbH, unter Leitung von den Fachämtern Umwelt- und Naturschutz, sowie Jugendamt. Weitere wichtige Partnerin ist die Volkshochschule des Bezirkes, Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Marzahn Nord, Sportverein Mix e.V., Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Weiterbildungsakademie für Wirtschaft und Verwaltung (WWV), Akademie für Berufsförderung und Umschulung (ABU), DRK - Kreisverband Marzahn Bildung und Integration, Internationaler Bund (IB), „Outreach", ABC Integration (VIA Berlin-Brandenburg). Wir danken alle unsere Kooperationspartner und Freunden für eine gute Zusammenarbeit! 9